DE4127085C2 - Pneumatisches Schraubgerät - Google Patents
Pneumatisches SchraubgerätInfo
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- B25B21/00—Portable power-driven screw or nut setting or loosening tools; Attachments for drilling apparatus serving the same purpose
Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Schraubgerät mit einem
Zylinder, in dem ein Schraubendreherkolben hin- und herbewegbar
sitzt, der bei seiner Hubbewegung eine Nabe mitnimmt, die dreh
fest mit einer Motorwelle verbunden und an ihrem in Schraubrich
tung vorderen Endbereich mit einem Schraubendreher gekoppelt
ist, und mit einem Zustellkolben zur Hin- und Herbewegung eines
Schraubkopfs des Schraubgerätes.
Der Zustellkolben eines derartigen pneumatischen Schraubgeräts
führt nach Zufuhr einer Schraube in den Schraubkopf, dessen
Klinkenbacken die Schraube halten, einen Vorhub aus, um die
Schraube zum Eindrehen in ein Werkstück zu positionieren, wor
aufhin der Schraubendreherkolben den Schraubendreher vorrückt,
der die Schraube einschraubt. Anschließend erfolgt der Rückhub
des Zustellkolbens, so daß eine eventuell nicht eingedrehte
Schraube von dem vorgeschobenen Schraubendreher aus dem Schraub
kopf aus
gestoßen wird, woraufhin der Rückhub des Schraubendreher
kolbens den Schraubtakt beendet.
Bei den bisher bekannten pneumatischen Schraubgeräten ist
der Zustellkolben koaxial zu dem Schraubendreherkolben
vor diesem in einem gemeinsamen Zylinder angeordnet, so
daß die mit dem Schraubendreherkolben axial bewegte Nabe,
die relativ zu dem Schraubendreherkolben drehbar ist, den
ringförmigen Zustellkolben mittig durchgreift. Da der Zu
stellkolben zur glatten Ausführung seiner Hubbewegungen
eine beträchtliche Kolbenfläche benötigt, steht für die
Nabe nur der Innendurchmesser in dem Zylinder zur Verfügung,
den der Zustellkolben bei Gewährleistung einer hinreichen
den Kolbenfläche freiläßt.
Die Größe des Drehmoments, das die Nabe auf den Schrauben
dreher übertragen kann, hängt hauptsächlich von dem Durch
messer der Nabe ab, d. h. einem bestimmten Drehmoment ist
ein zugehöriger Nabendurchmesser zugeordnet. Wenn das
pneumatische Schraubgerät für große Schrauben oder spe
zielle Anwendungsfälle ein großes Drehmoment aufbringen
soll, dann erfordert die bisherige axiale Anordnung der
beiden Kolben innerhalb eines einzigen Zylinders einen
beträchtlichen Durchmesser des letzteren. Wenn -wie dies
häufig der Fall ist- mehrere pneumatische Schraubgeräte
gleichzeitig nebeneinander eingesetzt werden, hat dies
zur Folge, daß die gegenseitigen Abstände der einzu
drehenden Schrauben verhältnismäßig groß sein müssen, so
daß die Schraubgeräte für kleine Schraubenabstände nicht
einsetzbar sind.
Die US-PS 3 592 248 offenbart ein Schraubgerät mit einer ein
zigen Kolben/Zylinderanordnung, deren Aufgabe darin besteht, den
gesamten Drehmechanismus einschließlich des Motors des Gerätes
hin- und herzubewegen. Diese Kolben/Zylinderanordnung ist seit
lich an dem Hauptgehäuse des Schraubgerätes angebracht. Der
Schrauberkopf ist nicht axial beweglich, so daß das vorbekannte
Gerät keine Zustell/Zylinder-Anordnung aufweist. Wenn mit dem
vorbekannten Schraubgerät ein Schraubvorgang ausgeführt wird,
wird der in dem Zylinder sitzende Kolben nach unten bewegt,
wobei ein Joch eine Hülse nach unten mitnimmt, die den gesamten
Drehmechanismus einschließlich des Motors nach unten bewegt. Im
Verlaufe der Abwärtsbewegung der Hülse werden Klauen aufeinander
zu bewegt, die den Schaft einer Schraube zwischen sich einklem
men. Schließlich werden die beiden Klauen nach außen ver
schwenkt, wodurch die Schraube freigegeben wird, so daß diese
eingedreht werden kann. Bei diesem vorbekannten Schraubgerät ist
der Schraubendreher direkt mit der Motorwelle verbunden, die
zwangsläufig einen kleinen Durchmesser hat, weshalb nur ein
kleines Drehmoment übertragen werden kann.
