DE4035538A1 - Glutaminsaeureacylderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Glutaminsaeureacylderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Glutaminsäureacylderivate der Formel
worin R1 R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils für eine Alkylgruppe stehen, in
freier Form oder in Form ihrer Säureadditionssalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre
Verwendung.
Erfindungsgemäß gelangt man zu den Verbindungen der Formel I, indem man aus einer Ver
bindung der Formel
worin R1 bis R3 obige Bedeutung besitzen, R4, R5 und R6 gleich oder verschieden sind und
jeweils für eine Schutzgruppe stehen, die Schutzgruppen nach an sich bekannten Methoden
abspaltet.
Als Schutzgruppen können allgemein übliche Schutzgruppen verwendet werden,
beispielsweise die Triphenylmethyl-, die tert.Butoxycarbonyl- oder die Benzylgruppe. Die
Abspaltung der vorhandenen Schutzgruppen kann nach an sich bekannten Verfahren
durchgeführt werden. Je nach Art der Schutzgruppe kann die Abspaltung in einem einzigen
Reaktionsschritt oder in mehreren aufeinanderfolgenden Reaktionsschritten erfolgen.
Die Verbindungen der Formel II können nach folgendem Formelschema erhalten werden:
In diesem Reaktionsschema besitzen R1 bis R6 obige Bedeutung, R7, R8 und R9 können gleich
oder verschieden sein und bedeuten jeweils eine Schutzgruppe.
Die Acylierung kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man die entsprechende Verbin
dung in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. in einem
Halogenkohlenwasserstoff, wie Methylenchlorid, gemeinsam mit dem Acylierungsmittel,
gegebenenfalls unter Zusatz von Dicyclohexylcarbodiimid und 4-Dimethylaminopyridin, löst
und bei tiefen Temperaturen, z. B. bei etwa 4°C, reagieren läßt. Aus dem Reaktionsgemisch
kann das Reaktionsprodukt nach an sich bekannten Methoden isoliert und gegebenenfalls
gereinigt werden.
R1, R2 und R3 sind gleich oder verschieden und bedeuten eine Alkylgruppe mit beispielsweise 1
bis 17, vorzugsweise 9 bis 13 und insbesondere 11 Kohlenstoffatomen. Die C-Atome, an die
diese Alkylgruppen gebunden sind, können R- oder S-konfiguriert sein. In den Verbindungen
der Formel I können daher R1, R2 und R3 in achiraler Form, in R-, S- oder racemischer Form
vorliegen. Bei den in der Erfindung beschriebenen Reaktionen bleibt die Konfiguration während
des Reaktionsablaufs unverändert, d. h., ausgehend von R-, bzw. S- oder racemischen Aus
gangsprodukten erhält man die entsprechenden R-, bzw. S- oder racemischen Endverbin
dungen.
Die Verbindungen der Formel I werden bevorzugt als Säureadditionssalze gewonnen, wobei
als Gegenion zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit bevorzugt hydrophile basische Verbindun
gen, beispielsweise Tris(hydroxymethyl)aminomethan oder L-Lysin, verwendet werden.
Die weiteren Ausgangsprodukte sind bekannt oder nach bekannten Methoden bzw. analog zu
bekannten Methoden oder analog wie in den Beispielen beschrieben herstellbar.
Die Verbindungen der Formel I zeigen eine Beeinflussung der unspezifischen antimikrobiellen
Resistenz. Diese Wirkung kann beispielsweise mit folgenden Testmethoden gezeigt werden.
Endotoxin katalysiert die Aktivierung eines Proenzyms im Limulus-Amoebozytenlysat.
Gemessen wird die Abspaltung von p-Nitroanilin aus einem farblosen Substrat. Das Ausmaß
dieser Abspaltung wird photometrisch erfaßt, wobei die Korrelation zwischen Absorption und
Endotoxinkonzentration (bzw. -aktivität bei Analoga) im Bereich von 0,01-0,1 ng/ml En
dotoxin linear ist (Vergleich mit den Absorptionswerten eines Standard Endotoxins). Von jeder
Probe (gelöst in pyrogenfreiem Aqua bidestillata sterilis.) wird eine Verdünnungsreihe 1 : 10
hergestellt. Bei jeder Bestimmungsreihe wird zusätzlich eine Leerprobe mitgeführt. 100 µl
Probe bzw. Standard oder Leerwert werden mit 100 µl Limulus-Amoebozytenlysat versetzt.
Die Reaktion wird nach 10 Minuten Inkubation bei 37°C mit 200 µl Substrat versetzt. Nach
weiteren 3 Minuten Inkubation wird die Reaktion mit 200 µl 50% Essigsäure gestoppt. Nach
Aufschütteln der Probe wird in einem Spektralphotometer bei 405 nm die Absorption gegen
einen Leerwert gemessen. Die Ermittlung des Endotoxingehaltes (der Endotoxinaktivität) der
Probe als Endotoxin-Units (E . U.) erfolgt durch Berechnung einer linearen Regression mit den
Werten des Standardendotoxins.
