DE4122820A1 - Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechenInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Stoppen von Erdöl- oder Erdgasausbrüchen aus einer
Sonde in einem Bohrloch.
Um brennende Erdöl- oder Erdgasquellen zu löschen, ist
vorgeschlagen worden, eine Glocke mit geregelter Gasabfuhr
kraft- und positionsgesteuert auf den Boden um den Brandherd
abzusenken (EP 91 105 060.7). Die Flamme wird im bodennahen
Bereich erstickt, so daß dort, gegebenenfalls in geschützter
Atmosphäre, Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden können.
Der Gefahr der neuerlichen Entzündung ist dadurch vorge
beugt, daß nach dem Ersticken der Flamme das weiter austre
tende brennbare Gemisch im Bereich eines hochgelegenen
Austrittsbereichs der Glocke abgefackelt wird. Gleichwohl
Ist das Absenken der Glocke gegen den hohen Druck des aus
tretenden brennbaren Gemisches problematisch, und es ist
schwierig, die Umgebungsluftzufuhr zum Brandherd in Boden
nähe zuverlässig zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit
denen ein insbesonderer brennender Ausbruch von Erdöl oder
Erdgas aus einer Sonde, deren Betrieb gestört ist, schnell
und unter Gewährleistung höchstmöglicher Sicherheit des
Bedienungspersonales mit einfachen Mitteln gestoppt werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach
Patentanspruch 1 und durch eine Einrichtung nach Patentan
spruch 6 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichun
gen und an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine Einrichtung nach der Erfindung in Seiten
ansicht;
Fig. 2 u. Fig. 3 je in einer Seitenansicht und in einer Drauf
sicht größeren Maßstabes den rechts in Fig. 1
gezeigten Kopf der Einrichtung im Detail;
Fig. 4 eine Ansicht des Kopfes nach Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles IV in Fig. 1, wobei Teile der
Einrichtung der Einfachheit halber weggelassen
sind;
Fig. 5 einen Teilschnitt der Einrichtung nach Fig. 4
nach der Linie V-V in Fig. 4 in auf die Sonde
aufgesetzten Zustand der Einrichtung;
Fig. 6 u. Fig. 7 in Teilschnitten ähnlich Fig. 5 abgewandelte
Ausführungen, bei deren ein Druckrohr der
Einrichtung in die Sondenmündung eingeschoben
und auf unterschiedliche Weise abgedichtet
sind;
Fig. 8 eine weitere Abwandlung mit Abdichtung des
aus dem Bohrloch herausragenden Sondenendes
geschobene Druckrohr auf dem äußeren Umfang
des Sondenrohres;
Fig. 9 eine Einzelheit der Ausführung nach Fig. 8 im
Halbschnitt;
Fig. 10 eine Darstellung, welche die Positionserfassung
des Bohrloches in Abwandlung zur Ausführung
nach den Fig. 1 bis 4 mit einem gesonderten
Fahrzeug veranschaulicht;
Fig. 11 eine andere Ausgestaltung einer Fahrzeuganord
nung zum Heranführen der Einrichtung an das
Bohrloch; und
Fig. 12 eine Abwandlung der Ausgestaltung nach Fig. 11
im Sinne von Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen selbstfahrenden Mobilkran 2 mit extrem
langem Ausleger 4 (als Beispiel ist eine Länge von 30 m
dargestellt) und einem Manipulator 6 am freien Kopfende des
Auslegers 4. Der Manipulator 6 bildet eine Halterung für
ein Druckrohr 8 und einen Zentriertrichter 10, der in einem
Abstand a (Fig. 3) von dem Druckrohr am Manipulator 6 gela
gert ist.
