DE4124384C1 - - Google Patents
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- DE4124384C1 DE4124384C1 DE19914124384 DE4124384A DE4124384C1 DE 4124384 C1 DE4124384 C1 DE 4124384C1 DE 19914124384 DE19914124384 DE 19914124384 DE 4124384 A DE4124384 A DE 4124384A DE 4124384 C1 DE4124384 C1 DE 4124384C1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Schaltvor
richtung eines Gangwechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges mit
einer durch ein Schaltstellglied einrückbaren reibschlüssigen
Verbindung (Kupplung oder Bremse), einem Schaltventil zur Be
aufschlagung des Schaltstellgliedes mit Arbeitsdruck und mit
einem Ganghaltesteuerventil, welches mit dem Schaltstellglied
und mit dem Schaltventil verbunden ist.
Eine Schaltvorrichtung dieser Art ist in der prioritätsgleichen
Patentanmeldung P 41 24 385.4-12 vorgeschlagen.
Gegenstand der DE-AS 22 12 679 ist eine hydraulische Schalt
vorrichtung für Lastschaltgetriebe mit an eine Druckleitung
angeschlossenen und durch elektromagnetisch betätigte Vorsteu
erventile in Schaltstellung bewegbaren Gangschaltventilen, von
denen jedes eine Leitungsverbindung zwischen der Druckleitung
und einer Gangkupplung steuert, und mit einer Einrichtung in
den Gangschaltventilen, durch die beim Gangwechsel das Aus- bzw.
Einrücken der Kupplungen mit Überschneidung gesteuert
wird, wobei jedes Gangschaltventil gleichachsig einen Schalt
kolben mit zwei Kolbenteilen mit zwei verschieden großen Kol
benflächen sowie einen Steuerkolben und mehrere Sperrkolben
enthält und der Kolbenteil mit der kleineren Kolbenfläche dem
Steuerkolben zugewandt ist und sich an dem anderen Kolbenteil
die Sperrkolben anschließen und wobei die Druckleitung zur
Kupplung von dem Kolbenteil mit der größeren Kolbenfläche und
die Entlüftungsbohrung von dem anderen Kolbenteil freigegeben
wird und jede Kupplung mit einem Schaltkolben ihres zugeord
neten Gangschaltventils und mit jeweils einem Sperrkolben der
anderen Gangschaltventile verbunden ist.
Bei dieser bekannten Schaltvorrichtung wird angestrebt, Fehl
schaltungen zu vermeiden, so daß bei eventuell auftretenden
Defekten im elektrischen Teil der Schaltvorrichtung nicht zwei
Gänge gleichzeitig eingerückt sein können. Zu diesem Zweck ist
bei der bekannten Schaltvorrichtung die Anordnung so getroffen,
daß zwischen den Vorsteuerventilen und den Gangschaltventilen
Zwischenventile angeordnet sind, die durch die Steuerleitungen
mit den Vorsteuerventilen verbunden sind, und daß die Zwi
schenventile hintereinander geschaltet in einer Nebenleitung
der Druckleitung liegen, wobei die genannten Zwischenventile in
Abhängigkeit von den einzeln oder kombiniert betätigbaren Vor
steuerventilen je eine der an die Gangschaltventile anschließ
baren Nebenleitungen steuern.
Aus der AT E 23 213 B ist ein elektrohydraulisches Steuersystem
zum Kontrollieren von einer Mehrzahl von hydraulischen Last
vorrichtungen bekannt, welches eine Mehrzahl von Mehrstel
lungs-Steuerventilen, und zwar jeweils eines für jede Lastvor
richtung, aufweist, um die Strömung des Fluids zu und die Ab
führung des Fluids von den Lastvorrichtungen zu steuern, wobei
jedes Steuerventil erste und zweite hydraulische
Servovorrichtungen aufweist, um das Steuerventil jeweils in
seine erste und seine zweite Stellung zu bewegen, welches
ferner eine Mehrzahl von durch eine elektromagnetische Wicklung
betätigten Vorsteuerventilen umfaßt, und zwar jeweils eines für
jedes Steuerventil, wobei jedes Vorsteuerventil betätigbar ist,
um Fluid der korrespondierenden Servovorrichtung zuzuspeisen
und das korrespondierende Steuerventil in eine seiner beiden
Endstellungen zu bewegen.
