DE4328273C1 - Sonde zur Entnahme von ungestörten Bodenproben - Google Patents

Sonde zur Entnahme von ungestörten Bodenproben

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Description

Die Erfindung betrifft eine Sonde zur Entnahme von ungestörten Bodenproben nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.
Derartige Bodenprobenentnahmesonden werden insbesondere bei der Untersuchung des Untergrundes von Mülldeponien oder bei der Beprobung von durch Altlasten verseuchtem Erdreich einge­ setzt. Bei solchen Untersuchungen ist wesentlich, daß unge­ störte Bodenproben entnommen werden, d. h. Bodenproben, die die tatsächliche Beschaffenheit des Bodens im Hinblick auf Struktur, Festigkeit, Zusammensetzung und Schichtung wieder­ geben. Bodenproben, die durch Einflüsse verschiedenster Art bei der Entnahme verändert wurden, sind hingegen nur bedingt brauchbar.
Aus der DE 38 20 924 A1 ist eine Bodenprobenentnahmesonde für die Rammkernsondierung bekannt, bei der das die Ramm­ spitze tragende Verschlußstück mit einer Verriegelungsein­ richtung versehen ist, die über Druckluft betätigbar ist. Solange eine Druckkammer in der Verriegelungseinrichtung des Verschlußstückes unter hohem Druck gehalten wird, ist das Verschlußstück über Riegelelemente fest mit dem Sondenrohr verbunden. Sobald jedoch die Druckkammer entlüftet wird, löst sich die Verriegelungseinrichtung und das Verschluß­ stück wird im Sondenrohr frei verschiebbar. Die Be- und Ent­ lüftung der Druckkammer erfolgt dabei über ein Ventil, das an der der Rammspitze gegenüberliegenden Seite des Verschluß­ stückes angebracht ist.
Diese Bodenprobenentnahmesonde hat sich in der Praxis be­ währt. Insbesondere zeichnet sich ihre Verriegelungsein­ richtung durch eine hohe mechanische Zuverlässigkeit aus.
Nachteilig ist jedoch, daß es bei der Handhabung dieser Bo­ denprobenentnahmesonde zu einer Kontamination der Bodenprobe beim Entnahmevorgang kommen kann. Es hat sich herausge­ stellt, daß beim Öffnen des Ventils der Verriegelungseinrich­ tung über eine durch das Bohrgestänge in die Probensonde herabgelassene Lanze eine Verschmutzung des Sondeninnenraums durch mit der Lanze eingebrachte Schmutzstoffe auftreten kann. Außerdem ist nicht auszuschließen, daß durch Undichtig­ keiten im Bohrgestänge von außen Gase oder Flüssigkeiten in das Bohrgestänge eindringen und von dort in das Sondeninnere gelangen können. Ferner muß damit gerechnet werden, daß bei den heftigen Rammstößen, mit denen die Sonde in das Erdreich eingetrieben wird, im Bohrgestänge haftende Schmutzstoffe sich ablösen und in das Sondeninnere hineinfallen.
Deshalb kann bei der in der DE 38 20 924 A1 beschriebenen Bodenprobenentnahmesonde nicht mit Sicherheit gewährleistet werden, daß das Kernrohr zum Zeitpunkt der Bodenprobenauf­ nahme in einem vollständig dekontaminierten bzw. schmutz­ freien Zustand vorliegt. Auch eine nachträgliche Verschmut­ zung der bereits im Kernrohr aufgenommenen Bodenprobe kann nicht ausgeschlossen werden. Unbefriedigend ist, daß daher die aus der Bodenprobe gewonnenen Analyseergebnisse grund­ sätzlich mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind, da in der Regel nach der Entnahme nicht feststellbar ist, ob es sich bei der Bodenprobe um eine ordnungsgemäße, ungestörte Bodenprobe oder um eine beim Entnahmevorgang nachträglich kontaminierte Bodenprobe handelt.
