DE4123366A1 - Acylpentanoylamidoglycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Acylpentanoylamidoglycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C237/00—Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups
- C07C237/02—Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups having the carbon atoms of the carboxamide groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton
- C07C237/22—Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups having the carbon atoms of the carboxamide groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton having nitrogen atoms of amino groups bound to the carbon skeleton of the acid part, further acylated
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Description
Die Erfindung betrifft Acylpentanoylamidoglycinderivate der Formel
worin R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils für eine gegebenenfalls substituierte
Acylgruppe stehen, in freier Form oder in Form ihrer Säureadditionssalze, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung.
Erfindungsgemäß gelangt man zu den Verbindungen der Formel 1, indem man aus Verbindun
gen der Formel
worin R1 und R2 obige Bedeutung besitzen und R3 für eine Schutzgruppe steht, die Schutzgrup
pe nach bekannten Methoden abspaltet.
Als Schutzgruppen können allgemein übliche Schutzgruppen verwendet werden, beispielswei
se die Triphenylmethyl-, die tert. Butoxycarbonyl- oder die Benzylgruppe. Die Abspaltung der
vorhandenen Schutzgruppen kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden;
beispielsweise kann die Benzylgruppe durch Hydrieren in Gegenwart eines Katalysators ent
fernt werden.
Die Verbindungen der Formel 11 können nach folgendem Formelschema erhalten werden:
In diesem Reaktionsschema besitzen R1, R2 und R3 obige Bedeutung. R4 steht für eine Amino
schutzgruppe, R5 für eine Carboxylschutzgruppe. R1′ und R2′ besitzen die gleiche Bedeutung
wie R1 und R2, wobei jedoch eventuell vorhandene Hydroxygruppen durch eine Hydroxyschutz
gruppe geschützt sein können.
Die Acylierung kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man eine entsprechende Aus
gangsverbindung in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z B. in
einem Halogenkohlenwasserstoff, wie Methylenchlorid, gemeinsam mit dem Acylierungsmit
tel, gegebenenfalls unter Zusatz von Dicyclohexylcarbodiimid und 4-Dimethylaminopyridin,
löst und bei tiefen Temperaturen, z. B. bei etwa 4°C, reagieren läßt. Aus dem Reaktionsge
misch kann das Reaktionsprodukt nach an sich bekannten Methoden isoliert und gegebenen
falls gereinigt werden.
R1 und R2 sind gleich oder verschieden und bedeuten eine Acylgruppe, vorzugsweise eine
Alkylcarbonylgruppe, mit beispielsweise 4 bis 20, vorzugsweise 12 bis 16 und insbesondere 14
Kohlenstoffatomen, die in der 3-Position durch OH oder eine Acyloxygruppe, wie sie oben
definiert ist, monosubstituiert sein kann, wobei das C-3-Atom R- oder S- konfiguriert ist. In den
Verbindungen der Formel 1 können daher R1 und R2 in achiraler Form, in R-, S- oder racemi
scher Form vorliegen. Bei den in der Erfindung beschriebenen Reaktionen bleibt die Konfigura
tion während des Reaktionsablaufs unverändert, d h., ausgehend von R-, bzw. S- oder race
mischen Ausgangsprodukten erhält man die entsprechenden R-, bzw. S- oder racemischen
Endverbindungen.
Die Verbindungen der Formel (werden bevorzugt als Säureadditionssalze gewonnen, wobei als
Gegenion zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit bevorzugt hydrophile basische Verbindungen,
beispielsweise Tris (hydroxymethyl) aminomethan oder L-Lysin, verwendet werden.
Die weiteren Ausgangsprodukte sind bekannt oder nach bekannten Methoden bzw. analog zu
bekannten Methoden oder analog wie in den Beispielen beschrieben herstellbar.
Die Verbindungen der Formel 1 zeigen eine Beeinflussung der unspezifischen antimikrobiellen
Resistenz. Diese Wirkung kann beispielsweise mit folgenden Testmethoden gezeigt werden:
Endotoxin katalysiert die Aktivierung eines Proenzyms im Limulus-Amoebozytenlysat. Gemes
sen wird die Abspaltung von p-Nitroanilin aus einem farblosen Substrat. Das Ausmaß dieser
Abspaltung wird photometrisch erfaßt, wobei die Korrelation zwischen Absorption und Endoto
xinkonzentration (bzw. -aktivität bei Analoga) im Bereich von 0,01-0,1 ng/ml Endotoxin linear
ist (Vergleich mit den Absorptionswerten eines Standard Endotoxins). Von jeder Probe (gelöst
in pyrogenfreiem Aqua bidestillata sterilis.) wird eine Verdünnungsreihe 1:10 hergestellt. Bei
jeder Bestimmungsreihe wird zusätzlich eine Leerprobe mitgeführt. 100 µl Probe bzw. Stan
dard oder Leerwert werden mit 100 µl Limulus-Amoebozytenlysat versetzt. Die Reaktion wird
nach 10 Minuten Inkubation bei 37°C mit 200 µl- Substrat versetzt. Nach weiteren 3 Minuten
Inkubation wird die Reaktion mit 200 µl 50% Essigsäure gestoppt. Nach Aufschütteln der Probe
wird in einem Spektralphotometer bei 405 nm die Absorption gegen einen Leerwert gemessen.
