DE10120800A1 - Verfahren zur Phasendetektion mittels Einspritzausblendung an Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Phasendetektion mittels Einspritzausblendung an VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Phasenerkennung an einer mehrzylindrigen, fremgezündeten Verbrennungskraftmaschine mit gerader oder ungerader Zylinderanzahl, die mittels eines Motormanagementsystems betrieben wird, wobei sich der Arbeitszyklus der Verbrennungskraftmaschine über zumindest zwei Umdrehungen ihrer Ausgangswelle erstreckt. Die Verbrennungskraftmaschine wird bei unbekannter Phasenlage unter Annahme einer Phasenlage gestartet. An einem oder mehreren Zylindern der Verbrennungskraftmaschine wird eine vorgebbare Anzahl von Einspritzungen ausgeblendet. Anhand eines Vergleichs eines von einem Aussetzergenerator (1) erzeugten Stimulationsbits (6) oder mehrerer Stimulationsbits (6) wird die eingangs angenommene Phasenlage beim Start der Verbrennungskraftmaschine verifiziert oder falsifiziert. Bei unrichtiger Annahme der Phasenlage wird ein Bit der Verbrennungskraftmaschine mit doppelter Zündausgabe (10) aufrechterhalten oder umsynchronisiert.
Description
Zur Erfassung der Kurbelwellenwinkellage in mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen wer
den Geber eingesetzt, welche ein mit der Kurbelwelle drehfest verbundenes Geberrad kon
tinuierlich abtasten. Üblicherweise dienen hierzu Zahnkränze, die an einer dem oberen
Totpunkt (OT) einer der Kolben der Maschine zugeordneten Stelle eine Unregelmäßigkeit
aufweisen. Der Geber erzeugt jedoch nur dann ein eindeutiges Signal für Zünd- bzw. Ein
spritzvorgänge zugeordneten Drehwinkeln, wenn ein derartiger Vorgang bei jedem Errei
chen eines Drehwinkels ausgelöst werden muß. Bei Viertakt-Brennkraftmaschinen er
streckt sich jedoch der Arbeitstakt über 720°Kurbelwinkel, mithin fallen zwei dem oberen
Totpunkt entsprechende Signale an.
DE 41 22 786 A1 bezieht sich auf ein Verfahren zur Identifikation des einem Zünd- oder
Einspritzvorgang zugeordneten Drehwinkels einer Brennkraftmaschine. Der Arbeitszyklus
der Brennkraftmaschine erstreckt sich über zumindest zwei Umdrehungen ihrer Aus
gangswelle. Es werden Zünd- bzw. Einspritzvorgänge initiiert, worauf eine Ist-Reaktion
der Maschine auf diese Zünd- bzw. Einspritzvorgänge ermittelt wird und mit einer Soll-
Reaktion auf beim zugeordneten Drehwinkel erfolgende Zünd- und Einspritzvorgänge ver
glichen wird.
EP 0 826 099 B 1 betrifft ein Verfahren zur Erkennung der Phase der Zylinder einer Mehr
zylinder-Viertaktbrennkraftmaschine. Gemäß dieser Lösung ist ein mehrzylindriger Ver
brennungsmotor mit einer Zündanlage zur individuellen Steuerung für jeden Zylinder aus
gerüstet und umfaßt einen Meßfühler zum Erzeugen eines Signals, welches erlaubt, den
Durchgang des Kolbens eines Bezugszylinders des Motors in einer bestimmten Position zu
identifizieren. Gemäß des in EP 0 826 099 B1 vorgestellten Verfahrens, wird ein Zyklus
von mehreren Schritten durchlaufen, wobei zunächst bei dem Bezugszylinder und zu einem
gegebenen Augenblick, der mit dem Durchgang des Kolbens des Bezugszylinders in der
vorbestimmten Position verbunden ist, eine Störung derart gesteuert wird, daß eine Varia
tion der Betriebsweise des Motors herbeigeführt wird. Anschließend wird die Reaktions
weise des Motors beobachtet und eine sich aus der Steuerung der Störung bei dem Bezugs
zylinder ergebende mögliche Variation der Reaktionsweise erfaßt sowie der Augenblick
des plötzlichen Eintretens der Variation der Reaktionsweise oder ein Nicht-Auftreten einer
Variation der Reaktionsweise des Motors erfaßt. Anschließend wird der gegebene Augen
blick der Steuerung der Störung dem erfaßten Augenblick des plötzlichen Auftretens der
Variation in dem Betriebsverhalten des Motors oder dem Nicht-Auftreten einer Variation
der Betriebsweise des Motors gegenübergestellt, um die Phase des Motorzyklus' abzulei
ten, in welchem sich der Bezugszylinder in der bestimmten Position befindet. Schließlich
wird ausgehend von der Kenntnis der Phase des Bezugszylinders die Phase aller Zylinder
der Verbrennungskraftmaschine erkannt. Es wird eine Modifikation der Zündenergie im
Vergleich zu einer normalen Betriebsweise gesteuert, und zwar anders als durch eine voll
ständige Unterbrechung der Zündsteuerung, wobei die Erfassung der sich daraus ergeben
den möglichen Variationen der Betriebsweise der Verbrennungskraftmaschine darin be
steht, eine mögliche Variation des Drehmomentes und einen Zeitpunkt des plötzlichen
Auftretens der Variation des Drehmomentes zu erfassen.