Der Test erfaßt die Erzeugung eines Endotoxinschocks bzw. eines klinisch ähnlichen Zus
tandes mit letalem Ausgang durch LPS oder LPS-ähnliche Substanzen in Galac
tosamin- (GalN) -sensibilisierten Mäusen. Männliche C57 bl.-Mäuse (6 Tiere pro Kollektiv) er
halten simultan i.p. 8 mg GalN, gelöst in 0,5 ml PBS, und 0,1 µg LPS aus Salmonella abortus
equi (Sigma), gelöst in 0,2 ml physiologischer Kochsalzlösung. Diese Behandlung führt zum
Tod aller Tiere innerhalb von 6-12 Stunden (C. Galanos et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA,
76(1979) 5939-5943). Anstelle des LPS im Standardverfahren werden Prüfsubstanzen in
verschiedenen Dosierungen simultan mit GalN bzw. auch vor oder nach der GalN-Behandlung
einmal parenteral verabreicht. Die Beurteilung des Ergebnisses erfolgt anhand eines
Vergleiches der geringsten Dosis, die zum Tod aller Tiere einer Gruppe führt, oder durch
Berechnung einer LD50 mittels der Spearman-Kärber-Methode. Für die erfindungsgemäßen
Verbindungen ergab sich eine LD50 von etwa 50 bis 400 µg/kg.
Dieses Modell gestattet die Prüfung einer substanzbedingten unspezifischen Ab
wehrsteigerung in mikrobiell infizierten, neutropenischen Mäusen. Zur Erzeugung einer
Neutropenie erhalten je 20 weibliche B6D2F1-Mäuse 1·200 mg/kg Körpergewicht
Cyclophosphamid in 0,2 ml Aqua dest. gelöst, s.c. am Tag 0 verabreicht. Am Tag 3 wird die
Prüfsubstanz, soweit möglich, in physiologischer NaCl-Lösung, ansonsten jedoch auch in an
derer Weise gelöst (0,3 ml) parenteral (vorrangig i.p.) oder auch peroral verabreicht. Die
Infektion erfolgt am Tag 4 durch i.v. Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem
Volumen von 0,2 ml (Keimzahl pro Maus z. B. Pseudomonas aeruginosa Δ 12: ca. 3·10⁵, E.
coli Δ120: ca. 2·10⁶, Staph. aureus Δ113: ca. 2·10⁶, Candida albicans Δ124: ca.
2·10⁴). Die Versuchstiere werden bis zum 10. Tag nach der Infektion beobachtet und täglich die
auftretenden Todesfälle registriert. Im Vergleich zur Infektionskontrolle bzw. zu Standards
wird die Überlebensrate am Tag 5 nach Infektion als Parameter ausgewertet:
Die Verbindungen der Formel I zeigten sowohl in den experimentellen Infektionen durch gram
negative Keime (z. B. Pseudomonas und E. coli) wie auch bei Infektionen durch grampositive
Keime (z. B. Staph. aureus) bzw. Hefen (z. B. Candida albicans) nach parenteraler
Verabreichung hinsichtlich Überlebensdauer und Überlebensrate deutliche Verbesserungen,
verglichen mit der unbehandelten Infektionskontrolle.
Neutrophile (mindestens 95% Reinheit) werden mit der Prüfsubstanz in drei verschiedenen
Konzentrationen für 1 bis 2 Stunden bei 37°C inkubiert. Die Freisetzung von Superoxidanionen
durch die Zellen als Index für die Aktivierung wird dann als Superoxid Dismutase-inhibierbare
Reduktion von Cytochrom C gemessen. 1·106 Neutrophile, mit Testsubstanz vorbehandelt
oder nicht, werden dem Cytochrom C (80 µMol) zugesetzt, das Formylmethionylleucyl
phenylalanin (10-6M) enthält. Die Kontrollen enthalten zusätzlich 50µg Superoxiddismutase.
Nach 15 Minuten Inkubation bei 37°C wird die Reaktion durch Einbringen der Teströhrchen in
ein Eisbad beendet. Sie werden dann schnell bei 400 xg für 5 Minuten zentrifugiert, um die
Zellen abzutrennen. Die Reduktion von Cytochrom C, die proportional der Menge an
freigesetztem Superoxidanion ist, wird photometrisch bei 550 nm gemessen. Die Hem
mwirkung der Prüfsubstanzen bei der PMN-Aktivierung durch LPS wird wie beschrieben
gemessen, mit der Maßgabe, daß nach der Vorinkubation der Leukocyten die Zellen weiterhin
mit einer stimulierenden Konzentration von LPS inkubiert werden.
Das Prinzip des Tests beruht darauf, daß Partikel in einer Größenordnung von 200-250 A (z. B.