Die Ermittlung des Endotoxingehaltes (der Endotoxinaktivität) der Probe als Endotoxin-Units
(E U.) erfolgt durch Berechnung einer linearen Regression mit den Werten des Standardendo
toxins.
Der Test erfaßt die Erzeugung eines Endotoxinschocks bzw. eines klinisch ähnlichen Zustandes
mit letalem Ausgang durch LPS oder LPS-ähnliche Substanzen in Galactosamin- (GaIN) -sensi
bilisierten Mäusen. Männliche C57 bl.-Mäuse (6 Tiere pro Kollektiv) erhalten simultan i.p. 8 mg
GaIN, gelöst in 0,5 ml PBS, und 0,1 µg LPS aus Salmonella abortus equi (Sigma), gelöst in 0,2
ml physiologischer Kochsalzlösung. Diese Behandlung führt zum Tod aller Tiere innerhalb von
6-12 Stunden (C. Galanos et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 76 (1979) 5939-5943). Anstelle
des LPS im Standardverfahren werden Prüfsubstanzen in verschiedenen Dosierungen simultan
mit GaIN bzw. auch vor oder nach der GaIN-Behandlung einmal parenteral verabreicht. Die
Beurteilung des Ergebnisses erfolgt anhand eines Vergleiches der geringsten Dosis, die zum
Tod aller Tiere einer Gruppe führt, oder durch Berechnung einer LD50 mittels der Spearman-
Kärber-Methode. Für die erfindungsgemäßen Verbindungen ergab sich eine LD50 von etwa 50
bis 400 µ g/kg.
Dieses Modell gestattet die Prüfung einer substanzbedingten unspezifischen Abwehrsteigerung
in mikrobiell infizierten, neutropenischen Mäusen. Zur Erzeugung einer Neutropenie erhalten je
20 weibliche B6 D2 F1-Mäuse 1·200 mg/kg Körpergewicht Cyclophosphamid in 0,2 ml Aqua
dest. gelöst, s.c. am Tag 0 verabreicht. Am Tag 3 wird die Prüfsubstanz, soweit möglich in
physiologischer NaCl-Lösung, ansonsten jedoch auch in anderer Weise gelöst (0,3 ml) paren
teral (vorrangig i.p.) oder auch peroral verabreicht. Die Infektion erfolgt am Tag 4 durch i.v.
Verabreichung des jeweiligen Inoculums In einem Volumen von 0,2 ml (Keimzahl pro Maus z. B.
Pseudomonas aeruginosa Δ12: ca. 3x105, E. coli Δ120: ca. 2·106, Staph. aureus Δ113: ca.
2·106, Candida albicans Δ124: ca. 2·104). Die Versuchstiere werden bis zum 10. Tag nach
der Infektion beobachtet und täglich die auftretenden Todesfälle registriert. Im Vergleich zur
Infektionskontrolle bzw. zu Standards wird die Überlebensrate am Tag 5 nach Infektion als Para
meter ausgewertet:
Die Verbindungen der Formel 1 zeigten sowohl in den experimentellen Infektionen durch gram
negative Keime (z. B. Pseudomonas und E. coli) wie auch bei Infektionen durch grampositive
Keime (z B. Staph. aureus) bzw. Hefen (z. B. Candida albicans) nach parenteraler Verabrei
chung hinsichtlich Überlebensdauer und Überlebensrate deutliche Verbesserungen, verglichen
mit der unbehandelten Infektionskontrolle.
Neutrophile (mindestens 95% Reinheit) werden mit der Prüfsubstanz in drei verschiedenen
Konzentrationen für 1 bis 2 Stunden bei 37°C inkubiert. Die Freisetzung von Superoxidanionen
durch die Zellen als Index für die Aktivierung wird dann als Superoxid Dismutase-inhibierbare
Reduktion von Cytochrom C gemessen. 1·106 Neutrophile, mit Testsubstanz vorbehandelt
oder nicht, werden dem Cytochrom C (80 µMol) zugesetzt, das Formylmethionyl
leucylphenylalanin (10-6M) enthält. Die Kontrollen enthalten zusätzlich 50 µg Superoxiddismu
tase, Nach 15 Minuten Inkubation bei 37°C wird die Reaktion durch Einbringen der Teströhr
chen in ein Eisbad beendet. Sie werden dann schnell bei 400 xg für 5 Minuten zentrifugiert, um
die Zellen abzutrennen. Die Reduktion von Cytochrom C, die proportional der Menge an freige
setztem Superoxidanion ist, wird photometrisch bei 550 nm gemessen. Die Hemmwirkung der
Prüfsubstanzen bei der PMN-Aktivierung durch LPS wird wie beschrieben gemessen, mit der
Maßgabe daß nach der Vorinkubation der Leukocyten die Zellen weiterhin mit einer stimulie
renden Konzentration von LPS inkubiert werden.