DE 198 44 910 A1 bezieht sich auf eine Einrichtung zur Phasenerkennung. Bei dieser ist
nur ein Kurbelwellensensor vorhanden, wobei das Phasensignal durch vorggebbare Unter
drückung von Einspritzungen für bestimmte Zylinder und gleichzeitige Drehzahlanalyse
gewonnen wird. Stellt sich der erwartete Drehzahlverlauf bei mehreren unterdrückten Ein
spritzungen für denselben Zylinder ein, wird davon ausgegangen, daß die Synchronisation
korrekt ist. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, ist die Synchronisation um 360°KW falsch
und es erfolgt eine Umsynchronisation.
EP 0 640 762 A1 bezieht sich auf eine Zylindersynchronisation einer Mehrzylinderbrenn
kraftmaschine durch Detektion eines gezielten Verbrennungsaussetzers. Ein elektronisches
Motorsteuergerät für eine Brennkraftmaschine führt ohne Nockenwellensensor die Syn
chronisation (d. h. eindeutige Zuordnung von Kraftstoffeinspritzung zu den einzelnen Zy
lindern) durch. Dies geschieht dadurch, daß Zündung und Kraftstoffeinspritzung der
Brennkraftmaschine vom Anlassen bis zum Erreichen eines stabilen Betriebszustandes
gruppenweise erfolgen und nach Erreichen des stabilen Betriebszustandes entweder die
Zündung oder die Kraftstoffeinspritzung für einen bestimmten Zylinder ausgesetzt wird.
Ein dadurch hervorgerufener erwarteter Verbrennungsaussetzer wird detektiert, wonach
alle Zylinder dementsprechend synchronisiert werden.
Neben den vorstehend skizzierten Lösungen besteht die Möglichkeit, bei ausgefallenem
Phasengeber einfache Notlauffunktionen dadurch zu realisieren, daß auf redundante Geber
oder Geber an einer anderen Zylinderbank der Verbrennungskraftmaschine umgeschaltet
wird. Ferner läßt sich die Phasenlage aus einer zuvor gespeicherten Motorabstellposition
heranziehen.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind darin zu erblicken, daß mit dem erfin
dungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren eine Phasenerkennung an einer Verbrennungs
kraftmaschine ohne Phasensensor ermöglicht wird. Bei unbekannter Phasenlage der Zylin
der einer mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschine wird eine Phasenlage angenommen,
die zum Beispiel derjenigen entsprechen kann, welche der Phasenlage der Kurbelwelle der
Verbrennungskraftmaschine entspricht, die die Kurbelwelle beim Abstellen eingenommen
hat.
Bei unbekannter Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine erfolgt der Start der Verbren
nungskraftmaschine unter doppelter Zündausgabe im Zünd- und Ladungswechsel-OT. Die
Überprüfung der Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine beginnt erst dann, wenn sich
diese in einem dafür geeigneten Betriebsbereich hinsichtlich Last, Drehzahl, Motortempe
ratur und der Betriebsbereitschaft der Aussetzererkennung befindet. Es schließt sich eine
Ausblendung einer festzulegenden Anzahl von Einspritzungen eines bestimmten Zylinders
oder vorausgewählter bestimmter Zylinder der Verbrennungskraftmaschine an. Die Aus
blendung von Einspritzungen in dem oder den bestimmten ausgewählten Zylinder kann so
gewählt werden, daß diese für den Fahrkomfort akzeptabel bleiben und eine Aussetzerer
kennung auf einer stabilen Grundlage durchgeführt werden kann. Ändert sich der Betriebs
zustand der Verbrennungskraftmaschine und wird einer zur Detektion der Aussetzererken
nung instabiler Betriebszustand erreicht, kann die Detektion abgebrochen werden.
