DE4123193A1 - Elektrischer fensterheber - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Fensterheber gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind verschiedene elektrische Fensterheber bekannt. Aus der DE-OS 34 28 809 ist ein Fensterheber bekannt, dessen Motoreinheit mit der Fensterscheibe verbunden ist und mit dieser an einer Laufschiene, in die die Motoreinheit eingreift, auf und ab fährt.

Aus der DE-OS 38 32 927 ist ein Gestänge-Fensterheber bekannt, der über einen Scherenmechanismus aus zwei Hebeln verfügt, deren obere Enden in einer Schiene an der Unterkante der Scheibe gehaltert sind. Das untere Ende des ersten Hebels ist in einem festen Drehpunkt gelagert und das untere Ende des zweiten Hebels ist mit einer bogenförmigen Zahnstange versehen, die mittels eines Elektromotors, der mit einem Schneckengetriebe und einem Zahnrad versehenen ist, auf und ab bewegt wird, wodurch der zweite Hebel verschwenkt und somit die Scheibe gehoben oder gesenkt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es einen kompakten günstig zu fertigenden elektrischen Fensterheber zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Fensterheber ist der Motor direkt mit der Spindel verbunden, bei schnellaufenden Motoren unter Vorschaltung eines Untersetzungsgetriebes; der Motor wird somit ohne Umlenkgetriebe in Fahrzeuglängsrichtung eingebaut, wodurch der Fensterheber leichter in dem geringen Volumen einer Autotüre unterzubringen ist.

Der Spindelantrieb des Fensterhebers ist einfach zu fertigen und dabei absolut zuverlässig; demgegenüber sind Verzahnungen, wie sie im Stand der Technik verwendet werden, die über eine große Betriebsdauer zuverlässig arbeiten sollen, relativ aufwendig in der Fertigung.

Die erfindungsgemäße Konstruktion mit nur einem Arm hat darüberhinaus einen geringen Raumbedarf und benötigt nur einen Befestigungspunkt an der Scheibe.

Wenn es sich bei der gewünschten Fensterbewegung um eine reine Linearbewegung handelt und der Fensterheber starr montiert ist, muß der Arm verschieblich mit der Fensterscheibe verbunden sein; was über eine in einer Schiene an der Unterkante geführte Rolle leicht zu realisieren ist.

Vorteilhafterweise wird eine auf den Arm wirkende Last, beispielsweise die Gewichtskraft der Fensterscheibe durch eine Feder zumindest teilweise kompensiert. Hierzu können verschiedenste Zug- oder Druckfedern verwendet werden.

Sollen für den Antrieb des Fensterhebers schnellaufende Elektromotoren verwendet werden, so ist ein Untersetzungsgetriebe zwischen Spindel und Motor vorzusehen. Um den notwendigen Einbauraum des Fensterhebers gering zu halten, sind hierfür kompakte Getriebe, deren Abtrieb koaxial zum Antrieb angeordnet ist, am besten geeignet. Besonders vorteilhaft erweist sich hierfür ein Zykloidengetriebe, da dieses hohe Untersetzungen bei geringen Abmessungen und koaxialer Wellenanordnung bietet.

Werden alle Bauteile des Fensterhebers auf einem Träger montiert, ist der Fensterheber besonders einfach zu installieren. Als Träger kann ein U-förmiger Basisträger verwendet werden, in dessen Schenkeln die Spindel gelagert wird, die von einer Motoreinheit angetrieben wird, die ebenfalls an einem Schenkel befestigt ist; dabei wird an diesem Schenkel desweiteren der Lagerpunkt des Armes vorgesehen, so daß lediglich der Basisträger installiert und die Verbindung des Armes mit der Fensterscheibe hergestellt werden muß.

Die Erfindung wird folgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Fensterhebers.

Über einen Elektromotor 1 und einen Spindeltrieb 3, 4 wird mittels der Strebe 5 der Arm 6 verschwenkt, der an seinem oberen Ende mit der Fensterscheibe - nicht dargestellt - verbunden ist.