Weiter ist bereits ein Probennehmer bekannt (DE 25 31 446 A1), welcher ein rohrförmiges Gehäuse für ein Probenrohr mit einem Oberteil, an welchem der Probenehmer aufgehängt ist, und einen Unterteil aufweist, welches einen Schneidfuß mit einem von diesem umgebenen, im Innenraum eines in das Gehäuse eingesetzten Probenrohrs mündenden Einlaß aufweist. Weiter ist eine zwischen dem Einlaß und dem Probenrohr am Oberteil und am Unterteil angebrachte Ver­ schlußeinrichtung mit zwischen einer Haltestellung, in welche der Innenraum des Gehäuses gegenüber dem Einlaß abgesperrt ist, und einer Freigabestellung, in welcher der Innenraum des Gehäuses gegenüber dem Einlaß geöffnet ist, bewegbaren Flügeln vorgesehen, wobei das Oberteil und das Unterteil aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind und am jeweils anderen der beiden Teile eine mit diesem bewegbare Betätigungseinrichtung für die Verschlußflügel vorgesehen ist, mittels welcher diese bei der Relativbewe­ gung der beiden Teile aufeinander zu in die Freigabestellung und bei der Bewegung der beiden Teile voneinander weg in einer schneidenden Bewegung durch im Probenehmer vorhandenes Material hindurch in die Haltestellung bewegbar sind. Ein etwa kegelstumpfförmiges Kopfteil ist mit einem Gewinde auf das obere Ende des ersten Rohrteils geschraubt und hat am verjüngten oberen Ende ein Innengewinde zum Anschrauben am Ende eines massiven Bohrgestänges. Ferner besitzt das Kopf­ teil im Innern des Gehäuses mündende Durchlässe und ein Rückschlagventil für die Druckentlastung des Gehäuses.
Da bei diesem bekannten Probenehmer kein Bohrgestänge verwendet wird, durch welches das Innere verunreinigt werden könnte, besteht hier kein Kontaminationsproblem. Allerdings ist dadurch auch eine Betätigung bzw. Beeinflussung der bewegbaren Flügel von außen nicht möglich.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sonde zur Bodenprobenentnahme der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der zuverlässig ungestörte, d. h. beim Entnahme­ vorgang nicht in irgendeiner Art veränderte Bodenproben ent­ nommen werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Sonde gemäß der Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeich­ nenden Teils des Anspruches 1.
Durch den Dichtflansch im oberen Bereich des Sondenrohres wird erreicht, daß sowohl eine Kontamination des Kernrohres vor der Aufnahme der Bodenprobe als auch eine nachträgliche Kontamination der Bodenprobe durch von oben in den Kernrohr­ bereich eintretende Schmutzstoffe, Flüssigkeiten, Gase und dergleichen mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Das nur in eine Richtung durchgängige Ablaßventil im Dicht­ flansch gewährleistet, daß das Sondenrohrvolumen zwischen Dichtflansch und Verschlußstück beim Probenentnahmevorgang zwar entlüftbar, jedoch nicht belüftbar ist, so daß auch bei der Verschiebung der Verriegelungseinrichtung keine Fremdga­ se durch den Dichtflansch in den Bereich der Probe gelangen können. Damit wird durch den Dichtflansch sowohl eine Ver­ schmutzungen des Sondeninnenraumes vor der Probenentnahme als auch eine Verschmutzung der Probe während des Entnahme­ vorganges ausgeschlossen. Gleichwohl kann durch die flexible Druckgasleitung mittels einer durch das Bohrgestänge von außen eingeführten Sonde eine problemlose Entriegelung des Verschlußstückes vorgenommen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, in der die einzige Figur eine Schnitt­ darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Sonde zeigt.
Eine Sonde 1 zur Entnahme von Bodenproben weist ein oberes Sondenrohr 31 und ein unteres Sondenrohr 38 auf, welche über eine Anschlußhülse 36 koaxial miteinander verbunden sind. Ein Reduzierstück 32 ist mit dem oberen Ende des Sondenroh­ res 31 verschraubt oder verschweißt und weist einen koni­ schen Abschnitt auf, der in einen rohrförmigen Anschlußstut­ zen 33 verminderten Durchmessers übergeht. Der Anschlußstut­ zen 33 ist mit einer Verbindungsbuchse 34 verschweißt, die ein Innengewinde 35 aufweist, über das die Sonde 1 mit einem nicht dargestellten Bohrgestänge verschraubt werden kann.