Die beim Start der Verbrennungskraftmaschine angenommene Phasenlage ist dann richtig,
wenn im Rahmen der Aussetzererkennung erkannt wurde, daß die Mehrzahl der Aussetzer
dem durch die Phasenlage angenommenen Zylinder zugeordnet werden konnte. Bei somit
als richtig erkannter Phasenlage kann auf normalen Motorbetrieb umgeschaltet werden,
d. h. die Zündung im Ladungswechsel-OT kann zurückgenommen werden, ferner können
winkelsynchron erfolgende Ereignisse freigegeben werden, so daß die Einschränkungen
über den Notbetrieb der Verbrennungskraftmaschine allesamt entfallen können.
Hat sich hingegen die beim Start der Verbrennungskraftmaschine angenommene Phasenla
ge als falsch erwiesen, zum Beispiel dadurch, daß dem ausgewählten Zylinder kein Ausset
zer zugeordnet werden konnte, kann sich eine Umsynchronisation anschließen. Bei Ver
brennungskraftmaschinen mit gerader Zylinderanzahl kann auch die Auswertung des um
360° zum ausgewählten Zylinder versetzten Zylinders erfolgen. Lassen sich bei diesem um
360° zum ausgewählten Zylinder versetzten Zylinder Aussetzer zuordnen, so hat sich die
angenommene, dem Start der Verbrennungskraftmaschine zugrundeliegende Phase als
falsch herausgestellt. Auch in diesem Fall kann eine Umsynchronisation erfolgen, wobei
nach erfolgter Umsynchronisation erneut die Phasenlage überprüft werden kann. Das erfin
dungsgemäß vorgeschlagene Verfahren der Detektion der Phasenlage über die Ausblen
dung einer festzulegenden Anzahl von Einspritzungen eines bestimmten Zylinders oder
mehrerer ausgewählter Zylinder kann solange durchgeführt werden, bis die Phasenlage
eindeutig erkannt ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Wiederholung des Verfahrens am
gleichen oder an einem anderen oder an derer ausgewählter Zylinder der Verbrennungs
kraftmaschine erfolgt. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren läßt sich bei Ver
brennungskraftmaschinen mit geraden oder ungeraden Zylinderzahlen anwenden. Erstreckt
sich die Aussetzererkennung über eine größere festzulegende Anzahl von Einspritzungen
in einen bestimmten Zylinder, so läßt sich eine größere Sicherheit bei der Detektion der
Phasenerkennung einer Verbrennungskraftmaschine ohne Phasensensor erzielen.
Mit Hilfe der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Aussetzergenerator zur Generierung eines Musters für die Aussetzerer
kennung,
Fig. 2 einen Auswerteblock zur Bestimmung der Phasenlage und
Fig. 3 einen Vergleichsblock zum Vergleich stimulierter Bitmuster und erkannter
Bitmuster an der Verbrennungskraftmaschine.
In Motormanagementsystemen moderner, mehrzylindriger Verbrennungskraftmaschinen
werden Phasengeberdefekte direkt erkannt, so daß Abhilferoutinen gemäß des erfindungs
gemäß vorgeschlagenen Verfahrens am Motorsteuergerät aktiviert werden. Ist keine Red
undanz etwa durch einen weiteren funktionierenden Phasengeber vorhanden, so wird die
Verbrennungskraftmaschine anhand einer angenommenen Phasenlage gestartet. Diese an
genommene Phasenlage kann beispielsweise derjenigen Phasenlage entsprechen, die sich
beim Abstellen der Verbrennungskraftmaschine eingestellt hat. Anhand dieser im Motor
managementsystem vorhandenen dauerhaft gespeicherten Position kann eine mehrzylindri
ge Verbrennungskraftmaschine gestartet werden.
Es erfolgt bei Viertakt-Verbrennungskraftmaschinen mit Fremdzündung eine Zündausgabe
im OT nach dem Verdichtungstakt und nach dem Ausschiebetakt, mithin eine doppelte
Zündausgabe. Die Überprüfung der beim Start der Verbrennungskraftmaschine angenom
menen Phasenlage erfolgt erst dann, wenn die Verbrennungskraftmaschine einen dafür
geeigneten Betriebsbereich hinsichtlich Drehzahl und Motortemperatur sowie Lastmoment
erreicht hat. Dies kann sowohl nach einiger Betriebszeit der Verbrennungskraftmaschine
bei Leerlauf sein oder eine annähernd stationäre Betriebsphase der Verbrennungskraftma
schine mit konstanter Drehzahl und Teillast bei auf Betriebstemperatur erwärmter Ver
brennungskraftmaschine.
