DE4123147C2 - Betätigunsvorrichtung für ein pneumatisches Stellventil - Google Patents
Betätigunsvorrichtung für ein pneumatisches StellventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein pneumati
sches Stellventil mit doppeltwirkendem Antrieb mit zwei Druckkammern
und einem darin verschieblich angeordneten, mit dem Ventilteller
über ein Ventilgestänge verbundenen Kolben, wobei das zum Stellen
des Kolbens notwendige Druckgas einem Behälter entnommen und dem
einen der Druckkammern über einen als ODER-Glied wirkenden
Umschalter zugeführt wird.
Bei nahezu allen Prozessen der thermischen Verfahrenstechnik werden
Ventile im Bereich der Dampfleitungen vorgesehen, mit denen notwen
dige oder gewünschte Einstellungen vorgenommen werden können. Andere
Ventile sind in sicherheitsrelevanter Lage eingesetzt, bei diesen
Ventilen kommt es darauf an, daß eine für einen Störfall vorgege
bene Endlage angefahren wird, unabhängig von einem möglichen Ausfall
der das Steuern der das Verstellen des Ventilsantriebs bewirkenden
Energie. Hier werden zum Einhalten der Sicherheit Ventile redundant
eingebaut, so daß bei einem Ausfall eines der Ventile das
andere, unabhängig vom ersten angesteuerte und mit Antriebsenergie
versorgte Redundanz-Ventil dessen Aufgabe erfüllen kann. Es ver
steht sich von selbst, daß dabei eine Paralleschaltung nur für den
Fall vorgesehen werden kann, wenn die Endlage "Offen" ist, und eine
Hintereinanderschaltung, wenn die Endlage "Geschlossen" ist. Damit
lassen sich derartige Schaltungen nur für eine definierte Endlage
auslegen. Nachteilig ist ferner, daß für eine einen möglichen An
triebsausfall beherrschende Redundanz mehrere Ventile benötigt wer
den. Derartige Ventile pneumatisch zu betätigen, lehren beispiels
weise die US-PS 3 542 332 oder - mit einer Betätigungsmembran - die
US-PS 2 479 454.
Aus der DE 30 32 210 A1 ist eine Betätigungsvorrichtung zum Stellen
eines in einer Versorgungsleitung vorgesehenen Ventils mit Hilfe
eines von einem Gasgenerator erzeugten Gases, bekannt, bei der das
Gas über ein ODER-Glied dann auf den Verstellantrieb des Ventils
geleitet wird, wenn zum einen eine Störmeldung eine Auslösung des
Gasgenerators bewirkt hat und wenn zum anderen der Gasdruck der Ver
sorgungsleitung niedriger ist, als der Druck des von dem Gasgenera
tor erzeugten Gases. Dabei kann die Betätigungsvorrichtung aufgrund
ihrer Bauweise lediglich einmal benutzt werden, ein erneutes Anspre
chen ist nicht vorgesehen. Weiter kann mit der offenbarten Betäti
gungsvorrichtung zum Stellen des Ventils lediglich ein mit einem
einseitig wirkenden Verstellantrieb versehenes Ventil angesteuert
werden, da Mittel, die die zweite Druckkammer eines doppeltwirkenden
Verstellantriebes entlüften, nicht vorgesehen sind, wobei die Ent
lüftung dieser zweiten Kammer für die Verstellmöglichkeit unbedingt
notwendig ist. Weiter kann die offenbarte Betätigungsvorrichtung bei
Wegfall der Störursache nicht von selbst in einen Normalbetrieb
übergehen, da das ODER-Glied zwar umschalten mag, der (größere)
Druck in der Versorgungsleitung jedoch notwendig in gleicher Rich
tung wirken muß, wie der Druck des von dem Gasgenerator erzeugten
Hilfsgases. Eine Möglichkeit, die Betätigungsvorrichtung an ein
geregeltes Ventil anzuschließen ist nicht gegeben. Schließlich wird
die zum Gebrauch des Ventils im bestimmungsgemäßen Betrieb notwendi
ge Energie der Versorgungsleitung entnommen (die brennbare Gase füh
ren kann, wodurch sich die Anwendung eines durch einen Verbrennungs
vorgang entstandenes, als inert anzusprechendes Hilfsgas besonders
empfiehlt). Diese Entnahme eines die Hilfsenergie transportierenden
Gasanteils aus der vom Ventil abzusperrenden Leitung setzt einen
hinreichenden Vordruck voraus, der im Anfahrzustand, wegen des in
diesem Zustand fehlenden Vordruckes, nicht erreicht sein muß.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine
gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung so weiterzubilden, daß bei er
haltener Redundanz der Nachteil der Einmaligkeit entfällt und ein
Übergang von Normalbetrieb zu Störfallbetrieb bei Eintreten von Stör
fallbedingungen und umgekehrt bei Entfallen dieser Störfallbedingung
ermöglicht ist, wobei eine Wiederholung ohne weiteres möglich sein
soll, und daß der Betrieb des Verstellantriebes sowohl im Normalbe
trieb als auch während eines Störfalles mit dem gleichen Antriebs
medium und somit unabhängig von dem mittels des Stellventils abzu
sperrenden Medium möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Behäl
ter für das Druckgas einen permanent über eine Speiseleitung mit
Rückschlagventil an eine mit einem Druckwächter zur Drucküberwachung
und Druckabfall-Meldung versehene Druckluftversorgung angeschlosse
nen Luftspeicher bildet, der über eine Druckleitung und ein erstes
Magnetventil sowie den einen Durchgang des ODER-Gliedes auf die
die eine der Druckkammern des Antriebs mit Druckgas versorgende Lei
tung schaltbar ist, wobei der andere Durchgang durch das ODER-Glied
die eine der Anschlußleitungen des Stellungsreglers mit der einen,
eine der Druckkammern des Antriebs mit Druckluft versorgenden Lei
tung verbindet, und die zweite Druckkammer des Antriebs des Stell
ventils über die andere der Leitungen und ein zweites Magnetventil
mit einer Entlüftung verbunden ist, wobei die Spulen der Magnetven
tile in einem Haltestromkreis liegen, der zumindest den Umschalter
des Druckwächters enthält, bei dessen Ausschalten die Spulen der
Magnetventile stromlos und diese entregt werden. Dieses in der vor
geschlagenen Form druckumschaltbare Rückschlagventil ist ein Glied,
welches die Unterscheidung übernimmt, welche Leitung zur Druckkammer
durchzustellen ist: Überwiegt das Stellsignal des pneumatischen Stel
lungsreglers etwa weil wegen des anstehenden Versorgungsdruckes der
Druck des Druckluftspeichers nicht durchschlagen kann folgt das
Stellventil dem Stellsignal des Stellungsreglers. Nach einem Ausfall
des Steuerdruckes steht der volle Speicherdruck am druckumschaltba
ren Rückschlagventil an und schaltet das Rückschlagventil um, so daß
der Speicherdruck auf den Stellantrieb des Stellventils durchwirken
und diesen ansteuern kann.