Das obere Sondenrohr 31 ist an seinem oberen Ende mit einem Dichtflansch 60 verschlossen. Der Dichtflansch 60 weist eine Zentralbohrung 61 auf, in die ein in den konischen Abschnitt des Reduzierstücks 32 hineinragendes Ansatzstück 43 abdich­ tend eingeschraubt ist. In das Ansatzstück 43 ist ein Ventil 14 eingesetzt, an dessen unterem Ende ein in das obere Son­ denrohr 31 hineinverlaufender Druckschlauch 62 angeschlossen ist.
Der Dichtflansch 60 weist ferner ein Rückschlagventil 63 auf, das bei einem Druckaufbau im Sondenrohr 31, 38 als Über­ druckventil wirkt und verhindert, daß sich im Sondenrohr 31, 38 ein unzulässig hoher Druck aufzubauen vermag.
In das untere Sondenrohr 38 ist ein koaxiales Probenentnahme­ rohr 37 eingesetzt, das einen Innendurchmesser aufweist, der im wesentlichen dem Innendurchmesser des oberen Sondenrohres 31 entspricht.
An das untere Ende des unteren Sondenrohrs 38 ist eine Ramm­ schneide 39 nach Art einer Überwurfmutter aufgeschraubt, die das Probenentnahmerohr 37 axial feststehend im unteren Son­ denrohr 38 hält. Dabei sind zwischen der Rammschneide 39 und der Außenoberfläche des Probenentnahmerohrs 37 Dichtungen 40 vorgesehen, die ein unerwünschtes Eindringen von Verunreini­ gungen, insbesondere von kontaminiertem Wasser in das Proben­ entnahmerohr 37 durch die Schraubverbindung zwischen Ramm­ schneide 39 und unterem Sondenrohr 38 verhindern.
In die ringförmige Rammschneide 39 ist das Verschlußstück 12 eingesetzt, das an seinem vorderen Ende eine kegelförmige Rammspitze 41 aufweist und im Bereich der Rammschneide 39 mit einer Verriegelungseinrichtung versehen ist, mit der das Verschlußstück 12 axial feststehend mit der Rammschneide 39 verriegelbar ist.
Die Verriegelungseinrichtung des Verschlußstückes 12 der Sonde 1 ist in der DE 38 20 924 A1 beschrieben.
An die Rammspitze 41 des Verschlußstückes 12 schließt sich nach oben ein Zylinder 13 an, in dem axial verschieblich ein Steuerschieber 9 eingesetzt ist. Der Steuerschieber 9 ist im Zylinder 13 bis zu einem Anschlag 42 nach oben verschiebbar.
Der Steuerschieber 9 umfaßt einen annähernd topfförmigen Steuerkolben 10, der im Zylinder 13 einen Druckraum 15 dicht abschließt. Am Außenumfang des Steuerkolbens 10 ist eine Steuerfläche 16 mit axial verlaufender Steuerkurve ausge­ bildet, deren oberer Bereich als Ringnut ausgebildet ist.
In der oberen Stirnwand 25 des Steuerkolbens 10 ist ein An­ schlußteil 64 fest eingeschraubt, über das der Druckschlauch 62 mit dem Druckraum 15 in Verbindung steht. An der dem An­ schlußteil 64 gegenüberliegenden Seite des Steuerkolbens ist in diesen eine Lochplatte 44 eingeschraubt, die eine axial verlaufende Verbindungsstange 23 trägt, an deren unterem Ende ein Entriegelungskolben 20 angebracht ist.
Der Entriegelungskolben 20 ist abdichtend in einen Hilfszy­ linder 19 eingesetzt, den er in eine Druckkammer 21 und eine Ausgleichskammer 22 unterteilt. Die Verbindungsstange 23, durch die sich eine axiale Durchgangsbohrung 26 hindurch­ erstreckt, um den Ausgleichsraum 22 mit dem Druckraum 15 zu verbinden, ist dabei gleitend und dicht in eine entsprechen­ de Bohrung in der oberen Stirnwand des Hilfszylinders 19 eingesetzt.
