DE4122820A1 - Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen

Info

Publication number
DE4122820A1
DE4122820A1 DE19914122820 DE4122820A DE4122820A1 DE 4122820 A1 DE4122820 A1 DE 4122820A1 DE 19914122820 DE19914122820 DE 19914122820 DE 4122820 A DE4122820 A DE 4122820A DE 4122820 A1 DE4122820 A1 DE 4122820A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure pipe
probe
borehole
pressure
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19914122820
Other languages
English (en)
Inventor
Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pietzsch AG
Original Assignee
Pietzsch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE9104374U external-priority patent/DE9104374U1/de
Application filed by Pietzsch AG filed Critical Pietzsch AG
Priority to DE19914122820 priority Critical patent/DE4122820A1/de
Publication of DE4122820A1 publication Critical patent/DE4122820A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B35/00Methods or apparatus for preventing or extinguishing fires
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B33/00Sealing or packing boreholes or wells
    • E21B33/02Surface sealing or packing

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Stoppen von Erdöl- oder Erdgasausbrüchen aus einer Sonde in einem Bohrloch.
Um brennende Erdöl- oder Erdgasquellen zu löschen, ist vorgeschlagen worden, eine Glocke mit geregelter Gasabfuhr kraft- und positionsgesteuert auf den Boden um den Brandherd abzusenken (EP 91 105 060.7). Die Flamme wird im bodennahen Bereich erstickt, so daß dort, gegebenenfalls in geschützter Atmosphäre, Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden können. Der Gefahr der neuerlichen Entzündung ist dadurch vorge­ beugt, daß nach dem Ersticken der Flamme das weiter austre­ tende brennbare Gemisch im Bereich eines hochgelegenen Austrittsbereichs der Glocke abgefackelt wird. Gleichwohl Ist das Absenken der Glocke gegen den hohen Druck des aus­ tretenden brennbaren Gemisches problematisch, und es ist schwierig, die Umgebungsluftzufuhr zum Brandherd in Boden­ nähe zuverlässig zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit denen ein insbesonderer brennender Ausbruch von Erdöl oder Erdgas aus einer Sonde, deren Betrieb gestört ist, schnell und unter Gewährleistung höchstmöglicher Sicherheit des Bedienungspersonales mit einfachen Mitteln gestoppt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 und durch eine Einrichtung nach Patentan­ spruch 6 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichun­ gen und an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine Einrichtung nach der Erfindung in Seiten­ ansicht;
Fig. 2 u. Fig. 3 je in einer Seitenansicht und in einer Drauf­ sicht größeren Maßstabes den rechts in Fig. 1 gezeigten Kopf der Einrichtung im Detail;
Fig. 4 eine Ansicht des Kopfes nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1, wobei Teile der Einrichtung der Einfachheit halber weggelassen sind;
Fig. 5 einen Teilschnitt der Einrichtung nach Fig. 4 nach der Linie V-V in Fig. 4 in auf die Sonde aufgesetzten Zustand der Einrichtung;
Fig. 6 u. Fig. 7 in Teilschnitten ähnlich Fig. 5 abgewandelte Ausführungen, bei deren ein Druckrohr der Einrichtung in die Sondenmündung eingeschoben und auf unterschiedliche Weise abgedichtet sind;
Fig. 8 eine weitere Abwandlung mit Abdichtung des aus dem Bohrloch herausragenden Sondenendes geschobene Druckrohr auf dem äußeren Umfang des Sondenrohres;
Fig. 9 eine Einzelheit der Ausführung nach Fig. 8 im Halbschnitt;
Fig. 10 eine Darstellung, welche die Positionserfassung des Bohrloches in Abwandlung zur Ausführung nach den Fig. 1 bis 4 mit einem gesonderten Fahrzeug veranschaulicht;
Fig. 11 eine andere Ausgestaltung einer Fahrzeuganord­ nung zum Heranführen der Einrichtung an das Bohrloch; und
Fig. 12 eine Abwandlung der Ausgestaltung nach Fig. 11 im Sinne von Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen selbstfahrenden Mobilkran 2 mit extrem langem Ausleger 4 (als Beispiel ist eine Länge von 30 m dargestellt) und einem Manipulator 6 am freien Kopfende des Auslegers 4. Der Manipulator 6 bildet eine Halterung für ein Druckrohr 8 und einen Zentriertrichter 10, der in einem Abstand a (Fig. 3) von dem Druckrohr am Manipulator 6 gela­ gert ist.