In das Druckrohr 8 mündet ein längs des Auslegers 4 geführ
ter Spülschlammschlauch 12, der vom Fahrwerk 3 des Mobil
krans 2 zu einem nicht gezeigten, gesonderten Spülschlamm
behälter geführt ist, welcher auf dem Untergrund getrennt
von dem Mobilkran abgesetzt sein kann. Das gleiche gilt für
eine ebenfalls nicht gezeigte Pumpe, mit welcher Spülschlamm
über die Spülschlammleitung 12 in das Druckrohr 8 gepumpt
werden kann.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Druckrohr 8 um die
z-Achse bei 14 schwenkbar gelagert und in Richtung der
z-Achse beweglich am Manipulator 6 angebracht. Die Bewegung
in z-Richtung mit gesteuerter Kraft wird über einen hydrau
lischen Zylinder 16 bewirkt, der über eine Kolbenstange 18
und einen um einen Fixpunkt 21 schwenkbaren Winkelhebel 20
auf einen Lenker 22 einwirkt, welcher an einem am Druckrohr
8 angeordneten Anlenkpunkt 24 angreift. Auf ähnliche Weise
ist eine Bewegung in y-Richtung realisierbar; hierzu kann
das in Fig. 3 angedeutete Gestänge mit Zugstange 26 dienen,
Winkelhebel 28, der um den Fixpunkt 30 schwenkbar ist, und
Lenker 32, der an einem das Druckrohr 8 führenden, im
Schwenkkegel 34 schwenkbaren Tragrohr 36 für das Druckrohr
8 angreift. Vorzugsweise dient hier anstelle eines die
Bewegung aktiv herbeiführenden hydraulischen Zylinders eine
bei 29 angedeutete Schraubenfeder zur Erzeugung eines Wider
standes gegen eine Bewegung des Tragrohres 36, so daß die
y-Bewegung passiv entgegen dem Widerstand der Feder gesche
hen kann. Dann entfällt das Gestänge 26 bis 32.
In ähnlicher Weise ist auch eine passive (oder aktive)
Bewegung in x-Richtung erzeugbar.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Druckrohr 8 bspw. mit
tels Schrauben bei 38, 40 an einer Halteplatte 42 an Mani
pulator 6 angebracht ist. Diese Anbringung ist aufgrund
zahlreicher Schraubenlöcher an der Platte 42 (nicht gezeigt)
so variabel, daß die Neigung des Druckrohres 8 gegenüber
dem Ausleger 4 in vertikalen Ebenen durch die
x-Achse und y-Achse um Winkel bis bspw. zu 15° voreinstell
bar ist. Das gleiche gilt auch für den Zentriertrichter 10,
der im übrigen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht
wie das Druckrohr 8 beweglich am Manipulator 6 ist. Dies
ist für die mit dem Zentriertrichter beabsichtigte Grob
justierung in der Regel nicht erforderlich, kann jedoch
ebenfalls vorgesehen sein.
Anhand der Fig. 4 und 5 seien nun weitere Einzelheiten der
Erfindung erläutert.
In der vereinfachten Frontansicht des Manipulators 6 am
Auslegerkopf ist die Ausbildung und Anordnung sowohl des
Zentriertrichters 10 als auch des Druckrohres 8 im Bereich
seiner sondenseitigen Mündung deutlich zu erkennen. Der im
vorgegebenen Abstand a vom Druckrohr 8 angeordnete Zen
triertrichter 10 hat einen schlanken oberen Trichter 44 und
einen daran über eine Öffnung 46 anschließenden, weit nach
unten ausladenden Trichter 48.
Das Druckrohr 8 hat an seinem unteren Endbereich einen
Adapter 50 mit einem daran anschließenden Rippenkegel 52,
der mehrere um den Umfang in gleichmäßigen Abständen ver
teilte radiale Rippen 56 aufweist, die zwischen sich Strö
mungsräume zum Durchströmenlassen von strömenden Medien in
das Druckrohr 8 und aus dem Druckrohr 8 freilassen.
Der Durchmesser des Adapters 50 ist in etwa an den Durch
messer des Futterrohres 54 angepaßt und an seinem unteren
Ende bei 51 leicht konisch eingezogen, so daß eine gute
Einpassung auch in einen schrägen Abriß 55 des Futterrohres
54 ohne Schwierigkeiten möglich ist (vgl. Fig. 5).
Das Druckrohr wird bei seiner z-Bewegung durch den Einführ
kegel 52 geführt, der aufgrund der passiven Beweglichkeit
des Druckrohres 8 in x- und y-Richtung sich bei der aktiven
Bewegung in z-Richtung selbstätig im Futterrohr 54 ein
justiert.