Für die weitere Druckluftversorgung ist ein an die allgemeine Druck
luftversorgungs-Leitung über eine mit einem Rückschlagventil verse
hene Speiseleitung verbundener Druckluftspeicher vorgesehen, dessen
Ausgang, über eine Druckleitung geführt, mit dem ODER-Glied verbun
den ist. Mit diesem so ständig von der normalen Druckluftversorgung
aufgeladen gehaltenen Druckluftspeicher wird eine weitere, von der
normalen unabhängige, Druckluftversorgung erreicht, mit deren Hilfe
die in einem Störfall notwendigen Bewegungen des Stellventils aus
geführt werden können. Dabei wird die Schaltung so vorgenommen, daß
das Stellventil bei Druckausfall in eine geschlossene oder in eine
geöffnete Stellung überführt wird. Dies kann mittels des Druckes der
weiteren Druckluftversorgung erreicht werden, wobei dieser Druck ge
genüber einem Gegendruck höher liegt und so die gewünschte Ventil
stellung bedingt; in gleicher Weise kann z. B. auch das Ventil gegen
einen Federdruck in der gewünschten Stellung gehalten werden.
Vorteilhaft ist in der Versorgungsleitung ein Druckminderer
und -regler vorgesehen. Mit Hilfe dieses Druckminderers und -reglers
kann der für die weitere Druckluftversorgung anstehende Druck so
eingestellt und gehalten werden, daß das ODER-Glied auch bei starken
Druckschwankungen in der allgemeinen Druckluftversorgung eine ein
deutige Lage einnimmt und so für den Störfall bereit steht. Vorteil
haft ist es weiter, wenn die Entlüftungen der Magnetventile mit je
einem Schalldämpfer versehen sind. Dadurch werden die Strömungsge
räusche beim Schalten bzw. beim Entlüften der Druckkammern des An
triebs des Stellventils gedämpft.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind in Reihe mit dem Umschalt
kontakt des Druckwächters die Umschaltkontakte eines an die zum Nor
malbetrieb notwendige Spannungsversorgung angeschlossenes Relais ge
schaltet. Vorteilhaft ist weiter eine Umschalteinrichtung vorgese
hen, die mit externen Leitungen verbunden über Fernwirkung ansteuer
bar ist und die über einen nachgeschalteten Umschalter den Strom
kreis des an die Spannungsversorgung angeschlossenen Relais öffnet.
Diese Umschalter bewirken das Umschalten in die Störfall-Situation
dann, wenn ein Spannungsausfall oder ein Druckabfall in der allge
meinen Druckluftvorsorgung eintritt.
In einer Weiterbildung wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß ein
mit dem Stellungsregler zusammenwirkender
Grenzwertgeber mit mindestens einem Umschalter ausgebildet ist, über
dessen eingehende Leitungen die elektrischen Stellsignale von oder
zu dem Stellantrieb und/oder einer zentralen Leitwarte geführt sind,
und der den Umschalter dann aktiviert, wenn einer der überwachten
Grenzwerte einen vorgegebenen Minimalwert unter- oder einen vorgege
benen Maximalwert überschreitet, wobei der Umschalter über seine
Schaltkontakte mit einem im Haltestromkreis der Spule der Magnetventile
vorgesehenen Ausschalter derart zusammenwirkt, daß bei Unter- oder
Überschreiten des vorgegebe
nen
Wertes der Haltestromkreis geöffnet und das Magnetventil entregt
wird.
Mit diesem Grenzwertgeber wird erreicht, daß die Steuersig
nale, die, wie in der Regeltechnik üblich, zwischen 4 mA und 20 mA
liegen, auf Unterschreitung (oder Überschreitung) des Minimal- (bzw.
Maximal-)wertes hin überwacht werden können. Insbesondere gilt dies
für die Ventilstellungs-Überwachung, die mittels des am Stellventil
vorgesehenen Stellungsfühlers erfolgt; dies gilt in gleicher Weise
für die Regelsignale, die von dem Stellungsfühler und -regler oder
bei einem Zentral-Leitstand von diesem abgegeben werden.