Danach wird eine bestimmte Anzahl von Einspritzungen für einen festzulegenden Zylinder
der Verbrennungskraftmaschine ausgeblendet. Anstatt eines Zylinders können bei mehrzy
lindrigen (z. B. 6- oder 8-Zylinder-Brennkraftmaschinen) auch die Einspritzungen an meh
reren Zylindern ausgeblendet werden. Mittels eines Aussetzergenerators wird ein Bitmuster
erzeugt, welches der zündsynchronen Zuordnung von Einspritzausblendung und erkanntem
Aussetzer bei der späteren Auswertung dient. Nach Beendigung der Ausblendungen wer
den durch den Aussetzergenerator vorzugsweise zwei weitere Stimuli-Bits erzeugt, da eine
Einspritzausblendung wegen Vorlagerung und anderer Umstände eventuell erst zwei Ar
beitsspiele später einen Aussetzer bewirkt. Das erzeugte Bitmuster wird an eine Ausset
zererkennung übergeben und von dieser nach Bestimmung der Aussetzer an den jeweiligen
Zylindern der Verbrennungskraftmaschine zurückgegeben.
Im Rahmen einer Phasenbestimmung wird nun verglichen, ob erkannte an der Verbren
nungskraftmaschine aufgetretene Aussetzer und Stimulation (d. h. die Einspritzausblen
dung) zusammenfallen. In separaten Zählern können die Ereignisse Übereinstimmung von
aufgetretenem Aussetzer und entsprechenden Stimulationsbit, auftretende Aussetzer ohne
Stimulationsbits sowie das Auftreten von Stimulationsbits alleine aufaddiert werden. Nach
Empfang aller Informationen wird eine Auswertung vorgenommen:
Sind alle oder fast alle Aussetzer erkannt worden und fallen die erkannten Aussetzer alle
mit den erzeugten in einem Aussetzergenerator generierten Stimulationsbits zusammen, so
war die zu Beginn der Verbrennungskraftmaschine angenommene Phasenlage korrekt,
mithin war die Synchronisation zutreffend. Die Phasendetektion wird nunmehr abgeschal
tet und es erfolgt eine Rücknahme der doppelten Zündausgabe. Ferner werden alle winkel
synchronen Ereignisse freigegeben, so daß ein Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
ohne jegliche Einschränkung erfolgen kann.
Ist hingegen keiner der Aussetzer mit einem generierten Stimulationsbit zusammengefal
len, war die ursprünglich beim Start der Verbrennungskraftmaschine angenommene Pha
senlage falsch. Mithin ist die Synchronisation unzutreffend. Nunmehr kann eine Um- bzw.
Neusynchronisation erfolgen oder der Notbetrieb der Verbrennungskraftmaschine mit dop
pelter Zündausgabe im Zünd- und Ladungswechsel-OT bleibt aufrechterhalten. Im Falle
einer Neu- oder Umsynchronisation an der Verbrennungskraftmaschine wird die gewählte
Synchronisation auf Richtigkeit anschließend nochmals überprüft. Hat die Aussetzererken
nung hingegen zu keinem eindeutigen Ziel geführt oder mußte die Auswertung der Ausset
zererkennung aufgrund äußerer Einflüsse, beispielsweise durch Verlassen eines dafür ge
eigneten Betriebsbereichs der Verbrennungskraftmaschine, abgebrochen werden, wird die
Testprozedur nach Ablauf eines Zeitfensters und bei entsprechenden Voraussetzungen, die
ein sicheres Erkennen ermöglichen, wiederholt. Dabei ist unerheblich, ob die Wiederho
lung der Aussetzererkennung am gleichen Zylinder oder an einem anderen Zylinder oder
mehreren anderen Zylindern der Verbrennungskraftmaschine erfolgt. Die Durchführung
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann solange erfolgen, bis die richtige
Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine eindeutig erkannt ist.
Der Darstellung gemäß Fig. 1 ist ein Aussetzergenerator zur Generierung eines Bitmu
sters für die Aussetzererkennung zu entnehmen.