In Fig. 4 ist eine Situation dargestellt, bei welcher die
Anordnung mit dem Zentriertrichter 10 und dem Druckrohr 8
oberhalb der insgesamt mit den Bezugszeichen 60 bezeichneten
Sonde mit austretendem brennenden Gemischstrahl 62 steht.
Zur Grobjustierung wird zunächst der Zentriertrichter 10 in
etwa parallel zur Richtung des austretenden Strahles 62 an
der Platte 42 festgeschraubt und dann auf den austretenden
Strahl 62 so abgesenkt, daß der Strahl den Zentriertrichter
10 in etwa koaxial damit durchsetzt.
Dann wird das Druckrohr 8 um den vorbestimmten Abstand a
über das Bohrloch bzw. die Sondenmündung verfahren und mit
dem Einführkegel 52 gegen die Sondenmündung in z-Richtung
verfahren, bis der Kegel 52 die abdichtende Position gemäß
Fig. 5 erreicht hat. In diesem Zustand bläst der Strahl 62
durch den Einführkegel 52 und das Druckrohr 8 aus dessen
sondenfernen Ende heraus, das einen Abstand von mehr als 10 m
vom sondenseitigen Ende hat. Dort wird der Strahl abge
fackelt, so daß in unmittelbarer Bodennähe des Bohrlochaus
tritts keine allzu große Hitzeentwicklung mehr stattfindet
und somit ein Arbeiten am Bohrlochaustritt ermöglicht ist.
Nun wird ein Absperrventil 66 im Druckrohr 8 gesperrt und
gleichzeitig über geöffnete Absperrventile 68, 70 Spül
schlamm über die Spülschlammleitung 12 in das Druckrohr
unter hohem Druck eingepumpt, so daß die Eruption aus der
Sonde gestoppt wird.
Die Varianten nach den Fig. 6 und 7 sind unter Berücksich
tigung der Schwierigkeit konzipiert, daß das aus dem Bohr
loch ragende Ende des Futterrohres 54 an seinem offenen
Ende einen Einriß 57 haben kann.
Aus diesem Grunde ist der Außendurchmesser des Druckrohres
8 bzw. des Adapters 50 kleiner als der Innendurchmessers
des Futterrohres ausgebildet, und in eine Umfangsnut des
Adapters 50 ist ein geschlitzter, durch Druck expandierbarer
Dichtring 70 eingelegt, der aufgrund eines über eine Hoch
druckzone 72 wirkenden Fluiddruckes expandiert und somit
Dichtheit gegen Austreten von eingepumptem Spülschlamm
herbeiführt. In Fig. 6 ist nit dem Bezugszeichen 74 eine
druckfreie Zone jenseits des Dichtringes 70 bezeichnet.
Bei der Ausführung nach Fig. 7, bei der der Einfachheit
halber gleiche bzw. gleichwirkende Teile mit gleichen Be
zugszahlen belegt sind, ist auf einen Dichtring ganz ver
zichtet. Stattdessen ist der Außendurchmesser des Adapters
50 bzw. des sondenseitigen Endes des Druckrohres 8 gezielt
um einen solchen Betrag geringfügig kleiner als der Innen
durchmesser des Futterrohres 54 gewählt, daß sich ein ge
wünschter Dichtspalt bei 73 einstellt, der die Hochdruck
zone 72 von der Niederdruckzone 74 trennt.
Eine weitere Variante ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt.
Dort wird ein mit dem sondenseitigen Ende des Druckrohres 8
verbundenes Rohrstück 80 mit einem Zentrierkonus 82 über
das aus den Bohrloch ragende Futterrohr 54 gestülpt.
Zwischen dem Rohrstück 80 und dem freien Ende des Futter
rohres 54 wird eine Abdichtung durch Einspritzen über Quer
bohrungen 84 und Ringnuten 86 eines Dichtmaterials, bspw.
eines niedrig schmelzenden Metalles wie Sn, Zn, Pb, herbei
geführt. Der Zentrierkonus 82 wird in den Untergrund einge
drückt und gegebenenfalls durch Zement oder dergleichen
abgedichtet. Im übrigen wird in gleicher Weise gearbeitet
wie anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben.