Das Prinzip des Tests beruht darauf, daß Partikel in einer Größenordnung von 200-250 A (z. B.
Kohlepartikel) aus dem Organismus nur durch Phagozytose der Markophagen eliminiert wer
den können. Bei intravenöser Verabreichung von Kohlepartikeln werden diese durch Phagozy
tose der Makrophagen in Leber (Kupffer′sche Sternzellen) und Milz aus dem Blutstrom elimi
niert. Die Prüfung der RES-Aktivierung einer Substanz erfolgt durch einmalige oder wiederholte
Verabreichung als wäßrige Lösung oder als Suspension. Die für die Behandlung vorgesehene
Substanzmenge wird entweder in 4 täglichen Einzeldosen oder einmal 24 Stunden vor Testbe
ginn i.p. oder s.c. appliziert. Tuschesuspension mit einem 10%igem Gehalt an Gasruß wird mit
einer 1%igen Gelatine-NaCl-Lösung auf einen Gehalt von 16 mg Kohle/ml verdünnt. Jede Maus
erhält 0,2 ml/20 g Körpergewicht intravenös verabreicht. 3, 6, 9, 12 und 15 Minuten nach der
intravenösen Verabreichung werden durch Punktion des Orbital plexus 25 µl Blut entnommen.
Das Blut wird in 2 ml dest. Wasser hämolysiert. Die Kohlekonzentration wird photometrisch
bestimmt. Anschließend werden die Tiere getötet und Leber und Milzgewichte bestimmt.
Das Modell der intrakutanen Herpesinfektion gestattet die Prüfung einer substanzbedingten
Abwehrsteigerung bei mit Herpesviren infizierten Mäusen. Der Krankheitsverlauf ist prolongiert
und ermöglicht die Beobachtung des sequentiellen Auftretens mehrerer Parameter. Es treten
herpetische Läsionen an der Infektionsstelle auf, diese ulcerieren, das nächstgelegene Bein
wird gelähmt und die Paralyse schreitet fort bis zum Tode. Immunkompetente haarlose Mäuse
werden am Tag 0 durch intrakutane Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem Volumen
von 0,025 ml (z. B. 1·106 Plaque-bildende Einheiten Herpes simplex Typ 1/Maus) intrakutan
infiziert. Die Prüfsubstanz wird in Lösung, beispielsweise in physiologischer NaCl, (0,1 ml) i.p.
verabreicht.
Das Modell der systemischen Herpesinfektion gestattet die Prüfung einer substanzbedingten
Abwehrsteigerung bei mit Herpesviren infizierten Mäusen. Immunkompetente NMRI-Mäuse
werden am Tag 0 durch i.p. Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem Volumen von 0.1
ml (z. B. 1,3·105 Plaque-bildende Einheiten Herpes simplex Typ 1/Maus) infiziert. Die Prüfsub
stanz wird in Lösung, beispielsweise in physiologischer NaCl, subkutan verabreicht.
Die Versuchstiere werden bis zum 20. Tag nach der Infektion beobachtet und täglich die auftre
tenden Läsionen, Paralysen und Todesfälle registriert. Im Vergleich zur Infektionskontrolle bzw.
zum Standard werden folgende Parameter ausgewertet:
- a) Zahl der Mäuse mit Läsionen (kumulativ),
- b) Zahl der Mäuse mit Paralysen (kumulativ),
- c) Durchschnittliche Überlebensdauer,
- d) Überlebensrate.
Die Verbindungen der Formel 1 zeigten bei einmaliger Gabe zwischen Tag 0 bzw. -1 und +6 in
der experimentellen HSV-1-Infektion nach i.p. bzw. subkutaner Verabreichung hinsichtlich
Krankheitsverlauf, Überlebensdauer und Überlebensrate deutliche Verbesserungen, vergli
chen mit der unbehandelten Infektionskontrolle.
CSFs sind Mediatoren, die im Organismus für die Aufrechterhaltung der Haemopoese verant
wortlich sind und darüber hinaus vielseitige biologische Funktionen im Netzwerk der Immunab
wehrreaktionen besitzen. Die biologische Eigenschaft von Substanzen, CSFs zu induzieren,
wird als mögliches therapeutisches Potential angesehen, das zur Behandlung von Patienten zur
Steigerung der zellulären Immunabwehr oder zur beschleunigten Rekonstitution des Blutes
nach immunsuppressiver Behandlung eingesetzt werden kann. Zur experimentellen Prüfung
von CSF induzierenden Eigenschaften werden die Substanzen parenteral (i.p., i.v.) in Dosie
rungen von 0,2-50 mg/kg Körpergewicht an B6 D2 F1-Mäuse appliziert. 4-6 Stunden nach der
Therapie werden die Tiere entblutet, das Serum gewonnen und auf CSF-Aktivität untersucht.