Am Aussetzgenerator 1 sind ein Zähler 2 für den jeweiligen Zylinder der Verbrennungs
kraftmaschine vorgesehen sowie ein Zähler ausgebildet, an dem der jeweilige Zylinder
ausgewählt wird, an dem die Einspritzung ausgeblendet werden soll. Mit Bezugszeichen 4
ist eine Freigabe der Phasensuche gekennzeichnet, welches die Aktivierung des Aussetzer
generators 1 auslöst. Die Anzahl der Einspritzausblendungen kann gesetzt werden, wobei
der gesetzte Wert (Bezugszeichen 5) um zwei erhöht werden kann. Dadurch kann dem
Umstand Rechnung getragen werden, daß eine zuvor eingenommene Einspritzausblendung
wegen Vorlagerung und anderer Umstände zum Teil erst zwei Arbeitsspiele später einen
Aussetzer am ausgewählten Zylinder der Verbrennungskraftmaschine bewirkt. Für den
ausgewählten Zylinder, der am Zylinderzähler 2 ausgewählt wird, wird mittels der UND-
Verknüpfung 8 ein Stimulationsbit 6 erzeugt.
Fig. 2 zeigt einen Auswerteblock zur Bestimmung der Phasenlage.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht hervor, daß das Stimulationsbit 6, welches vom
Aussetzergenerator 1 erzeugt wird, weiterverarbeitet wird. Neben dem Stimulationsbit 6
steht der Weiterverarbeitung bei erkanntem Notlaufbetrieb der Verbrennungskraftmaschine
die Information durch das Bit 10 zur Verfügung, daß die Verbrennungskraftmaschine mit
doppelter Zündausgabe, d. h. Zündung im Zünd- und im Ladungswechsel-OT betrieben
wird. Daneben ist durch ein Bit 11 gekennzeichnet, daß ein zur Phasenlagebestimmung
geeigneter Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine vorliegt. Durch Setzen des Bit
16, welches die Aktivierung von Phasensuche und Notlauf anzeigt, wird ein zyklischer
Vergleich, d. h. ein Vergleich von tatsächlich aufgetretenem Aussetzer und den vom Aus
setzergenerator 1 generierten Stimulationsbits 6 vorgenommen. Resultat der Auswertung
ist entweder das Setzen eines Bits 13 oder einer diesem entsprechenden anderen Informati
on, wenn die angenommene Phasenlage als richtig erkannt wurde. Ein Bit 14 wird gesetzt,
wenn die Phasenlageerkennung abgeschlossen ist. Ein Invertieren der gefundenen Phasen
lage wird durch Setzen des Bits 15 oder einer anderen Information angezeigt.
Hat während der Phasenlageerkennung die Verbrennungskraftmaschine den dafür geeig
neten Betriebsbereich verlassen, so wird am Timer 12 eine Sperrzeit abgewartet, bis ein
erneutes Durchlaufen der Phasendetektionsroutine erfolgen kann. Hat sich hingegen wäh
rend des Phasendetektionsverfahrens der Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine
geändert, so wird über den Timer 17 eine Sperrzeit abgewartet, bis ein geeigneter Betriebs
zustand wieder erreicht ist, repräsentiert durch das Bit 11, zu dem eine erneute Erkennung
der Phasenlage durchgeführt werden kann.
Wie Fig. 3 entnommen werden kann, wird abhängig von den am Steuergerät der Ver
brennungskraftmaschine implementierten Werten für die Durchführung des vorgeschlage
nen Verfahrens maßgebliche Maximal- bzw. Minimalwerte 18, 19, 20, 21 für Drehzahl und
Drehmoment über die Eingänge 22 bzw. 23 erfasst, so das stets die aktuelle Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine abgefragt sowie die aktuelle Temperatur der Verbrennungs
kraftmaschine erfasst werden kann. Hat sich ein für die Durchführung der Phasendetektion
geeigneter Betriebsbereich an der Verbrennungskraftmaschine eingestellt, wird das Bit 11
gesetzt. Abhängig von den Vergleichsresultaten zwischen im Aussetzergenerator 1 gene
riertem Bitmuster und tatsächlich an der Verbrennungskraftmaschine aufgetretenen Aus
setzern der einzelnen Zylinder werden entweder die Bits 13, 14 und 15 (vgl. Fig. 2) ge
setzt.
Da mit dem vorgeschlagenen Verfahren mehrere Aussetzer über längere Betriebszeit der
Verbrennungskraftmaschine detektiert werden können, läßt sich eine größere Sicherheit bei
der Erkennung der wahren Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine erzielen. Das erfin
dungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ist unabhängig von der Anzahl der Zylinder der
Verbrennungskraftmaschine und läßt sich daher bei Verbrennungskraftmaschinen mit ge
raden und mit ungeraden Zylinderzahlen einsetzen.