In das Druckrohr 8 mündet ein längs des Auslegers 4 geführ­ ter Spülschlammschlauch 12, der vom Fahrwerk 3 des Mobil­ krans 2 zu einem nicht gezeigten, gesonderten Spülschlamm­ behälter geführt ist, welcher auf dem Untergrund getrennt von dem Mobilkran abgesetzt sein kann. Das gleiche gilt für eine ebenfalls nicht gezeigte Pumpe, mit welcher Spülschlamm über die Spülschlammleitung 12 in das Druckrohr 8 gepumpt werden kann.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Druckrohr 8 um die z-Achse bei 14 schwenkbar gelagert und in Richtung der z-Achse beweglich am Manipulator 6 angebracht. Die Bewegung in z-Richtung mit gesteuerter Kraft wird über einen hydrau­ lischen Zylinder 16 bewirkt, der über eine Kolbenstange 18 und einen um einen Fixpunkt 21 schwenkbaren Winkelhebel 20 auf einen Lenker 22 einwirkt, welcher an einem am Druckrohr 8 angeordneten Anlenkpunkt 24 angreift. Auf ähnliche Weise ist eine Bewegung in y-Richtung realisierbar; hierzu kann das in Fig. 3 angedeutete Gestänge mit Zugstange 26 dienen, Winkelhebel 28, der um den Fixpunkt 30 schwenkbar ist, und Lenker 32, der an einem das Druckrohr 8 führenden, im Schwenkkegel 34 schwenkbaren Tragrohr 36 für das Druckrohr 8 angreift. Vorzugsweise dient hier anstelle eines die Bewegung aktiv herbeiführenden hydraulischen Zylinders eine bei 29 angedeutete Schraubenfeder zur Erzeugung eines Wider­ standes gegen eine Bewegung des Tragrohres 36, so daß die y-Bewegung passiv entgegen dem Widerstand der Feder gesche­ hen kann. Dann entfällt das Gestänge 26 bis 32.
In ähnlicher Weise ist auch eine passive (oder aktive) Bewegung in x-Richtung erzeugbar.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Druckrohr 8 bspw. mit­ tels Schrauben bei 38, 40 an einer Halteplatte 42 an Mani­ pulator 6 angebracht ist. Diese Anbringung ist aufgrund zahlreicher Schraubenlöcher an der Platte 42 (nicht gezeigt) so variabel, daß die Neigung des Druckrohres 8 gegenüber dem Ausleger 4 in vertikalen Ebenen durch die x-Achse und y-Achse um Winkel bis bspw. zu 15° voreinstell­ bar ist. Das gleiche gilt auch für den Zentriertrichter 10, der im übrigen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht wie das Druckrohr 8 beweglich am Manipulator 6 ist. Dies ist für die mit dem Zentriertrichter beabsichtigte Grob­ justierung in der Regel nicht erforderlich, kann jedoch ebenfalls vorgesehen sein.
Anhand der Fig. 4 und 5 seien nun weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.
In der vereinfachten Frontansicht des Manipulators 6 am Auslegerkopf ist die Ausbildung und Anordnung sowohl des Zentriertrichters 10 als auch des Druckrohres 8 im Bereich seiner sondenseitigen Mündung deutlich zu erkennen. Der im vorgegebenen Abstand a vom Druckrohr 8 angeordnete Zen­ triertrichter 10 hat einen schlanken oberen Trichter 44 und einen daran über eine Öffnung 46 anschließenden, weit nach unten ausladenden Trichter 48.