Besonders bei in Dampfumformanlagen eingesetzten Stellventilen ist
dieses vorteilhaft derart ausgebildet, daß ihm Fühler zur Tempera
tur- und/oder Drucküberwachung vor- oder nachgeschaltet sind. Ins
besondere für die thermische Prozeßtechnik und dabei auch für
Dampfumformprozesse werden diese Fühler vorteilhaft an den Grenz
wertgeber über weitere Anschlüsse für Fühler zur Temperatur- und/
oder Drucküberwachung angeschlossen. Der Grenzwertgeber nimmt dann
auch diese Werte auf, und sein Umschalter wird dann aktiviert, wenn
einer der überwachten Grenzwerte einen vorgegebenen Minimalwert
unter- oder einen vorgegebenen Maximalwert überschreitet, wobei der
Umschalter über seine Schaltkontakte in dem Haltestromkreis der
Spulen der Magnetventile so eingeschaltet ist, daß bei Unter- oder
Überschreiten des vorgegebenen Wertes der Haltestromkreis geöffnet
und das Magnetventil entregt und damit umgeschaltet wird.
Weiter ist insbesondere zur Senkung des Druckluftverbrauchs der Kol
ben mit mindestens einer Membran in dem vorzugsweise aus zwei Scha
len gebildeten Gehäuse des Antriebs eingedichtet eingespannt. Bei
dieser Art der Kolbendichtung wird im Gegensatz zu Dichtungsringen
eine absolute Dichtung erreicht.
Der Druckluftverbrauch wird im wesentlichen durch den Stellungsfüh
ler und -regler, der die Stellung des Ventilkörpers zurückmeldet,
gegeben. Da dieser nach der Störfall-Umschaltung während des Stör
falles stillgesetzt ist, wird die sich im Störfall als Belastung des
Druckluftspeichers bemerkbar machende, und die Standzeit des Druck
luftspeichers begrenzende Druckluft-Leckage am Kolben liegen. Durch
die vorgeschlagene Abdichtung dieses Kolbens mit mindestens einer
Membran verschwindet die dort mögliche Leckage praktisch voll, und
es ist sichergestellt, daß im Störfall der Luftverbrauch aus dem
Druckluftspeicher auf einen Minimalwert gesenkt wird und so die
Standzeit des Druckluftspeichers auf Werte erhöht wird, die für die
Störungsbeseitigung ausreichen, da der Druckspeicher über einen hin
reichend langen Zeitraum den notwendigen Druck halten kann. Dabei
kann die Abdichtung des Kolbens auch derart ausgebildet sein, daß
zwei Membranen eingesetzt sind, die von beiden Seiten an dem Kolben
festgelegt sind.
Durch diese Ausführungsformen wird zum einen erreicht, daß während
der ungestörten Phase dem bestimmungsgemäßen Betriebes die Stellsig
nale z. B. von dem mit dem Stellventil verbundenen Stellwertgeber un
gehindert in die das Verstellen des Stellventils bewirkende Druck
kammer weitergeleitet werden, daß jedoch bei einem von einer Druck
überwachung erkannten Ausfall der Steuer-Druckluft das Magnetventil
derart umgesteuert wird, daß die Druckhaltung der Druckkammer allein
vom Druck des Druckspeichers übernommen wird und das Stellventil in
die von dem sich in der Druckkammer aufbauenden Druck bestimmte Si
cherheitsstellung, im allgemeinen die geschlossene Lage, übergeht, was
nicht ausschließt, daß in anderen Fällen auch die einzunehmende Si
cherheitsstellung der Stellung "Offen" entsprechen kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorgehen wird weiter erreicht, daß ein we
sentlich höherer Arbeitsdruck im pneumatischen Stellantrieb des Ven
tils bereitgestellt werden kann, daß komplizierte Entlastungen im
Bereich des Regelkreises vermieden werden, daß die Ventilkonstruk
tion kostengünstig und montagefreundlich ist, daß Druckschwankungen
in der Anlage wegen der gegeneinander arbeitenden Druckkammern be
herrschbar werden, und daß ein weitgehend ruckfreies Heranfahren an
die gewünschte Ventil-Regelstellung ermöglicht wird. Dabei lassen
sich auch noch höhere Stellkräfte dadurch gewinnen, daß mehrere
Kolben in Reihe geschaltet zusammenwirken.
Für die Rückstellung des Kolbens sind üblicherweise Mittel vorgese
hen, die mit einer der Druckkraft des pneumatischen Druckes in der
Druckkammer entgegengesetzt wirkenden Kraft auf den Kolben einwir
ken, und dessen Gleichgewichtslage herstellen. Als das Gleichgewicht an
dem Kolben bewirkendes Mittel ist eine zweite Druckkammer vorgesehen,
die mit einem zweiten, als Umschaltventil ausgebildeten Magnetventil
in Verbindung steht. Dessen Ausgang ist mit der Druckkammer des Kol
bens verbunden, während die diesem Ventilausgang zugeordneten zwei
Ventileingänge zum einen mit einem Druckspeicher und zum anderen mit
einer Ausblasöffnung verbunden sind. Dabei ist die Spule des Magnet
ventils bei ausgefallener Steuerspannung entregt, und die Ventil
stellung ist dabei so, daß die Druckkammer des Kolbens mit dem Aus
blas in Verbindung steht. Alternativ können auch mindestens eine
Feder, vorzugsweise mehrere Federn vorgesehen sein.
Auch hier wird dem Ausblas vor
teilhaft ein Schalldämpfer zur Geräuschdämpfung nachgeschaltet.
Als vorteilhafte Arbeitsweise wird vorgeschlagen daß:
- - Während des Normal-Betriebes ein Druckluftvorrat aufgeladen und ge speichert wird, wobei ein erstes, über einen Haltestromkreis erregt gehaltenes Magnetventil verhindert, daß diese gespeicherte Druckluft zum Antrieb des Stellventils geleitet wird.