In der Umfangswand des Zylinders 13 sind radiale Bohrungen 30 vorgesehen, in die Riegelkugeln 11 eingesetzt sind, die in ihrer in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsstellung in eine in der Innenumfangsfläche der Rammschneide 39 vorgesehe­ ne Rastnut 45 eingreifen, um das Verschlußstück 12 gegen eine unerwünschte axiale Verschiebung sicher in der Ramm­ schneide 39 bzw. dem Probenentnahmerohr 37 zu halten.
Durch das am vorderen Ende des unteren Sondenrohres 38 ein­ gesetzte Verschlußstück 12 und den am oberen Ende des oberen Sondenrohres 31 vorhandenen Dichtflansch 60 wird ein gegen­ über der Außenumgebung der Sonde und dem Inneren des Redu­ zierstücks 32 gas- und flüssigkeitsdicht abgeschlossener Son­ deninnenraum 65 geschaffen, durch den sich der spiralförmige Druckschlauch 62 in Axialrichtung hindurcherstreckt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Sonde 1 zur Entnahme ei­ ner Bodenprobe ist wie folgt:
Um die Sonde 1 für die Entnahme einer Bodenprobe vorzuberei­ ten, wird zunächst das Probenentnahmerohr 37 in das untere Sondenrohr 38 eingesetzt. Das Bodenprobenentnahmerohr 37 be­ steht vorzugsweise aus einem gegen Chemikalien, zumindest gegen die zu erwartenden Chemikalien resistenten Kunststoff und es wird überprüft, daß die Innenfläche des Probenent­ nahmerohres 37 sowie die Innenfläche des oberen Sondenrohres 31 und die zum Sondenrohrinnenraum 65 gewandten Stirnflächen des Dichtflansches 60 und des Verschlußstückes 12 in dekontaminiertem Zustand sind.
Anschließend wird das am vorderen Ende des Druckschlauchs 62 ange­ brachte Anschlußteil 64 in die Bohrung der oberen Stirnwand 25 des Steuerkolbens 10 abdichtend eingesetzt und das Ver­ schlußstück 12, dessen Steuerschieber 9 sich in seiner Frei­ gabestellung befindet, soweit in die Rammschneide 39 einge­ schoben, bis die Riegelkugeln 11 gegenüber der Rastnut 45 der Rammschneide 39 liegen. Daraufhin wird der Druckraum 15 über den Druckschlauch 62 und das Ventil 14 mit Druckluft beaufschlagt, indem ein in der Zeichnung nicht dargestellter Druckluftanschluß einer externen Druckluftquelle an das mit dem Ventil 14 versehene Ansatzstück 43 angesetzt und Druckluft zugeführt wird. Dabei verschiebt sich der Steuerschieber 9 in seine Sperrstellung und drückt die Riegelkugeln 11 in die Rastnut 45 hinein. Gleichzeitig baut sich in der Druck­ kammer 21 des Hilfszylinders 19 ein Entriegelungsdruck auf. Sobald im Druckraum 15 des Verschlußstückes 12 der gewünsch­ te Haltedruck, z. B. 8 bar, aufgebaut ist, ist das Verschluß­ stück 12 so fest in der Rammschneide 39 verriegelt, daß es auch bei schweren Rammstößen axial nicht verschoben werden kann. Jetzt kann der Druckluftanschluß vom Ansatzstück 43 des Dichtflansches 60 entfernt werden, wobei das Ventil 14 schließt und damit den Haltedruck im Druckraum 15 aufrecht­ erhält.
Damit ist die Sonde 1 für die Entnahme einer Bodenprobe vor­ bereitet.
Jetzt wird die Sonde 1 über die Verbindungsbuchse 34 an ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Bohrgestänge angeschlos­ sen. Die Sonde 1 kann dann entweder durch ein zuvor gebohr­ tes Bohrloch auf die zu untersuchende Bodenschicht herab­ gelassen werden, oder als Rammsonde unmittelbar durch das über der zu untersuchenden Bodenschicht liegende Erdreich bis in die gewünschte Tiefe eingetrieben werden. Eine dritte Methode besteht darin, die Sonde mit der sogenannten "Vibra­ tionstechnik" bei etwa 5000 Vibrationen pro Minute abzusen­ ken.