Das Druckrohr 8 hat an seinem unteren Endbereich einen Adapter 50 mit einem daran anschließenden Rippenkegel 52, der mehrere um den Umfang in gleichmäßigen Abständen ver­ teilte radiale Rippen 56 aufweist, die zwischen sich Strö­ mungsräume zum Durchströmenlassen von strömenden Medien in das Druckrohr 8 und aus dem Druckrohr 8 freilassen.
Der Durchmesser des Adapters 50 ist in etwa an den Durch­ messer des Futterrohres 54 angepaßt und an seinem unteren Ende bei 51 leicht konisch eingezogen, so daß eine gute Einpassung auch in einen schrägen Abriß 55 des Futterrohres 54 ohne Schwierigkeiten möglich ist (vgl. Fig. 5).
Das Druckrohr wird bei seiner z-Bewegung durch den Einführ­ kegel 52 geführt, der aufgrund der passiven Beweglichkeit des Druckrohres 8 in x- und y-Richtung sich bei der aktiven Bewegung in z-Richtung selbstätig im Futterrohr 54 ein­ justiert.
In Fig. 4 ist eine Situation dargestellt, bei welcher die Anordnung mit dem Zentriertrichter 10 und dem Druckrohr 8 oberhalb der insgesamt mit den Bezugszeichen 60 bezeichneten Sonde mit austretendem brennenden Gemischstrahl 62 steht.
Zur Grobjustierung wird zunächst der Zentriertrichter 10 in etwa parallel zur Richtung des austretenden Strahles 62 an der Platte 42 festgeschraubt und dann auf den austretenden Strahl 62 so abgesenkt, daß der Strahl den Zentriertrichter 10 in etwa koaxial damit durchsetzt.
Dann wird das Druckrohr 8 um den vorbestimmten Abstand a über das Bohrloch bzw. die Sondenmündung verfahren und mit dem Einführkegel 52 gegen die Sondenmündung in z-Richtung verfahren, bis der Kegel 52 die abdichtende Position gemäß Fig. 5 erreicht hat. In diesem Zustand bläst der Strahl 62 durch den Einführkegel 52 und das Druckrohr 8 aus dessen sondenfernen Ende heraus, das einen Abstand von mehr als 10 m vom sondenseitigen Ende hat. Dort wird der Strahl abge­ fackelt, so daß in unmittelbarer Bodennähe des Bohrlochaus­ tritts keine allzu große Hitzeentwicklung mehr stattfindet und somit ein Arbeiten am Bohrlochaustritt ermöglicht ist. Nun wird ein Absperrventil 66 im Druckrohr 8 gesperrt und gleichzeitig über geöffnete Absperrventile 68, 70 Spül­ schlamm über die Spülschlammleitung 12 in das Druckrohr unter hohem Druck eingepumpt, so daß die Eruption aus der Sonde gestoppt wird.
Die Varianten nach den Fig. 6 und 7 sind unter Berücksich­ tigung der Schwierigkeit konzipiert, daß das aus dem Bohr­ loch ragende Ende des Futterrohres 54 an seinem offenen Ende einen Einriß 57 haben kann.
Aus diesem Grunde ist der Außendurchmesser des Druckrohres 8 bzw. des Adapters 50 kleiner als der Innendurchmessers des Futterrohres ausgebildet, und in eine Umfangsnut des Adapters 50 ist ein geschlitzter, durch Druck expandierbarer Dichtring 70 eingelegt, der aufgrund eines über eine Hoch­ druckzone 72 wirkenden Fluiddruckes expandiert und somit Dichtheit gegen Austreten von eingepumptem Spülschlamm herbeiführt. In Fig. 6 ist nit dem Bezugszeichen 74 eine druckfreie Zone jenseits des Dichtringes 70 bezeichnet.
Bei der Ausführung nach Fig. 7, bei der der Einfachheit halber gleiche bzw. gleichwirkende Teile mit gleichen Be­ zugszahlen belegt sind, ist auf einen Dichtring ganz ver­ zichtet. Stattdessen ist der Außendurchmesser des Adapters 50 bzw. des sondenseitigen Endes des Druckrohres 8 gezielt um einen solchen Betrag geringfügig kleiner als der Innen­ durchmesser des Futterrohres 54 gewählt, daß sich ein ge­ wünschter Dichtspalt bei 73 einstellt, der die Hochdruck­ zone 72 von der Niederdruckzone 74 trennt.
