DE4125279C2 - Vorrichtung zum Herstellen eines Preßmantels für die Papierindustrie sowie damit hergestellter Preßmantel - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines Preßmantels für die Papierindustrie sowie damit hergestellter PreßmantelInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Preßmantels für die Papierindustrie sowie einen damit herge
stellten Preßmantel. Vorrichtungen und Preßmäntel dieser Art
sind aus DE 37 15 153 A1 bekannt geworden.
Das bevorzugte Anwendungsgebiet derartiger Preßmäntel sind
Papierherstellungsmaschinen. Dabei kann die genannte Preßein
richtung mit dem Preßmantel eine sogenannte Langspaltkresse
sein, wie sie z. B.
- - gemäß US-PS 42 38 287 (Fig. 1)
- - gemäß US-PS 45 52 620 (Fig. 5)
- - gemäß DE-OS 32 35 468 (Fig. 1) und
- gemäß VOITH-Veröffentlichung "Mehrschichtband" (Druckvermerk P 4022 K/0197 H/Sh/Srö - in der Bibliothek des Deutschen Patentamts am 26. 07. 1984 vereinnahmt)
in Verbindung mit Papierherstellungsmaschinen bekannt ist.
Diese Preßeinrichtung kann jedoch
gemäß DE-OS 35 01 635 (Fig. 6)
auch eine Preßwalze mit einem lose angeordneten Preßmantel in
einem sogenannten Matt-Glättwerk sein. Auch kann eine Preß
einrichtung in Verbindung mit einem auf eine Walze aufge
schrumpften Preßmantel realisiert sein.
Den bisher bekannten Preßmänteln ist eines gemeinsam:
Sie werden auf der Grundlage von ebenen gewebeähnlichen Vor produkten, die durch Verbindung von Anfang und Ende endlos gemacht werden, nacheinander folgenden Arbeitsschritten un terzogen:
Aufgießen des elastomeren Materials auf eine Seite des endlos gemachten Gewebemantels;
Glätten der entstandenen Oberfläche;
Wenden des Gewebemantels;
Aufgießen des elastomeren Materials auf die zweite Seite des Gewebemantels;
Glätten der zweiten Oberfläche mit eventuellem Einarbeiten von Rillen und/oder Bohrungen.
Sie werden auf der Grundlage von ebenen gewebeähnlichen Vor produkten, die durch Verbindung von Anfang und Ende endlos gemacht werden, nacheinander folgenden Arbeitsschritten un terzogen:
Aufgießen des elastomeren Materials auf eine Seite des endlos gemachten Gewebemantels;
Glätten der entstandenen Oberfläche;
Wenden des Gewebemantels;
Aufgießen des elastomeren Materials auf die zweite Seite des Gewebemantels;
Glätten der zweiten Oberfläche mit eventuellem Einarbeiten von Rillen und/oder Bohrungen.
Bei der Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff wird während
deren Betriebs der Gießkörper in langsame Umdrehung versetzt.
Gleichzeitig wandert der den Gießkörper tragende Support an
der Gießkörper-Längsachse entlang, und bewegt damit auch die
Gießdüse in dieser Richtung, gleichzeitig die Zuführeinrich
tung für die Umfangsfäden. Sobald die Gießdüse elastomeres
Material in Richtung auf die Mantelfläche des Gießkörpers hin
abgibt, und auch die Umfangsfäden von der Zuführeinrichtung
abgegeben werden, werden diese beiden, nämlich die Umfangsfä
den und das elastomere Material in Schraubenlinienform auf
den Mantel des Gießkörpers aufgelegt. Die Umfangsfäden legen
sich dabei auf die bereits aufgespannten Längsfäden und bil
den mit diesen zusammen ein Fadengitter. Das elastomere Ma
terial dringt durch dieses Fadengitter hindurch und bettet
dieses ein, bzw. die Umfangsfäden dringen in das noch
fließfähige elastomere Material ein bis sie die Längsfäden
berühren.