- - Bei einem Druckabfall, einem Ausfall der elektrischen Versorgungs spannung und/oder einem weiteren, von einem Grenzwertgeber überwach ten Parameter der Haltestromkreis geöffnet und somit stromlos ge schaltet wird, worauf das erste Magnetventil entregt und umgeschal tet wird, so daß diese gespeicherte Druckluft zum Antrieb des Stell ventils geleitet werden kann.
- - Ein ODER-Glied in den Ausgang des ersten Magnetventils geschaltet ist, dessen zweiter Eingang mit von der allgemeinen Druckluftver sorgung kommender Druckluft beaufschlagt wird, wobei das ODER-Glied die Leitung mit höherem Druck auf den Antrieb durchschaltet.
- - Nach Stromloswerden des Haltestromkreises das ODER-Glied umschaltet und dadurch die Druckluft des Speichers auf den Kolben des Stellan triebes des Stellventils gegeben wird, das den Kolben unter Überwindung der den Kolben in seiner Stellung haltenden Gegenkräfte in die für die Sicherheit notwendige Grenzstellung bringt.
Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß die pneumatisch oder hy
draulisch bewirkte Gegenkraft durch Entlüftung verringert wird.
Die Betätigungsvorrichtung schaltet im Normal-Betrieb bei positivem
Zuluftdruck die Luft zu dem Stellungsregler über je ein Magnetventil
in beiden Kammern des Membranantriebes. Die eigentliche Regelung
übernimmt der elektro-pneumatische Stellungsregler beispielsweise
entsprechend einem in der Regeltechnik üblichen Eingangssignal von
4-10 mA, das ggf. auch von einer Leit- oder Betriebswarte kommen
kann. Unabhängig von dieser Stellungsreglung wird der Speicher immer
auf maxima
len Zuluftdruck gehalten, was optisch angezeigt wird. Die Sicher
heitsstellung wird über die Speicherauslösung angefahren. Hierfür
sind schaltungsmäßig drei Möglichkeiten vorgesehen:
Bei Unterschreiten des eingestellten minimalen Zuluftdruckes wird
über den Druckschalter das erste Magnetventil entregt. Der Speicher
beaufschlagt das ODER-Glied mit Druckluft; ist der Druck der Druck
luft aus der allgemeinen Druckluftversorgung unter den vorgegebenen
Wert abgefallen, schaltet das ODER-Glied um und die erste Druckkam
mer des Antriebes des Stellventils wird mit Druckluft beaufschlagt.
Das zweite Magnetventil schaltet zur gleichen Zeit und entlüftet die
andere, zweite Druckkammer des Antriebs, der Antrieb bringt den Ven
tilkörper in seine mechanische Sicherheitsstellung, ein Vorgang der
in einem Zeitraum von unter einer Sekunde abläuft, und der optisch
am Schaltkasten durch Aufleuchten einer roten Lampe angezeigt wird.
Die Rückmeldung zur Schaltwarte erfolgt über den elektrischen An
schluß, der Stellungsregler ist dabei wirkungslos. Die mechanische
Sicherheitsstellung wird über Endkontakte signalisiert. Die angefah
rene Sicherheitsstellung wird solange gehalten, bis der Zuluftdruck
wieder über den eingestellten Sollwert ansteigt. Dann fährt das Ven
til wieder in die ursprüngliche Hubstellung entsprechend dem Signal
des pneumatischen Stellungsreglers bzw. entsprechend dem Eingangs
signal von 4-10 mA von einem elektrischen Stellglied, das auch von
einer Warte kommen kann, wobei es sich von selbst versteht, daß eine
nur manuell zu lösende Verriegelung der Endstellung vorgesehen sein
kann, wenn eine Rückstellung des Stellventils nach Wegfall der Stö
rung verhindert werden muß.
- - Bei Stromausfall, läuft die Funktion wie vorbeschrieben ab. Die op tische Meldung einschließlich der Rückmeldung an die Leitwarte be steht jedoch hier im Erlöschen aller Signallampen.
- - Bei Ausfall des Eingangssignals (von z. B. 4 mA-10 mA) wird über einen Grenzwertgeber, welcher bei Unterschreitung des von dem Regler des Stellungsgebers bzw. der Leitwarte kommenden Strom-Minimum des Eingangssignals anspricht, ein interner Umschalter ausgelöst, der seinerseits den dem Grenzwertgeber zugeordneten Ausschalter zum An sprechen bringt. Die weitere Funktion läuft wie vorbeschrieben ab.
Zusätzliche Schaltmöglichkeiten können berücksichtigt werden, wobei
die festgelegten Parameter-Werte gemessen werden und bei Unter- bzw.
Überschreitung des zugelassenen Grenzwertes der Sicherheitsfall ein
tritt. Bei dem Eintreten dieses Sicherheitsfalles muß daß Ventil in
seine vorgegebene Sicherheitsstellung gehen, was durch das Umschal
ten des Umschalters- und damit des Stromloswerden des Halte-Strom
kreises für das bzw. die Magnetventile- erreicht wird. Da die Mag
netventile bei Entregung den Druckluftspeicher mit der Druckkammer
des Kolbens verbinden- ggf. den Druck im Druckkammer entgegenwirken
den Druck der zweiten Druckkammer des Ventil-Antriebs entlüften,
wird dadurch auch die Regelung des Ventils außer Betrieb gesetzt.