Eine weitere Variante ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Dort wird ein mit dem sondenseitigen Ende des Druckrohres 8 verbundenes Rohrstück 80 mit einem Zentrierkonus 82 über das aus den Bohrloch ragende Futterrohr 54 gestülpt. Zwischen dem Rohrstück 80 und dem freien Ende des Futter­ rohres 54 wird eine Abdichtung durch Einspritzen über Quer­ bohrungen 84 und Ringnuten 86 eines Dichtmaterials, bspw. eines niedrig schmelzenden Metalles wie Sn, Zn, Pb, herbei­ geführt. Der Zentrierkonus 82 wird in den Untergrund einge­ drückt und gegebenenfalls durch Zement oder dergleichen abgedichtet. Im übrigen wird in gleicher Weise gearbeitet wie anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben.
Bei der Variante nach Fig. 10 erfolgt die Positionierung des Druckrohres 8 über dem Bohrloch mithilfe einer optischen insbesondere einem Löschpanzer 92, angebracht ist, wobei die Visiereinrichtung 90 Positions-Koordinaten für den Manipu­ lator 6 bzw. für die Dreh- und Schwenkantriebe des Auslegers 4 am Fahrwerk 2 vorgibt, um anschließend das Druckrohr 8 in korrekte Position über den Sondenaustritt bei 94 um einen Abstand A zu verfahren.
Anstatt eines Futterrohres kann auch ein Steigrohr der Sonde aus dem Erdreich herausragen. Dann wird ein Adapter 50 mit entsprechend kleinerem Einführkegel 52 an das sonden­ seitige Ende des Druckrohres 8 angesetzt.
Bei der nun erläuterten Ausführung nach Fig. 11 sind gleiche oder funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen wie in den vorherigen Figuren bezeichnet. In diesem Fall ist ein Tragbalken 4′ an beiden Enden an zwei geländegängi­ gen Fahrzeugen (Panzer, Autokrane, Bagger) kardanisch auf­ gelagert.
Der Tragbalken 4′ ist in seiner Längsachse verschiebbar. In der Mitte des Tragbalkens 4′ sind nebeneinander ein Druck­ rohr 8 und ein Zentriertrichter 10 in Abstand b+c und da­ zwischen ein Zentrierdorn 9 mit Abstand b vom Zentriertrich­ ter 10 angeordnet. Der bei 9′ zugespitzte Zentrierdorn übernimmt die Funktion des Zentrierkegels 52 der bisher beschriebenen Ausführungen; er ist in z-Richtung verschieb­ bar am Tragbalken 4′ angeordnet. Die Absperrventile 66, 68, 70 haben die gleiche, nicht nochmals beschriebene Funktion wie bei den vorher beschriebenen Ausführungen.
Zum Stoppen der unerwünschten Eruption aus dem Austritt der Sonde 16 werden die beiden Fahrzeuge 2′ mit dem Tragbalken 4′ in Querstellung auf das Bohrloch hingefahren, bis der Zentriertrichter 10 über dem Bohrloch zu stehen kommt. Durch Verfahren der Fahrzeuge 2′ vor und zurück sowie des Tragbalkens 4′ in Querrichtung wird der Zentriertrichter 10 solange zentriert, bis der Strahl berührungslos durch ihn hindurchströmt. Somit ist eine Grobzentrierung erreicht. Daraufhin wird der Tragbalken 4′ um den bekannten Abstand b zwischen Zentriertrichter 10 und Zentrierdorn 9 verschoben. Der Zentrierdorn 9 wird sodann abgesenkt, so daß seine Spitze 9′ in die Mündung der Sonde 16 eindringt und diese verschließt. Gleichzeitig findet eine Feinzentrierung statt, welche durch Verriegelung der Längsbewegung der Fahrzeuge 2 sowie durch Markieren der Querbewegung des Tragbalkens 4′ registriert wird. Der durch den Dorn 9 unterbrochene Öl- und/oder Gasstrom schießt nach Anheben des Zentrierdornes wieder aus der Sondenmündung, worauf der Tragbalken 4′ um den bekannten Abstand c so verfahren wird, daß das Druckrohr 8 nun in genauer Position über der Sondenmündung zu liegen kommt. Das Druckrohr 8 wird abgesenkt, bis es mit der Mün­ dung der Sonde 60 dicht abschließt. Die Dichtheit wird wie oben beschrieben oder auf andere bekannte Weise erreicht.