Dabei hat die im Oberbegriff von Anspruch 1 genannte Ab
standsvorrichtung eine wichtige Funktion: Sie sorgt einer
seits für das Konstanthalten des Abstandes zwischen den
Längsfäden und der Mantelfläche des Gießkörpers, andererseits
für die Einhaltung des gegenseitigen Abstandes zweier einan
der benachbarter Längsfäden. Bei der eingangs genannten Ent
gegenhaltung ist diese Abstandsvorrichtung als Ring gestal
tet, der den Gießkörper umschließt und in axialer Richtung
auf diesem entlang verschiebbar ist. Der Ring besteht aus ei
nem Abstandshaltering, der auf der Oberfläche des Gießkörpers
aufliegt und die Längsfäden auf Abstand zur Mantelfläche des
Gießkörpers hält. In Verschieberichtung des Supportes gesehen
hinter dem Abstandshaltering ist ein weiterer Ring angeord
net. Dieser ist kammartig ausgebildet und greift mit seinen
Zinken durch den Raum zwischen zwei einander benachbarten
Längsfäden hindurch; dabei sind die Zinken gerade so breit,
wie der Soll-Abstand zwischen zwei Längsfäden ist.
Die bekannte Abstandsvorrichtung hat einen gravierenden Nach
teil: Die Umfänge der Preßmäntel werden in letzter Zeit immer
größer. Damit müssen natürlich auch die Gießkerne im Durch
messer entsprechend größer werden, und damit auch die ring
förmigen Abstandsvorrichtungen. Die Ringe sind damit immer
schwerer herstellbar, haben ein großes Gewicht, sind schwer
zu handhaben und es besteht die Gefahr, daß sie sich beim
Verschieben auf dem Gießkörper im Laufe des Herstellungsver
fahrens des Preßmantels verkanten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff derart zu gestalten, daß der Abstand
zwischen den Längsfäden und der Mantelfläche des Gießkörpers
einerseits wie auch der gegenseitige Abstand zwischen zwei
einander benachbarten Längsfäden während des Herstellungs
prozesses des Preßmantels einwandfrei eingehalten werden, daß
aber die Abstandsvorrichtung leichter herstellbar und leich
ter handhabbar ist, und daß die Gefahr des Verkantens vermie
den wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von An
spruch 1 gelöst.
Demgemäß weist die Abstandsvorrichtung nunmehr eine Mehrzahl
von Segmenten auf, die sich jeweils über einen Teil des Um
fanges des Gießkörpers erstrecken. Ganz wesentlich ist damit,
daß kein über den Umfang hinweg geschlossener Ring mehr vor
liegt, sondern eben "Ringabschnitte", nämlich die genannten
Segmente. Die Segmente können auf jegliche Weise miteinander
verbunden sein, nur darf die Verbindung nicht starr sein. So
ist beispielsweise eine gelenkige Verbindung denkbar, so daß
eine Art Ringkette entsteht. Denkbar ist ferner eine Steck
verbindung, vor allem dann, wenn diese ein Ausknicken von
Segment zu Segment erlaubt. Es ist aber auch möglich, daß die
Segmente überhaupt nicht durch ein besonderes Element mit
einander verbunden sind, sondern daß die Enden zwei an
einander benachbarter Segmente einander nur überlappen. Der
auf der Mantelfläche stehende Schenkel des einzelnen Segmen
tes weist ja Schlitze mit dazwischen befindlichen Zähnen auf.
Die Längsfäden liegen in den Schlitzen und üben eine Füh
rungsfunktion aus, weshalb eine weitere Verbindung zwischen
zwei einander benachbarten Segmenten entfällt.