Auch die US-PS 2 973 021 offenbart ein Schraubgerät, das eine
einzige Kolben/Zylinderanordnung hat, die im Gegensatz zu dem
Schraubgerät der vorstehend diskutierten US-PS 3 592 248 den
Schrauberkopf hin- und herbewegt, während der gesamte Drehmecha
nismus, der in dem Hauptgehäuse untergebracht ist, stationär
verbleibt. Auch bei diesem vorbekannten Schraubgerät ist der
Schraubendreher direkt mit der Motorwelle gekoppelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
pneumatisches Schraubgerät der betrachteten Art so weiter zu
entwickeln, daß es ein großes Drehmoment bei verhältnismäßig
geringer Baubreite oder Bauhöhe aufbringen kann, so daß der
minimale Schraubenabstand bei gleichzeitigem Einsatz mehrerer
Schraubgeräte verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge
kennzeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Schraubgerät sitzt der Zustellkolben
in einem zweiten, zusätzlichen Zylinder, welcher neben dem
ersten Zylinder, vorzugsweise in Schraubrichtung unterhalb von
diesem angeordnet ist. Dieser Zustellzylinder ist parallel zu
dem Schraubendreherzylinder angeordnet, und eine Verbindungs
einrichtung, die einen mit dem Zustellkolben verbundenen Kopf
abschnitt, der in einem von der eigentlichen Zustellkolben-
Zylinderkammer getrennten, nicht mit Druckluft Beaufschlagfen
Zylinderabschnitt hin- und herbewegbar sitzt und einen mit dem
Schraubkopf antriebsmäßig verbundenen Mitnehmer aufweist, stellt
die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Zustellkolben und dem
Schraubkopf des Schraubgeräts mit dessen Klinkenbock, Klinken
backen etc. her.
Die antriebsmäßige Verbindung des Zustellkolbens mit dem
Schraubkopf erfordert erheblich weniger Raum in dem Schrauben
dreherzylinder als der ringförmige Zustellkolben, der bei den
bisher bekannten Schraubgeräten axial vor dem Schraubendreher
kolben angeordnet ist, so daß bei dem erfindungsgemäßen Schraub
gerät der Nabendurchmesser unter Beibehaltung des Durchmessers
des Schraubendreherzylinders beträchtlich vergrößert werden
kann. Damit kann ein entsprechend höheres Drehmoment übertragen
werden, ohne daß
die durch den Durchmesser des Schraubendreherzylinders
vorgegebene Abmessung des Geräts erhöht wird.
Mit großem Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Verbin
dungseinrichtung eine Mitnehmerhülse oder Führungshülse
enthält, die verschieblich in dem Schraubendreherzylinder
bzw. dessen vorderer Verlängerung, koaxial zu dem Schrau
bendreherkolben und der Nabe, angeordnet ist. Diese Mit
nehmerhülse, die lediglich eine mechanische Verbindung
zu dem Schraubkopf schafft, benötigt eine sehr viel kleinere
Querschnittsfläche als ein in diesem Bereich angeordneter
Zustellkolben gemäß dem Stand der Technik, so daß für die
Nabe ein sehr viel größerer innerer Freiraum verbleibt.
Die Mitnehmerhülse sollte mit geringem Spiel in dem Zy
linderrohr sitzen, damit ihre Bewegung nicht durch Wand
reibung behindert wird.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß
der Mitnehmer einen axialen
Schlitz oder ein axiales Langloch in der Zylinderwand bzw.
den Zylinderwänden zwischen der Mitnehmerhülse und dem
Kopfabschnitt des Zustellkolbens durchgreift und diese
Bauteile miteinander verbindet. Die Ausbildung des Lang
lochs in dem genannten Bereich ist deshalb möglich, da
der Zylinderabschnitt keine Druckkammer ist.