Dabei werden zum Betrieb der Anlage neben der zu überwachenden Span
nung (die auch unterhalb der Spannungshöhe der Eigensicherheit lie
gen kann und so den Einsatz von Betätigungsvorrichtung und Verfahren
auch in Bereichen mit Anforderungen an Explosions- oder Schlagwet
terschutz erlaubt) nur noch die ebenfalls zu überwachende Druckluft
benötigt. Die Betätigungsvorrichtung wird zweckmäßigerweise in einem
Schaltgehäuse untergebracht, wobei der Druckluftspeicher unmittelbar
am Gehäuse angeordnet ist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Fig. 1 und 2 beispiel
haft näher erläutert; dabei zeigen
Fig. 1 Eine schematische Darstellung der Anordnung der
Steuerung im Zusammenwirken mit einem Stellventil;
Fig. 2 Eine schematische Darstellung des Flußdiagramms mit
Elektrik und Pneumatik;
Fig. 1 zeigt ein übliches Stellventil 1 mit einem pneumatischen
Antrieb 5 mit doppeltwirkendem Kolben 7. Der Kolben 7 wirkt
über das Ventilgestänge 3 auf den Ventilteller 3.1 und hebt die
sen vom Ventilsitz 2.3 ab oder drückt den Ventilteller 3.1 auf den
Ventilsitz 2.3, um den Durchgang für die Flüssigkeit, das Gas oder
den Dampf durch das Gehäuse 2 des Ventils 1 mit den Anschlußstutzen
2.1 und 2.2 mehr oder weniger zu öffnen. Das Stellventil 1 wird über
einen Stellungsfühler/-regler 4 gesteuert, dessen Eingang 4.1 mit
dem Druckluftnetz über die Leitung 4.1 verbunden ist. Die Ausgänge
4.2 und 4.3 des Stellungsfühlers/-reglers 4 werden einer (nicht nä
her dargestellten) Steuereinheit zugeleitet, die dem Stellungsregler
die Luft entsprechend dem augenblicklichen Betriebszustand vorgibt.
Um Druckluft-Leckagen möglichst weitgehend zu vermeiden, ist der
Kolben 7 mittels im Flansch des aus zwei Halbschalen 6 gebildeten
Gehäuses des Antriebes 5 dicht eingespannter Membranen 8.1 und 8.2 ge
genüber dem Gehäuse abgedichtet. Dadurch entstehen dichte Druckkam
mern 7.1 und 7.2, durch die den Kolben 7 verstellende, insbesondere
vom Stellungsfühler und -regler 4 vorgegebene Drücke angelegt wer
den. Es versteht sich von selbst, daß es dabei möglich ist, auch
einen einfachen Antrieb einzusetzen, bei dem die Gegenkraft, die bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 von der in die obere, an die Druck
luftanschluß 9.1 angeschlossene Druckluftkammer 7.1 geleiteten Druck
luft erzeugt wird, von einer Feder geliefert wird. Hier erübrigt
sich das Entlüften der (nicht vorhandenen) Druckkammer, jedoch kann
hier die eine Endstellung nur mit der Feder, die andere nur mit dem
(gegen die Federkraft wirkenden) Druck aus dem Speicher erreicht
werden.
In der Fig. 2 ist das Flußdiagramm gezeigt mit den (einfach gezeich
neten) elektrischen und den (doppelt gezeichneten) pneumatischen Lei
tungen sowie mit dem Schaltschrank 10, der die Sicherheitssteuerung
enthält. Die Druckluftversorgung während des bestimmungsgemäßen Be
triebes erfolgt über den an das (nicht näher dargestellte) Druckluft
netz angeschlossenen Druckluftanschluß 10.1 über einen einstellbaren
Druckregler und -minderer 10.2, der mit der zum Stellungsfühler
und -regler 4 geführten Druckluftzuführungs-Leitung 4.1 verbunden ist,
über die der Normal-Betrieb abläuft.
Für den (in dem Flußdiagramm dargestellten) Störfall ist ein an die
sen Druckluftanschluß 10.1 über die Leitung 12 angeschlossener Druck
luftspeicher 11 vorgesehen, wobei dessen Druckluftanschlußleitung 12
ein Rückschlagventil 12.1 enthält, das bei Druckabfall im Druckluft
netz schließt und für ein Druckhalten im Druckluftspeicher 11 Sorge
trägt. Um den Druckluftspeicher im Falle eines Störfalles auf das
Stellventil 1 schalten zu können, ist dessen Ausgang über die Aus
gangsleitung 13 mit einem einstellbaren Druckminderer 13.1 mit einem
ersten Magnetventil 14 verbunden, das im Schaltschrank 10 vorgesehen
ist. Dieses Magnetventil 14, dessen dem Druckluftspeicher 11 Zuge
ordneter Eingang im Störfall auf Durchgang zu einer Verbindungs
leitung 16.1 mit einem ODER-Glied 16 und weiter zu der Leitung 4.3
zum Stellungsfühler und -regler 4 geschaltet ist, wird von der Er
regerspule 14.1, die im Normalbetrieb keinen Durchgang hat, so ge
halten, daß diese Durchschaltung unterbunden ist und der Druckluft
speicher 11 nicht angezapft wird. Das ODER-Glied 16 sorgt dabei da
für, daß die Verbindung vom Druckluftspeicher 11 zum Stellantrieb 5
über die Anschlußleitung 9.2 nur dann besteht, wenn der Druck in der
Verbindungsleitung 16.1 geringer ist als der Druck in der Anschluß
leitung 9.2. Dafür sorgt im Normalbetrieb die dann bestehende Ver
bindung mit dem mit einem Schalldämpfer 19.1 versehenen Ausgang des
ersten Magnetventils 14. Im Störfall fällt der Druck in der Anschluß
leitung 9.2 ab, während infolge des Umschaltens des ersten Magnet
ventils 14 der Druck in der Verbindungsleitung 16.1 ansteigt, was
das Umschalten des ODER-Gliedes führt. Auf welche der beiden An
schlußleitungen 4.1 bzw. 4.3 des Stellungsfühlers und -reglers 4
hier umgeschaltet wird, hängt von der Ventilstellung ab, die bei
einem Störfall eingenommen werden soll.