Das Ziel zur Verbesserung dieses bekannten Steuersystemes be
stand darin, ein elektrohydraulisches Steuersystem vorzusehen,
welches eine minimale Anzahl von durch elektromagnetische
Wicklungen betätigten Ventilen verwendet und in der Arbeits
weise sicher ist.
Zu diesem Zweck ist bei dem bekannten Steuersystem vorgesehen,
daß die Steuerventile Zweistellungs-Ventile sind, daß die durch
elektromagnetische Wicklung betätigten Vorsteuerventile Fluid
den korrespondierenden ersten Servovorrichtungen zuspeisen, um
ihre zugehörigen Steuerventile in eine erste Stellung zu bewe
gen, und durch ein durch elektromagnetische Wicklung betätig
bares Rückstellventil, das den Steuerventilen gemeinsam und
betätigbar ist, um Fluid den zweiten Servovorrichtungen zuzu
speisen, um jedes Steuerventil in seine zweite Stellung zu be
wegen.
Auf diese Weise soll die Zahl der durch elektromagnetische
Wicklung betätigten Ventile, die erforderlich ist, nur um eine
Zahl größer als die Zahl der Lastvorrichtungen sein.
Bei einer bekannten Schaltvorrichtung (ATZ 88 (1986), Heft 12,
Seite 681) ist eine Aufteilung in einen elektronischen und in
einen hydraulischen Teil vorgesehen. Während die Hydraulik u. a.
für die Druckbeaufschlagung der jeweils betätigten Schalt
stellglieder verantwortlich ist, steuert die Elektronik den
Gangwechsel und regelt zum Teil auch die Höhe des Hydraulik
druckes.
Die Verbindung zwischen Elektronik und Hydraulik wird üblicher
weise durch elektromagnetische 3/2-Wege-Ventile realisiert.
Diese sind so konzipiert, daß bei ihrer Erregung - d. h., ihre
Spule wird von einem elektrischen Strom durchflossen - das zu
gehörige Schaltstellglied mit Hydraulikdruck beaufschlagt wird.
Die Unterbrechung der Bestromung der Magnetventile - sei es
durch Defekt der Elektroniksteuerung oder durch Ausfall der
Spannungsversorgung - führt zur Unterbrechung des Kraftflusses.
Dadurch können sich gefährliche Fahrzustände ergeben, weil ent
weder im Schubbetrieb die Motorbremse und ggfs. ein vor dem
Getriebe angeordneter Retarder wirkungslos werden oder im Zug
betrieb an einer Steigung das Motormoment nicht mehr zur Verfü
gung steht.
Zur Vermeidung des geschilderten Problemes könnten bspw. soge
nannte einrastende Magnetventile verwendet werden. Diese sind
mit einem Permanent-Magneten ausgestattet, der sicherstellt,
daß das Magnetventil ohne Stromzufuhr in einer einmal erreich
ten Stellung verbleibt. Das Umschalten in die jeweils andere
Stellung erfolgt durch einen kurzen Schaltstoß, dessen Vorzei
chen die Schaltstellung definiert.
Nachteilig wäre bei dieser Lösung neben der aufwendigeren Kon
struktion des elektromagnetischen Ventiles und der erforderli
chen Ansteuerung mit umschaltbarer Stromrichtung, daß die
Schaltstellung des Ventiles bei nicht stromdurchflossener Spule
nicht eindeutig ist. So könnte es bspw. passieren, daß ein vor
her in der Zuschaltstellung befindliches Ventil durch Erschüt
terungen, äußere Magnetfelder o. a. ungewollt in die Abschalt
stellung gerät, wodurch wiederum das betreffende Schaltstell
glied drucklos wird.
