DE4123330A1 - Verfahren zur peranalen keimapplikation - Google Patents

Verfahren zur peranalen keimapplikation

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    • A61M31/00Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body
    • A61M31/007Injectors for solid bodies, e.g. suppositories

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur peranalen Applikation von Keimen in den Darm mit dem Ziel der Regeneration der Darmflora. Bekannte Verfahren mit diesem Ziel bedienen sich der oralen Appli­ kation. Dies hat neben den möglichen pathogenen Wirkungen vor allem im Bereich des Duodenums und des Jejunums, in dem die physiologische Keimzahl annähernd mit Null zu beziffern ist, entscheidende Nachteile, was die Eigenschaften der Umhüllung anbelangt. Die Umhüllung muß neben einer weitgehenden Säureresistenz auch einen Schutz gegen Lipo, Proteo­ und Glykolyse besitzen, da sie im Dünndarm mit den entsprechenden Verdauungsfermenten konfrontiert wird.
Die meisten der auf dem Markt befindlichen Medikamente werden diesem Anspruch weitgehend gerecht.
Viele Patienten leiden jedoch nach der Einnahme dieser Medikamente an Beschwerden wie Sodbrennen, Gastritis, Übelkeit, Diarrhoen, etc. Zudem entsteht durch den Weg, den das Präparat nehmen mrnß um zum Bestimmungsort zu gelangen, eine Zeitverzogerung bis zur Entfaltung der Wirkung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Regeneration der Darmflora auf die einfachste, schnellste und erfolgversprechendste Art zu leisten. Erfindungsgemäß wird dies durch ein Präparat, das den physiologischen Keimverhältnissen des Dickdarmes entspricht und mittels einer Einführ­ hülse eingebracht wird, erreicht.
Vorteile der Erfindung
Durch die peranale Keimapplikation ist ein Verfahren geschaffen, das die Regeneration der physiologischen Darmflora ohne Nebenwirkungen ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Wirk­ substanz, nämlich physiologische Keime, in einer wasserlöslichen Hülle mittels einer Einführhülse direkt an den Ort der maximalen Wirksamkeit, den Enddarm, gebracht werden und so, nach Auflösung der Hülle, sofort höchste Wirkung gewährleistet wird.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Fig. 1 ist als erstes Ausführungsbeispiel ein stark vergrößerter Längsschnitt einer Kapsel zur peranalen Keimapplikation gezeigt. Die Hülle (1) der Kapsel (12) besteht aus einer wasserlöslichen Sub­ stanz, die den Inhalt (2) vollständig umschließt. Im Darm löst sich die Hülle (1) auf und gibt den Inhalt (2) frei, der dort seine Wirkung entfaltet.
Fig. 2 zeigt die Einführhülse (3), in deren obere Öffnung (4) die Kapsel (12) eingelegt wird. Durch Einführen der Einführhülse (3) mit Kapsel (12) und anschließendes Drücken des Ausstoßzylinders (7) wird die Kapsel (12) im Darm ausgestoßen und die Einführhülse (3) kann entfernt werden.
Fig. 3 zeigt eine Durchsicht durch die Einführhülse (3). Deutlich ist der Ausstoßzylinder (7) innerhalb der Führungshülse (6) zu erkennen.
Fig. 4a zeigt die Sicht von unten auf die Einführhülse (3). Der in der Mitte des knaufartig ausgeformten Endes der Einführhülse (3) befindliche Ausstoßzylinder (7) weist eine Längsnut (9) auf, in die ein entsprechend ausgeformter Schieberiegel (8) greift und damit ein herausgleiten des Ausstoßzylinders (7) aus der Führungshülse (6) verhindert.
Fig. 4b zeigt die Ansicht der Einführhülse (3) von unten mit geöffnetem Schieberiegel (8). Dadurch ist das Herausnehmen des Ausstoßzylinders (7) und damit eine leichte Reinigung der Teile möglich.

Claims (10)

1. Beansprucht wird die peranale Applikation von Keimen, bevorzugt E-coli, bifidum longum, Bacterioides.
2. Peranale Applikation von Keimen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Keime in einer Hülle (1) aus einer wasserlöslichen Substanz, vorzugsweise Gelatine, befinden.
3. Peranale Applikation von Keimen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keime lebende Keime sind.
4. Peranale Applikation von Keimen nach einem oder mehreren der voran­ gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Keime regenerationsfähige, gefriergetrocknete Keime sind.
5. Peranale Applikation von Keimen nach einem oder mehreren der voran­ gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dar die Kapsel (12) mit dem Keiminhalt mittels einer Einführhülse (3) in den Darm eingebracht und dort freigesetzt wird.
6. Peranale Applikation von Keimen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführhülse (3) zylindrische Form besitzt.
7. Peranale Applikation von Keimen nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführhülse (3) aus einer äußeren Führungshülse (6) und einem beweglichen, innenliegenden Zylinder, dem Ausstoßzylinder (7), besteht.
8. Peranale Applikation von Keimen nach einem oder mehreren der voran­ gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Darm einzuführende Ende der Einführhülse (3) konvex gewölbt ist und in der Mitte eine dem Querschnitt der Kapsel (12) entsprechend große Öffnung (4) besitzt.
9. Peranale Applikation von Keimen nach einem oder mehreren der voran­ gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb des Darmes verbleibende Ende der Einführhülse (3) knaufartig ausge­ formt ist und in der Mitte um die Längsachse eine dem Querschnitt des Ausstoßzylinders (7) entsprechend große Öffnung besitzt.
10. Peranale Applikation von Keimen nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoß­ zylinder (7) durch einen, an der Unterseite des knaufartig ausge­ formten Endes der Einführhülse (3) angebrachten Schieberiegel (8), der in eine entsprechend ausgeformte,nicht durchgängige Nut (9) im Ausstoßzylinder (7) greift, vor dem Herausfallen gesichert ist.
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