Wenn die Gegenkraft für das Stellen des Kolbens 7 im Antrieb 5 für
das Stellventil 1 über Druckluft in der einen Kammer 7.1 des
Antriebs 5 erzeugt wird, wird ein zweites Magnetventil 15
in dem Schaltschrank 10 vorgesehen, das im Normalbetrieb eine Ver
bindung zwischen der Anschlußleitung 4.2 vom Stellungsfühler
und -regler 4 zum Antrieb 5 über die Antriebsanschlußleitung 9.1 mit
einer der Kammern herstellt. Im Störfall erfolgt das Umschalten so,
daß die von dem Stellungsfühler und -regler kommende Anschlußleitung
4.2 über einen mit dem Schalldämpfer 19.2 versehenen Ausblas entlüf
tet wird.
Die Ansteuerung beider Magnetventile 14 und 15 erfolgt über die pa
rallel geschalteten Spulen 14.1 und 15.1, deren Stromversorgung im
Störfall unterbrochen wird. Dazu enthält der Schaltschrank 10 einen
Spannungseingang 20.1, über den die gesamte Elektrik versorgt
wird. Dabei kommt es nicht auf die Höhe der Spannung an; eine Ver
sorgung im Niederspannungsbereich erlaubt eine Ausbildung einer auch
für kritische Betriebsbereiche, z. B. wegen notwendigen Explosions-
oder Schlagwetterschutzes, einsetzbaren Störfall-Steuerung für der
artige Ventile. Bei Ausfall der Netzspannung entfällt die Strom
versorgung der Spulen 14.1 und 15.1 beider Magnetventile, so daß die
Umschaltung ohne zusätzliche Mittel bewirkt wird. Der Schaltschrank
10 enthält weiter einen einstellbaren elektro-pneumatischen Druck
schalter 17, der, mit der pneumatischen Versorgungsleitung 10.1 ver
bunden, bei einem Abfall des Druckes unter die am Druckschalter
17 eingestellte, untere Grenze des Druckes der die Steuerung ver
sorgenden Druckluft auf die für den Störfall vorgesehene Not-Druck
luftversorgung aus dem Speicher 11 umschaltet, die Stromversorgung
der Spulen 14.1 und 15.1 der beiden Magnetventile 14 und 15 unter
bricht und so die Umschaltung auf den Druckluftspeicher 11, aus dem
der für die Not-Druckluft-Versorgung notwendige Druck verfügbar ist,
bewirkt. Weiter ist in dem Schaltschrank 10 ein Grenzwertgeber 20
zur Spannungs- und Stellsignalüberwachung vorgesehen, der einen
Schalter 21 (gestrichelt eingezeichnet) aufweist, der dann umschal
tet, wenn etwa die eingestellten Grenzwerte auf Ausfall der Versor
gungsspannung und/oder der Steuersignale (über die Anschlüsse 23 von
der Leitwarte kommend) und/oder der (über die Anschlüsse 24 an die
Leitwarte gehenden) Stellungsrückmeldung und ggf. weiterer Störfak
toren auf eine Störung im Ventilbetrieb schließen lassen. Der Schal
ter 21 unterbricht in der vorbeschriebenen Weise die Stromversorgung
der Spulen 14.1 und 15.1 beider Magnetventile 14 und 15, so daß auch
hier wiederum die vorbeschriebene Umschaltung bewirkt wird. Es ver
steht sich von selbst, daß z. B. mit Hilfe des Grenzwertgebers 20
auch andere Überwachungsparameter vorgegeben werden können. Dazu muß
lediglich ein für diesen Parameter charakteristischer Wert in Form
eines elektrischen Signals, insbesondere eines Stromsignals im Be
reich von 4 mA bis 20 mA vorliegen bzw. erzeugt werden, der dann von
dem Grenzwertgeber 20 mit überwacht wird und dessen Ausfall (bzw.
Unterschreiten des eingestellten Grenzwertes) zu dem Umschalten des
Schalters 21 führt.
Der Betriebszustand kann an Hand der Kontrolleuchten 20.2 für die
Netzspannung, 22.2 für den Grenzwertgeber 20 und 17.2 für den Druck
schalter 17 überwacht werden. Da beide Erregerspulen 14.1 und 15.1
der Magnetventile 14 und 15 parallel geschaltet sind und über in
Reihe geschaltete Ausschalter 17.1 des Druckschalters 17 und 21.1
des Grenzwertgebers 20 mit Strom versorgt werden, wird mit dem Aus
schalten auch nur eines dieser Schalter die Umschaltung und damit
das Stromlos werden der beiden Spulen der Magnetventile 14 und 15
bewirkt. Damit wird die Betätigungsvorrichtung sicherheitstechnisch
bedeutsam, weil mit jeder Umschaltung der für den Störfall vorgegebe
ne Zustand des Ventils automatisch herbeigeführt wird, wobei die
dazu notwendige Hilfsenergie in dem ständig aufgeladenen Druckspei
cher 11 vorrätig gehalten wird, und wobei die Schaltung so gewählt
ist, daß nicht zu unterbindende Druckluftverluste etwa über den
Stellungsfühler und -regler- dadurch vermieden werden, daß diese
Glieder mit der Umschaltung der Magnetventile 14 und 15 abgeschaltet
werden.