Noch gravierender wäre bei einer solchen Lösung das Problem der
definierten Abschaltung. Sollte die elektrische Verbindung zu
einem Magnetventil unterbrochen sein, läßt sich dieses und da
mit das zugehörige Schaltstellglied nicht mehr abschalten, wo
durch z. B. das Abschleppen des Fahrzeuges erschwert wird, oder
sogar beim Zuschalten einer anderen reibschlüssigen Verbindung
(Kupplung oder Bremse) das Getriebe blockiert wäre.
Bei der Schaltvorrichtung nach der prioritätsgleichen Patent
anmeldung sind die aufgezeigten Nachteile vermieden.
Bei dieser Schaltvorrichtung wird ein Ganghaltesteuerventil
verwendet, welches durch Federkraft in seine Ganghalte-Stellung
und durch einen Elektromagneten in seine Gangfreigabe-Stellung
betätigbar ist.
Ein solches Ganghaltesteuerventil kann bei einer Mehrzahl von
Schaltstellgliedern jeweils nur einem Schaltstellglied zugeordnet
sein, wobei dann die Anzahl der Schaltstellglieder gleich
der Anzahl der Ganghaltesteuerventile ist.
Andererseits kann ein gemeinsames Ganghaltesteuerventil für
mehrere oder für alle Schaltstellglieder verwendet sein.
In allen Fällen ist das Ganghaltesteuerventil verwendbar für
solche Schaltvorrichtungen, bei denen ein gemeinsames Druckre
gelventil den Arbeitsdruck für mehrere Schaltstellglieder re
gelt und sowohl für das Schaltventil als auch für das Steuer
ventil jeweils ein elektromagnetisches 3/2-Wege-Ventil verwen
det ist.
In entsprechender Weise ist das Ganghaltesteuerventil auch ver
wendbar für Schaltvorrichtungen, bei denen der Arbeitsdruck für
jedes Schaltstellglied gesondert geregelt wird und zu diesem
Zweck sowohl für das Schaltventil als auch für das Steuerventil
jeweils ein Druckregelventil verwendet ist.
Bei Ausfall der Elektronik wird zuerst das Ganghaltesteuerven
til umgeschaltet, wodurch der mit dem Schaltventil verbundene
Abschnitt der Steuerdruckleitung mit der Arbeitsdruckleitung
des betreffenden Schaltstellgliedes verbunden wird. Wenn die
Steuerdruckleitung und, damit die Arbeitsdruckleitung vorher
drucklos waren, bleibt das Schaltstellglied auch weiterhin ab
geschaltet. Wenn dagegen der Arbeitsdruck des Schaltstellglie
des über einem gewissen Druckniveau lag, so wird das Schalt
ventil durch den Arbeitsdruck in seiner entsprechenden geöff
neten Stellung gehalten - das Schaltstellglied bleibt also zu
geschaltet.
Bei der Schaltvorrichtung nach dem Vorschlag der
prioritätsgleichen Patentanmeldung wird das Ganghalte-Steuer
ventil selbst elektromagnetisch betätigt, so daß es sowohl ei
ner besonderen Ansteuerung von der elektronischen Steuereinheit
aus als auch einer besonderen funktionellen Ausgestaltung die
ser Steuereinheit bedarf.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht im wesent
lichen darin, den Steuerungsaufwand für das Ganghalte-Steuer
ventil bei einer Schaltvorrichtung nach dem Vorschlag der
prioritätsgleichen Patentanmeldung gering zu halten.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung in vorteilhafter
Weise mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der Schaltvorrichtung nach der Erfindung ist eine besondere
Ansteuerung des Ganghalte-Steuerventiles von der elektronischen
Steuereinheit her ebensowenig erforderlich wie eine besondere
funktionelle Ausgestaltung dieser Steuereinheit, weil das
Ganghalte-Steuerventil beispielsweise durch den aus einer per
manenten Mindesterregung des Steuerventiles resultierenden
Steuerdruck in seine Gangfreigabe-Stellung und bei Auftreten
einer Störung in der Steuereinheit (bei der auch die Mindest
erregung des Steuerventiles als Nebeneffekt ausfällt) durch
Federkraft in seine Ganghalte-Stellung betätigt wird. Dabei ist
die vom Steuerdruck beaufschlagbare Druckfläche des
Schaltventiles so bemessen, daß die Mindesterregung nicht aus
reicht, um eine die Federkraft zur Betätigung des
Schaltventiles in die Null-Stellung überwindende Steuerdruck
kraft zu erzeugen.
