DE4121936A1 - Leitungsrohr zur fortleitung von umweltgefaehrdenden medien - Google Patents
Leitungsrohr zur fortleitung von umweltgefaehrdenden medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Leitungsrohr zur Fortleitung von
umweltgefährdenden Medien, bestehend aus einem das Medium
führenden Innenrohr, einem konzentrisch und im Abstand zum
Innenrohr angeordneten Außenrohr, wobei das Leitungsrohr an
beiden Enden mit Anschlußarmaturen versehen ist, welche den
zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr befindlichen
Ringraum nach außen hin abdichten.
Derartige Leitungsrohre werden aus Gründen des Umweltschutzes
verstärkt eingesetzt. So werden solche Leitungsrohre u. a. als
Fernfülleitungen in Tankstellen eingesetzt.
Unter dem Handelsnamen Flexwell-Sicherheitsrohr ist ein aus
zwei konzentrischen gewellten Metallrohren bestehendes
Leitungsrohr bekanntgeworden, bei welchem das Anbringen der
Anschlußarmaturen fachliches Können und Geschick verlangen.
Es ist deshalb von Vorteil, die Anschlußarmaturen werksseitig
anzubringen, und eine fertig konfektionierte Rohrlänge an der
Einsatzstelle anzuliefern und anzuschließen. Die
konfektionierte Rohrlänge wird üblicherweise im
Herstellerwerk auf Dichtigkeit des Ringraumes geprüft.
Nun kann es passieren, daß während des Transportes, während
der Verlegung, aber auch nach dem Verlegen, jedoch vor
Inbetriebnahme der Rohrleitung, an dem Leitungsrohr ein
Schaden auftritt. Die Beweisführung, wann der Schaden
entstanden ist und wer ihn verursacht hat, ist dann sehr
schwer. Darüberhinaus ist es wirtschaftlich nicht vertretbar,
ein beschädigtes Leitungsrohr zu verlegen.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein
Leitungsrohr bereitzustellen, bei dem im Zeitraum zwischen
der Überprüfung im Werk und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme
jederzeit ohne großen Aufwand eine schnelle Überprüfung der
Funktionsfähigkeit des Leitungsrohres möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Ringraum ein
vom Normaldruck abweichender Druck vorherrscht und daß an
beiden Enden des Leitungsrohres im Bereich der
Anschlußarmatur jeweils ein mit dem Ringraum verbundener
Prüfnippel bzw. ein Prüfventil angeordnet ist. Prüfnippel
bzw. Prüfventil ermöglichen eine Überprüfung des Druckes in
dem Ringraum z. B. durch Aufstecken eines Manometers, durch
kurzes Ausströmenlassen o. ä. Mit besonderem Vorteil weist
der Prüfnippel einen Druckanzeiger auf, der den vorhandenen
Druck sichtbar macht. Diese Lösung gestattet jederzeit eine
Überprüfung ohne jegliche technischen Hilfsmittel.
Der Prüfnippel bzw. auch das Prüfventil sind in eine mit dem
Ringraum verbundene Gewindebohrung eingeschraubt. Diese
Gewindebohrung dient nach dem Herausschrauben des Prüfnippels
bzw. des Prüfnippels zum Einschrauben eines Rohrstutzens, der
den Ringraum an eine Überwachungseinrichtung zur ständigen
Überwachung der Rohrleitung anschließt.
An dem dem Gewindeteil abgekehrten Teil des Prüfnippels ist
ein endseitig verschlossenes Schauglas angeordnet, in dem ein
kolbenartiges oder kugelförmiges Element beweglich befindlich
ist. Bei einem leichten Überdruck im Ringraum wird dieser
Überdruck durch den Kolben oder die Kugel angezeigt.
Vorteilhafter erscheint jedoch eine Weiterbildung der
Erfindung, die darin besteht, daß der Prüfnippel ein in die
Gewindebohrung eingeschraubtes Rohrstück ist, dessen nach
außen weisendes Ende mit einem durchsichtigen oder
durchscheinenden Werkstoff, wie Polyacryl, Glas etc.
abgeschlossen ist und daß in dem Rohrstück ein Kolben, eine
Kugel bzw. eine sich unter der Einwirkung des im Ringraum
vorherrschenden Drucks an den durchsichtigen Werkstoff
anlegende elastische Membran angeordnet ist. Insbesondere die
letztgenannte Alternative löst die Aufgabe in besonders
einfacher Weise. Darüberhinaus ermöglicht die Verwendung
einer Membran auch eine Drucküberwachung über einen längeren
Zeitraum. Zweckmäßigerweise besteht die Membran aus einem
eingefärbten gummiartigen Werkstoff.
Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil einsetzbar bei einem
aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten gewellten
Metallrohren bestehenden Leitungsrohr. Ein derartiges
Leitungsrohr ist flexibel und kann von daher auch in größeren
Längen auf eine Kabeltrommel aufgewickelt transportiert
werden. Es kann darüberhinaus vielfach ohne gesonderte
Rohrbögen und ohne Maßnahmen zum Ausgleich von Längsdehnungen
verlegt werden.
Die Erfindung ist anhand des in den Fig. 1 und 2
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Leitungsrohr 1, welches aus einem
längsnahtgeschweißten gewellten Edelstahlrohr 2 einem
ebenfalls längsnahtgeschweißten und gewellten Stahlrohr 3
sowie einem Kunststoffaußenmantel 4 besteht. Zwischen den
Rohren 2 und 3 befindet sich eine Bewicklung 5, die
wendelartig auf das Innenrohr 2 aufgewickelt ist und für eine
mechanische Verbindung von Innenrohr 2 und Außenrohr 3 sorgt.
Die Enden des Leitungsrohres 1 sind mit Anschlußarmaturen
versehen, welche im wesentlichen aus einer Buchse 6 bestehen,
die mit Hilfe eines Gewindes 7 auf das vom Außenmantel 4
befreite, gegenüber dem Innenohr 2 abgesetzte Außenrohr 3
aufgeschraubt ist. Das Ende der Buchse 6 ist mit dem
Außenrohr 3 druckdicht verlötet und verschweißt.
Das Ende des Innenrohres 2 ist an die innere Oberfläche der
Buchse 6 angeformt und stirnseitig bei 8 mit der Buchse 6
verschweißt. Damit ist der zwischen dem Innenrohr 2 und dem
Außenrohr 3 befindliche Ringraum 9 endseitig abgeschlossen.
Zum Anschluß des Leitungsrohres 1 an andere Aggregate bzw.
auch zum Verbinden von Leitungsrohren miteinander dient ein
Losflansch 10. Über die Anschlußverbindung wird abschließend
noch ein Schrumpfschlauch 11 geschrumpft.
Damit der Ringraum 9 zum Zwecke der Drucküberwachung an ein
Drucküberwachungsgerät angeschlossen werden kann, ist in der
Buchse 6 eine Sackbohrung 12 vorgesehen, die über einen Kanal
23 mit dem Ringraum 9 verbunden ist. In diese Sackbohrungen
12 werden Nippel eingeschraubt, an welche nicht mehr
dargestellte Verbindungsleitungen zu dem Überwachungsgerät
angeschlossen werden.
Zum Zwecke der Überwachung des Leitungsrohres 1 bzw. des
Ringraumes 9 vom Zeitpunkt der Endprüfung bis zum Zeitpunkt
der Inbetriebnahme sind in die Sackbohrungen 12, Prüfnippel
bzw. Prüfventile 13 eingeschraubt. In dem Ringraum 9 wird ein
leichter Überdruck bzw. auch ein Unterdruck erzeugt. Wenn
sowohl das Innenrohr 2 als auch das Außenrohr 3 und auch die
Anschlußarmaturen ordnungsgemäß ausgeführt wurden, und die
Prüfnippel bzw. Prüfventile 13 druckdicht in die
Sackbohrungen 12 eingeschraubt wurden, muß der Überdruck oder
der Unterdruck über einen sehr langen Zeitraum
aufrechterhalten werden können.
Die Überprüfung kann dann jederzeit leicht vorgenommen
werden, z. B. durch kurzzeitiges Öffnen des Prüfventils, z. B.
durch Eindrücken des Stiftes eines von Fahrzeugreifen
bekanntes Ventils, wodurch bei Vorhandensein eines
Differenzdruckes ein Geräusch entsteht oder durch Aufstecken
eines Manometers auf das Prüfventil 13.
Eine besonders vorteilhafte und einfache Lösung ist in Fig.
2 vergrößert dargestellt.
Der Prüfnippel 13 besteht aus einem Rohrstück 14, welches
druckdicht in die Sackbohrung 12 eingeschraubt ist, so daß
der Innenraum des Rohrstücks 14 über den Kanal 23 mit dem
Ringraum 9 verbunden ist. Das Rohrstück 14 ist an seinem Ende
durch eine Scheibe 15 aus einem durchsichtigen Werkstoff,
z. B. Polyacryl abgeschlossen. Zwischen der Scheibe 15 und dem
stirnseitigen Ende des Rohrstücks 14 befindet sich ein
Distanzring 16. Eine Membran 17 aus einem gummielastischen
Werkstoff ist zwischen dem Rohrstück 14 und dem Distanzring
16 druckdicht eingespannt. Scheibe 15, Distanzring 16 und
Membran 17 sind mittels der Gewindeschrauben 18 an der
Stirnseite des Rohrstücks 14 befestigt.