Der Gehalt des Serums an CSF-Aktivität wird in einem Zellkulturassay bestimmt, bei dem
Maus-Knochenmarkszellen aus B6 D2 F1-Mäusen mit verschiedenen Serumkonzentrationen für
7 Tage inkubiert und anschließend die Proliferationsraten der Zellen im Vergleich zu Negativ
kontrollen bestimmt werden (D. Metcalf, The haemopoietic colony stimulating factors, 1984,
Elsevier; L.M. Green et al., J. Immunol. Methods 70, 257-268 (1984)).
Verbindungen der Formel 1 zeigen nach parenteraler Verabreichung in Dosierungen von 0,2 bis
50 mg/kg Körpergewicht nach ein- oder mehrmaliger Applikation Induktion hoher CSF-Aktivitä
ten in Mäusen.
Der Nachweis, ob Substanzen Zellen zur IL-1 -Produktion stimulieren können, wird primär in
Zellkulturassays geführt. Zunächst werden adhärente Makrophagen von Mäusen gewonnen,
sowohl residente als auch mit Thioglycolat "elicited macrophages". Diese werden in RPMI-Me
dium bei verschiedenen zu prüfenden Substanzkonzentrationen 24-48 Stunden inkubiert und
die Zellüberstände gewonnen. Diese Überstände werden in Thymozytenkulturen von C3H/HeJ
Mäusen auf IL-1 -Aktivität geprüft. Enthalten die Überstände von Makrophagen produziertes
IL-1, werden die Thymozyten während einer Inkubation von 72 Stunden zur Proliferation ange
regt, die durch Einbau von 3H-Thymidin im Szintillationszähler gemessen wird (J. Gery et al.,
J. Exp. Med. 136, 128-142 (1972); J. Oppenheim et. al., Cellular Immunol. 50, 71-81 (1980)).
Substanzen der Formel 1 besitzen in unterschiedlichem Maße (konzentrationsbezogen
0,1-50 µg/ml) die Fähigkeit, IL-1 -Produktion in Makrophagen zu induzieren.
Durch ein- bis dreimalige parenterale Verabreichung von LPS an Mäuse kann eine sogenannte
Toleranz erzeugt werden, die die Tiere gegen die nach Galactosamin-Gabe letalen Effekte des
LPS schützt (siehe auch Endotoxinschock-Induktion in der Maus).
Mit den Verbindungen der Formel 1 konnte bereits nach einmaliger i p. Verabreichung von je
0,25 mg/Maus eine derartige Toleranz ausgelöst werden. Vorbehandelte (tolerante) Mäuse
wurden zu verschiedenen Zeiten nach letzter Behandlung (1 Tag bis 3 Wochen) einem LPS-
Challenge in einer Dosis von 0,01 µg LPS + 8 mg Galactosamin/Maus i.p. unterworfen. Es
überlebten insbesondere nach dreimaliger Verabreichung (täglich eine Verabreichung) ein
höherer Prozentsatz der Tiere diese LPS-Belastung im Vergleich zu der unvorbehandelten
Challenge-Kontrolle.
Weiters besitzen die Verbindungen der Formel 1 auch antiinflammatorische Wirkung, insbeson
dere bei nichtspezifischen Entzündungen, bei immunologisch induzierten Entzündungen, bei
hypersensitiv induzierten Entzündungen und bei allergischen Reaktionen. Diese Wirkung konn
te durch verschiedene Testmethoden nachgewiesen werden, beispielsweise durch Untersu
chungen der Beeinflussung der Prostaglandinsynthese in vitro und in vivo. In vitro wurde die
Hemmung der LPS- und Zymosan-induzierten PGE2- und PGF1 α-Freisetzung untersucht.
Thioglycolat-stimulierte Peritoneal-MΦ aus der NMRI-Maus wurden 24 Stunden mit LPS bzw.
Versuchssubstanz inkubiert. Nach Wechsel des Mediums und dreifachem Waschen der Zellen
wurden sie 2 Stunden mit LPS bzw. 1 Stunde mit Zymosan stimuliert. In diesen Überständen
wurden PGE2 und PGF1 α nachgewiesen. Dabei zeigte sich eine Inhibierung sowohl der durch
LPS als auch der durch Zymosan stimulierten PGE2-Produktion der Zellen. In vivo wurde die
Hemmung der LPS-induzierten PGE2-Freisetzung von Maus-M® nach Vorbehandlung mit
Prüfsubstanzen getestet. Jeweils 3 NMRI-Mäuse wurden am Tag 1, 2 und 3 mit LPS bzw. Prüf
substanz i.p. behandelt. Am Tag 4 erhielten diese Tiere und eine Kontrollgruppe 1,5 ml Thiogly
colat i.p., am Tag 7 wurden Peritoneal-MΦ gewonnen und mit LPS stimuliert. Es wurde eine
deutliche Reduktion der PGE2-Freisetzung im Vergleich zur Kontrolle gefunden.