Während es bei einer Druckbetätigung des Ganghalte-
Steuerventiles noch eines besonderen Druckmittel-Stellgliedes
bedarf, hat Patentanspruch 2 eine von der Magnetkraft des
Steuerventiles mechanisch abgeleitete Betätigung des
Ganghalte-Steuerventiles zum Gegenstand, für die ein besonderes
Stellglied nicht erforderlich ist.
Eine sowohl bauliche als auch funktionelle Zusammenfassung von
Steuerventil und Ganghalte-Steuerventil hat Patentanspruch 3
zum Gegenstand.
Wenn für das Schaltventil ein Druckregelventil verwendet ist,
kann letzteres zur Rückführung des geregelten Arbeitsdruckes
eine Druckfläche gemäß Patentanspruch 4 aufweisen, welche dafür
bestimmend ist, welche Stellung das Schaltventil im Störfalle
einnimmt, bei dem das Ganghalte-Steuerventil in seine Gang
halte-Stellung betätigt wird.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsform. In der Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer selbsttätigen Schalt
vorrichtung nach der Erfindung, bei dem lediglich
die zum Verständnis erforderlichen Merkmale dar
gestellt sind,
Fig. 2 eine Ausführungsform der Schaltvorrichtung von
Fig. 1, bei welcher Ganghaltesteuerventil und
Steuerventil baulich vereinigt sind und in dem
betreffenden Ventilgehäuse auch noch das zugehö
rige Schaltventil aufgenommen ist, und
Fig. 3 einen das Steuerventil der Schaltvorrichtung von
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab zeigenden Aus
schnitt.
Unter Bezugnahme zunächst auf Fig. 1 ist eine reibschlüssige
Verbindung 4 (Kupplung) eines nicht mehr dargestellten Umlauf
räder-Gangwechselgetriebes durch ein Druckmittel-Schaltstell
glied 5 in der üblichen Axialkolbenbauart einrückbar, welches
durch eine Arbeitsdruckleitung 6 mit einem als Schaltventil 7
verwendeten vorgesteuerten Druckregelventil verbunden ist, wel
ches mit dem Systemdruck einer Systemdruckleitung 36 versorgt
wird. An das Schaltventil 7 sind gegensinnig eine von einem
elektromagnetischen Druckregelventil, welches als Steuerventil
9 verwendet ist, abgehende Steuerdruckleitung 10 sowie eine von
der Arbeitsdruckleitung 6 abgeleitete Steuerdruckleitung 37
unter Einschaltung einer Drossel 38 angeschlossen. Der Regel- oder
Ventilkolben 18 des Schaltventiles 7 steht unter der
Gleichgewichtsbedingung zwischen einer Federkraft 19 und der
sich addierenden Druckkraft der Steuerdruckleitung 37 einer
seits und der Druckkraft der Steuerdruckleitung 10 anderer
seits. In die Steuerdruckleitung 10 ist ein 3/2-Wege-Ganghal
testeuerventil 11 eingeschaltet, welches über die zur Rückfüh
rung verwendete Steuerdruckleitung 37 an die Arbeitsdrucklei
tung 6 angeschlossen ist. Das Ganghaltesteuerventil 11 ist
durch Federkraft 13 in eine Ganghalte-Stellung 14 betätigbar,
in welcher die Steuerdruckleitung 10 gesperrt und der mit dem
Schaltventil 7 verbundene Abschnitt 15 der Steuerdruckleitung
10 über die Steuerdruckleitung 37 mit der Arbeitsdruckleitung 6
verbunden ist. Das Ganghaltesteuerventil 11 ist durch den Anker
22 des Elektromagneten 23 des Steuerventiles 9 in eine Gang
freigabe-Stellung 12 betätigbar, in welcher die Steuerdruck
leitung 10 - deren mit dem Steuerventil 9 verbundener Leitungs
abschnitt 16 über eine Drossel 39 von der Systemdruckleitung 36
abgezweigt ist - freigegeben und gegenüber der Steuerdrucklei
tung 37 abgesperrt ist. Die Stellung des Steuerventiles 9 bzw.