Herrscht nun ein Überdruck von z. B. 1,5 bar in dem Ringraum 9
vor, so wölbt sich die Membran 17 und legt sich an die innere
Oberfläche der durchsichtigen Scheibe 15 an. Der Druck kann
auf diese Weise optisch wahrgenommen werden. Eine
Druckausgleichsbohrung 19 in der Scheibe 15 gestattet einen
Druckausgleich in dem durch den Distanzring 16 geschaffenen
Zwischenraum zwischen Scheibe 15 und Membran 17.
Es ist auch möglich, anstelle der Membran 17 in nicht
dargestellter Weise einen Kolben oder eine Kugel vorzusehen,
die bei Vorhandensein eines Überdrucks gegen die Scheibe 15
gedrückt werden. Diese Anordnung kann jedoch nur dann
eingesetzt werden, wenn kein großer Zeitraum zwischen der
Auslieferung und der Inbetriebnahme liegt, da befürchtet
werden muß, daß ein allmählicher Druckabfall zwischen der
Oberfläche des Kolbens oder der Kugel und der inneren
Oberfläche des Rohrstücks 14 entsteht.
Claims (6)
1. Leitungsrohr zur Fortleitung von umweltgefährdenden
Medien, bestehend aus einem das Medium führenden
Innenrohr, einem konzentrisch und im Abstand zum
Innenrohr angeordneten Außenrohr, wobei das Leitungsrohr
an beiden Enden mit Anschlußarmaturen versehen ist,
welche den zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr
befindlichen Ringraum nach außen hin abdichten, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Ringraum (9) ein vom
Normaldruck abweichender Druck vorherrscht und daß an
beiden Enden des Leitungsrohres (1) im Bereich der
Anschlußarmatur (6, 10) jeweils ein mit dem Ringraum (9)
verbundener Prüfnippel (13) bzw. ein Prüfventil
angeordnet ist.
2. Leitungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfnippel (13) einen Druckanzeiger aufweist,
der den vorhandenen Druck sichtbar macht.
3. Leitungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prüfnippel (13) sowie das
Prüfventil in eine mit dem Ringraum (9) verbundene
Gewindebohrung (12) eingeschraubt ist.
4. Leitungsrohr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem dem Gewindeteil abgekehrten
Teil des Prüfnippels ein endseitig verschlossenes
Schauglas (15) angeordnet ist, in dem ein bewegliches
kolbenartiges oder kugelförmiges Element beweglich
befindlich ist.
5. Leitungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prüfnippel (13) ein in die
Gewindebohrung (12) eingeschraubtes Rohrstück (14) ist,
dessen nach außen weisendes Ende (15) mit einem
durchsichtigen Werkstoff, wie z. B. Polyacryl, Glas etc.
abgeschlossen ist und daß in dem Rohrstück (14) ein
Kolben, eine Kugel bzw. eine sich unter der Einwirkung
des im Ringraum (9) vorherrschenden Drucks an den
durchsichtigen Werkstoff (15) anlegende Membran (17)
angeordnet ist.
6. Leitungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus zwei konzentrisch zueinander
angeordneten gewellten Metallrohren (2, 3) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914121936 DE4121936A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Leitungsrohr zur fortleitung von umweltgefaehrdenden medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914121936 DE4121936A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Leitungsrohr zur fortleitung von umweltgefaehrdenden medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4121936A1 true DE4121936A1 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=6435288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914121936 Withdrawn DE4121936A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Leitungsrohr zur fortleitung von umweltgefaehrdenden medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4121936A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29610718U1 (de) * | 1996-06-19 | 1996-08-22 | BRUGG Rohrsysteme GmbH, 31515 Wunstorf | Armatur für eine Anschluß- oder Durchgangsverbindung |
GB2509304A (en) * | 2012-11-07 | 2014-07-02 | Stuart Grant Jones | Fabricating, Pressure Testing and Monitoring a Double Layer Hose Assembly |
EP3301010A1 (de) * | 2016-09-29 | 2018-04-04 | Bernhardt Apparatebau GmbH u. Co. | Aufblasbarer schwimmkörper mit dichtigkeitsindikator |
-
1991
- 1991-07-03 DE DE19914121936 patent/DE4121936A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29610718U1 (de) * | 1996-06-19 | 1996-08-22 | BRUGG Rohrsysteme GmbH, 31515 Wunstorf | Armatur für eine Anschluß- oder Durchgangsverbindung |
GB2509304A (en) * | 2012-11-07 | 2014-07-02 | Stuart Grant Jones | Fabricating, Pressure Testing and Monitoring a Double Layer Hose Assembly |
GB2509304B (en) * | 2012-11-07 | 2020-05-20 | Grant Jones Stuart | Fabricating, pressure testing & monitoring a double layer hose assembly |
EP3301010A1 (de) * | 2016-09-29 | 2018-04-04 | Bernhardt Apparatebau GmbH u. Co. | Aufblasbarer schwimmkörper mit dichtigkeitsindikator |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BRUGG ROHRSYSTEME GMBH, 31515 WUNSTORF, DE |
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