DE4123174A1 - Vorrichtung zum herausfuehren von garn aus der spinnkammer einer pneumomechanischen spinnmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum herausfuehren von garn aus der spinnkammer einer pneumomechanischen spinnmaschineInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/40—Removing running yarn from the yarn forming region, e.g. using tubes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herausführen
von Garn aus der Spinnkammer einer pneumomechanischen
Spinnmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Herausführen von Garn aus einer Spinnkammer ist bereits
eine Vorrichtung bekannt (SU-A-13 13 904), bei welcher in
einem am Austritt aus der Spinnkammer angebrachten Trich
ter in dessen radialer Bohrung eine Buchse drehbar an
geordnet ist. An der im Axialkanal des Trichters befindli
chen Stirnseite der Buchse ist eine Abschrägung für den
Abtrieb der Garndrehung in die Garnbildungszone in der
Spinnkammer ausgeführt. Dieser Aufbau gewährleistet jedoch
nur eine unbedeutende Verminderung der Garndrehung, weil
die Einrichtung, mit der eine falsche Drehung erteilt wird,
nämlich die Buchse, fest angeordnet ist und selber keine
Drehung erzeugt, was letzten Endes die Garnqualität min
dert.
Die gattungsgemäße, aus der GB-B-13 83 091 bekannte Vorrich
tung zum Herausführen von Garn aus einer Spinnkammer hat
eine Kämmwalze, eine Spinnkammer mit einem gleichachsig in
ihr angeordneten Garnauslauftrichter, eine Einrichtung, mit
der dem Garn eine falsche Drehung erteilt wird, und einen
Fadenleiter. Der Abstand zwischen dem Fadenleiter und der
Einrichtung für die Erteilung einer falschen Drehung ist
nicht größer als die mittlere Faserlänge im Garn und ein
stellbar. Die Einrichtung zur Erteilung einer falschen
Drehung kann beispielsweise eine drehbare Scheibe, ein
umlaufender endloser Riemen, ein rotierendes Röhrchen und
dergleichen sein.
Bei der bekannten Vorrichtung befindet sich die Einrichtung
zur Erteilung einer falschen Drehung zwischen dem Garn
auslaufkanal der Spinnkammer und dem feststehend angeord
neten Fadenleiter, als welcher ein Abzugswalzenpaar ver
wendet wird.
Für die Rotation jeder Einrichtung zur falschen Drehung
wird ein zusätzlicher Antrieb verwendet, der den Aufbau der
Spinnmaschine kompliziert macht, zusätzliche schnellaufende
Drehlager erfordert, und den Aufwand an Material und Ener
gie groß macht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
gattungsgemäße Vorrichtung zur Herausführung von Garn aus
der Spinnkammer einer pneumomechanischen Spinnmaschine so
auszubilden, daß aufgrund der Einrichtung zur falschen
Drehung die gesamte Vorrichtung baulich vereinfacht, ihre
Bedienung erleichtert und der Energieaufwand verringert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen ge
löst.
Die Anordnung der Einrichtung zur falschen Drehung auf der
Kämmwalze ermöglicht die Rotation der Kämmwalze als Antrieb
für die Einrichtung zur falschen Drehung zu benutzen. Dies
vereinfacht den Aufbau der gesamten Vorrichtung und ihre
Bedienung wesentlich und verringert den erforderlichen
Aufwand an Material und Energie, was den Garnbildungspro
zeß bei geringer Einzugsdrehung stabilisiert und die
Leistung der Maschine direkt proportional steigert. Da
durch, daß der Fadenleiter verschiebbar ist, vereinfacht
sich das Andrehen von Garn und ein ständiger Kontakt des
Garnes mit der Einrichtung zur falschen Drehung ist gewähr
leistet.
In der Ausgestaltung nach Anspruch 2 kann zum Andrehen des
Garnes der Unterdruck in der Spinnkammer benutzt werden.