die Höhe des Steuerdruckes ist durch die Gleichgewichtsbedin
gung aus der Magnetkraft des Elektromagneten 23 einerseits so
wie der Federkraft 13 und der sich addierenden Steuerdruckkraft
des Leitungsabschnittes 16 der Steuerdruckleitung 10 anderer
seits bestimmt. Die Erregung des Elektromagneten 23 wird durch
eine elektronische Steuereinheit 8 eingestellt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 weist ein Ventilge
häuse 25 die drei Gehäuseanschlüsse 26 bis 28 des Ganghalte
steuerventiles 11 für den Anschluß der Steuerdruckleitung 37
und der Leitungsabschnitte 15 und 16 der Steuerdruckleitung 10,
einen zusätzlichen Gehäuseanschluß 29 für einen druckentlaste
ten Rücklauf sowie eine mit den Gehäuseanschlüssen 26 bis 29
an sich verbundene Zentralbohrung 30 für einen Ventilkolben 21
des Ganghaltesteuerventiles 11 auf. Der Ventilkolben 21 ist mit
einem axialen Ventildurchgang 31 für ein Sperrventil 32 des
Steuerventiles 9 versehen.
Das eine Ende 33 des Ventildurchganges 31 steht in ständiger
Verbindung mit dem Gehäuseanschluß 28 für den Leitungsabschnitt
16 der Steuerdruckleitung 10, während das andere Ende des Ven
tildurchganges 31 als Ventilsitz 34 für das Ventilschließglied
35 des wirkungsmäßig zwischen den Gehäuseanschlüssen 28 und 29
angeordneten Sperrventiles 32 ausgebildet ist. Das Ventil
schließglied 35 ist durch ein Druckstück 24 bewegungsfest mit
dem Anker 22 des Elektromagneten 23 verbunden. Der Ventilkolben
21 ist in der durch die Federkraft 13 geschalteten Ganghalte-
Stellung 14 gezeichnet, aus der er durch die Mindesterregung
des Elektromagneten 23 in die Gangfreigabe-Stellung 12 umschalt
bar ist.
In der Ganghalte-Stellung 14 sind die Gehäuseanschlüsse 27 und
28 der Leitungsabschnitte 15 und 16 durch eine Steuerkante 40
des Ventilkolbens 21 gegeneinander und dadurch die Steuerdruck
leitung 10 gesperrt, während der Gehäuseanschluß 27 des zum
Schaltventil 7 führenden Leitungsabschnittes 15 der Steuer
druckleitung 10 mit dem Gehäuseanschluß 26 der an die Arbeits
druckleitung 6 angeschlossenen Steuerdruckleitung 37 durch eine
Steuernut 41 des Ventilkolbens 21 verbunden ist.
In der Gangfreigabe-Stellung 12 des Ventilkolbens 21 gibt die
Steuerkante 40 die Verbindung zwischen den Gehäuseanschlüssen
27 und 28 und somit die Steuerdruckleitung 10 frei, während die
Steuernut 41 die Verbindung zwischen den Gehäuseanschlüssen 26
und 27 unterbricht und somit die Steuerdruckleitung 10 gegen
über der Steuerdruckleitung 37 sperrt.
Schaltventil 7, Steuerventil 9 und Ganghaltesteuerventil 11
sind durch das Ventilgehäuse 25 zu einer sogenannten Druck
steuereinheit zusammengefaßt. Zu diesem Zweck weist das Ven
tilgehäuse 25 eine zur ersten Zentralbohrung 30 fluchtende
zweite Zentralbohrung 42 für die Aufnahme eines Ventilkolbens
18 sowie mit der Zentralbohrung 42 an sich in Verbindung ste
hende Gehäuseanschlüsse 43 bis 48 für den Anschluß des Leitungs
abschnittes 15 der Steuerdruckleitung 10, des zwischen Schalt
ventil 7 und Drossel 38 liegenden Leitungsabschnittes 37a der
Steuerdruckleitung 37, eines druckentlasteten Rücklaufes, der
Arbeitsdruckleitung 6, der Systemdruckleitung 36 sowie für ei
nen weiteren druckentlasteten Rücklauf auf.
Der Ventilkolben 18 weist zwei Steuerkanten 49 und 50 auf, wel
che den Gehäuseanschluß 46 der Arbeitsdruckleitung 6 in der
gezeichneten, durch Federkraft 19 geschalteten Abschaltstellung
des Ventilkolbens 18 mit dem Gehäuseanschluß 45 für den Rück
lauf verbinden und gegenüber dem Gehäuseanschluß 47 der Sy
stemdruckleitung 36 absperren - dagegen in der jeweiligen durch
Steuerdruckkraft betätigten Gangstellung des Ventilkolbens 18
mehr oder weniger mit dem Gehäuseanschluß 47 der Systemdruck
leitung 36 verbinden und entsprechend gegenüber dem Gehäusean
schluß 45 für den Rücklauf drosseln.
Der Ventilkolben 18 weist einen Bund 17 mit einer stirnseitigen
Kolbendruckfläche 20 und einer entgegengesetzt wirkenden ring
förmigen Kolbendruckfläche 51 auf. Die Kolbendruckfläche 20 ist
ständig vom Druck des Gehäuseanschlusses 43 für den Leitungs
abschnitt 15 der Steuerdruckleitung 10 beaufschlagt. Die andere
Kolbendruckfläche 51 ist ständig vom Druck des Gehäusean
schlusses 44 für den Leitungsabschnitt 37a der mit der Ar
beitsdruckleitung 6 verbundenen Steuerdruckleitung 37 beauf
schlagt.
Wenn ausreichender Systemdruck vorhanden und die elektronische
Steuereinheit 8 funktionsbereit ist, wird das Steuerventil 9
permanent mit einer Mindeststromstärke von z. B. 2% einer ma
ximalen Stromstärke bestromt. Diese Mindeststromstärke erzeugt
eine ausreichende Magnetkraft am Anker 22, welche in der Lage
ist, den Ventilkolben 21 gegen die Federkraft 13 in seine
Gangfreigabe-Stellung 12 zu betätigen. Dabei beaufschlagt der
Vorsteuerdruck der Steuerdruckleitung 10 die stirnseitige Kol
bendruckfläche 20, die resultierende Kolbendruckkraft ist je
doch zu niedrig, um die Federkraft 19 zu überwinden - das
Schaltventil 7 bleibt mithin in seiner Abschaltstellung, so daß
der Druck am Reglerausgang 46 Null ist.
Soll die Kupplung 4 durch Beaufschlagung des Schaltstellgliedes
5 zugeschaltet werden, erzeugt die Steuereinheit 8 einen grö
ßenmäßig zwischen 3% und 100% der maximalen Stromstärke lie
genden Strom zur Erregung des Elektromagneten 23, welcher am
Sperrventil 32 einen zur Stromstärke proportionalen Steuerdruck
einstellt, welcher über die Steuerdruckleitung 10 das Schalt
ventil 7 zur Einregelung eines zum Steuerdruck proportionalen
Arbeitsdruckes am Reglerausgang 46 veranlaßt.
Soll der Arbeitsdruck zum Ausrücken der Kupplung 4 vom Schalt
stellglied 5 abgeschaltet werden, regelt die Steuereinheit den
Erregerstrom des Elektromagneten 23 auf den Wert von 2% der
maximalen Stromstärke zurück, wobei der Ventilkolben 21 in
seiner Gangfreigabe-Stellung 12 verharrt.