In einem weiteren Test wird die Beeinflussung der "procoagulant activity" (PCA) untersucht.
Nach Stimulation mit LPS synthetisieren humane Endothelzellen PCA, gemessen als Verkür
zung der Gerinnungszeit von Plasma. Ebenso verkürzen MΦ nach LPS-Behandlung sowie Peri
tonealleukozyten (gewonnen von Kaninchen) nach Auslösen der generellen Shwartzman-
Reaktion die Gerinnungszeit von recalzifiziertem Plasma. Zur Untersuchung der Beeinflussung
der durch LPS generierten PCA in vitro wurden Thioglycolat-stimulierte Peritoneal-MΦ von
B6 D2 F1-Mäusen in einem Versuchsdesign (a) über Nacht mit LPS allein bzw. mit LPS und Prüf
substanz in DMEM Medium ohne fötales Kälberserum (FCS) behandelt. Im Versuchsdesign (b)
wurden ebensolche Maus-MΦ 24 Stunden lang mit LPS bzw. Prüfsubstanz behandelt und nach
Mediumwechsel über Nacht mit LPS stimuliert. Die Gerinnungszeit von recalzifiziertem huma
nen Kontrollplasma nach Zugabe der mehrfach eingefrorenen und ultrabeschallten MΦ-Su
spension wurde mittels Häkchenmethode gemessen. Zugabe von Prüfsubstanz reduziert die
durch LPS ausgelöste PCA unter jene des Kontrollwertes (Verlängerung der Gerinnungszeit).
Ebenso führt Vorbehandlung mit Prüfsubstanz zu einer Reduzierung der PCA.
In vivo konnte die Beeinflussung der LPS-induzierten PCA von Maus-Peritonealleukozyten nach
Vorbehandlung der Tiere mit Prüfsubstanz folgendermaßen gezeigt werden: B6 D2 F1-Mäuse
wurden am Tag 1, 2 und 3 mit LPS bzw. Prüfsubstanz, Intraperitoneal verabreicht, behandelt.
Zusätzlich erhielten alle Tiere am Tag 3 1,5 ml Thioglycolat i.p. Am Tag 6 wurden Peritoneal-
MΦ gewonnen, die Probe jedes Tieres auf 1·1 06/ml Zellen eingestellt und 24 Stunden lang mit
LPS in DMEM Medium ohne FCS stimuliert. Die PCA dieser Zellen wurde, wie oben beschrie
ben, bestimmt. Vorbehandlung mit LPS bzw. mit Prüfsubstanz erbringt eine deutlich verringer
te PCA. Ein ähnlicher Befund konnte bei Vorversuchen mit Kaninchen erhoben werden. Auch
die PCA von peritonealen Kaninchenleukozyten nach Auslösen der generellen Shwartzman-
Reaktion konnte durch Vorbehandlung mit LPS bzw. mit Prüfsubstanz verringert werden.
Weiters besitzen die Verbindungen der Formel 1 auch Wirkung gegen Tumore, wie in den fol
genden Modellversuchen nachgewiesen werden konnte:
Die TNF-Induktion wurde in Maus-Knochenmark-Zellkulturen untersucht. Hierfür wurden Kno
chenmarkszellen von BDF1 Mäusen für 8-10 Tage in Teflonsäckchen in Proliferationsmedium
(DMEM H21 + 10% FCS + 5% Pferdeserum + 15% L 929 Zellüberstand = CSF + Penicillin 10
Units/ml und Streptomycin 100 µg/ml) kultiviert. Durch Zentrifugationsschritte wurden die Zel
len anschließend gewaschen und im Induktionsmedium (RPMI 1640 + 5% FCS + Penicillin 10
U/ml + Streptomycin 100 µg/ml + 1% Glutamin) auf 1·106 Zellen/ml verdünnt, je 1 ml/Vertiefung
in Costarplatten mit 24 Vertiefungen aufgeteilt und 24 Stunden mit und ohne rm Interferon
gamma (100 units/ml) bei 37°C/5% CO2 inkubiert. Die Zellkulturen wurden jetzt mit Induktionsmedium
ohne FCS 2× gewaschen und für 4 Stunden mit den im gleichen Medium verdünnten
Substanzen im Konzentrationsbereich von 0,1-100 µg/ml (1:10 Verdünnungsstufen) inkubiert.
Die Überstände werden geerntet und bei -70°C eingefroren oder direkt auf TNF-Aktivität un
tersucht (Sayers, T.J. et al., J. Immunol. 136, 2935-2940 (1987)).
Die Substanzen der Formel 1 zeigen im Vergleich zu Lipopolysaccharid (LPS) von Salmonella
abortus equi relativ hohe TNF-α Induktion, was auf ein relativ hohes endotoxisches Potential
schließen läßt aber auch eine hohe Aktivierung der Makrophagen für die Immunabwehr anzeigt.