Bei der Variante nach Fig. 10 erfolgt die Positionierung des
Druckrohres 8 über dem Bohrloch mithilfe einer optischen
insbesondere einem Löschpanzer 92, angebracht ist, wobei die
Visiereinrichtung 90 Positions-Koordinaten für den Manipu
lator 6 bzw. für die Dreh- und Schwenkantriebe des Auslegers
4 am Fahrwerk 2 vorgibt, um anschließend das Druckrohr 8 in
korrekte Position über den Sondenaustritt bei 94 um einen
Abstand A zu verfahren.
Anstatt eines Futterrohres kann auch ein Steigrohr der
Sonde aus dem Erdreich herausragen. Dann wird ein Adapter
50 mit entsprechend kleinerem Einführkegel 52 an das sonden
seitige Ende des Druckrohres 8 angesetzt.
Bei der nun erläuterten Ausführung nach Fig. 11 sind gleiche
oder funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
wie in den vorherigen Figuren bezeichnet. In diesem Fall
ist ein Tragbalken 4′ an beiden Enden an zwei geländegängi
gen Fahrzeugen (Panzer, Autokrane, Bagger) kardanisch auf
gelagert.
Der Tragbalken 4′ ist in seiner Längsachse verschiebbar. In
der Mitte des Tragbalkens 4′ sind nebeneinander ein Druck
rohr 8 und ein Zentriertrichter 10 in Abstand b+c und da
zwischen ein Zentrierdorn 9 mit Abstand b vom Zentriertrich
ter 10 angeordnet. Der bei 9′ zugespitzte Zentrierdorn
übernimmt die Funktion des Zentrierkegels 52 der bisher
beschriebenen Ausführungen; er ist in z-Richtung verschieb
bar am Tragbalken 4′ angeordnet. Die Absperrventile 66, 68,
70 haben die gleiche, nicht nochmals beschriebene Funktion
wie bei den vorher beschriebenen Ausführungen.
Zum Stoppen der unerwünschten Eruption aus dem Austritt der
Sonde 16 werden die beiden Fahrzeuge 2′ mit dem Tragbalken
4′ in Querstellung auf das Bohrloch hingefahren, bis der
Zentriertrichter 10 über dem Bohrloch zu stehen kommt.
Durch Verfahren der Fahrzeuge 2′ vor und zurück sowie des
Tragbalkens 4′ in Querrichtung wird der Zentriertrichter 10
solange zentriert, bis der Strahl berührungslos durch ihn
hindurchströmt. Somit ist eine Grobzentrierung erreicht.
Daraufhin wird der Tragbalken 4′ um den bekannten Abstand b
zwischen Zentriertrichter 10 und Zentrierdorn 9 verschoben.
Der Zentrierdorn 9 wird sodann abgesenkt, so daß seine
Spitze 9′ in die Mündung der Sonde 16 eindringt und diese
verschließt. Gleichzeitig findet eine Feinzentrierung statt,
welche durch Verriegelung der Längsbewegung der Fahrzeuge 2
sowie durch Markieren der Querbewegung des Tragbalkens 4′
registriert wird. Der durch den Dorn 9 unterbrochene Öl-
und/oder Gasstrom schießt nach Anheben des Zentrierdornes
wieder aus der Sondenmündung, worauf der Tragbalken 4′ um
den bekannten Abstand c so verfahren wird, daß das Druckrohr
8 nun in genauer Position über der Sondenmündung zu liegen
kommt. Das Druckrohr 8 wird abgesenkt, bis es mit der Mün
dung der Sonde 60 dicht abschließt. Die Dichtheit wird wie
oben beschrieben oder auf andere bekannte Weise erreicht.
Sobald der Öl- und/oder Gasstrom aus dem freien Ende des
Rohres 5 (Absperrventil 66 geöffnet) austritt, wird er
abgefackelt, um gefahrloses Arbeiten an der Abdichtstelle
zu ermöglichen. Nun wird nach Schließen des Absperrven
tiles 66 und Öffnen der Absperrventile 68, 70 Spülschlamm
in das Sondenrohr 60 eingepumpt, so daß ein weiteres Aus
treten eines Öl- und/oder Gasstromes aus der Sonde 60 unter
bunden ist.