Der mit dem Support verbundene Schieber gelangt während des
Betriebes der Vorrichtung, und damit während eines Umlaufes
des Gießkernes, mit jedem Segment ständig in Eingriff, indem
er ständig am Rücken des betreffenden Segmentes anliegt und
dieses vorschiebt, so daß jedes Segment einmal pro Umlauf des
Gießkörpers um das Maß der Steigung der Elastomerspirale
diskontinuierlich axial vorgeschoben wird.
Dabei kann der Schieber eine feste Gleitfläche haben, aber
auch mit Rollen bestückt sein, so daß eine Gleitreibung zwi
schen Schieber-Anschlagfläche und Rücken der Segmente ver
mieden wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Diese zeigen in
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Presse zum Entwässern
von Papierbahnen mit einem über einen Druckschuh
geführten Preßmantel;
Fig. 2a und Fig. 2b
einen Auschnitt der Struktur des erfindungsge
mäßen Preßmantels im Querschnitt und in Aufsicht,
in jeweils geschnittener Darstellung;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zur
Herstellung eines Preßmantels teils in Vorderan
sicht, teils im Querschnitt;
Fig. 4 eine Schemadarstellung der Vorrichtung zur Her
stellung eines Preßmantels im Längsschnitt nach
Linie C-C der Fig. 5;
Fig. 5a und Fig. 5b
einen Ausschnitt der Schemadarstellung nach Fig.
3 und 4 mit besonderer Darstellung der eingeleg
ten Längsfäden und der eingegossenen Umfangsfä
den, in zwei Ansichten, und zwar in Draufsicht
(Fig. 5a) und im Längsschnitt (Fig. 5b);
Fig. 6 zeigt den Gießzylinder mit Abstandsvorrichtung in
Seitenansicht.
Fig. 7 zeigt ein Segment im Querschnitt, gegenüber der
Darstellung von Fig. 6 stark vergrößert.
Fig. 8 zeigt eine als Ringkette ausgebildete Abstands
vorrichtung, und zwar in Fig. 8a in Draufsicht,
und in Fig. 8b in einer Ansicht parallel zur
Gießkörper-Achse und in Abwicklung.
In Fig. 1 ist - ohne Stuhlung - ein Ausschnitt einer Presse
1 zur Entwässerung einer (durch-)laufenden Papierbahn 2 dar
gestellt. Diese Presse 1 besteht im wesentlichen aus einer
Oberwalze 3 und einer Unterwalze 4, die ihrerseits einen
feststehenden Kern 5 aufweist, in dem ein hydraulisch gegen
die Oberwalze 3 gepreßter Druckschuh 6 geführt ist. Der fest
stehende Kern 5 und der hydraulisch gelagerte Druckschuh 6
der Unterwalze 4 sind von einem endlosen (schlauchförmigen)
elastischen Preßmantel 7 umhüllt, der aus einem elastomeren
Material mit eingebetteten Verstärkungsfäden besteht.
Dieser Preßmantel 7 läuft mit seiner glatten Innenfläche
gleitend über den Druckschuh 6, der zusammen mit der Oberwal
ze 3 eine verlängerte Preßzone 8 (Langspaltpresse) bildet.
Die Außenseite des Druckschuhs 6 ist dem Durchmesser der
Oberwalze 3 entsprechend komplementär ausgebildet, d. h. der
Druckschuh 6 hat an seiner Gleitfläche eine dem Durchmesser
der Oberwalze 3 entsprechende Kavität.
Zur Verhinderung der Reibung zwischen dem Druckschuh 6 und
dem Preßmantel 7 ist eine - nicht dargestellte - Einrichtung
zum Benetzen der inneren Seite des Preßmantels 7 mit Schmier
mittel) vorgesehen.