Der Mitnehmer kann ein Stift sein, der in eine Bohrung
des Kopfabschnitt des Zustellkolbens und in eine Bohrung
der Mitnehmerhülse eingreift. Dabei kann der Stift z. B.
fest in den Kopfabschnitt eingebaut sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Schraubgerät ist durch die An
ordnung eines gesonderten Zustellzylinders neben dem
Schraubendreherzylinder, vorzugsweise in Schraubrichtung unter diesem, ein
erheblicher Freiraum im vorderen Bereich des Schrauben
dreherzylinders bzw. dessen vorderer Verlängerung ge
schaffen, der dazu genutzt wird, den Durchmesser der
Nabe mit der Kupplung für den Schraubendreher zu ver
größern. Durch die Anordnung des zusätzlichen Zylinders
vergrößern sich zwar die Querschnittsabmessungen des
Schraubgeräts in diesem Bereich, d. h. bei vertikaler
Anordnung der zwei Zylinder vergrößert sich die Bauhöhe
beträchtlich, die Baubreite hingegen ist erheblich kleiner
als bei der herkömmlichen Bauweise mit nur einem einzigen
Zylinder. Die größere Bauhöhe des erfindungsgemäßen Schraub
gerätes stellt keinen Nachteil dar, weil in einer Richtung
stets ausreichend Platz zum Einsatz des Gerätes vorhanden
ist, so daß die kritische Querschnittsabmessung für mini
male Schraubenabstände bei gleichzeitigem Einsatz mehrerer
Schraubgeräte die Baubreite ist, die bei dem erfindungs
gemäßen Gerät erheblich herabgesetzt ist. Beispielsweise
läßt sich bei einer Baubreite von ca. 50 mm ein maximales
Drehmoment übertragen, welches bei einem herkömmlichen
Schraubgerät mit einem einzigen Zylinder einen Durchmesser
von ca. 70 mm erfordert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der vordere Zylinderabschnitt, in dem der Zustell
kolben-Kopfabschnitt sitzt, durch eine Zwischenwand luft
dicht von der dahinter befindlichen Druckluft-beauf
schlagten Zylinderkammer getrennt ist, in der der eigent
liche Zustellkolben zur Hin- und Herbewegung beidseitig
mit Druckluft beaufschlagbar ist.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Zwischenwand von
der Kolbenstange durchgriffen ist, die den Zustellkolben mit
seinem Kopfabschnitt verbindet. Die Durchgangsbohrung ist
mittels Dichtungen gegenüber der Stange abgedichtet.
Vorteilhafterweise sollte der Außendurchmesser der Nabe
nur geringfügig kleiner sein als der Innendurchmesser der
Mitnehmerhülse, wodurch das Widerstandsmoment der Nabe und
damit ihre Festigkeit möglichst groß wird und sie ein ma
ximales Drehmoment übertragen kann. Der Außendurchmesser
der Kupplung kann mit dem Außendurchmesser der Nabe über
einstimmen. Das zwischen der Mitnehmerhülse und der Nabe
verbleibende Spiel sollte gewährleisten, daß bei Drehung
der Nabe relativ zu der Mitnehmerhülse keine Reibungskräfte
auftreten.
Der Schraubendreherkolben, der im hinteren Bereich des
zugehörigen Zylinders die Nabe ringförmig umgreift, hat
zweckmäßigerweise eine dem Schraubkopf zugewandte Rück
hub-Kolbenfläche, die etwa mit der ringförmigen Quer
schnittsfläche der Mitnehmerhülse übereinstimmt. Genauer
gesagt ist die ringförmige Kolbenfläche etwas größer als
die Querschnittsfläche der Mitnehmerhülse, da zwischen
der letzteren und der Nabe der vorstehend erwähnte Spalt
verbleibt, während die Kolbenfläche bis zur Nabe reicht.
Die Nabe sollte demnach über ihre Lange einen durch
gehend gleichen Durchmesser haben, ebenso wie der Zylin
der im Bereich der Mitnehmerhülse und des Schrauben
dreherkolbens.
Für den Rückhub des Schraubendreherkolbens steht damit
zwar nur eine verhältnismäßig kleine Kolbenfläche zur
Verfügung, jedoch ist diese vollkommen ausreichend, da
beim Rückhub des Schraubendreherkolbens nur dessen Gewicht
(unter Einschluß der mit ihm verbundenen Bauteile) über
wunden werden muß.