Kohlepartikel) aus dem Organismus nur durch Phagozytose der Markophagen eliminiert wer
den können. Bei intravenöser Verabreichung von Kohlepartikeln werden diese durch
Phagozytose der Makrophagen in Leber (Kupffer′sche Sternzellen) und Milz ,aus dem
Blutstrom eliminiert. Die Prüfung der RES-Aktivierung einer Substanz erfolgt durch einmalige
oder wiederholte Verabreichung als wäßrige Lösung oder als Suspension. Die für die Be
handlung vorgesehene Substanzmenge wird entweder in 4 täglichen Einzeldosen oder einmal
24 Stunden vor Testbeginn i.p. oder s.c. appliziert. Tuschesuspension mit einem 10%igem
Gehalt an Gasruß wird mit einer 1%igen Gelatine-NaCl-Lösung auf einen Gehalt von 16 mg
Kohle/ml verdünnt. Jede Maus erhält 0,2 ml/20 g Körpergewicht intravenös verabreicht. 3,6,
9, 12 und 15 Minuten nach der intravenösen Verabreichung werden durch Punktion des Orbital
plexus 25 µl Blut entnommen. Das Blut wird in 2 ml dest. Wasser hämolysiert. Die Kohlekon
zentration wird photometrisch bestimmt. Anschließend werden die Tiere getötet und Leber
und Milzgewichte bestimmt.
Das Modell der intrakutanen Herpesinfektion gestattet die Prüfung einer substanzbedingten
Abwehrsteigerung bei mit Herpesviren infizierten Mäusen. Der Krankheitsverlauf ist prolongiert
und ermöglicht die Beobachtung des sequentiellen Auftretens mehrerer Parameter. Es treten
herpetische Läsionen an der Infektionsstelle auf, diese ulcerieren, das nächstgelegene Bein
wird gelähmt und die Paralyse schreitet fort bis zum Tode. Immunkompetente haarlose Mäuse
werden am Tag 0 durch intrakutane Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem
Volumen von 0,025 ml (z. B. 1·106 Plaque-bildende Einheiten Herpes simplex Typ 1/Maus)
intrakutan infiziert. Die Prüfsubstanz wird in Lösung, beispielsweise in physiologischer NaCl,
(0,1 ml) i.p. verabreicht.
Das Modell der systemischen Herpesinfektion gestattet die Prüfung einer substanzbedingten
Abwehrsteigerung bei mit Herpesviren infizierten Mäusen. Immunkompetente NMRl-Mäuse
werden am Tag 0 durch i.p. Verabreichung des jeweiligen Inoculums in einem Volumen von
0,1 ml (z. B. 1,3·105 Plaque-bildende Einheiten Herpes simplex Typ 1/Maus) infiziert. Die
Prüfsubstanz wird in Lösung, beispielsweise in physiologischer NaCl, subkutan verabreicht.
Die Versuchstiere werden bis zum 20. Tag nach der Infektion beobachtet und täglich die
auftretenden Läsionen, Paralysen und Todesfälle registriert. Im Vergleich zur Infek
tionskontrolle bzw. zum Standard werden folgende Parameter ausgewertet;
a) Zahl der Mäuse mit Läsionen (kumulativ).
b) Zahl der Mäuse mit Paralysen (kumulativ).
c) Durchschnittliche Überlebensdauer.
d) Überlebensrate.
b) Zahl der Mäuse mit Paralysen (kumulativ).
c) Durchschnittliche Überlebensdauer.
d) Überlebensrate.
Die Verbindungen der Formel I zeigten bei einmaliger Gabe zwischen Tag 0
bzw. -1 und +6 in
der experimentellen HSV-1 -Infektion nach i.p. bzw. subkutaner Verabreichung hinsichtlich
Krankheitsverlauf, Überlebensdauer und Überlebensrate deutliche Verbesserungen,
verglichen mit der unbehandelten Infektionskontrolle.
CSFs sind Mediatoren, die im Organismus für die Aufrechterhaltung der Haemopoese
verantwortlich sind und darüber hinaus vielseitige biologische Funktionen im Netzwerk der
Immunabwehrreaktionen besitzen. Die biologische Eigenschaft von Substanzen, CSFs zu In
duzieren, wird als mögliches therapeutisches Potential angesehen, das zur Behandlung von
Patienten zur Steigerung der zellulären Immunabwehr oder zur beschleunigten Rekonstitution
des Blutes nach immunsuppressiver Behandlung eingesetzt werden kann. Zur experimentel
len Prüfung von CSF induzierenden Eigenschaften werden die Substanzen parenteral (i.p.,
i.v.) in Dosierungen von 0,2-50 mg/kg Körpergewicht an B6D2F1-Mäuse appliziert. 4-6 Stun
den nach der Therapie werden die Tiere entblutet, das Serum gewonnen und auf CSF-Aktivität
untersucht. Der Gehalt des Serums an CSF-Aktivität wird in einem Zellkulturassay bestimmt,
bei dem Maus-Knochenmarkszellen aus B8D2F1-Mäusen mit verschiedenen Serumkon
zentrationen für 7 Tage inkubiert und anschließend die Proliferationsraten der Zellen im
Vergleich zu Negativkontrollen bestimmt werden (D. Metcalf, The haemopoietic colony stimu
lating factors, 1984, Elsevier; L.M. Green et al., J. Immunol. Methods 70, 257-268 (1984)).