Die aus den Kolbendruckflächen 20 und 51 des Bundes 17 sowie
aus der Federkraft 19 gebildete Druckschwelle hat besondere
Bedeutung beim
Ausfall des Erregerstromes des Elektromagneten 23, weil dann
die Magnetkraft am Ventilkolben 21 wegfällt und letzterer in
seine Ganghalte-Stellung 14 durch die Federkraft 13 betätigt
wird. Dadurch ist auf beide Kolbendruckflächen 20 und 51 der
Arbeitsdruck bzw. Reglerdruck der Arbeitsdruckleitung 6 ge
schaltet, so daß nur die aus der Differenz der Kolbendruck
flächen 20 und 51 resultierende Kolbendruckkraft der Federkraft
19 entgegenwirkt. Diese Druckschwelle 19-20-51 ist als Wi
derstand bei der Betätigung des Ventilkolbens 18 in die Gang
stellung unter Absperrung des Gehäuseanschlusses 45 für den
Rücklauf und ungedrosselter Verbindung der Gehäuseanschlüsse 46
und 47 von Arbeitsdruckleitung 6 und Systemdruckleitung 36 wirk
sam.
Ist die Höhe des Arbeitsdruckes bei Stromausfall zur Überwin
dung der Druckschwelle 19-20-51 nicht ausreichend, wird das
Schaltventil 7 und somit der Arbeitsdruck abgeschaltet. Dies
kann von Vorteil sein, um eine Druckbeaufschlagung mehrerer
Schaltstellglieder und damit eine Blockierung des Getriebes zu
verhindern.
Die erläuterte Druckschwelle 19-20-51 ermöglicht bei Aus
fall der elektronischen Steuereinheit 8, sei es durch Kabel
bruch oder Bordnetzausfall, das hydraulische Halten des ge
schalteten Ganges mit Systemdruck innerhalb eines definierbaren
Druckhaltebereiches. Denn wenn der geregelte Arbeitsdruck bei
stromausfall in seiner Höhe ausreicht, um die besagte Druck
schwelle 19-20-51 zu überwinden, wird das Schaltventil 7
veranlaßt, die Arbeitsdruckleitung 6 mit der Systemdruckleitung
36 zu verbinden. Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis
der Systemdruck unter die Druckschwelle 19-20-51 fällt, was
im Fahrzeug dann der Fall ist, wenn der Motor abgeschaltet wird.
Der betrachtete Störfall durch Unterbrechung der Magneterregung
des Steuerventiles 9 - sei es durch Defekt der Elektroniksteu
erung oder durch Ausfall der Spannungsversorgung - kann bei
einem Arbeitsdruck höher als die besagte Druckschwelle 19-20-51
nicht zu einer Unterbrechung des Kraftflusses im Getriebe
führen. Dadurch werden gefährliche Fahrzustände vermieden, da
die gerade geschaltete Gangstellung beibehalten wird.
Die kompakte Ventilbauweise mit einem gemeinsamen Ventilgehäuse
25 für das Schaltventil 7, das Steuerventil 9 und das Ganghal
testeuerventil 11 ermöglicht das direkte Ansprechen der Gang
haltefunktion 14 im Störfall. Während der Ansprechphase können
Druckeinbrüche nicht auftreten. Beim Abschalten des Systemdruc
kes der Systemdruckleitung 36 (d. h. Motorstillstand) wird die
definierte Ruhestellung "neutral" (kein Kraftfluß im Getriebe)
erreicht.
Da das Steuerventil 9 permanent bestromt wird, kann die Steu
ereinheit 8 einen elektrischen Defekt erkennen bzw. orten.