Die Ausführung nach Fig. 12 unterscheidet sich allein da
durch von derjenigen nach Fig. 11, daß der Zentrierdorn 9
weggelassen und stattdessen eine Anordnung allein mit Zen
triertrichter 10 und Druckrohr 8 mit Einführvorrichtung
(Einführkegel 52 oder Zentrierkonus 82) verwendet ist.
Nach Ausführen der Reparaturarbeiten wird das Druckrohr 8
vom Tragbalken 4′ getrennt. Anschließend kann die Öl- und/oder
Gasquelle wieder in Produktion gehen.
Bei allen Ausführungen wird die Kraft, mit der das Druckrohr
8 gegen das offenen Ende des Sondenrohres (Futterrohr oder
Steigrohr) gedrückt wird, durch Überwachen des Druckes im
hydraulischen Zylinder 16 geregelt. Der Gegendruck aus dem
Bohrloch wird zunächst durch das Gewicht des Auslegerkopfes
mit Manipulator 6 ausgeglichen. Falls dies nicht ausreicht,
wird der Auslegerkopf mittels Stahlseilen nach unten ge
spannt, bspw. mittels zwei Panzern. Der Auslegerkopf wird
dabei in der Praxis gegen Hitzestrahlung durch Schilde
geschützt (nicht dargestellt).
Wenngleich ein Arbeiten allein mit den beschriebenen Verfah
ren und der beschriebenen Vorrichtung erfolgversprechend
ist, ist auch eine kombinierte Anwendung mit dem Verfahren
und der Vorrichtung nach EP 9 11 05 060.7 denkbar, wobei
dann dieses Verfahren vorgeschaltet wird.
Claims (19)
1. Verfahren zum Stoppen von Erdöl- oder Erdgasausbrüchen
aus einer Sonde in einem Bohrloch, deren Betrieb gestört
ist, gekennzeichnet durch
- - Vermessen der Position des Bohrloches,
- - Anfahren eines beidendig offenen Druckrohres in die gemessene Position,
- - Einsetzen des einen Endes des Druckrohres in die Sondenmündung,
- - Absperren des anderen Endes des Druckrohres und
- - Einpumpen von Spülschlamm über das Druckrohr in die Sonde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Neigung der Sonde im Bereich
der Bohrlochmündung über die Neigung des aus der Sonde
austretenden Strahles ermittelt wird, und daß die Nei
gung des Druckrohres im Abstand vom Bohrloch entspre
chend voreingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Position des Bohrloches und/oder
die Neigung des austretenden Strahles mittels einer
entfernt vom Bohrloch angeordneten Meßvorrichtung erfaßt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Position und/oder die Neigung
des austretenden Strahles mittels eines beidendig offe
nen Zentriertrichters erfaßt wird, der in vorbestimmten
Abstand (a) vom Druckrohr an der dafür vorgesehenen
beweglichen Halterung an einem Gerät zum Verfahren des
Druckrohres angeordnet ist und über die Bohrlochmündung
verfahren wird, worauf nach Feststellen der Position
und/oder Neigung des Druckrohres in die gemessene Posi
tion verfahren wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckrohr nachgiebig gehaltert
ist und mit gesteuerter Kraft in die Sondenmündung
eingeführt wird.