Sobald der Öl- und/oder Gasstrom aus dem freien Ende des Rohres 5 (Absperrventil 66 geöffnet) austritt, wird er abgefackelt, um gefahrloses Arbeiten an der Abdichtstelle zu ermöglichen. Nun wird nach Schließen des Absperrven­ tiles 66 und Öffnen der Absperrventile 68, 70 Spülschlamm in das Sondenrohr 60 eingepumpt, so daß ein weiteres Aus­ treten eines Öl- und/oder Gasstromes aus der Sonde 60 unter­ bunden ist.
Die Ausführung nach Fig. 12 unterscheidet sich allein da­ durch von derjenigen nach Fig. 11, daß der Zentrierdorn 9 weggelassen und stattdessen eine Anordnung allein mit Zen­ triertrichter 10 und Druckrohr 8 mit Einführvorrichtung (Einführkegel 52 oder Zentrierkonus 82) verwendet ist.
Nach Ausführen der Reparaturarbeiten wird das Druckrohr 8 vom Tragbalken 4′ getrennt. Anschließend kann die Öl- und/oder Gasquelle wieder in Produktion gehen.
Bei allen Ausführungen wird die Kraft, mit der das Druckrohr 8 gegen das offenen Ende des Sondenrohres (Futterrohr oder Steigrohr) gedrückt wird, durch Überwachen des Druckes im hydraulischen Zylinder 16 geregelt. Der Gegendruck aus dem Bohrloch wird zunächst durch das Gewicht des Auslegerkopfes mit Manipulator 6 ausgeglichen. Falls dies nicht ausreicht, wird der Auslegerkopf mittels Stahlseilen nach unten ge­ spannt, bspw. mittels zwei Panzern. Der Auslegerkopf wird dabei in der Praxis gegen Hitzestrahlung durch Schilde geschützt (nicht dargestellt).
Wenngleich ein Arbeiten allein mit den beschriebenen Verfah­ ren und der beschriebenen Vorrichtung erfolgversprechend ist, ist auch eine kombinierte Anwendung mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach EP 9 11 05 060.7 denkbar, wobei dann dieses Verfahren vorgeschaltet wird.

Claims (19)

1. Verfahren zum Stoppen von Erdöl- oder Erdgasausbrüchen aus einer Sonde in einem Bohrloch, deren Betrieb gestört ist, gekennzeichnet durch
  • - Vermessen der Position des Bohrloches,
  • - Anfahren eines beidendig offenen Druckrohres in die gemessene Position,
  • - Einsetzen des einen Endes des Druckrohres in die Sondenmündung,
  • - Absperren des anderen Endes des Druckrohres und
  • - Einpumpen von Spülschlamm über das Druckrohr in die Sonde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Neigung der Sonde im Bereich der Bohrlochmündung über die Neigung des aus der Sonde austretenden Strahles ermittelt wird, und daß die Nei­ gung des Druckrohres im Abstand vom Bohrloch entspre­ chend voreingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Position des Bohrloches und/oder die Neigung des austretenden Strahles mittels einer entfernt vom Bohrloch angeordneten Meßvorrichtung erfaßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Position und/oder die Neigung des austretenden Strahles mittels eines beidendig offe­ nen Zentriertrichters erfaßt wird, der in vorbestimmten Abstand (a) vom Druckrohr an der dafür vorgesehenen beweglichen Halterung an einem Gerät zum Verfahren des Druckrohres angeordnet ist und über die Bohrlochmündung verfahren wird, worauf nach Feststellen der Position und/oder Neigung des Druckrohres in die gemessene Posi­ tion verfahren wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Druckrohr nachgiebig gehaltert ist und mit gesteuerter Kraft in die Sondenmündung eingeführt wird.
6. Einrichtung zum Stoppen von Erdöl- oder Erdgasausbrüchen aus einer Sonde in einem Bohrloch, gekenn­ zeichnet durch
  • - eine Fahrzeuganordnung mit einem Ausleger, an dem ein Druckrohr einstellbar angeordnet ist,
  • - eine Meßvorrichtung zum Erfassen der Position des Bohrloches zur Vorgabe dieser Position an eine Vorrichtung zum Verfahren des Druckrohres in diese Position,
  • - eine einstellbare, nachgiebige Halterung des Druck­ rohres am Ausleger mit aktiver Verstellmöglichkeit für das Druckrohr in Richtung gegen die Sondenmün­ dung,
  • - eine mit dem Druckrohr verbindbare Spülschlammlei­ tung,
  • - eine Pumpe zum Speisen von Spülschlamm in das Druck­ rohr, und
  • - ein Absperrventil zum Absperren des der Sondenmün­ dung abgewandten Endes des Druckrohres nach dessen Aufsetzen auf die Sondenmündung und vor oder bei Inbetriebsetzen der Pumpe.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halterung des Druckrohres am Ausleger von einem Manipulator gebildet ist, welcher aktive oder passive Dreh- und Translationsbewegungen des Druckrohres in den drei Achsen (x, y, z) relativ zum Ausleger zuläßt, und eine Vorrichtung, insbesondere einen hydraulischen Zylinder, zum Verfahren des Druck­ rohres gegen die Sondenmündung aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Druckrohr mindestens um eine Achse (z) schwenkbar am Manipulator angeordnet ist, und daß die Vorrichtung zum aktiven Einführen des Druckrohres diesem eine geradlinige Bewegung in der genannten Achse (z) mitteilt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß passive Beweglichkeit des Druck­ rohres in den beiden anderen Achsen gegen Federwider­ stand vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem sondenseitigen Ende des Druckrohres ein für den austretenden Strahl durchlässiger Einführkegel zum Einführen in die Sonden­ mündung vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Adapter zwischen das Druckrohr und den Einführkegel zwischengeschaltet ist, um Einführ­ kegel unterschiedlicher, an den Steigrohrdurchmesser oder Futterrohrdurchmesser angepaßter Abmessungen be­ reitzustellen.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung eine mit einem vorbestimmten Abstand a vom Druckrohr einstellbar am Ausleger angebrachten Zentriertrichter aufweist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung eine Visiervorrichtung an einem von der Fahrzeuganord­ nung getrennten Fahrzeug, insbesondere einem Löschfahr­ zeug, aufweist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckrohr an dem Anschlußende für den Einführkegel einen kleineren Innen­ durchmesser als das Sondenrohr aufweist, und daß vor­ zugsweise ein nach Art eines Kolbenringes geschlitzter Dichtring in einer Nut im äußeren Umfang des Anschluß­ endes des Druckrohres angeordnet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Druckrohres an dem Anschlußende für den Einführkegel den Innendurchmesser des Sondenrohres geringfügig unter­ schreitet, so daß ein Spalt vorbestimmter Weite zwischen dem Druckrohr oder Adapter und dem Sondenrohr gebildet ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführkegel durch radiale Rippen gebildet ist, zwischen denen Räume zum Durchlassen von Fluid freibleiben.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Druckrohres ein Rohrstück größeren Innendurchmessers als der Außen­ durchmesser des Sondenrohres mit einem Zentrierkonus am freien Ende angebracht ist, und daß eine Abdichtung durch eingespritztes Dichtmaterial, insbesondere über seinen Schmelzpunkt erhitztes niedrig schmelzendes Metall (Sn, pb, Zn), in dem Spalt zwischen Innenumfang des Rohrstückes und dem Außenumfang des Sondenrohres vorgesehen ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das freie Ende des Zentrierkonus in den Untergrund eingedrückt und gegebenenfalls demge­ genüber abgedichtet ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuganordnung von einem Mobilkran (2) mit extrem langem Ausleger (4) gebildet ist, an dessen freien Ende die Halterung (6) für das Druckrohr und die Meßvorrichtung angeordnet ist.