In Mikrotiterplatten werden L 929 Zellen zu 3·1 04 Zellen/Näpfchen/100 µl über Nacht vorkulti
viert (37°C/5% CO2), mit 100 µl der jeweiligen Probe versetzt und in Serie in 1:2 Stufen weiter
verdünnt. Nach Zugabe von 100 µl Actinomycin D (1 µg/ml Medium) in jedes Näpfchen wird
weitere 18 Stunden bei 37°C/5% CO2 inkubiert. Nach Entfernen der Überstände wird der ver
bliebene Zellrasen mit Giemsa-Lösung gefärbt und die Absorption bei 620 nm am Titertek
Multiskan Autoreader (Flow) gemessen. Eine Einheit TNF ist definiert als jene Aktivität, welche
eine 50%ige Lyse der L 929 Targetzellen hervorruft. Als positive Kontrolle wird in jedem Assay
ein TNF-Standard (rec. murine TNF from Genzyme) mit einer Ausgangskonzentration von 1000
units TNF/ml mitgeführt. Angaben in internationalen unit TNF human beziehen sich auf Verglei
che mit TNF-human (rec. DNA) code number 86/659 from W.H.O. international laboratory for
biological standards, Herdfordshire, EN 6 3QG.
B16F1 Melanom Zellen werden 5 Tage in vitro gezüchtet. Einen Tag vor dem Versuch werden
die Zellen durch Aufbrechen der Monolayer in einzelne Zellen, unter Verwendung von EDTA
Trypsin, und Rückführung der Gesamtmenge in die gleiche Flasche mit neuem Medium syn
chronisiert. Die Zellen werden gezählt und auf 106/ml Medium eingestellt. 0,1 ml Zellsuspen
sion (105 Zellen) werden intravenös in die Schwanzvene injiziert. 21 Tage danach werden die
Mäuse getötet und die Anzahl der Tumore in der Lunge bestimmt. Für diesen Test werden
B6 D2 F1 Mäuse eingesetzt. Die Prüfsubstanz wird gelöst und an den Tagen -6,-4 und -1 intra
peritoneal injiziert. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Substanzen der Formel
immunoprophylaktische Wirkung besitzen, die Anzahl der B16F1 Melanommetastasen in der
Lunge wurde verringert. Zur Überprüfung der therapeutischen Aktivität wurden die Mäuse am
3., 6., 8., 10., 13. und 15. Tag nach der Tumorzelleninokulation behandelt. Auch hier zeigte
sich eine deutliche Reduktion der Metastasenbildung.
Die Verbindungen der Formel 1 können daher als Modulatoren der unspezifischen antimikrobiel
len Resistenz eingesetzt werden, zur systemischen Steigerung der Immunantwort und zur Stei
gerung der unspezifischen Immunität. Verbindungen der Formel 1 sind somit indiziert, z. B. für
die Behandlung oder supportive Behandlung (d. h. zusammen mit anderen spezifischen oder
supportiven Therapieformen) von Zuständen bei herabgesetzter Immunantwort, insbesondere
bei herabgesetzter humoraler Immunantwort und/oder herabgesetzter Überempfindlichkeits
reaktion vom verzögerten Typ und zur Behandlung von Zuständen, bei welchen in sonstiger
Weise eine Modulation der Immunantwort wünschenswert ist. Im speziellen sind Verbindungen
der Formel 1 indiziert zur Behandlung oder supportiven Behandlung von Krankheitszuständen
aufgrund idiopathischer Immundefizienzen oder Immundefizienzen von der Art, wie sie bei ge
riatrischen Patienten auftreten, oder bei Patienten mit schweren Verbrennungen oder general
isierten Infektionen. Die Verbindungen der Formel 1 sind gleichfalls indiziert für die Behandlung
oder supportive Behandlung viraler Erkrankungen (wie disseminierten Herpes, progressive
Pockenerkrankungen und disseminierte Varizellenerkrankungen) sowie auch von Morbus
Hodgkin und anderen malignen Tumoren. Außerdem eignen sich die Verbindungen der Formel
für die Prophylaxe des Endotoxinschocks, z. B. bei Unfällen, Verbrennungen und chirurgischen
Eingriffen, sowie als antiinflammatorische Mittel.
Für die genannten Anwendungen ist die indizierte parenterale Dosis zwischen ca. 0,1 mg und
ca. 70 mg, einmal verabreicht zur Erzielung eines Adjuvanseffektes, z. B. bei supportiver Be
handlung, oder täglich, wobei im letzteren Fall die Dosis auf 2 bis 4 Verabreichungen pro Tag
aufgeteilt oder in Retardform gegeben wird. Indizierte Dosiseinheiten für die Verabreichung
enthalten daher zwischen ca. 0,025 und ca. 35 mg Substanz der Formel 1, wenn tägliche
Verabreichung, oder bis zu 70 mg Substanz der Formel 1, wenn eine einzelne, adjuvante Be
handlung gewünscht wird.
