DE4122786A1 - Verfahren zur identifikation des einem zuend- oder einspritzvorgang zugeordneten drehwinkels einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur identifikation des einem zuend- oder einspritzvorgang zugeordneten drehwinkels einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
Bekanntlich benötigen elektronische Steuereinrichtungen für die
Zündung und die Gemischbildung bei Brennkraftmaschinen, insbeson
dere ein Kraftfahrzeug antreibenden Brennkraftmaschinen, für die
drehwinkelgerechte Zuordnung der Zünd- bzw. Einspritzzeitpunkte
Einrichtungen zu exakten Erfassung des Drehwinkels der Maschine,
also letztlich des Kurbelwinkels derselben. Üblicherweise dienen
hierzu mit der Kurbelwelle drehfest verbundene Zahnkränze o. dgl.,
die an einer dem oberen Totpunkt (OT) eines der Kolben der Maschine
zugeordneten Stelle eine Unregelmäßigkeit aufweisen, zu deren
Erfassung ein den Zahnkranz abtastender stationärer Geber
vorgesehen ist. Dieser Geber erzeugt jedoch nur dann ein
eindeutiges Signal für den dem Zünd- bzw. Einspritzvorgang
zugeordneten Drehwinkel, wenn ein derartiger Vorgang bei jedem
Erreichen dieses Drehwinkels ausgelöst werden muß. Beispielsweise
bei Viertakt-Brennkraftmaschinen ist dies jedoch nicht der Fall, da
sich bei ihnen der Arbeitstakt über 720° Kurbelwinkel erstreckt und
zwei OT-Signale anfallen.
Zur Erzeugung einer Information darüber, ob gerade ein für einen
Zünd- bzw. Einspritzvorgang relevanter OT vorliegt oder nicht, wird
normalerweise ein weiterer Geber z. B. an einer Nockenwelle der
Maschine installiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Ver
fahren zu schaffen, das die Identifikation des einem Zünd- oder
Einspritzvorgang zugeordneten Drehwinkels ohne den Aufwand eines
derartigen zweiten Gebers gestattet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen
des Verfahrens beschreiben die Unteransprüche.
Allgemein gesprochen arbeitet das erfindungsgemäße Verfahren also
so, daß zunächst beim Auftreten des Drehwinkels unabhängig davon,
ob es sich um ein dem Zünd- bzw. Einspritzvorgang zugeordnetes
OT-Signal handelt oder nicht, der jeweilige Vorgang initiiert und
dann aus der Reaktion der Maschine auf diesen Vorgang darauf ge
schlossen wird, ob es sich um den dem Vorgang zugeordneten Dreh
winkel handelt oder nicht.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sich die Reak
tion der Maschine beim heutigen Stand der Technik mit einfachen,
bewährten Mitteln erfassen läßt. Wie in den Unteransprüchen zum
Ausdruck gebracht, kann es sich hierbei um das Starten der Maschine
handeln. Es kann aber auch die Laufruhe bzw. Laufunruhe der Maschi
ne als Kriterium herangezogen werden. Schaltungen zur Erfassung der
Laufruhe bzw. Laufunruhe gehören zum einschlägigen Stand der Tech
nik, siehe nur die DE-AS 27 43 851. Zu einem anderen Zweck, nämlich
zur Brennraumidentifikation bei einer Brennkraftmaschine, wurde in
der DE-OS 35 11 432 bereits auf die Laufunruhe zurückgegriffen. Ge
mäß dem dort offenbarten Verfahren zur Brennraumidentifikation wird
die Einspritzdauer eines einem bestimmten Brennraum zugeordneten
Einspritzventils in einem eine zusätzliche Laufunruhe hervorrufen
den Maß geändert und der Abstand zwischen dieser zusätzlichen Lauf
unruhe und einer Flanke des Einspritzimpulses bzw. einer uner
wünschten Laufunruhe erfaßt. In Abweichung davon geht es bei der
Erfindung gleichsam um das Ermitteln eines einzigen von mehreren
gleichen Drehwinkelwerten.
Wie in den Unteransprüchen zum Ausdruck gebracht, gibt es mehrere
Ausführungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens, so daß
dieses den Vorteil der Anpassung an die jeweils vorliegenden Ver
hältnisse bietet.
Betrachtet man zunächst die Identifikation des einem Zündvorgang
zugeordneten Drehwinkels einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine,
so erfolgt die Bestimmung dieses zugeordneten Drehwinkels zweck
mäßigerweise beim Starten der Maschine. Gemäß Anspruch 2 kann man
bei jeder OT-Stellung des dem betrachteten Brennraum zugeordneten
Kolbens einen Zündvorgang initiieren, worunter das Erzeugen eines
Zündfunkens zu verstehen ist. Nach dem so hervorgerufenen Ansprin
gen des Motors erfolgt nun ein Initiieren von Zündvorgängen, d. h.
ein Erzeugen von Zündfunken, nur bei jedem zweiten Auftreten des
Drehwinkels. Stellt sich jetzt das Maximum der Maschinenlaufruhe
ein, so erfolgt der Zündvorgang bereits bei dem ihm zugeordneten
Drehwinkel, also nicht bei dem dem Ladungswechsel zugeordneten
Drehwinkel. Besitzt dagegen die Laufunruhe ein Maximum, so erfolgen
die Zündvorgänge bei den dem Ladungswechsel zugeordneten Drehwin
keln, und die Erzeugung der Zündfunken muß um 360° verschoben wer
den.