DE19914122820 1991-04-10 1991-07-10 Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen Ceased DE4122820A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914122820 DE4122820A1 (de) 1991-04-10 1991-07-10 Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9104374U DE9104374U1 (de) 1991-04-10 1991-04-10 Gerät zum Stoppen von brennenden Erdöl- oder Erdgasausbrüchen
DE19914122820 DE4122820A1 (de) 1991-04-10 1991-07-10 Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4122820A1 true DE4122820A1 (de) 1992-10-15

Family

ID=25905351

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19914122820 Ceased DE4122820A1 (de) 1991-04-10 1991-07-10 Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4122820A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19516157A1 (de) * 1995-05-03 1996-11-07 Klaus Schaefer Verfahren und Löschanlage zur Brandbekämpfung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19516157A1 (de) * 1995-05-03 1996-11-07 Klaus Schaefer Verfahren und Löschanlage zur Brandbekämpfung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2543770B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Vermessen von Düsenstrahlsäulen im Untergrund
EP0345650B1 (de) Ankerbohrgerät
DE2441554C2 (de) Verfahren zum untertägigen Abbau einer flözartig ausgebildeten Lagerstätte bei Grubengasanfall
CH704534A1 (de) Vorrichtung zum Bohren und Spalten von festen Materialien.
DE102008026456A1 (de) Bohrkopf
EP0095134A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Niederbringen von Bohrungen
AT394090B (de) Verfahren und anordnung zum bohren eines lochs in einen felsen
DE3015580C2 (de) Vortriebsschild
DE69528623T2 (de) Leitgerät
DE4122820A1 (de) Verfahren und einrichtung zum stoppen von erdoel- und erdgasausbruechen
DE3801824C1 (en) Method and apparatus for the trenchless laying of supply lines
EP0067427A2 (de) Verfahren zum Absaugen von Gas im Steinkohlenbergbau und Absaugrohr zur Durchführung des Verfahrens
DE2933032C2 (de) Auffangvorrichtung für aus Unterwasser-Bohrlöchern unkontrolliert austretendes Erdöl
EP2381153B1 (de) Verfahren für das Trennen und Verschließen von unter Druck stehenden Gasleitungen
DE69526014T2 (de) Verfahren zum Leiten eines Geräts und Vorrichtung zur Leitung eines Geräts
DE102018217552B4 (de) Einschraubsystem und verfahren zum einschrauben von schraubfundamenten
DE3925097C1 (de)
DE3508591C2 (de) Vorrichtung zum Setzen von aufblasbaren Absperrblasen in Gasleitungen über eine Montagebohrung
DE3304020C2 (de)
DE4116473A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum loeschen brennender oel- oder gasbohrstellen
DE19834731C1 (de) Meßvorrichtung und Verfahren zum Bestimmen des Durchmessers eines HDI-Körpers
DE3809401C1 (en) Method of fitting an underground safety valve in the delivery line of an underground gas reservoir
DE4328273C1 (de) Sonde zur Entnahme von ungestörten Bodenproben
DE2529755A1 (de) Rammvorrichtung
DE3522347A1 (de) Schieber fuer eine vorrichtung zum gasfreien anbohren und verschliessen eines gasleitungsrohres

Legal Events

Date Code Title Description
8181 Inventor (new situation)

Free format text: PIETSZCH, LUDWIG, DR.-ING., 7500 KARLSRUHE, DE OVERLACH, KNUD, DR.-ING., 7505 ETTLINGEN, DE BINDER,HELLMUTH, 8720 SCHWEINFURTH, DE

8110 Request for examination paragraph 44
8139 Disposal/non-payment of the annual fee
8170 Reinstatement of the former position
8139 Disposal/non-payment of the annual fee
8170 Reinstatement of the former position
8131 Rejection