Die Wirkungsweise wird an Hand der Figuren im einzelnen beschrieben:
Zur Überwachung des Zustands der Schalteinheit sind Signallampen vor
gesehen, zum einen zeigt die Signallampe 20.2, die parallel zum Netz
eingang 20.1 geschaltet ist, an, ob die Schalteinheit ordnungsgemäß
mit Spannung versorgt wird; eine weitere Signallampe 22.2, die den
Zustand des Grenzwertgebers 20 anzeigt, wird über den Umschalter
21.1 versorgt, der bei einem durch einen Ausfall oder ein Unter
schreiten der Grenzwerte in den Befehlsleitungen ausgelösten Um
schalten des Relais 21 anspricht. Schließlich wird von der Signal
lampe 17.2 angezeigt, ob der Druck in der Druckluftleitung 10.1 der
Druckluftversorgung ordnungsgemäß oberhalb eines vorgegebenen
Grenzwertes liegt, wobei der Schalter 17.1 dieses Relais 17
ebenfalls als Umschalter ausgebildet ist und bei dem Umschalten auf
ein Stromlos werden der Spulen 14.1 und 15.1 der Magnetventile 14
und 15 die Kontrollampe 17.2 einschaltet. Es versteht sich von
selbst, daß die Kontrollampen 22.2 und 17.2 auch anders geschaltet
sein können, was besonders bei mit Niederspannung betriebenen
Leuchtdioden mit niedrigem Strom über die Spule der Magnetventile
möglich ist, die bei diesen geringen Stromstärken nicht ansprechen.
Bei Ausfall eines der zu überwachenden Parameter wird über
entsprechende Schaltglieder, wie den Druckschalter 17, das Hilfs-
Relais 21 und das Haupt-Relais 22 der die Magnetventile in
Arbeitsstellung haltende Strom der beiden Magnetventile 14 und 15
abgeschaltet, die daraufhin umschalten und dabei den Stellantrieb 5
zwingen, in die der Auslegung entsprechende Endlage zu gehen, die
im Regelfall dem geschlossenen Ventil 1 entspricht, die allerdings
bei gewissen Anwendungen auch dem offenen Ventil 1 entsprechen kann.
Durch Wahl der Anschlüsse kann die dem Sicherheits-Zustand
entsprechende Grenzlage bei der Sicherheitsschaltung vorgegeben
werden.
Die im Druckluftspeicher 11 (oder im Hydraulikspeicher mit Gaspol
ster) gespeicherte Energie steht für die Sicherheitssteuerung auch
nach Ausfall aller anderen Energiezuführungen zum Verstellen des
Stellventils 1 zur Verfügung. Das Stellventil 1 ist mit einem in dem
Ventilgehäuse 2 mit Zu- und Abströmstutzen 2.1 und 2.2 angeordneten
Ventilkörper 3.1 versehen, der gegen den Ventilsitz 2.3 gedrückt das
Stellventil 1 schließt und der mit der Ventilspindel 3 aus dem Ven
tilsitz 2.3 zum Öffnen des Stellventils 1 abgehoben werden kann. Da
zu wirkt die Ventilspindel 3 mit einem Stellantrieb 5 zusammen, der
in einem Gehäuse 6 einen Kolben 7 enthält, der mit der Ventilspindel
3 verbunden ist. Mittels zweier Membranen 8.1 und 8.2, die in den
beiden aneinander geflanschten Gehäuseteilen 6 mit eingeflanscht
sind, werden zwei Kammern 7.1 und 7.2 geschaffen, die über die Lei
tungen 9.1 und 9.2 mit den Magnetventilen 14 bzw. 15 verbunden sind.
Über diese beiden Leitungen 9.1 und 9.2 wird dem Stellantrieb 5 im
normalen Betriebszustand gleicher Druck zugeführt, so daß Druck
schwankungen im Versorgungsnetz, die sich über die Leitung 10.1 zu
dem Sicherheits-Stellantrieb 1 fortpflanzen, keine Auswirkung auf
die Stellung des Kolbens 7 haben können. Im Störfall wird eine der
Leitungen 9.1 oder 9.2 über das erste Magnetventil 14 an den Druck
speicher 11 angeschlossen, während die andere über das zweite Mag
netventil 15 und den Ausblas-Schalldämpfer 19.2 entlüftet wird, so
daß der Kolben 7 in eine der beiden möglichen Endlagen übergeht und
dort solange verbleibt, bis entweder die Störung behoben und das die
Sicherheitssteuerung auslösende Moment entfallen ist (ggf. nach
Hand-Rückstellung) oder bis z. B. von der Leitwarte aus der betrof
fene Anlagenteil aus dem Betrieb genommen worden ist. Dabei ver
steht es sich von selbst, daß auch eine mechanische Verriegelung
vorgesehen werden kann, die den Kolben 7 zwangsweise in der Endlage
fixiert und die von Hand oder auch fernbetätigbar gelöst werden
kann, wobei hierfür wegen der angestrebten Redundanz- andere Strom-
oder Pneumatikverbindungen vorgesehen sind.
Im Normalbetrieb wird die Stellung des Kolbens 7 und somit der
Grad der Öffnung des Stellventils 1 mittels des Stellungs
fühlers/-regler 4 abgefühlt. Dieser ist über die Leitungen 4.2 und 4.3 mit
der Schalteinheit 10 der Sicherheitssteuerung verbunden, und zwar
mit den beiden Magnetventilen 14 und 15. Diese Magnetventile arbei
ten als "Arbeitsstromventile", so daß während des Normalsbetriebs
diese beiden Leitungen 4.1 und 4.2 auf die zu dem Stellantrieb ge
führten Leitungen 9.1 und 9.2 geschaltet sind, so daß der Stellungs
regler 4 bestimmungsgemäß arbeiten kann. Im Störfall werden beide
Magnetventile 14 und 15 umgeschaltet, die beiden Leitungen 4.1 und
4.2 sind dann abgeschaltet, der Stellungsregler 4 wird wirkungslos
und kann die einzunehmende Endlage des Kolbens 7 nicht mehr ver
ändern; durch dieses Abschalten der Leitungen 4.1 und 4.2 entfallen
weiter die Luftverluste über den Stellungsregler 4, so daß der Druck
luftspeicher 11 nicht mit Verlusten über diese Verbindungen belastet
wird, besonders wenn zur Abdichtung des Kolbens 5 wie vorbe
schrieben eine oder zwei Membranen 7.1 und/oder 7.2 im Gehäuse des
Antriebs 5 vorgesehen sind.