Verbindungen der Formel I zeigen nach parenteraler Verabreichung in Dosierungen von 0,2
bis 50 mg/kg Körpergewicht nach ein- oder mehrmaliger Applikation Induktion hoher CSF-Ak
tivitäten in Mäusen.
Der Nachweis, ob Substanzen Zellen zur IL-1-Produktion stimulieren können, wird primär in
Zellkulturassays geführt. Zunächst werden adhärente Makrophagen von Mäusen gewonnen,
sowohl residente als auch mit Thioglycolat "elicited macrophages". Diese werden in RPMl-
Medium bei verschiedenen zu prüfenden Substanzkonzentrationen 24-48 Stunden inkubiert
und die Zellüberstände gewonnen. Diese Überstände werden in Thymozytenkulturen von C3 H/
HeJ Mäusen auf IL-1 -Aktivität geprüft. Enthalten die Überstände von Makrophagen
produziertes IL-1, werden die Thymozyten während einer Inkubation von 72 Stunden zur Prolif
eration angeregt, die durch Einbau von 3H-Thymidin im Szintillationszähler gemessen wird [J.
Gery et al., J. Exp. Med. 136, 128-142 (1972); J. Oppenheim et. al., Cellular Immunol. 50,
71-81 (1980)]. Substanzen der Formel I besitzen in unterschiedlichem Maße (kon
zentrationsbezogen 0,1-50 µg/ml) die Fähigkeit, IL-1 -Produktion in Makrophagen zu in
duzieren.
Durch ein- bis dreimalige parenterale Verabreichung von LPS an Mäuse kann eine sogenannte
Toleranz erzeugt werden, die die Tiere gegen die nach Galactosamin-Gabe letalen Effekte
des LPS schützt (siehe auch Endotoxinschock-lnduktion in der Maus).
Mit den Verbindungen der Formel I konnte bereits nach einmaliger i.p. Verabreichung von je
0,25 mg/Maus eine derartige Toleranz ausgelöst werden. Vorbehandelte (tolerante) Mäuse
wurden zu verschiedenen Zeiten nach letzter Behandlung (1 Tag bis 3 Wochen) einem LPS-
Challenge in einer Dosis von 0,01 µg LPS + 8 mg Galactosamin/Maus i.p. unterworfen. Es
überlebten insbesondere nach dreimaliger Verabreichung (täglich eine Verabreichung) ein
höherer Prozentsatz der Tiere diese LPS-Belastung im Vergleich zu der unvorbehandelten
Challenge-Kontrolle.
Weiters besitzen die Verbindungen der Formel I auch antiinflammatorische Wirkung, in
sbesondere bei nichtspezifischen Entzündungen, bei immunologisch induzierten Entzündun
gen, bei hypersensitiv induzierten Entzündungen und bei allergischen Reaktionen. Diese
Wirkung konnte durch verschiedene Testmethoden nachgewiesen werden, beispielsweise
durch Untersuchungen der Beeinflussung der Prostaglandinsynthese in vitro und in vivo. In
vitro wurde die Hemmung der LPS- und Zymosan-induzierten PGE2- und PGF1α-Freisetzung
untersucht. Thioglycolat-stimulierte Peritoneal-M aus der NMRI-Maus wurden 24 Stunden
mit LPS bzw. Versuchssubstanz inkubiert. Nach Wechsel des Mediums und dreifachem Was
chen der Zellen wurden sie 2 Stunden mit LPS bzw. 1 Stunde mit Zymosan stimuliert. In diesen
Überständen wurden PGE2 und PGF1 o nachgewiesen. Dabei zeigte sich eine Inhibierung
sowohl der durch LPS als auch der durch Zymosan stimulierten PGE2-Produktion der Zellen. In
vivo wurde die Hemmung der LPS-induzierten PGE2-Freisetzung von Maus-M nach Vor
behandlung mit Prüfsubstanzen getestet. Jeweils 3 NMRI-Mäuse wurden am Tag 1, 2 und 3 mit
LPS bzw. Prüfsubstanz i.p. behandelt. Am Tag 4 erhielten diese Tiere und eine Kontrollgruppe
1,5 ml Thioglycolat i.p., am Tag 7 wurden Peritoneal-M gewonnen und mit LPS stimuliert. Es
wurde eine deutliche Reduktion der PGE2-Freisetzung im Vergleich zur Kontrolle gefunden.
In einem weiteren Test wird die Beeinflussung der ′′procoagulant activity" (PCA) untersucht.