Für den Vorhub des Schraubendreherkolbens ist hingegen
eine erheblich größere Kraft und damit eine erheblich größere
wirksame Kolbenfläche erforderlich. Hierzu wird gemäß
der Erfindung vorgeschlagen, daß die Motorwelle in eine
Sackbohrung der Nabe eingreift und daß zum Vorhub des
Schraubendreherkolbens Druckmittel, d. h. vorzugsweise ein
Öl-Druckluft-Gemisch, in den nicht abgedichteten Zwischen
raum zwischen der in Schraubrichtung vorderen Stirnfläche der Motorwelle und
der gegenüberliegenden Bodenfläche der Sackbohrung ein
tritt, so daß als wirksame Kolbenfläche für den Vorhub
des Schraubendreherkolbens die gesamte kreisförmige Innen
fläche des Zylinders zur Verfügung steht. Eine derartige
Ausbildung ist bereits in der DE 36 13 908 C2 des Anmel
ders der vorliegenden Patentanmeldung beschriebenen.
Diese Ausgestaltung ist zur Maximierung des Naben
durchmesers bei möglichst geringem Zylinderdurchmesser
besonders vorteilhaft, da für den eigentlichen Ringkolben
nur sehr wenig, für den Rückhub hinreichende Querschnitts
fläche benötigt wird, während der große Nabendurchmesser
die für den Vorschub maßgebliche Kolbenfläche nicht
herabsetzt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungs
gemäßes Schraubgerät im Bereich des zusätz
lichen Zylinders und
Fig. 2 einen Querschnitt A-A der Fig. 1.
Das Schraubgerät enthält in der in den Figuren dargestellten Lage einen oberen Schraubendreherzylin
der 1, unter dem ein allgemein mit 2 bezeichneter Zu
stellzylinder angebracht ist. Der Zustellzylinder 2 ent
hält eine Zustellkolben-Zylinderkammer 3, in der ein
Zustellkolben 4 sitzt, der durch Zufuhr von Druckluft
durch Druckluftleitungen 5 und 6 hin- und herbewegbar
ist.
Der Zustellkolben 4 ist über eine Stange 7 mit einem Kopf
abschnitt 8 verbunden, der in einem vorderen, nicht von
Druckluft beaufschlagten Zylinderabschnitt 9 sitzt. Die
Stange 7 durchgreift eine mittige Bohrung einer Zwischen
wand 10, die die Kammern 3 und 9 luftdicht trennt, wozu
eine Ringdichtung 11 vorgesehen ist.
Der Kopfabschnitt 8 sitzt verschieblich auf einem Stift
12, der einenends in das Zwischenstück 10, anderenends
in ein Zylinderendstück 13 eingebettet ist und außerdem
einen Anschlag 14 axial führt, dessen Position mittels
einer Einstellschraube 15 einstellbar ist.
In den Kopfabschnitt 8 ist ein Mitnehmerstift 16 einge
bettet, der miteinander fluchtende Langlöcher 17 und 18
in einem Zylinderrohr 19 des vorderen Zylinderabschnitts
9 und einem angrenzenden Zylinderrohr 20 des oberen Zy
linders durchgreift und in eine Bohrung einer Mitnehmer
hülse 21 eingreift, die mit dem vorderen Schraubkopf 22
des Schraubgeräts fest verbunden ist.
Innerhalb der Mitnehmerhülse 21 sitzt mit geringem radialen
Spiel eine Nabe, die mit dem in der Figur nicht darge
stellte, im hinteren, d. h. rechten Bereich der Fig. 1
angeordneten Schraubendreherkolben zur gemeinsamen axialen
Bewegung verbunden ist. Die Nabe hat einen durchgehend
gleichen Durchmesser und ist an ihrem Kopfabschnitt mittels
einer nicht dargestellten Schnellkupplung mit dem eben
falls nicht dargestellten Schraubendreher verbunden. Auf
die Darstellung dieser Bauteile kann hier verzichtet
werden, da sie an sich bekannt sind.
Wenn durch die Leitung 5 Druckluft in die Zylinderkammer
3 eingeführt wird, wird der Zustellkolben 4 gemeinsam
mit seinem Kopfabschnitt 8 in der Figur nach links ver
schoben, wobei der Mitnehmerstift 16 die Hülse 21 und den
Schraubkopf 22 mitnimmt. Dann wird die Nabe, für die
in dem zugehörigen Zylinder 1 ein durchgehend gleich
großer Querschnitt zur Verfügung steht, zusammen mit dem
nicht dargestellten Schraubendreher vorgerückt, um den
Schraubvorgang vorzunehmen.
