DE4121924C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung des Brennstoff-Luftverhältnisses in der Brenngaszuführung eines Strahlungsbrenners - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung des Brennstoff-Luftverhältnisses in der Brenngaszuführung eines StrahlungsbrennersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstellen des Verhältnisses von einem gasförmigen
Brennstoff und Verbrennungsluft in einem Brenn
stoff/Luftgemisch nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
bzw. 5.
Zur Überwachung der Flamme eines Flammenbrenners, also nicht
eines Strahlungsbrenners, ist es bekannt (DE 27 22 318 A1), die
von der Flamme stammende Strahlung in einem Zerhacker mit
hoher Frequenz zu modulieren und dann mit Hilfe eines spek
troskopischen Gitters in zwei unterschiedliche Wellenlängen
im Infrarotbereich aufzuteilen und das Verhältnis zwischen
den beiden Meßwerten zu bilden, das dann zur Einstellung des
Brennstoff/Luftverhältnisses dient. Bei Temperaturstrah
lungsdetektoren zur Flammenüberwachung (DE 27 36 417 C2 und
DE 27 37 089 C2) ist es auch bekannt, wiederum zwei Meßsig
nale entsprechend zwei unterschiedlichen Wellenlängenberei
chen der Strahlung zu erzeugen, aus beiden Signalen das Dif
ferenzsignal zu bilden und dieses mit einem Referenzsignal
zu vergleichen. Alle diese Verfahren beruhen darauf, ganz
bestimmte Wellenlängen der Flamme zu erfassen und auszuwer
ten, was zu recht aufwendigen Anordnungen führt.
Unter idealen Bedingungen würde ein Strahlungsbrenner mit
der höchsten thermischen Effizienz und der niedrigsten
Produktion von nicht-erwünschten Emissionen verbrennen,
wenn das dem Brenner zugeführte Brennstoff/Luftgemisch eine
stöchiometrische Mischung von Gas und Luft ist, d. h.,
wenn die zugeführte Luftmenge exakt ausreicht, den zuge
führten Brennstoff vollkommen zu oxidieren. Wenn je
doch das Verhältnis von Brennstoff zu Luft über den
stöchiometrischen Wert ansteigt oder die Mischung zu
brennstoffreich wird, wird unverbrannter Brennstoff und
Kohlenmonoxid in den von dem Brenner gebildeten Verbren
nungsgasen vorliegen.
Unter aktuellen Betriebsbedingungen können, falls ein
Strahlungsbrenner so ausgestattet wurde, daß er mit dem
stöchiometrischen Verhältnis exakt arbeitet, Konstruk
tions- oder Herstellungsmängel sowie transiente oder
chronische Abweichungen von dem stöchiometrischen Ver
hältnis zu der brennstoffreichen Bedingung, entweder all
gemein oder lokal an der Brennoberfläche, dazu führen, daß
nicht erwünschte und gefährliche Emissionen von dem Bren
ner produziert werden. Es ist deshalb allgemeine Konstruk
tions- und Betriebspraxis, Strahlungsbrenner mit einem
Brennstoff-Luftgemisch zu betreiben, das einen gewissen
Betrag eines Luftüberschusses aufweist, d. h. das brennbare
Gas ist ein Magerbrennstoff oder das Brennstoff-Luftver
hältnis liegt unterhalb des stöchiometrischen Verhältnis
ses. Der Betrieb unter einer Luftüberschußbedingung hilft
sicherzustellen, daß der gesamte Brennstoff verbrannt wird
und keine gefährlichen Verbrennungsprodukte gebildet wer
den. Der optimale Betrag an Luftüberschuß, der in einer
bestimmten Brennereinrichtung notwendig ist, hängt von ei
ner Reihe von Faktoren ab, z. B. von der Konstruktion und
der Geometrie des Brenners, seiner Umlagerung sowie von
dem Typ und der Zusammensetzung des Brennstoffes, der ver
brannt wird. Im allgemeinen wird der typische Strahlungs
brenner dann nicht erwünschte Verbrennungscharakteristika
zeigen, wenn der Luftüberschuß unter 5 bis 10% absinkt.
Solche Brenneranordnungen werden im allgemeinen für einen
Überschuß im Bereich von 15 bis 30% konstruiert. Ein Be
trieb mit Luftüberschuß-Prozentsätzen, die größer sind als
der Optimumsbereich, führt zu einer Senkung der Brenner
leistung, einem Verlust an Effizienz oder zu einem Erlö
schen.