1
Aussetzgenerator
2
Zylinderzähler
3
auszublendender Zylinder
4
Phasensignal ausbleibend
5
Anzahl der Ausblendungen
6
Stimulationsbit
7
zweimalige Mehrerzeugung
8
UND-Verknüpfung
10
Bit für doppelte Zündausgabe
11
Bit für geeigneten Betriebszustand der
Verbrennungskraftmaschine
12
Sperrzeit für Wiederholung
13
Bit für Phasenlage korrekt
14
Bit für Phasenlageerkennung abgeschlossen
15
Bit für Phasenlageninvertierung
16
Bit Phasensuche/Notlauf aktiv
17
Timer Sperrzeit wegen Verlassen des Betriebszustandes
18
minimale Motordrehzahl
19
maximale Motordrehzahl
20
Maximalmoment
21
Minimalmoment
22
aktuelle Drehzahl Verbrennungskraftmaschine
23
Betriebstemperatur Verbrennungskraftmaschine
Claims (9)
1. Verfahren zur Phasenerkennung einer mehrzylindrigen, fremdgezündeten Verbren
nungskraftmaschine mit gerader oder ungerader Zylinderzahl, die mittels eines Mo
tormanagementsystems betrieben wird, wobei sich der Arbeitszyklus der Verbren
nungskraftmaschine über zumindest zwei Umdrehungen ihrer Ausgangswelle erstreckt
mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
- - die Verbrennungskraftmaschine wird bei unbekannter Phasenlage unter An nahme einer Phasenlage gestartet,
- - an einem oder mehreren Zylindern der Verbrennungskraftmaschine erfolgt eine Ausblendung einer vorgebbaren Anzahl von Einspritzungen,
- - anhand der von der Aussetzererkennung erkannten Lage wird die beim Start angenommene Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine verifiziert oder fal sifiziert,
- - bei falscher angenommener Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine kann deren Betrieb mit doppelter Zündausgabe (10) aufrechterhalten oder eine Um synchronisation durchgeführt werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungskraftma
schine unter Annahme einer Phasenlage mit doppelter Zündausgabe (10) am Ende des
Verdichtungstaktes und am Ende des Ausschiebetaktes gestartet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenerkennung der
Verbrennungskraftmaschine in einem geeigneten Betriebsbereich (11) der Verbren
nungskraftmaschine hinsichtlich Lastmoment, Drehzahl und Betriebstemperatur der
Verbrennungskraftmaschine erfolgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangs angenomme
ne Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine verifiziert ist, wenn von einem Ausset
zergenerator (1) erzeugte Stimulationsbits (6) mit tatsächlich am Zylinder oder Zylin
dern der Verbrennungskraftmaschine aufgetretenen Aussetzern übereinstimmen.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei verifizierter Phasenla
ge der Verbrennungskraftmaschine die doppelte Zündausgabe (10) zurückgenommen
wird und die winkelsynchronen Ereignisse freigegeben werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangs angenomme
ne Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine falsifiziert ist, wenn die vom Ausset
zergenerator (1) erzeugten Stimulationsbits (6) und die tatsächlichen Aussetzer an den
Zylindern der Verbrennungskraftmaschine nicht übereinstimmen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbrennungskraftma
schinen mit gerader Zylinderanzahl bei vorhandener Übereinstimmung von Aussetzern
an einem zum ausgewählten Zylinder um 360° Kurbelwinkel versetzten Zylinder zwi
schen tatsächlichen Aussetzern und vom Aussetzergenerator (1) erzeugten Stimulati
onsbits (6) die angenommene Phasenlage der Verbrennungskraftmaschine falsifiziert
ist.
8. Verfahren gemäß der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei falsifi
zierter Phasenlage eine Neu- oder Umsynchronisation der Phasenlage der Verbren
nungskraftmaschine erfolgt.
9. Verfahren gemäß der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei fehlge
schlagener Erkennung oder Unterbrechung der Erkennungsroutine durch Verlassen ei
nes geeigneten Betriebszustandes (11) der Verbrennungskraftmaschine nach Ablauf
einer vorgebbaren Zeitspanne (12, 17) die Phasendetektion am gleichen oder am neu
ausgewählten Zylinder oder Zylindern der Verbrennungskraftmaschine wiederholt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001120800 DE10120800B4 (de) | 2001-04-27 | 2001-04-27 | Verfahren zur Phasendetektion mittels Einspritzausblendung an Verbrennungskraftmaschinen |
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