Nach Stimulation mit LPS synthetisieren humane Endothelzellen PCA, gemessen als Verk
ürzung der Gerinnungszeit von Plasma. Ebenso verkürzen M nach LPS-Behandlung sowie
Peritonealleukozyten (gewonnen von Kaninchen) nach Auslösen der generellen Shwartzman-
Reaktion die Gerinnungszeit von recalzifiziertem Plasma. Zur Untersuchung der Beeinflussung
der durch LPS generierten PCA in vitro wurden Thioglycolat-stimulierte Peritoneal-MQ von
B₆ D2 F1-Mäusen in einem Versuchsdesign (a) über Nacht mit LPS allein bzw. mit LPS und
Prüfsubstanz in DMEM Medium ohne fötales Kälberserum (FCS) behandelt. Im Ver
suchsdesign (b) wurden ebensolche Maus-M 24 Stunden lang mit LPS bzw. Prüfsubstanz
behandelt und nach Mediumwechsel über Nacht mit LPS stimuliert. Die Gerinnungszeit von
recalzifiziertem humanen Kontrollplasma nach Zugabe der mehrfach eingefrorenen und
ultrabeschallten M-Suspension wurde mittels Häkchenmethode gemessen. Zugabe von Pr
üfsubstanz reduziert die durch LPS ausgelöste PCA unter jene des Kontrollwertes (Verl
ängerung der Gerinnungszeit). Ebenso führt Vorbehandlung mit Prüfsubstanz zu einer
Reduzierung der PCA.
In vivo konnte die Beeinflussung der LPS-induzierten PCA von Maus-Peritonealleukozyten
nach Vorbehandlung der Tiere mit Prüfsubstanz folgendermaßen gezeigt werden;
B6 D2 F1-Mäuse wurden am Tag 1, 2 und 3 mit LPS bzw. Prüfsubstanz, intraperitoneal
verabreicht, behandelt. Zusätzlich erhielten alle Tiere am Tag 3 1,5 ml Thioglycolat i.p. Am
Tag 6 wurden Peritoneal-M gewonnen, die Probe jedes Tieres auf 1×106/ml Zellen einges
tellt und 24 Stunden lang mit LPS in DMEM Medium ohne FCS stimuliert. Die PCA dieser Zellen
wurde, wie oben beschrieben, bestimmt. Vorbehandlung mit LPS bzw. mit Prüfsubstanz
erbringt eine deutlich verringerte PCA. Ein ähnlicher Befund konnte bei Vorversuchen mit
Kaninchen erhoben werden. Auch die PCA von peritonealen Kaninchenleukozyten nach Ausl
ösen der generellen Shwartzman-Reaktion konnte durch Vorbehandlung mit LPS bzw. mit
Prüfsubstanz verringert werden.
Weiters besitzen die Verbindungen der Formel I auch Wirkung gegen Tumore, wie in den
folgenden Modellversuchen nachgewiesen werden konnte.
Die TNF-lnduktion wurde in Maus-Knochenmark-Zellkulturen untersucht. Hierfür wurden
Knochenmarkszellen von BDF1 Mäusen für 8-10 Tage in Teflonsäckchen in
Proliferationsmedium (DMEM H2 1 + 10% FCS + 5% Pferdeserum + 15% L 929 Zellüberstand =
CSF + Penicillin 10 Units/ml und Streptomycin 100 µg/ml) kultiviert. Durch
Zentrifugationsschritte wurden die Zellen anschließend gewaschen und im Induktionsmedium
(RPMI 1640 + 5% FCS + Penicillin 10 U/ml + Streptomycin 100 µg/ml + 1% Glutamin) auf 1×10⁶
Zellen/ml verdünnt, je 1 ml/Vertiefung in Costarplatten mit 24 Vertiefungen aufgeteilt und 24
Stunden mit und ohne rm Interferon gamma (100 units/ml) bei 370 C/5% CO2 inkubiert. Die
Zellkulturen wurden jetzt mit Induktionsmedium ohne FCS 2× gewaschen und für 4 Stunden
mit den im gleichen Medium verdünnten Substanzen im Konzentrationsbereich von 0,1-100
µg/ml (1 : 10 Verdünnungsstufen) inkubiert. Die Überstände werden geerntet und bei -70°C
eingefroren oder direkt auf TNF-Aktivität untersucht [Sayers, T.J. et al., J. Immunol. 136,
2935-2940 (1987)].
Die Substanzen der Formel I zeigen im Vergleich zu Lipopolysaccharid (LPS) von Salmonella
abortus equi relativ hohe TNF-α Induktion, was auf ein relativ hohes endotoxisches Potential
schließen läßt aber auch eine hohe Aktivierung der Makrophagen für die Immunabwehr an
zeigt.