Obwohl es möglich ist, das Strömungsverhältnis von Brenn
stoff und Luft, das einem Brenner zugeführt wird, direkt
zu messen und einer oder beide Ströme zu regulieren, um
ein Brennstoff/Luftgemisch herzustellen, das optimal ist,
würde solch ein Detektions- und Steuersystem sehr komplex
und für viele Anwendungen untragbar teuer sein. Die Kon
struktionen von einigen Brenneranwendungen beinhalten
Druckschalter zur Bestimmung der Rate des Luftstroms, aber
solche Schalter sind nur fähig, Bruttoabweichungen von dem
optimalen Luftüberschußwert zu bestimmen, wobei eine
Steuerung des Luftüberschußprozentsatzes nicht möglich
ist. Andere Konstruktionen verwenden Sensoren, die die
Gegenwart und die Konzentration von Bestandteilen der
Rauchgase, z. B. Sauerstoff, die den Brenner verlassen, an
zeigen. Solche Konstruktionen unterliegen jedoch Sensor
beschädigungen und können unzuverlässig und ungenau sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein ökono
misches, genaues und zuverlässiges Verfahren bzw.
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, das
automatisch sicherstellt, daß einem Strahlungsbrenner ein
Brennstoff/Luftgemisch zugeführt wird, das den optimalen Betrag an
Luftüberschuß enthält.
Diese Aufgabe wird gelöst, durch die Merkmale des Verfah
rens nach Patentanspruch 1 sowie durch die Merkmale der
Vorrichtung nach Patentanspruch 5.
Die Erfindung offenbart ein neues Verfahren und Vorrich
tung für die automatische Erfassung der Leistung eines
Strahlungsbrenners und für die Steuerung des Verhältnisses
von Brenngas zu Luft in dem brennbaren, dem Brenner zuge
führten Gemisch, so daß dieses am oder nahe am Opti
mumswert des Luftüberschusses gehalten wird.
Es ist allgemein bekannt, daß in Betrieb befindliche
Strahlungsbrenner Strahlung im oberen Ultraviolett, sicht
baren und nahen Infrarotspektrum emittieren. Die Intensi
tät dieser Strahlung variiert mit dem Prozentsatz an Luft
überschuß in der Brenngaszuführung. Die Variation ist
nicht linear, wobei ein Peak nahe dem stöchiometrischen
Verhältnis auftritt. Da eine direkte Messung des Verhält
nisses von Brennstoff und Luft in dem Gemisch, das
Brennern in Heizvorrichtungen zugeführt wird, für allge
meine Wohn- und kommerzielle Anwendungen nicht praktikabel
und unverhältnismäßig teuer ist, verwendet vorteilhafter
weise die vorliegende Erfindung die Beziehung zwischen der
Brennerstrahlungsintensität und dem Brennstoff-Luftver
hältnis, in dem die Intensität als indirekter Wert benutzt
wird für den Luftüberschuß in dem Gemisch, welches
dem Brenner zugeführt wird.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung
werden die durch den Wechsel des Brennstoff-Luftverhält
nisses hervorgerufenen und gemessenen Variationen in der
Intensität der von dem Brenner ausgestrahlten Strahlung
benutzt, um Steuerparameter abzuleiten, die dann dazu ver
wandt werden das Verhältnis auf einen Wert am oder nahe am
Optimum einzustellen und zu erhalten.
Die Erfindung ist geeignet für die Verwendung mit Steuer
ventilen zur konstanten Zuführung von Brenngas, wie sie
oft in Heizvorrichtungen und steuerbaren
Verbrennungsluftzuführungen
verwendet werden, z. B. drehzahlveränderliche
Ansaug- oder Zwangsluftgebläse oder Verdichter. Die
Erfindung kann mit geeigneten Modifikationen auch mit
Brennstoffsteuerventilen eines anderen Typs als der des
konstanten Zuführungstyps benutzt werden.
Die Erfindung verwendet einen Sensor, der sensitiv ist für
Strahlung im oberen Ultraviolett, sichtbaren oder nahen
Infrarotbereich, und der ein Signal liefert, das mit der
Intensität der aufgenommenen Strahlung variiert, sowie eine
Steuervorrichtung und ein Steuergerät für eine drehzahlver
änderliche Luftzuführung. Beim Start einer Vorrich
tung, die die Erfindung beinhaltet, erlaubt die Steuer
vorrichtung, daß sich die Bedingungen stabilisieren, wobei
die Steuervorrichtung anschließend die Drehzahl des
Gebläses oder des Verdichters verändert und eine Variation
in dem Brennstoff-Luftverhältnis
hervorruft. Die Veränderung in dem Gas-Luftverhältnis
führt zu einem Wechsel in der Intensität der von dem Bren
ner emittierten Strahlung. Der Sensor erfaßt und mißt den
Wechsel der Strahlungsintensität. Die Steuervorrichtung
benutzt anschließend die gemessenen Änderungen der In
tensität, um Steuerparameter abzuleiten. Die Steuerpara
meter werden verwendet zur Einstellung des Gebläses oder
des Verdichters auf eine Drehzahl, die in einem
Brennstoff-Luftverhältnis zu einem oder beinahe einem
optimalen Wert an Luftüberschuß führt. Die Steuervorrich
tung kann auch so programmiert werden, daß das Abweichungs-
oder Kalibrierungsprogramm für den Sollwert periodisch
durchgeführt wird, z. B. täglich, während kontinuierlichem
Vorrichtungsbetrieb sowie bei Anzeige einer transienten
Veränderung in der Brennerstrahlungsintensität, die ein
Abweichen von den Gleichgewichtsbedingungen anzeigt, wobei
dies bei einer Blockade der abzugebenden Rauchgase der
Vorrichtung auftreten kann. Die Vorrichtung kann auch als
Sicherheitsvorrichtung benutzt werden durch Einbau einer
Abschaltfunktion in der Steuervorrichtung, die dann
den Brenner abschaltet, wenn das Sollwert-Abweichungsver
fahren einen Bedarf für eine Verdichtungs- oder Gebläse
geschwindigkeit anzeigt, die größer als ein vorbestimmter
Maximumwert oder geringer als ein vorbestimmter Minimum
wert ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Heizvorrich
tung, die eine Vorrichtung nach der Erfindung ver
wendet.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm der von einem Strahlungsbrenner
emittierten Strahlungsintensität, wobei der Brenner
ein aus einer Mischung von Methan und Luft beste
hendes Gemisch verbrennt, als eine Funktion
des Brennstoff-Luftverhältnisses, ausgedrückt als
Prozentsatz Luftüberschuß in der Brenngaszuführung.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm einer optischen Sensorausgabe
als Funktion der Gebläsedrehzahl, womit das
Verfahren zur Ableitung des Steuerparameters gemäß
einer Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm einer optischen Sensorausgabe
als Funktion der Gebläsedrehzahl, womit das
Verfahren zur Ableitung des Steuerparameters gemäß
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung beschrie
ben ist.