Die Papierbahn 2 wird zwischen zwei sogenannten Entwässe
rungsfilzen 9, 10 der genannten Preßzone 8 zugeführt
(Pfeil A). Aufgrund der Reibung zwischen dem über den Druck
schuh 6 gleitenden Entwässerungsfilz 10 wird der Preßmantel 7
über den Druckschuh 6 bewegt (Pfeil B) und nimmt dabei von
diesem Entwässerungsfilz 10 Wasser auf. Die Oberfläche des
Preßmantels 7 muß mithin geeignet sein, aus der Preßzone 8
zwischen Druckschuh 6 und Oberwalze 3 Wasser abzuführen und
zwar Wasser, das in der Preßzone 8 von der Papierbahn 2 durch
den Entwässerungsfilz 10 hindurch abgegeben wurde.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dieser Preßman
tel 7. Dieser wurde anhand von Fig. 1 bezüglich seiner Anwen
dung in einer Pressenpartie zur Entwässerung einer Papier
bahn erläutert und zwar insoweit auch anwendungspezifisch,
als die Oberfläche des Preßmantels für das aus der Papierbahn
2 ausgepreßte Wasser aufnahmebereit ausgebildet sein muß. Es
sind jedoch auch anderweitige Anwendungen denkbar, so z. B. in
einem Matt-Glättwerk einer Papierherstellungsmaschine. Dabei
muß die Außenfläche des Preßmantels dann allerdings eine
möglichst glatte und ebenmäßige Struktur aufweisen.
Unabhängig von den Anwendungen bei Papierherstellungsmaschi
nen sind jedoch auch weitere Verwendungsfälle für einen der
artigen Preßmantel denkbar.
Im nachfolgenden wird der Preßmantel 7 an sich sowie seine
Fertigung im einzelnen erläutert.
In den Fig. 2a und 2b ist die Struktur des Preßmantels 7 dar
gestellt und zwar einmal in einem Querschnitt (Fig. 2a) (ana
log zur Darstellung nach Fig. 1) und zum zweiten in einer An
sicht (Fig. 2b) auf einen auf das Niveau der Verstärkungsfä
den aufgeschnittenen Preßmantel 7. Die erstgenannte Darstel
lung - Fig. 2a - zeigt einen gegossenenPreßmantel 7 mit glat
ter Innenfläche und noch unbearbeiteter Außenfläche. Die
Dicke des Preßmantels 7 ist dem Verwendungszweck entsprechend
gewählt, wobei beispielsweise sehr dicke Preßmäntel 7 auch
durch eine zwei- oder auch mehrlagige Schicht von aufgegos
senem Mantelmaterial 17 gefertigt werden könnten. Der Preß
mantel 7 nach Fig. 2a zeigt in gleichbleibendem Abstand von
vorzugsweise 1 bis 3 mm von der Innenseite und im gleichblei
benden Abstand zueinander eine Vielzahl von über den Umfang
gleichmäßig verteilten Längsfäden 15. Diese bilden die innere
Lage der Verstärkungsfäden und geben dem Preßmantel über die
Breite der Preßzone betrachtet die erforderliche Formstabili
tät. Der Abstand von der Innenseite des Preßmantels 7 muß im
Hinblick auf die Verschleißschicht hinreichend groß sein; er
muß aber auch so gering sein, daß die erforderliche Flexibi
lität gewahrt bleibt.
An der Innenseite des Preßmantels 7 abgewandten Seite dieser
Längsfäden 15 sind Umfangsfäden 16 vorgesehen, welche die
zweite Lage von Verstärkungsfäden repräsentieren. Diese Lage
der Umfangsfäden 16 ist durch Aufwickeln eines Fadens (oder
auch mehrerer Fäden) entlang einer Schraubenlinie auf die
Längsfäden 15 gebildet und liegt mit Vorspannung an den
Längsfäden 15 an. Diese Vorspannung darf selbstverständlich
nicht so groß sein, daß etwa die Längsfäden 15 zu nahe zur
Innenwandung des Preßmantels 7 hin ausgelenkt werden. Die aus
Längs- und Umfangsfäden bestehenden Verstärkungseinlagen sind
dabei stets in einer einheitlichen Schicht des Mantelma
terials 17 eingebettet, um eine durch und durch homogene Um
hüllung zu erreichen.