Die zu hebende bzw. zu senkende Fensterscheibe ist über eine am oberen Ende des Arms 6 vorgesehene Rolle 7, die in einer Führung an der Unterseite der Scheibe - nicht dargestellt - läuft, mit dem Arm 6 verbunden. Dieser ist an seinem unteren Ende verschwenkbar an einem Lagerpunkt 10 im Basisträger 8 gelagert.

Um den Arm 6 zu verschwenken und damit die Scheibe zu heben bzw. zu senken, ist ein Spindeltrieb 3, 4 vorgesehen. Durch Drehen der Spindel 3 wird die drehfeste Spindelmutter 4 auf der Spindel 3 verfahren. Die Spindelmutter 4 ist gelenkig mit einem Ende der Strebe 5 verbunden, die mit ihrem anderen Ende gelenkig mit dem Arm 6 in einem bestimmten Abstand zum Lagerpunkt verbunden ist. Durch die Strebe 5 wird die Spindelmutter auch gegen Verdrehen gesichert.

Die Spindel 3 ist in den beiden Schenkeln des U-förmigen Basisträgers 8 gelagert. Am rechten Schenkel ist der Antriebsmotor 1 mit nachgeschalteten Zykloiden-Un­ tersetzungsgetriebe 2 befestigt. Dabei liegt die Motorwelle und die Abtriebswelle des Getriebes 2 in der Achse der Spindel 3, so daß die Abtriebswelle des Getriebes 2 einfach mit der Spindel verbunden werden kann.

Um den Lagerpunkt 10 des Arms 6 ist eine Spiralfeder 9 angeordnet, deren inneres Ende sich am Basisträger 8 und deren äußeres Ende sich am Arm 6 abstützt. Durch die Kraft der Feder 9 wird der Arm 6 nach oben belastet, wodurch die Gewichtskraft der zu hebenden Fensterscheibe zumindest teilweise kompensiert wird. Durch diese Kräftekompensation werden die auf den gesamten Fensterheber einwirkenden Belastungen wesentlich reduziert.

Die Abmessungen der einzelnen Bauteile und der Hebelverhältnisse sowie des Spindeltriebes und die technischen Daten der Antriebseinheit sind den jeweiligen Erfordernissen, insbesondere benötigter Hubweg und Hebekraft, anzupassen.

Claims (9)

1. Elektrischer Fensterheber mit einem Arm (6), der an einem Ende mit der Fensterscheibe verbunden ist und um einen Lagerpunkt (10) mittels eines Elektromotors (1) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (6) mittels einer Strebe (5) verschwenkbar ist, die einerseits in einem Abstand zum Lagerpunkt (10) mit dem Arm (6) und andererseits mit einer Spindelmutter (4) gelenkig verbunden ist, die auf einer von dem Elektromotor (1) antreibbaren Spindel (3) läuft.

2. Elektrischer Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Arms (6) über eine verschiebliche Führung mit der Fensterscheibe verbunden ist.

3. Elektrischer Fensterheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerpunkt (10) am anderen Ende des Arms (6) vorgesehen ist.

4. Elektrischer Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Feder (9), die den Arm (6) in eine Richtung belastet.

5. Elektrischer Fensterheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (9) eine Spiralfeder ist, die um den Lagerpunkt (10) angeordnet, den Arm (6) nach oben belastet.

6. Elektrischer Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektromotor (1) zum Antrieb der Spindel (3) ein Untersetzungsgetriebe (2) nachgeschaltet ist.

7. Elektrischer Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (2) ein Zykloidengetriebe ist.

8. Elektrischer Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (3) in den beiden Schenkeln eines U-förmigen Basisträgers (8) gelagert ist.

9. Elektrischer Fensterheber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem antriebsseitigen Schenkel auch der Lagerpunkt (10) vorgesehen ist.