Bei der zu untersuchenden Bodenschicht kann es sich bei­ spielsweise um eine mineralische Dichtungsschicht unterhalb von Deponien oder Altstandorten handeln, so daß die Sonde 1 beim Niederbringen hochkontaminiertes, verseuchtes Erdreich durchdringen muß.
Sobald sich die Sonde 1 in der gewünschten Tiefe oberhalb der zu beprobenden Bodenschicht befindet, wird das Ventil 14 am Dichtflansch 60 mittels einer einfachen, durch das Bohrge­ stänge geführten Lanze geöffnet, so daß die Druckluft aus dem Druckraum 15 des Verschlußstücks 12 über den Druck­ schlauch 62 und das Ventil 14 in das Bohrgestänge entweicht. Der Steuerschieber 9 verschiebt sich nun infolge seines Ei­ gengewichts und dem in der Druckkammer 21 auf den Entriege­ lungskolben 20 wirkenden Entriegelungsdruck nach unten, so daß die im Steuerschieber 9 vorgesehene Ringnut den Riegelku­ geln 11 gegenüberliegt.
Daraufhin wird die Sonde 1 weiter in den Boden eingetrieben, wobei das Verschlußstück 12 relativ zur Sonde 1 durch das Probenentnahmerohr 37 nach oben verschoben wird. Die Riegel­ kugeln 11 werden dabei aus der Rastnut 45 der Rammschneide 39 heraus- und radial nach innen in die Ringnut des Steuer­ schiebers 9 hineingeschoben, so daß das Verschlußstück 12 ohne weiteres durch das Probenentnahmerohr 37 nach oben glei­ ten kann.
Das Rückschlagventil 63 am Dichtflansch 60 verhindert dabei, daß sich im Sondenrohrinnenraum 65 ein unerwünschter Über­ druck aufbaut, der die Aufwärtsbewegung des Verschlußstückes 12 behindern würde.
Sobald sich das Verschlußstück 12 in seiner in der Figur mit gestrichelten Linien angedeuteten oberen Stellung befindet und das Probenentnahmerohr 37 mit der gewünschten Bodenprobe gefüllt ist, wird der nicht dargestellte Druckluftanschluß der externen Druckluftquelle durch das Bohrgestänge herabge­ lassen und wieder auf das Ventil 14 aufgesetzt, wodurch die­ ses geöffnet und der Druckraum 15 erneut mit Druckluft beauf­ schlagt wird. Dabei drückt der sich in seine Sperrstellung bewegende Steuerschieber 9 die Riegelkugeln 11 in eine ent­ sprechende Rastausnehmung 50 an der Innenfläche im oberen Bereich des oberen Sondenrohrs 31. Das Verschlußstück 12 ist dann im oberen Sondenrohr 31 verriegelt, so daß die Sonde 1 mit der Bodenprobe aus dem Bohrloch herausgezogen werden kann. Die Bodenprobe wird dabei durch ein zwischen der Ramm­ spitze 41 des Verschlußstücks 12 und der Bodenprobe auftre­ tendes Vakuum in der Sonde 1 festgehalten.
Nach dem Herausziehen der Sonde 1 aus dem Bohrloch kann der Sondenrohrinnenraum 65 entweder über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Belüftungsventil oder durch Öffnen des Rückschlagventils 63 belüftet werden.
