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Vorrichtung zur Bearbeitung der Enden
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von Rundhölzern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung
der Enden von Rundhölzern mit den Gattungsmerkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Bei einer bekannten Anordnung (DE-OS 30 26 580) ist an der Bearbeitungsstation
eine Spannvorrichtung aus paarweise mit einem Abstand voneinander angeordneten,
prismatisch profilierten Spannbacken für einzelne Rundhölzer vorgesehen, die das
Rundholz an der Bearbeitungsstation unter Entlastung des Förderers umklammert, so
daß das Bearbeitungswerkzeug gegen das Rundholz bewegt werden kann. Die Bearbeitungstiefe
wird dabei am Rundholz abgetastet. Eine übereinstimmende Maßhaltigkeit mehrerer
bearbeiteter Rundhölzer ist damit nicht zu erreichen und auch nicht beabsichtigt,
weil diese Vorrichtung vorwiegend für die Bearbeitung von mehr oder weniger geraden
Stammhölzern bestimmt ist. Der Förderer besteht
aus zwei parallel
zueinander umlaufenden Förderketten, die je Mitnehmer aufweisen, so daß das Holz
auf dem Stamm an zwei Stellen zweier unterschiedlicher Fördermittel erfaßt und transportiert
wird. Eine gleichmäßige Parallellage der Rundhölzer auf dem Förderer kann somit
ebenso-wenig erreicht werden, wie eine gleiche Nullage aller Rundhölzer vor der
Bearbeitungsstation.
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Für die Bearbeitung von Rundhölzern kleinerer Längen und für die Bearbeitung
der Rundhölzer an beiden Enden, vor allem in größeren Stückzahlen, sind diese bekannten
Vorrichtungen aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht geeignet. Für die Bearbeitung
der Enden von Rundhölzern sind umlaufende Kantenfräser, umlaufende Messerköpfe mit
unterschiedlichen Profilierungen bekannt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung mit den Gattungsmerkmalen
in der Weise auszubilden, daß die Rundhölzer vor der Bearbeitungsstation in einer
vorgegebenen, gleichbleibend ausgerichteten Nullage mit einfachen Mitteln sicher
gehalten werden können, um größere Stückzahlen in kürzerer Zeit an einem oder auch
an beiden Enden bearbeiten zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausbildung gelöst, die
die Merkmale nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufweist.
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Die die Rundhölzer einzeln aufnehmenden Stützmulden wer-0 den in ihrer
90°-Querlage zur Förderrichtung parallel zueinander ausgerichtet geführt und ergeben
ein sicheres Auflager für das einzelne Rundholz in der Stützmulde, welches zur sicheren
Halterung an den Bearbeitungswerkzeugen durch einen Stempel von oben in die Stützmulde
gedrückt werden kann, um die sichere Halterung des Rundholzes zu gewährleisten.
Das Rundholz findet durch sein
Eigengewicht quer zu seiner Längsrichtung
eine feste unbewegliche Stützlage, kann aber für Ausrichtzwecke in der Mulde in
Längsrichtung verschoben werden, ohne seine feste Stützlage zu verlieren. In Verbindung
mit anderen Ausbildungsmerkmalen ermöglicht diese Abstützung der Rundhölzer in Stützmulden
schnelle Ausrichtbewegungen in Längsrichtung der Rundhölzer nach der einen oder
nach der anderen Seite, so daß Bearbeitungen an einem oder nacheinander auch an
beiden Enden des Rundholzes vorgenommen werden können. Für diese Ausrichtbewegung
sind feste Anschläge und einfache Verschiebeeinrichtungen für das Rundholz in der
Stützmulde ausreichend. Als Bearbeitungswerkzeuge kommen vorwiegend rotierende Messerköpfe
zum Anfasen, Anspitzen, Abschrägen oder dgl. in Frage. Ein besonderer Vorteil der
Anwendung dieser Stützmulden besteht darin, daß sie in einfacher Weise durch Winkelprofile
gebildet sein können, deren offene Profilseite nach oben und deren Scheitel seite
nach unten gerichtet ist. Diese mit Förderketten verbundenen, die Stützmulden bildenden
Winkelprofile sind in der Bearbeitungsposition mit dem festen Gestell des Förderers
verriegelbar. Als Mittel zur Verriegelung sind bewegliche Zapfen des einen Teils
und feste Augen des anderen Teils geeignet, in die die Zapfen in der Verriegelungslage
eingreifen. Bevorzugt werden konische Zapfen, die in Führungen mittels einer Kolbenzylindereinheit
am Gestell beweglich sind, und korrespondierend geformte Augen an den Winkelprofilen.