Aufgrund ihrer immunmodulierenden Aktivität eignen sich Verbindungen der Formel 1 auch als
Adjuvantien für Vakzine. Für diese Verwendungsart ist eine indizierte Dosis zwischen 0,5 und
100 mg, vorzugsweise ca. 70 mg, verabreicht am Tage der Impfung mit einer möglichen Wie
derholung bei gleicher Dosis 2 bis 4 Wochen später.
Insbesondere bevorzugt für die oben angeführten Verwendungsarten ist das
N-(4(S)-(3(R)-Hydroxytetradecanoylamido)-5-(3(R)-tetradecanoyloxytet-radecanoyloxy)
pentanoylamido)glycin.
Pharmazeutische Bereitungen, enthaltend die Verbindungen der Formel 1, können gemäß gale
nischen Standardverfahren, z. B. durch Vermischen mit konventionellen. pharmazeutisch un
bedenklichen Verdünnungsmitteln oder Trägersubstanzen, hergestellt werden. Solche Berei
tungen können beispielsweise in Form von injizierbaren Lösungen hergestellt werden und bil
den ebenfalls einen Teil der Erfindung.
Die Erfindung betrifft daher auch eine Methode zur Bekämpfung von Erkrankungen und Infektio
nen, wie sie oben beschrieben sind, durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer Ver
bindung der Formel 1 oder eines chemotherapeutisch verträglichen Salzes davon an den Kran
ken, sowie die Verbindungen der Formel 1 zur Verwendung als chemotherapeutische Mittel,
insbesondere als Immunmodulatoren, als antivirale Mittel und als antiinflammatorische Mittel.
Im nachfolgenden Beispiel, das die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang jedoch in keiner
Weise einschränken soll, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
245 mg N-[4(S)-[3(R)-Hydroxytetradecanoylamido]-5-[3(R)-tetradecanoyloxytet-radeca
noyloxy]pentanoylamido]glycinbenzylester werden in 80 ml Tetrahydrofuran über 150 mg Palladium-Aktivkohle
(10%) über Nacht hydriert. Man filtriert, dampft ein und chromatographiert
(Methylenchlorid/Methanol/Wasser/Eisessig = 80/8/1/1).
Rf (Chloroform/Methanol/Eisessig/Wasser = 80/8/1/1) = 0,40
¹H-NMR (CDCl₃): 7,2 (t, 1 H, NH); 6,85 (d, 1 H, NH); 5,21 (m, 1 H, HCOCO); 4,25 (m, 1 H, Hα); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7,2 (t, 1 H, NH); 6,85 (d, 1 H, NH); 5,21 (m, 1 H, HCOCO); 4,25 (m, 1 H, Hα); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
Der als Ausgangsprodukt benötigte N-[4(S)-[3(R)-Hydroxytetradecanoylamido]-5-[3(R)-te
tradecanoyloxytetradecanoyloxy]pentanoylamido]glycinbenzylester kann folgendermaßen erhalten
werden:
970 mg 4(S)-tert.-Butoxycarbonylamino-5-hydroxypentansäurebenzylester und 1,46 g
3(R)-Tetradecanoyloxytetradecansäure, gelöst in 40 ml trockenem Methylenchlorid, werden
bei 0° mit 660 mg N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid und einer Spatelspitze 4-Dimethylaminopyridin
versetzt. Nach 2 Stunden entfernt man die Kühlung und rührt über Nacht bei Raumtemperatur.
Man filtriert, dampft ein und chromatographiert (Toluol/Essigester = 9/1).
Rf (Toluol/Essigester = 4/1) = 0,6.
¹H-NMR (CDCl₃): 7,3 (m, 5 H, Harom); 5,2 (m, 1 H, HCOCO); 5,13 (s, 2 H, COOCH₂Ph); 4,68 (d, 1 H, NH); 4,08 (m, 1 H, Hα); 3,87 (m, 1 H, OCH₂Bn); 1,44 (s, 9 H, tert.-Bu); 0,89 (t, 6 H, 2×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7,3 (m, 5 H, Harom); 5,2 (m, 1 H, HCOCO); 5,13 (s, 2 H, COOCH₂Ph); 4,68 (d, 1 H, NH); 4,08 (m, 1 H, Hα); 3,87 (m, 1 H, OCH₂Bn); 1,44 (s, 9 H, tert.-Bu); 0,89 (t, 6 H, 2×CH₃).
Eine Lösung von 2,2 g 4(S)-tert.-Butoxycarbonylamino-5-[3(R)-tetradecanoyloxytetradeca
noyloxy]pentansäurebenzylester und 5 ml Trifluoressigsäure in 100 ml Methylenchlorid wird
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend eingedampft. Das Rohprodukt wird
ohne Reinigung sofort weiter umgesetzt.
Rf (Chloroform/Methanol = 15/1) = 0,34.