In der unteren Darstellung - Fig. 2b - ist der Ausschnitt ge
mäß Fig. 2a in Schnittdarstellung längs der Schnittlinie A-A
gezeichnet. Dieser Schnitt A-A verläuft entlang der "Obersei
te" der Umfangsfäden 16. Die Längsfäden 15 sind parallel zu
einander im gleichbleibenden Abstand ausgerichtet; die Um
fangsfäden 16 liegen ebenfalls parallel und äquidistant zu
einander, jedoch dem noch zu beschreibenden Herstellungsver
fahren entsprechend schräg zur Außenkante des Preßmantels 7.
Die Längsfäden 15 verlaufen (mindestens annähernd) parallel
zur Achse des Mantels.
Vor Inbetriebnahme der in Fig. 3 dargestellten Anlage wird
zunächst der Gießkörper 28 vorbereitet und zwar insoweit, als
über den gesamten Umfang verteilt in gleichmäßigem Abstand
zueinander, und in jeweils gleichmäßigem Abstand zueinander
Längsfäden 15 aufgespannt werden. Diese Längsfäden 15 liegen
parallel zueinander und bilden somit eine koaxiale Käfig
anordnung über den Umfang des Gießkörpers 28.
An einer Stirnseite des Gießkörpers 28 wird sodann der Anfang
des Umfangsfadens 16 fixiert.
Nunmehr wird der Gießkörper 28 gedreht (Pfeil C). Gleichzei
tig wird die Gießdüse 36 geöffnet. Das elastomere Mantelma
terial 17 fließt auf die Oberfläche des Gießkörpers 28 mit
den aufgespannten Längsfäden 15 und bildet eine koaxiale
Preßmantelschicht auf dem Gießkörper 28. Mit dem Drehen des
Gießkörpers 28 wird nun gleichzeitig der Umfangsfaden 16 auf
gewickelt und zwar vorzugsweise unter einer gewissen Vor
spannung. Diese Vorspannung ist so bemessen, daß der Umfangs
faden 16 gespannt auf den Längsfäden 15 aufliegt und diese
sogar leicht zur Oberfläche des Gießkörpers 28 hin auslenkt.
Mit dem Drehen des Gießkörpers 28 und dem Aufgießen des Man
telmaterials 17 wird nun gleichzeitig der Support 26 linear
bewegt. Damit wird nun der Umfangsfaden 16 nach Art einer
Spirale oder Schraubenline auf die durch die Längsfäden 15
gebildete Käfiganordnung aufgewickelt und mit dem Erstarren
des Mantelmaterials 17 fixiert.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 3 ist eine Hälfte des An
fangsstücks eines Preßmantels 7 fertig gegossen. Dieser An
fang des Preßmantels 7 wird durch Fortsetzung des Gießvor
gangs und des Wickelvorgangs für den Umfangsfaden 16 ge
schlossen und über die Länge des Gießkörpers 28 hin fortge
setzt - bis zu dessen zweitem Ende.
Fig. 4 zeigt eine Schemadarstellung der in Fig. 3 gezeichne
ten Anlage in Aufsicht und zwar im Schnitt C-C nach Fig. 3.
Auf den sich drehenden in den Lagerschildern 27 gelagerten
Gießkörper 28 sind die Längsfäden 15 gespannt und zwar - im
dargestellten einfachsten Fall - über sich an Stirnflächen
des Gießkörpers 28 abstützende Spannringe 40. Parallel zur
Achse des Gießkörpers 28 wird der Support 26 in den Füh
rungsschienen 30 verfahren, der zwei Fadenrollen 37 zum Ab
spulen zweier Umfangsfäden 16 trägt und starr mit der Gieß
düse verbunden ist.