Mit der Sonde 1 läßt sich auf diese Weise eine mit Sicher­ heit ungestörte Bodenprobe entnehmen, da sämtliche bei der Sonde gemäß DE 38 20 924 A1 bekannten Verunreinigungsmöglichkeiten nunmehr ausgeschlossen sind: Durch den das obere Son­ denrohr 31 hermetisch abschließenden Dichtflansch 60 sowie die Druckschlauchverbindung 62 ist ausgeschlossen,
  • - daß bei der Vorbereitung der Sonde 1 eine Kontamination des Sondenrohrinnenraums 65 durch den externen Druckluft­ anschluß erfolgt, da dieser nicht in den Sondenrohrinnen­ raum 65 gelangt,
  • - daß beim Niederbringen, Beproben und Hochziehen der Sonde durch das Bohrgestänge eintretende Verunreinigungen, bei­ spielsweise kontaminierte Flüssigkeiten von oben in den Sondenrohrinnenraum 65 gelangen,
  • - daß beim Öffnen des Ventils 14 durch die im Bohrgestänge herabgelassene Lanze Verunreinigungen in den Sondenrohr­ innenraum 65 eingebracht werden können, und
  • - daß die beim Entriegeln des Verschlußstückes 12 aus dem Druckraum 15 entweichende Druckluft den Sondenrohrinnen­ raum 65 durchströmt und diesen dabei mit Ölrückständen oder dergleichen verschmutzt.

Claims (6)

1. Sonde zur Entnahme von ungestörten Bodenproben mit einem äußeren Sondenrohr (31, 38), welches einen Anschlußstutzen (34) zum Anschluß an ein Bohrgestänge aufweist, wobei durch das Bohrgestänge eine Lanze führbar ist, und mit einem im Sondenrohr (31, 38) koaxial angeordneten Kernrohr (37) zur Aufnahme der Bodenprobe, mit einem eine Rammspitze (41) aufweisenden Verschlußstück (12), das mit einer mit dem Sondenrohr (31, 38) zusammenarbeitenden, vermittels der Lanze fernbetätigt lösbaren, mit Druckgas beaufschlagbaren Verriegelungseinrichtung versehen ist, wobei das Verschlußstück (12) in einer Sperrstellung der Verriegelungseinrichtung am vorderen, unteren Ende des Sondenrohres (31, 38) durch Druck gehalten ist, und in einer Freigabestellung der Verriegelungseinrichtung im Sondenrohr (31, 38) nach Druckentlastung durch Öffnen eines Ventils (14) frei verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sondenrohr (31, 38) oberhalb des Kernrohres (37) mit einem Dichtflansch (60) versehen ist, der das Sondenrohr (31, 38) von oben her gas- und flüssigkeits­ dicht abschließt und mit einem Ablaßventil (63) versehen ist, über das bei einer Aufwärtsverschiebung des Verschlußstückes (12) im Sondenrohr (31, 38) zwischen Dichtflansch (60) und Verschlußstück (12) befindliches Gas ablaßbar ist, und daß sich zwischen dem Dichtflansch (60) und der Verriegelungseinrichtung des Verschluß­ stückes (12) eine flexible Druckgasleitung (62) erstreckt, durch welche Druckgas nach Öffnen des Ventils (14) durch die in das Bohrgestänge eingeführte Lanze aus dem Verschlußstück (12) ablaßbar ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung einen Zylinder (13), einen im Zylinder (13) axial abdichtend verschieblichen Steuerschieber (9) und vom Steuerschieber (9) beaufschlagte, mit Rastelementen (45) am Sondenrohr (31, 38) in Eingriff bringbare Riegelelemente (11) aufweist, wobei der vom Steuerschieber (9) und vom Zylinder (13) abdichtend umschlossene Druckraum (15) über das Ventil (14) mit Druckluft beaufschlagbar ist und sich die Verriegelungseinrichtung bei Vorliegen eines Überdrucks im Druckraum (15) in Sperrstellung und ansonsten in Freigabestellung befindet, und wobei die flexible Druckgasleitung (62) einerseits im Druckraum (15) des Verschlußstückes (12) mündet und andererseits durch den Dichtflansch (60) hindurchgeführt ist.
3. Sonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (14) an der oberen Stirnseite des Dicht­ flansches (60) angebracht ist.
4. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (14) mit einer Druckgasquelle koppelbar ist und im gekoppelten Zustand geöffnet, im ungekoppel­ ten Zustand geschlossen ist.
5. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasleitung (62) als Spiralschlauch ausge­ bildet ist.
6. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaßventil (63) als Überdruckventil, insbe­ sondere als Rückschlagventil ausgebildet ist.
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