Eine Lösung von 2,1 g 4(S)-Amino-5-[3(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyloxy]pentansäurebenzy-lester
(Rohprodukt), 1,24 g 3(R)-Benzyloxytetradecansäure-hydroxysuccinimidester
und 0.6 ml N-Ethyldiisopropylamin in 15 ml trockenem Dimethylformamid wird 18 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Nach dem Eindampfen chromatographiert man (Toluol/Essigester =
14/1).
Rf (Toluol/Essigester = 4/1) = 0,48
¹H-NMR (CDCl₃): 7,3 (m, 10 H, Harom); 6,39 (d, 1 H, NH); 5,19 (m, 1 H, HCOCO); 5,1 (s, 2 H, COOCH₂Ph); 4,53 (d, 2 H, OCH₂Ph); 4,22 (m, 1 H, Hα); 3,85 (m, 1 H, CHOBn); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7,3 (m, 10 H, Harom); 6,39 (d, 1 H, NH); 5,19 (m, 1 H, HCOCO); 5,1 (s, 2 H, COOCH₂Ph); 4,53 (d, 2 H, OCH₂Ph); 4,22 (m, 1 H, Hα); 3,85 (m, 1 H, CHOBn); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
1,77 g 4(S)-(3(R) -Benzyloxytetradecanoylamido)-5-(3(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl
oxy) pentansäurebenzylester werden in 400 ml Tetrahydrofuran über 500 mg Palladium-Aktiv
kohle (10%) über Nacht hydriert. Zur Reinigung wird chromatographiert (Methylenchlorid/Me
thanol/Eisessig/Wasser = 93/7/0,5/0,5).
Rf (Chloroform/Methanol/Eisessig/Wasser = 80/8/1/1) = 0,47
¹H-NMR (CDCl₃/CD₃OD = 1/1): 5,23 (m, 1 H, CHOCO); 4,1 (m, 1 H, Hα); 3,95 (m, 1 H, CHOH); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃/CD₃OD = 1/1): 5,23 (m, 1 H, CHOCO); 4,1 (m, 1 H, Hα); 3,95 (m, 1 H, CHOH); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
477 mg 4(S)-(3 (R)Hydroxytetradecanoylamido)-5-(3(R)-tetradecanoyloxytetradecanoyl
oxy)pentansäure werden in 15 ml trockenem Methylenchlorid gelöst, bei 0° mit 330 µl N-Me
thylmorpholin und 78 µl Chlorameisensäure-i-butylester versetzt und 90 Minuten gerührt.
Dann fügt man 202 mg Glycinbenzylester zu und rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Man
dampft ein und chromatographiert (Chloroform/Methanol = 19/1).
Rf (Chloroform/Methanol = 15/1) = 0,4
¹H-NMR (CDCl₃): 7,4 (m, 5 H, Harom); 7,1 (t, 1 H, NH); 6,65 (d, 1 H, NH); 5,2 (m, 1H, HCOCO); 5,19 (s, 2 H, COOCH₂Ph); 4,3 (m, 1 H, Hα); 3,58 (d, 1 H, OH); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7,4 (m, 5 H, Harom); 7,1 (t, 1 H, NH); 6,65 (d, 1 H, NH); 5,2 (m, 1H, HCOCO); 5,19 (s, 2 H, COOCH₂Ph); 4,3 (m, 1 H, Hα); 3,58 (d, 1 H, OH); 0,89 (t, 9 H, 3×CH₃).
Claims (2)
1. Acylpentanoylamidoglycinderivate der Formel
worin R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils für eine gegebenenfalls substituierte
Acylgruppe stehen, in freier Form oder in Form ihrer Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung von Acylpentanoylamidoglycinderivaten der Formel
worin R1 und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils für eine gegebenenfalls substituierte
Acylgruppe stehen, in freier Form oder in Form ihrer Säureadditionssalze, dadurch gekenn
zeichnet, daß man aus Verbindungen der Formel
worin R1 und R2 obige Bedeutung besitzen und R3 für eine Schutzgruppe steht, die Schutzgrup
pe nach bekannten Methoden abspaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123366 DE4123366A1 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Acylpentanoylamidoglycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123366 DE4123366A1 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Acylpentanoylamidoglycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123366A1 true DE4123366A1 (de) | 1993-01-21 |
Family
ID=6436160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123366 Withdrawn DE4123366A1 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Acylpentanoylamidoglycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4123366A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7799762B2 (en) | 1999-12-22 | 2010-09-21 | Om Pharma | Acyl pseudodipeptides which carry a functionalised auxialiary arm |
-
1991
- 1991-07-15 DE DE19914123366 patent/DE4123366A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7799762B2 (en) | 1999-12-22 | 2010-09-21 | Om Pharma | Acyl pseudodipeptides which carry a functionalised auxialiary arm |
US8173133B2 (en) | 1999-12-22 | 2012-05-08 | Om Pharma | Acyl pseudodipeptides which carry a functionalized auxiliary arm |
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8130 | Withdrawal |