Bei gleichzeitiger rotatorischer Bewegung des Gießkörpers 28
und translatorischer (achsparalleler) Bewegung des Supports
26 wird somit schraubenlinienförmig eine Schicht aus
elastomerem Mantelmaterial 17 aufgegossen; in diese Schicht
werden gleichzeitig die Umfangsfäden 16 eingewickelt, die
somit ebenfalls schraubenlinienförmig über die Längsfäden 15
gezogen sind.
In der Zeichnung nach Fig. 4 ist etwa ein Drittel eines Preß
mantels 7 fertig gegossen.
Die Darstellung gemäß Fig. 4 zeigt zusätzlich eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung. Für bestimmte Anwendungsfälle
sind Preßmäntel großer Dicken erforderlich; derartige Ma
terialdicken können aber im allgemeinen nicht mittels einer
einzigen Gießdüse 36 ausgestoßen werden.
Fig. 4 zeigt zur Lösung dieses Problems eine zweite Gießdüse
36′, die ebenfalls starr mit dem Support 26 verbunden ist und
somit synchron, und zwar der (ersten) Gießdüse 36 nacheilend,
längs des Gießkörpers 28 bewegt wird. Mit dieser zweiten
Gießdüse 36′ kann somit eine zweite Schicht Mantelmaterial
17′ aufgegossen werden. Wesentlich dabei ist, daß die aus
Längsfäden 15 und Umfangsfäden 16 bestehende Armierung des
Preßmantels 7 voll und ganz in der ersten Schicht Mantelma
terial 17 eingebettet ist, damit eine vollständige Verbindung
zwischen dem Mantelmaterial und den Verstärkungsfäden gewähr
leistet ist.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Oberfläche des Gießkörpers
28 in zwei Ansichten (Fig. 5a und Fig. 5b).
In Fig. 5a ist die Anordnung und Zuordnung der Längsfäden 15
dargestellt, die mäanderförmig zwischen zwei Spannringen
40a/40b längs dem Mantel des Gießkörpers 28 hin- und hergezo
gen sind. Jeder der Spannringe 40a/40b besteht aus einem man
schettenförmigen Ring 41, der über den Umfang verteilt Nasen
42 aufweist. Diese Nasen 42 bestimmen den Abstand der Längs
fäden 15 untereinander und deren Abstand zur Oberfläche des
Gießkörpers 28. Der auf der Zeichnung untere stirnseitige
Spannring 40a hat einen Flanschansatz 43, über den dieser
Spannring 40a an der Stirnseite des Gießkörpers 28 anliegt.
Der obere zweite Spannring 40b sitzt lose auf dem Gießkörper
28 auf und ist mit einem radial nach außen gerichteten um
laufenden Ansatz 44 verbunden, der seinerseits über eine
Schraubverbindung 45 und einen sich an der zweiten Stirnseite
des Gießkörpers 28 abstützenden Flansch 46 verspannt werden
kann.
Zum Einlegen des Längsfadens 15 und zum Einhängen an den Na
sen 42 der beiden Spannringe 40a/b ist die genannte Schraub
verbindung 45 lose. Ist der Längsfaden 15 über die gesamte
Oberfläche des Gießkörpers 28 in die Nasen 42 eingehängt und
bilden diese Fadenstränge zwischen den Spannringen 40a/b so
mit einen geschlossenen Käfig, so wird über die Schraubver
bindung 45 der lose auf dem Gießkörper 28 sitzende Spannring
40b zur Stirnseite hin angezogen. Damit werden die Längsfäden
15 gespannt.
Im Hinblick auf die über den Längsfaden 15 aufgezogenen Um
fangsfäden 16, die ja schraubenlinienförmig, d. h. in Fig. 5
schräg, verlaufen, ist es denkbar, die beiden Spannringe
40a/b jeweils so weit gegeneinander zu verdrehen, daß auch
die Längsfäden 15 schräg verlaufen und dann mit den Umfangs
fäden 16 ein orthogonales Gittermuster bilden.
