DE4127016C2 - Sandstreuer für eine Lokomotive - Google Patents
Sandstreuer für eine LokomotiveInfo
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- B61C15/08—Preventing wheel slippage
- B61C15/10—Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
- B61C15/107—Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with electrically or electromagnetically controlled sanding equipment
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sandstreuer für eine Lokomotive
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Sandstreuer ist aus AT 251 431 bekannt.
Infolge der Anordnung der Ventilstange im sanddurch
strömten Bereich besteht die Gefahr des Funktionsausfalls, zumal das
Schließen des Ventils gegen den von oben einwirkenden Sanddruck, d. h.
ohnehin mit erheblichem Kraftaufwand geschieht. Auch ist bei dieser Kon
struktion ein erheblicher Verschleiß zu erwarten. Außerdem ist hierbei
nicht die abgegebene Sandmenge auf die Fahrgeschwindigkeit abstimmbar,
so daß sich ein unkontrollierter Sandverbrauch ergibt.
Aus EP 0 217 636 A2 ist ein Sandstreuer bekannt, der für einen
elektromagnetisch betätigten Chopperbetrieb ausgelegt ist, wobei der
elektromagnetische Antrieb ein Ventil für die Luftzufuhr zum Abführen
des Sand-Luft-Gemisches betätigt.
Aus US 33 45 097 ist ferner der Einsatz eines gepulsten Ven
tils in der Sandzufuhr eines Sandstreuers bekannt, jedoch besteht keine
funktionelle Verbindung zwischen Fahrgeschwindigkeit und Sandzufuhrmen
ge.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sandsteuer nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der bei erhöhter Zuverlässigkeit
einen optimalen Sandverbrauch gewährleistet.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch läßt sich der Durchsatz der Sandzuführung proportio
nal zur Fahrgeschwindigkeit ändern, so daß immer eine optimale Sandmenge
dem Kontaktbereich zwischen Rädern und Schiene zugeführt wird, so daß
sich eine entsprechende Verbesserung der Haftreibung zwischen Rädern und
Schienen bei minimalem Sandverbrauch ergibt, wobei außerdem die Kon
struktion und damit die optimale Sandzufuhr sehr zuverlässig sind, da
sich keine Betätigungselemente für den Verschluß im sanddurchströmten
Bereich befinden. Zusätzlich wird der Verschleiß gering gehalten.
So kann die Effektivität des Sandeinsatzes, nach dem Haftwert
beurteilt, im Bereich von 5 bis 15% erhöht, der Sandverbrauch auf die
Hälfte und mehr sowie der Verschleiß von Rad- und Schienenlaufflächen
sowie der gegenüber dem Auftreffen von Sand ungeschützten Fahrzeugteile
reduziert, die Verkehrssicherheit erhöht und eine minimale Verunreini
gung des Bahnkörpers erzielt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Sandstreuer für eine Lokomotive.
Fig. 2 zeigt die Betriebskennlinie des Sandstreuers als Dia
gramm, in dem die Abhängigkeit des Sandzufuhrdurchsatzes von der Fahrge
schwindigkeit der Lokomotive wiedergegeben ist.
Der Sandstreuer von Fig. 1 umfaßt einen Geschwindigkeitsgeber
1, der mit einer Steuereinheit 2 verbunden ist, die eine elektrische
Verbindung zu Sanddüsen hat, die aus einem Gehäuse 3 und einem in dessen
Inneren vertikal angeordneten Kanal 4 bestehen, der oberseitig
einem Stutzen 5 zur Sandzuführung und unterseitig eine
Zuteilöffnung 6 aufweist, welche mittels eines elektromagnetisch
betätigten und als Klappe ausgebildeten Verschlusses 10 über eine Misch
kammer 7 mit einer Druckluftquelle 8 und einem Stutzen 9 für die Abfüh
rung eines Sand-Luft-Gemisches in Verbindung steht. Die Querschnittsflä
che der Zuteilöffnung 6 wird von dem Verschluß 10 verschlos
sen, der an einer Biegefeder 11 einseitig befestigt und mit einem Ge
wicht 12 als ein Ganzes ausgebildet ist.
An der Biegefeder 11 ist ein Anker 13 angebracht, der einem
elektromagnetischen Betätiger 14 zugekehrt ist, der ein Gehäusetopf 15 mit
angegossenem Ansatz 16, eine Spule 17 und einen mittels eines Schaftes
19 und einer Sicherungsmutter 20 am Gehäusetopf 15 befestigten Kern 18 auf
weist. Am Ende des Schaftes 19 ist ein Schlitz 21 ausgebildet. Die Spule
17 ist von der Mischkammer 7 durch eine Dichtung 22 getrennt.