Durch die zusätzliche Anordnung des Zustellzylinders 2
läßt sich für ein vorgegebenes Schraubendreher-Dreh
moment die Breite B des Schraubgeräts beträchtlich ver
ringern, so daß mehrere nebeneinander angeordnete Schraub
geräte einen erheblich kleineren Achsabstand haben. Damit
sind erheblich kleinere Schraubenabstände möglich als bei
herkömmlichen Schraubgeräten. Die vergrößerte Bauhöhe H
ist dabei nicht von Nachteil, da in einer Richtung stets
ausreichend Raum zum Einsatz des Gerätes zur Verfügung steht.
Der Zustellzylinder kann auch oberhalb des Schraubendreher
zylinders oder seitlich an diesem angeordnet sein.
Claims (9)
1. Pneumatisches Schraubgerät, mit einem Zylinder, in dem ein
Schraubendreherkolben hin- und herbewegbar sitzt, der bei seiner
Hubbewegung eine Nabe mitnimmt, die drehfest mit einer Motorwel
le verbunden und an ihrem in Schraubrichtung vorderen Endbereich mit einem Schrau
bendreher gekoppelt ist, und mit einem Zustellkolben zur Hin-
und Herbewegung eines Schraubkopfs des Schraubgerätes,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zustellkolben (4) in einem weiteren, getrennten Zylinder
(2) sitzt, welcher in Schraubrichtung neben, vorzugsweise unter
dem ersten Zylinder (1) parallel zu diesem angeordnet ist, und
daß der Zustellkolben (4) über eine Verbindungseinrichtung (7,
8, 16, 21) mit dem Schraubkopf (22) des Schraubgerätes gekoppelt
ist, wobei die Verbindungseinrichtung einen mit dem Zustell
kolben (4) verbundenen Kopfabschnitt (8), der in einem von der
eigentlichen Zustellkolben-Zylinderkammer (3) getrennten, nicht
mit Druckluft beaufschlagten Zylinderabschnitt (9) hin- und
herbewegbar sitzt, und einen Mitnehmer (16) aufweist, der mit
dem Schraubkopf (22) antriebsmäßig verbunden ist.
2. Schraubgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung ferner
eine Mitnehmerhülse (21) aufweist, die verschieblich in dem
ersten Zylinder (1) angeordnet ist.
3. Schraubgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (16) ein axiales
Langloch bzw. axiale Langlöcher (17, 18) in der Zylinderwand
bzw. den Zylinderwänden (19, 20) zwischen der Mitnehmerhülse
(21) und dem Kopfabschnitt (8) durchgreift und diese miteinander
verbindet.
4. Schraubgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer ein Stift (16) ist,
der in eine Bohrung des Kopfabschnitts (8) und in eine Bohrung
der Mitnehmerhülse (21) eingreift.
5. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der in Schraubrichtung vordere Zylinderabschnitt (9)
durch eine Zwischenwand (10) luftdicht von der dahinter befind
lichen Druckluft-beaufschlagten Zylinderkammer (3) getrennt ist,
in der der eigentliche Zustellkolben (4) sitzt.
6. Schraubgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand von einer Stange
(7) durchgriffen ist, die den Zustellkolben (4) mit dessen
Kopfabschnitt (8) verbindet.
7. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (23) einen Außendurchmesser
hat, der nur geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser
der Mitnehmerhülse (21).
8. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubendreherkolben für den
Rückhub eine Kolbenfläche hat, die im wesentlichen mit der
ringförmigen Querschnittsfläche der Mitnehmerhülse (21) über
einstimmt.
9. Schraubgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle in eine Sackbohrung
der Nabe einreift und daß zum Vorhub des Schraubendreherkolbens
Druckmittel in den nicht abgedichteten Zwischenraum zwischen der in Schraubrichtung
vorderen Stirnfläche der Motorwelle und der gegenüberliegenden
Bodenfläche der Sackbohrung eintritt, so daß als wirksame Kol
benfläche des Vorhubs des Schraubendreherkolbens die gesamte
kreisförmige Innenfläche des Zylinders (1) zur Verfügung steht.
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---|---|---|---|
DE19914127085 DE4127085C2 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Pneumatisches Schraubgerät |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Families Citing this family (2)
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DE3643908A1 (de) * | 1986-12-22 | 1988-07-07 | Lorenz Stoeger | Druckmittelgetriebene schraubvorrichtung |
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1991
- 1991-08-16 DE DE19914127085 patent/DE4127085C2/de not_active Expired - Fee Related
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