In Mikrotiterplatten werden L 929 Zellen zu 3×104 Zellen/Näpfchen/100/l über Nacht vorkul
tiviert (37°C/5% CO2), mit 100 µl der jeweiligen Probe versetzt und in Serie in 1 : 2 Stufen
weiterverdünnt. Nach Zugabe von 100 µl Actinomycin D (1 µg/ml Medium) in jedes Näpfchen
wird weitere 18 Stunden bei 37°C/5% CO2 inkubiert. Nach Entfernen der Überstände wird der
verbliebene Zellrasen mit Giemsa-Lösung gefärbt und die Absorption bei 620 nm am Titertek
Multiskan Autoreader (Flow) gemessen. Eine Einheit TNF ist definiert als jene Aktivität, welche
eine 50%ige Lyse der L 929 Targetzellen hervorruft. Als positive Kontrolle wird in jedem Assay
ein TNF-Standard (rec. murine TNF from Genzyme) mit einer Ausgangskonzentration von
1000 units TNF/ml mitgeführt. Angaben in internalen unit TNF human beziehen sich auf
Vergleiche mit TNF-human (rec. DNA) code number 86/659 from W.H.O. international labora
tory for biological standards, Herdfordshire, EN 6 30G.
B16F1 Melanom Zellen werden 5 Tage in vitro gezüchtet. Einen Tag vor dem Versuch werden
die Zellen durch Aufbrechen der Monolayer in einzelne Zellen, unter Verwendung von EDTA
Trypsin, und Rückführung der Gesamtmenge in die gleiche Flasche mit neuem Medium
synchronisiert. Die Zellen werden gezählt und auf 108/ml Medium eingestellt. 0,1 ml
Zellsuspension (10⁵ Zellen) werden intravenös in die Schwanzvene injiziert. 21 Tage danach
werden die Mäuse getötet und die Anzahl der Tumore in der Lunge bestimmt. Für diesen Test
werden B6 D2 F1 Mäuse eingesetzt. Die Prüfsubstanz wird gelöst und an den Tagen -6, -4 und
-1 intraperitoneal injiziert. Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Substanzen der
Formel I immunoprophylaktische Wirkung besitzen, die Anzahl der B16F1 Melanommetas
tasen in der Lunge wurde verringert. Zur Überprüfung der therapeutischen Aktivität wurden die
Mäuse am 3., 6., 8., 10., 13. und 15. Tag nach der Tumorzelleninokulation behandelt. Auch
hier zeigte sich eine deutliche Reduktion der Metastasenbildung.
Die Verbindungen der Formel I können daher als Modulatoren der unspezifischen antimik
robiellen Resistenz eingesetzt werden, zur systemischen Steigerung der Immunantwort und
zur Steigerung der unspezifischen Immunität. Verbindungen der Formel I sind somit indiziert,
z. B. für die Behandlung oder supportive Behandlung (d. h. zusammen mit anderen
spezifischen oder supportiven Therapieformen) von Zuständen bei herabgesetzter Im
munantwort, insbesondere bei herabgesetzter humoraler Immunantwort und/oder herab
gesetzter Überempfindlichkeitsreaktion vom verzögerten Typ und zur Behandlung von Zust
änden, bei welchen in sonstiger Weise eine Modulation der Immunantwort wünschenswert ist.
Im speziellen sind Verbindungen der Formel I indiziert zur Behandlung oder supportiven Be
handlung von Krankheitszuständen aufgrund idiopathischer Immundefizienzen oder Immun
defizienzen von der Art, wie sie bei geriatrischen Patienten auftreten, oder bei Patienten mit
schweren Verbrennungen oder generalisierten Infektionen. Die Verbindungen der Formel I
sind gleichfalls indiziert für die Behandlung oder supportive Behandlung viraler Erkrankungen
(wie disseminierten Herpes, progressive Pockenerkrankungen und disseminierte Varizel
lenerkrankungen) sowie auch von Morbus Hodgkin und anderen malignen Tumoren. Außer
dem eignen sich die Verbindungen der Formel I für die Prophylaxe des Endotoxinschocks, z. B.
bei Unfällen, Verbrennungen und chirurgischen Eingriffen, sowie als antiinflammatorische Mit
tel.
Für die genannten Anwendungen ist die indizierte parenterale Dosis zwischen ca. 0,1 mg und
ca. 70 mg, einmal verabreicht zur Erzielung eines Adjuvanseffektes, z. B. bei supportiver Be
handlung, oder täglich, wobei im letzteren Fall die Dosis auf 2 bis 4 Verabreichungen pro Tag
aufgeteilt oder in Retardform gegeben wird. lndizierte Dosiseinheiten für die Verabreichung
enthalten daher zwischen ca. 0,025 und ca. 35 mg Substanz der Formel I, wenn tägliche
Verabreichung, oder bis zu 70 mg Substanz der Formel I, wenn eine einzelne, adjuvante Be
handlung gewünscht wird.
Aufgrund ihrer immunmodulierenden Aktivität eignen sich Verbindungen der Formel I auch als
Adjuvantien für Vakzine. Für diese Verwendungsart ist eine indizierte Dosis zwischen 0,5 und
100 mg, vorzugsweise ca. 70 mg, verabreicht am Tage der lmpfung mit einer möglichen
Wiederholung bei gleicher Dosis 2 bis 4 Wochen später.
Insbesondere bevorzugt für die oben angeführten Verwendungsarten ist die
N-[3(R)-[3(R)-[3(R)-Hydroxytetradecanoyloxy]tetradecanoyloxy]tetrade-canoyl]glutaminsäure.