Sand gelangt über den Stutzen 5 in das Gehäuse 3 und wird im
Bereich des Kanals 4 durch den Verschluß 10 gehalten.
Soll Sand unter die Räder der Lokomotive gegeben werden, wer
den dem Elektromagneten 14 Impulse veränderlicher Dauer zugeführt,
die durch die Steuereinheit 2 erzeugt werden und von Signalparametern
des Geschwindigkeitsgebers 1 abhängig sind. Dadurch wird die Proportio
nalität der Dauer der vom Elektromagneten 14 empfangenen Impulse zur Fahrge
schwindigkeit der Lokomotive erzielt. Infolgedessen führt der Anker 13,
indem er die Biegefeder 11 und damit den Verschluß 10 mitnimmt, Schwing
bewegungen zwischen der Zuteilöffnung 6 und dem Kern 18 aus, wodurch ge
mäß der Dauer des elektrischen Impulses die Zuteilöffnung 6
geöffnet wird und Sand in die Mischkammer 7 gelangt.
Zum selben Zeitpunkt, zu dem die Einspeisung der elektrischen
Impulse beginnt, wird von der Druckluftquelle 8 Druckluft zugeführt, die
den Sand über den Stutzen 9 unter die Räder der Lokomotive fördert. Zum
Abbrechen der Sandzufuhr wird die Spule 17 stromlos geschaltet. Zusätzlich
hört die Druckluftzufuhr auf.
Das Öffnen der Zuteilöffnung 6 durch den Verschluß 10 gemäß
der Dauer der elektrischen Impulse, die eine Funktion der Fahrgeschwin
digkeit sind und an den Elektromagneten 14 gegeben werden, ermöglicht es, den
Sandzufuhrdurchsatz zu verändern und die im Diagramm von Fig. 2 gezeigte
Betriebskennlinie des Sandstreuers zu erzielen.
Die Einstellung des Sandstreuers auf einen bestimmten Anfangs
durchsatz geschieht durch Verstellung des Kerns 18 relativ zur Spule 17.
Die Verstellung des Kerns 18 wird durch Drehen des Schaftes 19 unter Be
nutzung des Schlitzes 21 mit anschließender Festlegung der notwendigen
Lage mit der Sicherungsmutter 20 durchgeführt.
Dadurch wird eine Änderung der Magnetfeldkraft des Elektroma
gneten 14 erreicht, die die Größe des Ausschlags des Ankers 13 und die An
ziehungsstärke an den Kern 18 bestimmt.
Zum besseren Ausfließen des Sandes aus der Zuteilöffnung 6 ist
am Verschluß 10 das Gewicht 12 befestigt, das bei Rückkehr des Ver
schlusses 10 in die Ausgangslage auf die die Zuteilöffnung 6 aufweisen
de Stirnwand des Gehäuses 3 Stoßimpulse ausübt.
Zwischen dem in Schließstellung befindlichen Verschluß 10 und
der Zuteilöffnung 6 wird zweckmäßigerweise ein Spalt vorgesehen, der dem
zwei- bis dreifachen Sandkorndurchmesser (1,0 bis 1,5 mm) entspricht und
eine Zerkleinerung der Sandkörner beim Schließen ausschließt, wodurch
ein übermäßiger Verschleiß im Verschlußbereich vermieden wird.
Claims (3)
1. Sandstreuer für eine Lokomotive, enthaltend ein Gehäuse (3)
mit einem vertikalen Kanal (4), der oberseitig einen Stutzen (5) zur
Sandzuführung aufweist und unterseitig über einen von einem Elektroma
gneten (14) betätigbaren Verschluß (10) mit einer Misch
kammer (7) in Verbindung steht, die mit einer Druckluftquelle (8) und
einem Stutzen (9) zur Abführung eines Sand-Luft-Gemisches verbunden ist,
wobei eine mit einem Ende am Gehäuse (3) abgestützte Feder (11) an ihrem
anderen Ende den Verschluß (10) trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (10) als Klappe und die Feder (11) als Biegefeder aus
gebildet sind, und daß der Elektromagnet (14) über
eine Steuereinheit (2) betrieben wird, deren an den
Elektromagneten (14) abgegebene Impulse eine Funktion der
Fahrgeschwindigkeit sind.
2. Sandstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromagnet (14) einen gegenüber einer Spule (17)
axialverschiebbaren und relativ hierzu festlegbaren Kern (18) aufweist.
3. Sandstreuer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (10) mit einem Gewicht (12) für das Zusammenwirken mit
dem Gehäuse (3) versehen ist.
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