Claims (8)
1. Betätigungsvorrichtung für ein pneumatisches Stellventil
mit doppeltwirkendem Antrieb mit zwei Druckkammern und ei
nem darin verschieblich angeordneten, mit dem Ventilteller
über ein Ventilgestänge verbundenen Kolben, wobei das zum
Stellen des Kolbens notwendige Druckgas einem Behälter ent
nommen und der einen der Druckkammern über einen als ODER-
Glied wirkenden Umschalter zugeführt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter für das Druckgas einen perma
nent über eine Speiseleitung (12) mit Rückschlagventil
(12.1) an eine mit einem Druckwächter (17) zur Drucküber
wachung und Druckabfall-Meldung versehene Druckluftversor
gung (10.1) angeschlossenen Druckluftspeicher (11) bildet,
der über eine Druckleitung (13) und ein erstes Magnetven
til (14) sowie den einen Durchgang des ODER-Gliedes (16)
auf die die eine der Druckkammern (7.1; 7.2) des Antriebs
(5) mit Druckgas versorgende Leitung (9.2; 9.1) schaltbar
ist, wobei der andere Durchgang durch das ODER-Glied (16)
die eine der Anschlußleitungen (4.3, 4.2) des Stellungsreg
lers (4) mit der einen, eine der Druckkammern (7.1; 7.2)
des Antriebs (5) mit Druckluft versorgenden Leitung (9.2,
9.1) verbindet, und die zweite Druckkammer (7.2; 7.1) des
Antriebs (5) des Stellventils (1) über die andere der Lei
tungen (9.1; 9.2) und ein zweites Magnetventil (15) mit
einer Entlüftung verbunden ist, wobei die Spulen (14.1,
15.1) der Magnetventile (14, 15) in einem Haltestromkreis
liegen, der zumindest den Umschalter (17.1) des Druck
wächters (17) enthält, bei dessen Ausschalten die Spulen -
(14.1, 15.1) der Magnetventile (14, 15) stromlos und diese
entregt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Versorgungsleitung (13) ein Druckminderer und -reg
ler (13.1) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Entlüftungsanschlüsse der Magnetventile (14,
15) mit Schalldämpfern (19.1; 19.2) versehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Reihe mit dem Umschalter (17.1) des
Druckwächters (17) die Umschaltkontakte (22.1) eines an
die zum Normalbetrieb notwendige Spannungsversorgung an
geschlossenen Relais (22) geschaltet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Umschalteinrichtung (20) vorgesehen
ist, die mit externen Leitungen (23, 24) verbunden über
Fernwirkung ansteuerbar ist und die über einen nachgeschal
teten Umschalter (21.1) den Stromkreis des an die Span
nungsversorgung angeschlossenen Relais (22) öffnet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (20) als ein mit
dem Stellungsregler (4) zusammenwirkender Grenzwertgeber
mit mindestens einem Umschalter (21) ausgebildet ist, über
dessen eingehende Leitungen (23; 24) die elektrischen
Stellsignale von oder zu dem Verstellantrieb (5) und/oder
einer zentralen Leitwarte geführt sind, und der den
Umschalter (21) dann aktiviert, wenn einer der überwachten
Grenzwerte einen vorgegebenen Minimalwert unter- oder
einen vorgegebenen Maximalwert überschreitet, wobei der
Umschalter (21) über seine Schaltkontakte (21.1) mit einem
im Haltestromkreis der Spule (13.1; 16.1) der
Magnetventile (14; 15) vorgesehenen Ausschalter (21.1)
derart zusammenwirkt, daß bei Unter- oder Überschreiten
des vorgegebenen Wertes der Haltestromkreis geöffnet und
das Magnetventil (14; 15) entregt wird.
7. Vorrichtung Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschalteinrichtung (20) weitere Anschlüsse für Fühler
zur Temperatur- und/ oder Drucküberwachung aufweist, über
die die Umschalteinrichtung (20) den Umschalter (21) dann
aktiviert, wenn einer der überwachten Grenzwerte einen vor
gegebenen Minimalwert unter- oder einen vorgegebenen Maxi
malwert überschreitet, wobei der Umschalter (21) über sei
ne Schaltkontakte (21;1) einen im Haltestromkreis der Spu
len (14.1; 15.1) der Magnetventile (14; 15) vorgesehenen
Ausschalter (22.1) derart aktiviert, daß bei Unter- oder
Überschreiten des vorgegebenen Wertes der Haltestromkreis
geöffnet und das Magnetventil entregt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolben (7) mit mindestens einer Mem
bran (7.1; 7.2) zwischen den aus zwei Schalen (6.1, 6.2)
gebildeten Gehäuse (6) des Antriebs (5) dicht eingespannt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4123147A DE4123147C2 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Betätigunsvorrichtung für ein pneumatisches Stellventil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4123147A DE4123147C2 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Betätigunsvorrichtung für ein pneumatisches Stellventil |
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DE4123147C2 true DE4123147C2 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=6436023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4123147A Expired - Lifetime DE4123147C2 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Betätigunsvorrichtung für ein pneumatisches Stellventil |
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