Bei der Ausführungsvariante nach Anspruch 3 wird das Garn
über einem der Enden der Stirnfläche des Rotationskörpers
angehoben und dadurch der Kontakt des Garnes in nur einem
Punkt am gegenüberliegenden Ende der Stirnfläche sicherge
stellt. Dadurch läßt sich eine Garndrehung im Abschnitt
zwischen dem Kontaktpunkt und der Spinnkammer erreichen,
welche ihrem Sinn nach mit der Einzugsdrehung zusammen
fällt.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Schnitt die Vorrichtung zum Herausführen von Garn
aus einer Spinnkammer,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils A von Fig. 1 und
Fig. 3 die Position des Fadenleiters im Augenblick des
Andrehens von Garn.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Herausführen von
Garn aus der Spinnkammer einer pneumomechanischen Spinn
maschine hat eine Spinnkammer 1, zu der koaxial ein Garn
auslauftrichter 2 angeordnet ist, welcher fest in einen
Deckel 3 eingebaut ist, eine Einrichtung 4, um dem Garn
eine falsche Drehung zu erteilen, einen Fadenleiter 5 und
eine Antriebs-Kämmwalze 6. Die Kämmwalze 6 ist zwischen der
Spinnkammer 1 und dem Fadenleiter 5 so angeordnet, daß die
Achse des Drehlagers 7 der Kämmwalze 6 senkrecht oder
nahezu senkrecht zur Rotationsachse der Spinnkammer 1 ist.
Der Fadenleiter 5 besteht aus einer Röhre und ist auf dem
Deckel der Kämmwalze 6 zum Garnauslaufkanal 8 der Spinn
kammer 1 hin verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung des
Fadenleiters 5 erfolgt beispielsweise durch einen Kurbel
trieb 9 (Fig. 1), einen Druckluftantrieb oder einen Elek
troantrieb.
Die Einrichtung 4 zur falschen Drehung ist ein Rotations
körper, beispielsweise ein Ring 10 aus einem Reibmaterial
wie Gummi, Polyurethan oder dergleichen und an der Stirn
seite der Kämmwalze 6 auswechselbar installiert. Der Ring
10 der Einrichtung 4 zur falschen Drehung kontaktiert auf
seiner Stirnfläche mit dem Garn in einem Punkt 11 (Fig. 2),
der in bezug auf die Achse des Ringes 10 so liegt, daß die
in Richtung der Spinnkammer 1 erzeugte Drehung ihrem Sinn
nach mit der Einzugsdrehung zusammenfällt. Der Kontakt des
Garnes mit dem Ring 10 erfolgt, wie in Fig. 1 gezeigt,
vermittels einer feststehenden Buchse 12, die am Deckel 3
der Spinnkammer 1 angebracht ist. Der zentrale Kanal 13 der
Buchse 12 steht mit dem Kanal des Trichters 2 in Verbindung
und ist im Winkel zur Achse der Spinnkammer 1 angeordnet,
wie aus Fig. 1 erkennbar ist. Die Austrittsöffnung 14 des
zentralen Kanals 13 der Buchse 12 ist in bezug auf die
Stirnfläche des Ringes 10 der Einrichtung 4 für die falsche
Drehung nach oben versetzt, was eine geneigte Lage des
Garnes 15 in bezug auf die Stirnfläche des Ringes 10 und
den Kontakt mit diesem im Punkt 11 gewährleistet.
Der Fadenleiter 5 ist in der Vorrichtung so installiert,
daß sein unteres Ende 16 im Abstand l von dem Punkt 11 des
Kontaktes des Garns 15 mit dem Ring 10 angeordnet ist (Fig. 2).
Der Abstand ist so einstellbar, daß er die mittlere
Faserlänge im Garn nicht übersteigt. Das untere Ende 16 des
Fadenleiters liegt unterhalb der oberen Stirnfläche des
Ringes 10, d. h. unterhalb des Kontaktpunktes 11 des Garnes
mit der Stirnfläche des Ringes 10.
Das in der Spinnkammer 1 (Fig. 1) gebildete Garn 15 wird
aus derselben über den Garnauslauftrichter 2 und den Faden
leiter 5 herausgeführt und auf eine nicht gezeichnete
Garnspule aufgewickelt. Beim Durchlauf des Garnes 15 durch
den zentralen Kanal 13 der Buchse 12 wird das Garn 15 über
der Einrichtung 4 zur falschen Drehung angehoben und erhält
aufgrund der Wirkung der Buchse 12 und des Endes 16 des
Fadenleiters 5 auf die Stirnfläche des Ringes 10 eine
geneigte Lage. Dadurch kommt das Garn 15 mit dem Ring 10 im
Punkt 11 (Fig. 2) in Kontakt. Da das untere Ende 16 des
Fadenleiters 5 zu dem Kontaktpunkt 11 des Garnes 15 mit dem
Ring 10 den Abstand l hat, der die mittlere Faserlänge im
Garn nicht übersteigt, wird die Bruchhäufigkeit des Garnes
reduziert. Der rotierende Ring 10 erteilt dem mit ihm im
Punkt 11 kontaktierenden Garn eine falsche Drehung bzw.
einen Falschdrall, von dem sich ein Teil, der gleichnamig
mit der Richtung der Einzugsdrehung ist, in Richtung der
Spinnkammer 1 fortpflanzt und zur Erhöhung der Drehung des
gebildeten Garnabschnitts in der Kammer beiträgt. Dadurch
wird die Garnbildung verfestigt und es kann Garn mit einer
geringeren Einzugsdrehung bei gesteigerter Leistung der
Spinnmaschine hergestellt werden.