Pharmazeutische Bereitungen, enthaltend die Verbindungen der Formel I, können gemäß
galenischen Standardverfahren, z. B. durch Vermischen mit konventionellen. pharmazeutisch
unbedenklichen Verdünnungsmitteln oder Trägersubstanzen, hergestellt werden. Solche
Bereitungen können beispielsweise in Form von injizierbaren Lösungen hergestellt werden und
bilden ebenfalls einen Teil der Erfindung.
Die Erfindung betrifft daher auch eine Methode zur Bekämpfung von Erkrankungen und Infek
tionen, wie sie oben beschrieben sind, durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I oder eines chemotherapeutisch verträglichen Salzes davon an den
Kranken, sowie die Verbindungen der Formel I zur Verwendung als chemotherapeutische Mit
tel, insbesondere als Immunmodulatoren, als antivirale Mittel und als antiinflammatorische
Mittel.
Im nachfolgenden Beispiel, das die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang jedoch in keiner
Weise einschränken soll, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
250 mg N-[3(R)-[3(R)-[3(R)-Benzyloxytetradecanoyloxy]tetradecanoyloxy]tetra-decan
oyl]glutaminsäuredibenzylester werden in 50 ml Tetrahydrofuran über 100 mg Palladium-Ak
tivkohle (10%) über Nacht hydriert. Zur Reinigung wird chromatographiert (CHCl3/CH3OH/H2O/
Essigsäure = 80/8/1/1).
Rf (CHCl₃/CH₃OH/H₂O/Essigsäure=80/8/1/1)=0.23
¹H-NMR (CD₃OD/CDCl₃=1/1) : 5.25 (m, 2H, 2×OCOCH); 4.2 (m, 1H, Hα); 4.0 (m, 1H, HCO); 0.90 (t, 9H,3×CH₃).
¹H-NMR (CD₃OD/CDCl₃=1/1) : 5.25 (m, 2H, 2×OCOCH); 4.2 (m, 1H, Hα); 4.0 (m, 1H, HCO); 0.90 (t, 9H,3×CH₃).
Der als Ausgangsprodukt benötigte N-[3(R)-[3(R)-[3(R) -Benzyloxytetradecanoyl
oxy]tetradecanoyloxy]tetradecanoyl]glutaminsäuredibenzylester kann folgendermaßen er
halten werden.
In eine siedende Lösung von 33,45 g 3(R)-Benzyloxymyristinsäure in 250 ml abs. Benzol wer
den innerhalb von 20 Minuten 96 ml N,N-Dimethylformamid-di-tert.butylacetal zugetropft.
Nach weiteren 30 Minuten kühlt man ab, wäscht mit Wasser und Natriumbikarbonatlösung,
trocknet die organische Phase und dampft ein. Das Rohprodukt wird über Kieselgel
chromatographiert (Hexan/Essigester = 9/1).
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.89
¹H-NMR (CDCl₃): 7.5 (m, 5H, Harom); 4.55 (d, 2H, PhCH₂O); 3.9 (m, 1H, HCO); 1,45 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 3H,CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7.5 (m, 5H, Harom); 4.55 (d, 2H, PhCH₂O); 3.9 (m, 1H, HCO); 1,45 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 3H,CH₃).
17,68 g 3(R)-Benzyloxytetradecansäure-tert.butylester werden in 500 ml tetrahydrofuran
mit 6,2 g Palladium-Aktivkohle (10%) über Nacht hydriert. Zur Reinigung wird
chromatographiert (Hexan/Essigester = 7/1).
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.6
¹H-NMR (CDCl₃): 3.9 (m, 1H, HCOH); 3.05 (d, 1H, OH); 1,45 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 3H, CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 3.9 (m, 1H, HCOH); 3.05 (d, 1H, OH); 1,45 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 3H, CH₃).
Man löst 11,5 g 3(R) -Hydroxytetradecansäure-tert . butylester und 12,9 g 3(R) -Ben
zyloxymyristinsäure in 500 ml trockenem Methylenchlorid und fügt 7,96 g Dicyclohexylcar
bodiimid und eine Spatelspitze 4-Dimethylaminopyridin zu. Nach 2 Stunden erwärmt man auf
Raumtemperatur, rührt über Nacht, filtriert und chromatographiert (Hexan/Essigester = 10/1).
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.9
¹H-NMR (CDCl₃): 7.3 (m, 5H, Harom); 5.22 (dt, 1H, OCOCH); 4,54 (d, 2H, PhCH₂O); 3.87 (dt, 1H, CHO); 1.42 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 3H, CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7.3 (m, 5H, Harom); 5.22 (dt, 1H, OCOCH); 4,54 (d, 2H, PhCH₂O); 3.87 (dt, 1H, CHO); 1.42 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 3H, CH₃).
2,7 g 3(R)-[3(R) -Benzyloxytetradecanoyloxy]tetradecansäure-tert . butylester werden in 150
ml Tetrahydrofuran über 0.8 mg Palladium-Aktivkohle (10%) über Nacht hydriert. Zur
Reinigung wird chromatographiert (Hexan/Essigester = 5/1).