Während dieses Verfahren für Zündeinrichtungen mit ruhender Hoch
spannungsverteilung, also individuellen Zündspulen je Brennraum,
einsetzbar ist, bezieht sich das Verfahren gemäß Anspruch 3 auf ei
ne Zündvorrichtung, die je Arbeitstakt der Maschine, also nur bei
jedem zweiten Erreichen des definierten Drehwinkels, einen Zünd
funken erzeugt. Hier erfolgt die Einleitung des Starts der Maschine
mit zufälliger Zuordnung des Zündvorgangs zum Drehwinkel; stimmt
die zufällige Zuordnung mit der tatsächlich gegebenen überein, so
startet die Maschine, andernfalls nicht. Es ist dann also erforder
lich, die zufällige Zuordnung um 360° zu verschieben, um die vorge
gebene Zuordnung zu erhalten.
Verständlicherweise muß die Umschaltung nicht notwendigerweise bei
allen Brennräumen der Maschine vorgenommen werden.
Für die Identifikation des einem Einspritzvorgang zugeordneten
Drehwinkels bei einer Einspritzvorrichtung mit sequenzieller Brenn
raumzuordnung kann eine Verfahrensausbildung gemäß Anspruch 5 Ein
satz finden. Hier wird man bei einer stationären Betriebsweise der
Maschine, z. B. im Leerlauf, Einspritzvorgänge für einen betrachte
ten Brennraum initiieren und als Kriterium dafür, daß die Ein
spritzvorgänge bei dem zugeordneten Drehwinkel erfolgen, das Maxi
mum der Maschinenlaufruhe heranziehen.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens für den
Fall einer Zündeinrichtung mit ruhender Hochspannungsverteilung
wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die eine Einrich
tung zur Durchführung dieses Verfahrens wiedergibt.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Brennkaftmaschine trägt auf ihrer
Ausgangswelle 2 (Kurbelwelle) die mit Winkelmarken 3 und der
OT-Marke 4 versehene Zahnscheibe 5, die sich unter dem Kurbel
markengeber 6 dreht. Dieser liefert entsprechende Signale an die
Einheit 7, die die Kurbelmarken verarbeitet und die Drehzahl der
Maschine daraus berechnet. Diese Einheit 7 liefert ihrerseits Si
gnale an die Einheit 8, in der der Istwert der Laufruhe der Brenn
kraftmaschine 1 ermittelt und mit einem Sollwert verglichen wird,
der bei Einhaltung der den Zündvorgängen zugeordneten Drehwinkeln
zu erwarten ist. Über die elektronische Einheit 9 gelangen An
steuersignale zu den den einzelnen Brennräumen der Vierzylinder-Ma
schine 1 zugeordneten Zündspulen 10, 11, 12 und 13, die über Zünd
kabel 14, 15, 16 und 17 mit Zündkerzen üblicher Bauart in elektri
scher Verbindung stehen.
Die Einheit 9 enthält Mittel zur brennraumindividuellen Verschie
bung des Zündzeitpunkts und ist daher in der Lage, dasjenige der
beiden je Kurbelwellenumdrehung von der OT-Marke 4 erzeugte Signal
zur Einstellung bzw. Auswahl des Drehwinkels für den Zündvorgang
des jeweiligen Zylinders auszuwerten, bei dem die Laufruhe der
Maschine ihr Maximum hat.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßes Verfahren ge
schaffen, das ohne einen speziellen Geber für die Unterscheidung
von OT-Signalen auskommt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Identifikation des einem Zünd- oder Einspritz
vorgang zugeordneten Drehwinkels einer Brennkraftmaschine,
deren Arbeitszyklus sich über zumindest zwei Umdrehungen ihrer
Ausgangswelle erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß Zünd- bzw.
Einspritzvorgänge initiiert, eine Istreaktion der Maschine (1)
auf sie ermittelt und mit einer Sollreaktion auf beim
zugeordneten Drehwinkel erfolgende Zünd- und Einspritzvorgänge
verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Identifikation des einem Zündvor
gang zugeordneten Drehwinkels einer fremdgezündeten Brennkraft
maschine, dadurch gekennzeichnet, daß zum Starten der Maschine
(1) zunächst bei jedem Erreichen des Drehwinkels und dann nur
bei jedem zweiten Erreichen des Drehwinkels Zündvorgänge initi
iert werden, und daß als Sollreaktion das Maximum der Maschi
nenlaufruhe herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Identifikation des einem Zündvor
gang zugeordneten Drehwinkels einer fremdgezündeten Brennkraft
maschine, dadurch gekennzeichnet, daß zum Starten der Maschine
(1) je Arbeitstakt derselben bei jedem zweiten Erreichen des
Drehwinkels ein Zündvorgang initiiert und als Sollreaktion das
Anspringen der Maschine (1) herangezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei durch den Vergleich festgestelltem Ausbleiben der Sollreak
tion der Maschine (1) der Drehwinkel, bei dessen zweitem Errei
chen ein Zündvorgang initiiert wird, um 360° verschoben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Identifikation des einem Ein
spritzvorgang zugeordneten Drehwinkels einer Brennkraftmaschine
mit Kraftstoffeinspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Be
trieb der Maschine (1) in einem vorgegebenen Arbeitspunkt, ins
besondere im Leerlauf, als Sollreaktion das Maximum der Maschi
nenlaufruhe herangezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914122786 DE4122786A1 (de) | 1990-07-23 | 1991-07-10 | Verfahren zur identifikation des einem zuend- oder einspritzvorgang zugeordneten drehwinkels einer brennkraftmaschine |
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ID=25895298
Family Applications (1)
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DE19914122786 Withdrawn DE4122786A1 (de) | 1990-07-23 | 1991-07-10 | Verfahren zur identifikation des einem zuend- oder einspritzvorgang zugeordneten drehwinkels einer brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |