DE412659C - Membrandichtung fuer Kompressoren und aehnliche Kolbenmaschinen - Google Patents

Description

• membrandichtung für. Kompressoren und ähnliche Kolbenmaschinen. Bei Kompressoren für Kälteerzeugungsanlagen und ,ähnlichen Kolbenmaschinen ist es bereits bekannt, eine vollkommene Abdichtung des Zylinderinneren dadurch zu erzielen, daß man eine an dem ortsfesten Zylinderteil einerseits und an der Kolbenstange anderseits fest eingeklemmte Membran aus dehnbarem Baustoff, wie beispielsweise Gummi, verwendet. Um dieses Dichtungsorgan nicht übermäßig mechanisch zu beanspruchen und ihm eine praktisch genügende Lebensdauer zu verleihen, ist neuerdings auch .vorge:schlagen worden, an Stelle des: früher üblichen harmonikaartigen Balgansatzes mit einer oder mehreren Falten eine einfache fahenlos.e Tellermembran von großer Breitenabmessung in Anwendung zu bringen. Dem Umstand, daß die große Oberfläche einer solchen Tellermembran auch dem Druck der Atmosphäre bzw. des Kältemediunms eine große Angriffsfläche bietet, begegnet man hierbei dadurch, daß man die Anordnung so trifft, daß die Dichtungsmembran nach dem Innenraum zu nur- mit der Saugseite des Kompressors in Verbindung, also nicht unter Kompressionsdruck steht, und daß man weiter ein Kältemittel verwendet, welches in dem praktisch herrschenden Dampfzustande an Druck demjenigen der Außenluft gleichkommt oder annähernd gleichkommt. Aber auch bei Anwiendun g dieser Maßnahmen besteht noch eine Unvollkommenheit, insofern als bei stillstehender Maschine bekanntlich ein Druckausgleich stattfindet zwischen der Druck- und der Saugseite der Anlage, wodurch die Tellermembran bei gewissen Kolbenstellungen in materialzerstörender und daher unzulässiger Weise aufgebläht wird.
• Nach der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch behoben, daß auf der Atmosphärenseite der dehnbaren Membran ein ebenfalls tellerartiges Stützorgan. eingespannt wird, welches zwar biegsam, aber nicht dehnbar, und derart bemessen ist, daß in beiden Endstellungen des Kolbens, also in denjenigen Stellungen, in welchen die Gummimembran am stärksten ausgedehnt ist, gerade der gestraffte Zustand erreicht wird.
• An Hand des, in der Zeichnung wiedergegebenen Anwendungsbeispieles sei dies Prinzip näher erläutert.
• Die Abb. i stellt das Schema eines einfach wirkenden Kompressors mit Kolben h und dem Kreuzkopf i dar, und zwar in der mittleren Kolbenstellung. Die gasdichte Abdichdichtung wird bewirkt durch die, hier als. bekannt vorausgesetzte, tellerartige Membran g aus Gummi, welche in der Mitte mittels der Verschraubung b zwischen dem Kolben h und dem Teil! eingeklemmt ist, desgleichen an den Außenrändern zwischen dein verbreiterten Rand it des Zylinders und dem verbreiterten Rand tn der Kreuzkopfführung. Das. wesentliche Merkmal der Erfindung bildet jedoch das der Dichtungsmembran. g vorgelagerte und mit dieser zugleich festgeklemmte Organ. t, welches zwar biegsam, aber nicht dehnbar, und derart bemessen ist, daß es bei jeder der beiden Kolbenendstellungen, beispielsweise bei der in der Abb. a gezeichneten obersten Lage des Kolbens, straff gespannt ist. Dieses Stützorgan t kann als Gewebe aus Hanf o. d'gl., oder auch als Netz ausgebildet sein.; es kann auch irgendein anderer biegsamer, nur nicht dehnbarer Baustoff Verwendung finden, wie beispielsweise weiches Leder (Chromleder). In diesem Falle empfiehlt sich die Anordnung radial verlaufender Einsschnitte g, etwa wie in der Abb.3 gezeigt.
• Der zwischen der Abdichtung und dem Kolben befindliche Raum ,r ist in bekannter Weise und zu bekanntem Zweck durch ein Stichrohr s mit der Saugseite der Anlage in Verbindung gebracht.
• Die Wirkung der neuen Einrichtung ist folgende: Kommt bei der Kolbenstellung nach Abb. a die Maschine zum Stillstand, also infolge des dann vor s'ic'h gehenden Druckausgleiches der Raum r unter erheblichen Druck, so würde beim Fehlen des Stützorgans t die Dichtung g ganz erheblich nach außen zu aufgebläht werden und so einer vorzeitigen Abnutzung anheimfallen. Anderseits wird beim Vorhandensein des nicht dehnbaren Stützorgansi dieses schädliche Aufblähen verhindert. Das gleiche gilt bei der (nicht zeichnerisch dargestellten) tiefsten Stellung des Kolbens. Aber auch, wenn die Maschine in einer mittleren Kolbenstellung, -etwa der in der Abb. i gezeichneten, stehenbleibt, kann durch den in dem Raum Y auftretenden überdruck die Dichtungsmembran g sich nur so weit aufweinen, als dies die Abmessung des Stützorgans t gestattet, keinesfalls also mehr, als dies in beiden Endstellungen betriebsmäßig geschieht.
• Wenngleich der Hauptzweck der Erfindung in der UnsiChädlichmachung des nach: Stillstand eines Kompressors auf der Saugseite auftretenden Überdruckes besteht, so ist doch ihre Anwendung für andere ,ähnliche Zwecke bei Kolhemnaschinen nicht ausgeschlossen. Beispielsweise kann auch bei doppeltwirkenden Kompressoren eine solche beiderseitig mit je einem erfindungsgemäßen Stützorgan versehene Membran als Ersatz für die unvollkommene und große Reibungsarbeit absorbierende Kolbenringdichtung dienen, in welchem Falle der betriebsmäßige. Kompress.ion:s:druck wechselweise nach der einen und andern Richtung von dem einen oder andern Stützorgan aufgefangen wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE. i. Membrandichtung für Kompressoren und ähnliche Kolbenmaschinen, bestehend in einer zwischen dem ortsfesten Zylinder und denn beweglichen Teil angeordneten, faltenlosen dehnbaren Tellermembran, dadurch gekennzeichnet, daß der dehnbaren Tellermembran (g) ein zweites, ebenfalls tellerförmiges, nicht dehnbares Organ (t) von hoher Biegsamkeit und hoher Zugfestigkeit vorgelagert ist, zum Zwecke, die dehnbare Dichtungsmembran bei etwa auftretendem einseitigem Druck gegen unzulässige, Aufblähung zu schützen. z. Membrandichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (t) derart bemessen ist, daß es in beiden Endstellungen des Kolbens sich in gestraffter Lage befindet.