6. Einrichtung zum Stoppen von Erdöl- oder Erdgasausbrüchen
aus einer Sonde in einem Bohrloch, gekenn
zeichnet durch
- - eine Fahrzeuganordnung mit einem Ausleger, an dem ein Druckrohr einstellbar angeordnet ist,
- - eine Meßvorrichtung zum Erfassen der Position des Bohrloches zur Vorgabe dieser Position an eine Vorrichtung zum Verfahren des Druckrohres in diese Position,
- - eine einstellbare, nachgiebige Halterung des Druck rohres am Ausleger mit aktiver Verstellmöglichkeit für das Druckrohr in Richtung gegen die Sondenmün dung,
- - eine mit dem Druckrohr verbindbare Spülschlammlei tung,
- - eine Pumpe zum Speisen von Spülschlamm in das Druck rohr, und
- - ein Absperrventil zum Absperren des der Sondenmün dung abgewandten Endes des Druckrohres nach dessen Aufsetzen auf die Sondenmündung und vor oder bei Inbetriebsetzen der Pumpe.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung des Druckrohres am
Ausleger von einem Manipulator gebildet ist, welcher
aktive oder passive Dreh- und Translationsbewegungen
des Druckrohres in den drei Achsen (x, y, z) relativ
zum Ausleger zuläßt, und eine Vorrichtung, insbesondere
einen hydraulischen Zylinder, zum Verfahren des Druck
rohres gegen die Sondenmündung aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckrohr mindestens um
eine Achse (z) schwenkbar am Manipulator angeordnet
ist, und daß die Vorrichtung zum aktiven Einführen des
Druckrohres diesem eine geradlinige Bewegung in der
genannten Achse (z) mitteilt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß passive Beweglichkeit des Druck
rohres in den beiden anderen Achsen gegen Federwider
stand vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem sondenseitigen
Ende des Druckrohres ein für den austretenden Strahl
durchlässiger Einführkegel zum Einführen in die Sonden
mündung vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Adapter zwischen das Druckrohr
und den Einführkegel zwischengeschaltet ist, um Einführ
kegel unterschiedlicher, an den Steigrohrdurchmesser
oder Futterrohrdurchmesser angepaßter Abmessungen be
reitzustellen.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung
eine mit einem vorbestimmten Abstand a vom Druckrohr
einstellbar am Ausleger angebrachten Zentriertrichter
aufweist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung
eine Visiervorrichtung an einem von der Fahrzeuganord
nung getrennten Fahrzeug, insbesondere einem Löschfahr
zeug, aufweist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckrohr an dem
Anschlußende für den Einführkegel einen kleineren Innen
durchmesser als das Sondenrohr aufweist, und daß vor
zugsweise ein nach Art eines Kolbenringes geschlitzter
Dichtring in einer Nut im äußeren Umfang des Anschluß
endes des Druckrohres angeordnet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
Druckrohres an dem Anschlußende für den Einführkegel
den Innendurchmesser des Sondenrohres geringfügig unter
schreitet, so daß ein Spalt vorbestimmter Weite zwischen
dem Druckrohr oder Adapter und dem Sondenrohr gebildet
ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einführkegel durch
radiale Rippen gebildet ist, zwischen denen Räume zum
Durchlassen von Fluid freibleiben.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende des Druckrohres
ein Rohrstück größeren Innendurchmessers als der Außen
durchmesser des Sondenrohres mit einem Zentrierkonus am
freien Ende angebracht ist, und daß eine Abdichtung
durch eingespritztes Dichtmaterial, insbesondere über
seinen Schmelzpunkt erhitztes niedrig schmelzendes
Metall (Sn, pb, Zn), in dem Spalt zwischen Innenumfang
des Rohrstückes und dem Außenumfang des Sondenrohres
vorgesehen ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das freie Ende des Zentrierkonus
in den Untergrund eingedrückt und gegebenenfalls demge
genüber abgedichtet ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrzeuganordnung
von einem Mobilkran (2) mit extrem langem Ausleger (4)
gebildet ist, an dessen freien Ende die Halterung (6)
für das Druckrohr und die Meßvorrichtung angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914122820 DE4122820A1 (de) | 1991-04-10 | 1991-07-10 | Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9104374U DE9104374U1 (de) | 1991-04-10 | 1991-04-10 | Gerät zum Stoppen von brennenden Erdöl- oder Erdgasausbrüchen |
DE19914122820 DE4122820A1 (de) | 1991-04-10 | 1991-07-10 | Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19516157A1 (de) * | 1995-05-03 | 1996-11-07 | Klaus Schaefer | Verfahren und Löschanlage zur Brandbekämpfung |
-
1991
- 1991-07-10 DE DE19914122820 patent/DE4122820A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19516157A1 (de) * | 1995-05-03 | 1996-11-07 | Klaus Schaefer | Verfahren und Löschanlage zur Brandbekämpfung |
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