Der Seitenansicht von Fig. 5, d. h. Fig. 5b, ist zu entnehmen,
daß die Gießdüse 36 bereits bis über die halbe Breite des zu
fertigenden Preßmantels 7 längs der Oberfläche des Gießkör
pers 28 fortgeschritten ist. Bis dahin ist der Umfangsfaden
16 spiralförmig in das Mantelmaterial 17 ein- und auf die
Längsfäden 15 aufgezogen.
Um mit Sicherheit zu vermeiden, daß die Längsfäden 15 etwa
beim Aufgießen des Mantelmaterials 17 oder beim Aufziehen des
Umfangsfadens 16 auf den Gießkörper 28 gedrückt werden, d. h.
um den Abstand der Längsfäden 15 vom Gießkörper 28 zu gewähr
leisten, ist eine Abstandsvorrichtung 47 in Form eines Längsfaden-Führungsringes vorgesehen, der
synchron mit der Gießdüse 36 dieser voreilend bewegt wird.
Diese Abstandsvorrichtung 47 besteht aus einem Abstands
haltering 48, der zwischen der Oberfläche des Gießkörpers 28
und den Längsfäden 15 liegt, und einem kammähnlichen Ring 49,
der dem Abstand der Längsfäden 15 zueinander entsprechende
Nuten aufweist. Diese aus dem Abstandshaltering 48 und dem
kammähnlichen Ring 49 bestehende Einheit Abstandsvorrichtung
47 ist über eine Leitvorrichtung mit dem Support 26 ver
bunden.
Mit dieser Abstandsvorrichtung 47 in Form eines Längsfaden-Führungsringes werden also die Längs
fäden 15 über den gesamten Umfang des Gießkörpers 28 ausge
richtet. Der aus der Gießdüse 36 kommende Gießstrahl des Man
telmaterials 17 fixiert somit diese Längsfäden 15 in ihrer
richtigen Lage und Ausrichtung, wobei der Klarheit wegen an
zumerken ist, daß die Abstandsvorrichtung 47 dem Gießkör
per 28 gegenüber eine lineare Bewegung ausführt und mit dem
Gießkörper 28 zusammen dreht.
Die Darstellung gemäß Fig. 6 läßt wiederum den Gießkörper 28
erkennen, wobei das elastomere Material 17 in Form von spi
raligen Raupen auf die Mantelfläche des Gießkörpers 28 aufge
bracht ist. Diese Abstandsvorrichtung 47 umfaßt eine Vielzahl
von Segmenten 47.1, die den Umfang des Gießkörpers 28 umgeben und
die nach Art einer Kette aneinander angelenkt sind. Der Auf
bau des einzelnen Segmentes ergibt sich aus den Fig. 7 und
8. Aus der Darstellung gemäß Fig. 6 ist eine Anzahl von
Rollen 52.1 erkennbar. Diese sind in nicht mehr dargestellter
Weise am Support 26 befestigt, gleich der Gießdüse 36, und
führen zusammen mit dieser eine Axialbewegung aus, d. h. in
Richtung der Längsachse des Gießkörpers 28. Dabei greifen sie
ständig an Segmenten 47.1 an, wobei pro Umlauf des Gießkörpers
28 ein Segment 47.1 je einmal mit der Serie der Rollen in Berüh
rung gelangt.
Das in Fig. 7 dargestellte Segment 47 läßt dessen Profil von
der Gestalt eines L erkennen. Dabei ist der untere Schenkel
dazu bestimmt, auf der Mantelfläche des Gießkörpers 28 aufzu
liegen, während der aufrecht stehende Schenkel an seiner
Rückseite von den Rollen 52.1 erfaßt wird. Der Schnitt ist ge
rade in die Ebene eines Schlitzes gelegt, durch welchen ein
Längsfaden 15 hindurchgeführt werden kann.