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Schließlich ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung
darin zu sehen, daß alle Bewegungsabläufe relativ geradlinig über kurze Wegstrecken
erfolgen, so daß eine schnelle Folge der einzelnen Bewegungsstufen bei der Bearbeitung
möglich ist. Diese Folge kann durch eine elektrische Arbeitstaktsteuerung kontrolliert
werden, wobei ein Transport des Förderers nur in der Ruhelage der Stempel für die
Halterung der
Rundhölzer in den Stützmulden sowie der Transportmittel
für den Längstransport der Hölzer in den Stützmulden und umgekehrt eine Bewegung
der Stempel und dieser letzteren Transportmittel nur bei ruhendem Förderer möglich
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch
dargestellt. Dabei wurden aus Gründen der besseren Ubersicht teilweise Bauelemente
weggelassen. Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach der Erfindung,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Figur 1, Figur 3 einen Schnitt nach
der Linie B-B in Figur 1, jedoch mit einem verzerrten Maßstab und Figur 4 einen
Querschnitt der Anordnung nach Figur 3.
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In einem Gestell 1 aus stabilen Trägern, Traversen und Säulen sind
Umlenkungen 2 und 3 für zwei parallel zueinander umlaufende Förderketten 4 und 5
gelagert, die auf der Zeichnung mit strichpunktierten Linien dargestellt sind. Geeignet
sind Laschenketten, aber auch Gliederketten oder dgl. Mit gleichbleibendem Abstand
voneinander sind auf den Förderketten 4 und 5 Stützmulden 6 mit prismatischer Querschnittsprofilierung
angeordnet. Diese Stützmulden bestehen im Beispiel aus Winkelprofilen mit nach oben
gerichteter offener Profilseite. Die Winkelprofile überbrücken den Abstand zwischen
den beiden Förderketten 4 und 5 und sind mit beiden Förderketten einerseits fest,
aber andererseits in der Weise verbunden, daß sie gefahrlos über die Umlenkungen
2 und 3 laufen können. Die Winkelprofile der Stützmulden 6 nehmen die zu bearbeitenden
Rundhölzer 7
entsprechend der Darstellung in Figur 1 einzeln auf.
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Die Rundhölzer 7 werden an der einen Umlenkung 2 zugeführt und an
der anderen Umlenkung 3 wieder abgegeben. Seitlich neben dem Förderer sind im Raster
des Mittenabstandes der Stützmulden 6 voneinander feste Anschläge 8 und 9 sowie
umlaufende Werkzeugköpfe 10 und 11 mit ihren Antrieben angeordnet. Sowohl die Anschläge
8 und 9 als auch die Werkzeugköpfe 10 und 11 sind vertikal und horizontal verstellbar.
Oberhalb des Förderers sind im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge vertikal bewegliche
Stempel 12 als Niederhalter für das Rundholz in der Stützmulde vor dem Bearbeitungswerkzeug
vorgesehen. Im Bereich der Anschläge 8 und 9 befinden sich über dem Förderer ausfahrbare
Mitnehmer 13, die quer zur Förderrichtung über den Stützmulden 6 beweglich sind.