Claims (4)
1. Selbsttätige Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes
eines Kraftfahrzeuges,
- - mit einer reibschlüssigen Verbindung (4) (Kupplung oder Bremse),
- - mit einem Schaltstellglied (5) zum Einrücken der reibschlüs sigen Verbindung (4),
- - mit einem Schaltventil (7), das wenigstens eine das Schalt stellglied (5) mit Arbeitsdruck beaufschlagende Gang-Stellung und eine den Arbeitsdruck vom Schaltstellglied (5) abschal tende Null-Stellung aufweist,
- - mit einer Federkraft (19) zur Betätigung des Schaltventiles (7) in die Null-Stellung,
- - mit einer gegensinnig zur Federkraft (19) wirksamen Druck fläche (20), welche durch einen Steuerdruck zur Betätigung des Schaltventiles (7) in eine Gang-Stellung beaufschlagbar ist,
- - mit einem elektromagnetischen Steuerventil (9), welches in seiner Erregung durch eine elektronische Steuereinheit (8) beeinflußt ist und den Steuerdruck zur Betätigung des Schaltventiles (7) in eine Gangstellung proportional zur Er regung einstellt,
- - mit einer Steuerdruckleitung (10), welche das Schaltventil (7) mit dem Steuerventil (9) verbindet,
- - mit einem Ganghalte-Steuerventil (11), welches in der Steu erdruckleitung (10) angeordnet ist und eine Gangfreigabe- Stellung (12) und Ganghalte-Stellung (14) aufweist,
- - mit einer Federkraft (13) zur Betätigung des Ganghalte- Steuerventiles (11) in die Ganghalte-Stellung (14),
- - mit einer Steuerhilfskraft, welche von einer aus einer permanenten Mindesterregung resultierenden Magnetkraft des Steuerventils (9) abgeleitet und zur Betätigung des Ganghalte-Steuerventiles (11) in die Gangfreigabe-Stellung (12) verwendet ist,
- - mit einem Leitungsabschnitt (15) der Steuerdruckleitung (10), welcher
- - das Schaltventil (7) mit dem Ganghalte-Steuerventil (11) verbindet,
- - in der Gangfreigabe-Stellung (12) mit dem Steuerventil (9) verbunden und gegenüber dem Schaltstellglied (5) abgesperrt ist,
- - in der Ganghalte-Stellung (14) mit dem Schaltstellglied (5) verbunden und gegenüber dem Steuerventil (9) abgesperrt ist,
- - und mit einer Bemessung der Druckfläche (20) des Schaltventiles (7) derart, daß die Druckkraft, welche aus dem durch die Mindesterregung erzeugten Steuerdruck resultiert, kleiner als die Federkraft (19) zur Betätigung des Schaltventiles (7) in die Null-Stellung ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ventilkolben (21) des Ganghalte-Steuerventiles (11)
durch ein mit dem Anker (22) des Elektromagneten (23) des
Steuerventiles (9) bewegungsfest verbundenes Druckstück (24) in
die Gangfreigabe-Stellung (12) betätigbar ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ventilgehäuse (25) außer den drei Gehäuseanschlüssen
(26 bis 28) des Ganghalte-Steuerventiles (11) einen zusätz
lichen Gehäuseanschluß (29) für einen druckentlasteten Rücklauf
sowie eine mit den Gehäuseanschlüssen (26 bis 29) verbundene
Zentralbohrung (30) für den Ventilkolben (21) und der Ventil
kolben (21) einen Ventildurchgang (31) für ein Sperrventil (32)
des Steuerventiles (9) aufweisen, und daß das eine Ende (33)
des Ventildurchganges (31) mit dem Gehäuseanschluß (28) für den
dem Steuerventil (9) zugehörigen Abschnitt (16) der Steuer
druckleitung (10) verbunden ist und das andere Ende des Ventil
durchganges (31) einen Ventilsitz (34) für das durch das
Druckstück (24) betätigbare und wirkungsmäßig zwischen dem
Ventildurchgang (31) und dem Gehäuseanschluß (29) für den
Rücklauf angeordnete Ventilschließglied (35) aufweist.
4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil (7) eine zu der vom Steuerdruck des
Steuerventiles (9) beaufschlagbaren Druckfläche (20) gegensin
nig wirkende Druckfläche (51) aufweist, welche durch einen zum
Arbeitsdruck (Arbeitsdruckleitung 6) des Schaltstellgliedes (5)
proportionalen Steuerdruck (Steuerdruckleitung 37a) beauf
schlagbar ist.
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