Zum Andrehen des Garnes verschiebt man den Fadenleiter 5 in
Richtung zur Spinnkammer 1 hin und bringt sein Ende 16 mit
der Austrittsöffnung 14 des zentralen Kanals 13 der Buchse
12 in Übereinstimmung. Infolge des Unterdrucks in der
Spinnkammer wird das maßhaltige Ende des Garnes 15 aus dem
Fadenleiter 5 über die Kanäle 13 und 8 in die Spinnkammer 1
hineingezogen, wobei in bekannter Weise das Andrehen des
Garnes zustandekommt. Der Fadenleiter 5 wird mit Hilfe des
Kurbeltriebes 9 in die Ausgangs-Arbeitsstellung zurückge
führt, so daß das Garn 15 wieder mit dem Ring 10 in Kontakt
kommt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Herausführen von Garn aus der Spinn
kammer einer pneumomechanischen Spinnmaschine
- - mit einer Spinnkammer (1), die einen Garnauslauftrich ter (2) aufweist,
- - mit einer Kämmwalze (6),
- - mit einer Einrichtung (4), um dem Garn eine falsche Drehung zu erteilen und
- - mit einem Fadenleiter (5), dessen unteres Ende (16) in einem Abstand (l) von dem Kontaktpunkt (11) des Garnes (15) mit der Einrichtung (4) zur Erteilung einer falschen Drehung angeordnet ist, der die mittlere Faserlänge im Garn nicht übersteigt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Einrichtung (4) zur Erteilung einer falschen Drehung an der Stirnseite der Kämmwalze (6) die zwi schen der Spinnkammer (1) und dem Fadenleiter (5) vorgesehen ist, angeordnet und in Form eines Rota tionskörpers ausgebildet ist,
- - daß der Rotationskörper auf seiner Stirnfläche mit dem Garn in einem Punkt (11) kontaktiert, der in bezug auf die Rotationskörperachse so positioniert ist, daß die in Richtung der Spinnkammer (1) erzeugte Drehung ihrem Sinn nach mit der Einzugsdrehung zusammenfällt und
- - daß der Fadenleiter (5) in Richtung zum Garnauslauf kanal (8) der Spinnkammer (1) hin verschiebbar an geordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fadenleiter (5) eine Röhre
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spinnkammer (1) auf
der Seite des Garnauslaufkanals (8) eine fest angebrach
te Buchse (12) aufweist, deren zentraler Kanal (13) im
Winkel zur Achse der Spinnkammer (1) angeordnet ist, daß
die Austrittsöffnung (14) des zentralen Kanals (13) der
Buchse (12) bezüglich der Stirnseite des Rotationskör
pers versetzt ist, und daß das untere Ende (16) des
Fadenleiters (5) unterhalb des Kontaktpunktes (11) des
Garnes mit der Stirnfläche des Rotationskörpers angeord
net ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE4123174A1 true DE4123174A1 (de) | 1992-07-23 |
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DE4123174A Withdrawn DE4123174A1 (de) | 1991-01-22 | 1991-07-12 | Vorrichtung zum herausfuehren von garn aus der spinnkammer einer pneumomechanischen spinnmaschine |
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DE (1) | DE4123174A1 (de) |
IT (1) | IT1250277B (de) |
RU (1) | RU1831525C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006043376A1 (de) * | 2006-09-16 | 2008-03-27 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag | Pneumatischer Rotorantrieb |
-
1991
- 1991-01-22 RU SU914904881A patent/RU1831525C/ru active
- 1991-06-28 CS CS911980A patent/CS198091A3/cs unknown
- 1991-07-12 DE DE4123174A patent/DE4123174A1/de not_active Withdrawn
- 1991-07-17 IT ITTO910566A patent/IT1250277B/it active IP Right Grant
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006043376A1 (de) * | 2006-09-16 | 2008-03-27 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag | Pneumatischer Rotorantrieb |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CS198091A3 (en) | 1992-08-12 |
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IT1250277B (it) | 1995-04-07 |
ITTO910566A0 (it) | 1991-07-17 |
ITTO910566A1 (it) | 1993-01-17 |
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