Die in den Fig. 8a und 8b dargestellte Abstandsvorrichtung 47 läßt eine
Kettenverbindung aus den Segmenten 47.1 erkennen, ferner die Schlitze 50 mit den
dazwischen befindlichen Zähnen 51 zur Aufnahme der Längsfä
den. Analog zu den Rollen 52.1 ist hierbei ein Gleitschuh 52.2
vorgesehen, der mit dem Support 26 fest verbunden ist, und
der als Vorschubelement für die Abstandsvorrichtung 47 bzw.
deren einzelne Segmente 47.1 dient.
Im Grenzfall kann die Kette aus einem einzigen, den
Gießkörper umspannenden Glied oder Segment 47.1 bestehen, mit
einer lösbaren Verbindung der Enden.
In diesem Falle muß die als Ring geformte Abstandsvorrichtung 47 aus einem
elastisch verbiegebaren Material, z. B. Kunststoff, bestehen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Preßmantels, der aus
gießfähigem, elastomeren Material aufgebaut ist, mit
darin eingebetteten Verstärkungsfäden, nämlich einer
inneren Lage von Längsfäden, die sich im wesentlichen in
Achsrichtung des Preßmantels erstrecken sowie mit einer
äußeren Lage von Umfangsfäden, die sich in Umfangsrich
tung erstrecken, mit einem zylindrischen, drehbar ge
lagerten Gießkörper, dessen Länge der Preßmantel-Breite
und dessen Umfang der Preßmantel-Länge entspricht, mit
einer Spannvorrichtung zum Spannen der Längsfäden in
einem Abstand von der Mantelfläche des Gießkörpers,
ferner mit einer parallel zur Achse des Gießkörpers ver
fahrbaren Zuführeinrichtung für die Umfangsfäden, einer
parallel zur Achse des Gießkörpers verfahrbaren Gießdüse
zum Aufbringen des elastomeren Materials, einem Support,
der parallel zur Gießkörper-Achse verfahrbar ist und an
der Gießdüse angreift, um diese ebenfalls in dieser
Richtung zu verfahren, und mit einer Einrichtung zum
Konstanthalten des Abstandes zwischen den Längsfäden und
der Mantelfläche des Gießkörpers einerseits sowie des
gegenseitigen Abstandes zwischen zwei zueinander benach
barter Längsfäden andererseits (Abstandsvorrichtung), die
eine Mehrzahl
von Segmenten (47.1) umfaßt, die sich jeweils über einen
Teil des Umfanges des Gießkörpers (28) erstrecken
und in ihrer Gesamtheit den Gießkörper umschließen,
bzw. ein einziges elastisches, an einer Nahtstelle
endlos gemachtes Segment;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) das einzelne Segment (47.1) hat im Querschnitt im wesentlichen eine L-förmige Gestalt, deren einer Schenkel parallel zur Längsachse des Gießkörpers (28) verläuft und an diesem anliegt, und deren anderer Schenkel im wesentlichen auf der Mantelfläche des Gießkörpers (28) aufrecht steht;
- b) der radiale Schenkel weist jeweils Schlitze (50) zum Hindurchführen von Längsfäden (15) auf, ferner zwischen den Schlitzen (50) befindliche Zähne (51);
- c) mit dem Support (26) ist ein Schieber (52.1, 52.2) fest verbunden, der ständig mit einem oder einigen der Segmente (47.1) in Eingriff steht, um diese in Achsrichtung des Gießkörpers (28) entsprechend dem Vorschub des Supportes (26) zu verschieben;
- d) die einzelnen Segmente (47.1) sind gelenkig miteinander ver bunden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden zweier einander benachbarter Segmente 47.1
einander überlappen, und hierbei frei von besonderen
Verbindungselementen sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber als Gleitschuh ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
derart ausgeführt ist, daß die Schieberanschlagsfläche
an den Segmenten von Rollen gebildet
wird.
5. Preßmantel, hergestellt mit einer Vorrichtung gemäß ei
nem der Ansprüche 1 bis 4.
Priority Applications (1)
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