Für die Vertikalbewegungen der Stempel 12 und der Mitnehmer 13 eignen sich Kolbenzylindereinheiten
mit Beaufschlagung durch ein Druckmittel. Für die Wegung der Mitnehmer 13 in Längsrichtung
der Stützmulden 6 ist in der Figur 2 der Zeichnung ein Kettenförderer 14 dargestellt.
Für die Verriegelung mit dem Gestell 1 ist das Winkelprofil jeder Stützmulde 6 auf
der Unterseite mit zwei konisch geformten Augen 15 fest verbunden. Im Bereich der
Bearbeitungswerkzeuge 10 und 11 befinden sich auf dem Gestell 1 mittels einer Kolbenzylindereinheit
16 bewegliche konische Zapfen 17, deren Form mit der Form der Augen 15 korrespondiert.
Zur Verriegelung der Stützmulde 6 werden die Zapfen 17 mittels der Kolbenzylindereinheit
16 in die Augen 15 verschoben, so daß die Stützmulde 6 und das Gestell 1 fest miteinander
verriegelt sind. Eine vorteilhaft elektrische Steuerung sorgt dafür, daß eine Bewegung
der Förderketten 4 und 5 nur in Ruhelage der Stempel 12, der Mitnehmer 13 und der
Verriegelungszapfen 17 möglich ist. Andererseits befindet sich der Förderer in Ruhe,
wenn die Bewegung
für die Stempel 12, die Mitnehmer 13 bzw. die
Verriegelungszapfen 17 freigegeben ist.
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Die zu bearbeitenden Rundhölzer 7 werden im Bereich der Umlenkung
2 in Richtung des Pfeiles aufgegeben.
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Dem Bearbeitungswerkzeug 10 ist der feste Anschlag 8 und diesem ein
Mitnehmer 13 zugeordnet. Der Mitnehmer fördert das zu bearbeitende Rundholz gegen
den festen Anschlag 8, so daß seine Bearbeitungslage vor dem Bearbeitungswerkzeug
10 fixiert ist. Im nächsten Arbeitstakt bewegt sich der Förderer um den Mittenabstand
zweier Stützmulden 6 voneinander weiter, so daß das Rundholz nunmehr ausgerichtet
vor dem Bearbeitungswerkzeug liegt und dieses gegen das zugekehrte Stirnende des
Rundholzes bewegt werden kann, um eine entsprechende Bearbeitung, z. B. eine Anfasung,
auszuführen. Bei dem Ausführungsbeispiel ist einem auf der gegenüberliegenden Seite
des Förderers angeordneten Bearbeitungswerkzeug 11 der feste Anschlag 9 und diesem
ein weiterer Mitnehmer 13 zugeordnet. Nach dem nächsten Fördertakt bewegt der ausgefahrene
Mitnehmer 13 das Rundholz gegen den festen Anschlag 9 auf der dem Anschlag 8 gegenüberliegenden
Seite, so daß das Rundholz nunmehr für eine Bearbeitung des gegenüberliegenden Endes
ausgerichtet ist und nach dem nächsten Fördertakt durch das Bearbeitungswerkzeug
11 bearbeitet, z. B. angespitzt, werden kann. In der Bearbeitungslage werden die
Rundhölzer jeweils durch die niedergefahrenen Stempel 12 in der Mulde festgehalten.
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Aus dem Ausführungsbeispiel ergibt sich, daß durch die Art der Abstützung
der Rundhölzer in den Mulden 6 und die Halterung der Rundhölzer in den Mulden 6
durch vertikal bewegliche Stempel vor den Bearbeitungswerkzeugen auch extrem kurze
Rundhölzer sicher gehalten und bearbeitet werden können. Die Bearbeitung erfolgt
in jedem Falle seitlich neben den Mulden, so daß Behinderungen der Bearbeitungswerkzeuge
durch die Spann- und Stützeinrichtungen nicht erfolgen.
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