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.58
¹H-NMR (CDCl₃): 5.26 (m, 2H, 2×CHOC=O); 4.0 (m, 1H, CHOH); 3.12 (d, 1H, OH); 1.24 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 6H, 2×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 5.26 (m, 2H, 2×CHOC=O); 4.0 (m, 1H, CHOH); 3.12 (d, 1H, OH); 1.24 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 6H, 2×CH₃).
Man löst 2,05 g 3(R)-[3(R)-Hydroxytetradecanoyloxy]tetradecansäure-tert.butylester und
1,34 g 3(R)-Benzyloxymyristinsäure in 50 ml trockenem Methylenchlorid und fügt 0,85 g
Dicyclohexylcarbodiimid und eine Spatelspitze 4-N, N-Dimethylaminopyridin zu. Nach 2 Stun
den erwärmt man auf Raumtemperatur, rührt über Nacht, filtriert und chromatographiert
(Hexan/Essigester = 10/1).
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.8
¹H-NMR (CDCl₃): 7.33 (m, 5H, Harom); 5.2 (m, 2H, 2×CHOC=O); (d, 2H, PhCH₂O); 3.87 (m, 1H, CHOBn); 1.43 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 9H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7.33 (m, 5H, Harom); 5.2 (m, 2H, 2×CHOC=O); (d, 2H, PhCH₂O); 3.87 (m, 1H, CHOBn); 1.43 (s, 9H, tert.Bu); 0.88 (t, 9H, 3×CH₃).
2,276 g 3(R)-[3(R)-[3(R) -Benzyloxytetradecanoyloxy]tetradecanoyloxy]tetradecansäure-
tert.butylester und 3 ml Trifluoressigsäure in 40 ml trockenem Methylenchlorid werden über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird chromatographiert (Hexan/Essigester = 2/1) .
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.3
¹H-NMR (CDCl₃): 7.34 (m, 5H, Harom); 5.3 (m, 2H, 2×CHOC=O); 4,32 (d, 2H, PhCH₂O); 4.0 (m, 1H, CHOBn); 0.89 (t, 9H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7.34 (m, 5H, Harom); 5.3 (m, 2H, 2×CHOC=O); 4,32 (d, 2H, PhCH₂O); 4.0 (m, 1H, CHOBn); 0.89 (t, 9H, 3×CH₃).
0.390 g 3(R)-[3(R)-[3(R)-Benzyloxytetradecanoyloxy]tetradecanoyloxy]tetradec-ansäure
werden in 15 ml trockenem Methylenchlorid gelöst, bei 0° mit 275 /l N-Methylmorpholin und
65 µl Chlorameisensäure-i-butylester versetzt und 90 Minuten gerührt. Dann fügt man
160 mg Glutaminsäuredibenzylester zu und rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Man
dampft ein und chromatographiert (Toluol/Essigester = 9/1).
Rf (Hexan/Essigester=4/1)=0.5
¹H-NMR (CDCl₃): 7.3 (m, 15H, Harom); 6.4 (d, 1H, NH); 5.2-5.0 (m, 6H, 2×OCOCH, 2×OCOCH₂Ph); 4.64 (m, 1H, Hα); 4.53 (d, 2H, PhCH₂O); 3.86 (m, 1H, CHOBn); 0.88 (t, 9H, 3×CH₃).
¹H-NMR (CDCl₃): 7.3 (m, 15H, Harom); 6.4 (d, 1H, NH); 5.2-5.0 (m, 6H, 2×OCOCH, 2×OCOCH₂Ph); 4.64 (m, 1H, Hα); 4.53 (d, 2H, PhCH₂O); 3.86 (m, 1H, CHOBn); 0.88 (t, 9H, 3×CH₃).
Claims (2)
1. Glutaminsäureacylderivate der Formel
worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils für eine Alkylgruppe stehen, in
freier Form oder in Form ihrer Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung von Glutaminsäureacylderivaten der Formel
worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils für eineAlkylgruppe stehen, in
freier Form oder in Form ihrer Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, daß man aus
einer Verbindung der Formel
worin R1 bis R3 obige Bedeutung besitzen, R4, R5 und R6 gleich oder verschieden sind und
jeweils für eine Schutzgruppe stehen, die Schutzgruppen nach an sich bekannten Methoden
abspaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035538 DE4035538A1 (de) | 1990-11-08 | 1990-11-08 | Glutaminsaeureacylderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035538 DE4035538A1 (de) | 1990-11-08 | 1990-11-08 | Glutaminsaeureacylderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035538A1 true DE4035538A1 (de) | 1992-05-14 |
Family
ID=6417885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035538 Withdrawn DE4035538A1 (de) | 1990-11-08 | 1990-11-08 | Glutaminsaeureacylderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035538A1 (de) |
-
1990
- 1990-11-08 DE DE19904035538 patent/DE4035538A1/de not_active Withdrawn
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