Fig. 5 zeigt eine logische Darstellung des logisch in die
Steuervorrichtung einprogrammierten Funktionsab
laufs, um den Steuerparameter abzuleiten, den Luft
überschuß zu regeln und die Brennerleistung zu
überwachen.
Fig. 1 zeigt eine Heizvorrichtung 21, z. B. einen Ofen oder
einen Wassererhitzer, mit einer Verbrennungskammer 22, in
der ein Strahlungsbrenner 23 angeordnet ist. Brenngas wird
der Vorrichtung über eine Brennstoffleitung 51 und über
ein Ventil 52 zur Regulierung eines konstanten Stroms zu
geführt. Luft wird zugeleitet und mit dem Brenngas in der
Luftbox 53 gemischt, um ein Gemisch zu bilden, das
dann über die Leitung 54 dem Brenner 23 zugeführt
wird. Das Gemisch wird in und durch den Brenner 23
geleitet und die Rauchgase, welche die von dem Brenner 23
gebildeten Verbrennungsprodukte enthalten, werden von der
Verbrennungskammer 22 durch das Absauggebläse 31 abgezo
gen, das von einem drehzahlveränderlichen Motor 32, der
ein Motorsteuergerät 33 hat, angetrieben wird. Durch ein
Fenster 24 in der Wand der Verbrennungskammer 22 kann ein
Sensor 41 die Oberfläche des Brenners 23 erfassen. Der
Sensor 41 ist sensitiv für eine Strahlung in dem oberen
Ultraviolett, sichtbaren oder nahen Infrarotbereich und
liefert ein Signal, das mit der Intensität der von dem
Brenner 23 abgegebenen Strahlung variiert. Das Signal des
Sensors 41 wird zu einer Steuervorrichtung 42 geleitet,
die einen Mikroprozessor besitzt, der Berechnungen zur Ab
leitung der Steuerparameter durchführt. Die Steuerparame
ter werden benutzt zur Einstellung und Erhaltung der
Drehzahl des Motors 32 durch das Motorsteuergerät 33.
Aufgrund des Regelventils 52 ist die Strömungsgeschwindig
keit des Brenngases konstant. Durch Drehzahländerung
des Motors 32 und somit durch das Ansaugge
bläse 31 kann die Gesamtströmungsgeschwindigkeit des
Gemisches durch den Brenner 23 verändert werden.
Bleibt die Strömungsgeschwindigkeit des Gemisches kon
stant, führt ein Anwachsen der Gesamtströmungsgeschwindig
keit zu einem Anstieg des relativen Luftanteils in dem
Gemisch und somit kann der Betrag des Luftüber
schusses in dem Gemisch durch Drehzahlsteuerung
des Ansauggebläses 31 reguliert werden.
Die in Fig. 2 aufgetragene Kurve zeigt die Veränderung in
der Intensität der von einem typischen Strahlungsbrenner
emittierten Strahlung als eine Funktion des Brennstoff-
Luftverhältnisses, ausgedrückt in dem Diagramm als Pro
zentsatz Luftüberschuß, in dem Gemisch, das dem
Brenner zugeführt wird. Die Kurve gemäß Fig. 2 beschreibt
die Infrarotstrahlungsintensität für ein Gemisch,
das aus Methan und Luft besteht. Eine
Kurve der Intensitätsveränderung für den gleichen Brenner
und Brennstoffzuführung würde für den oberen Ultraviolett-
und sichtbaren Anteil des Spektrums ähnlich sein. Wie aus
Fig. 2 zu ersehen ist, erreicht die Strahlungsintensität
einen Peak (bei Punkt A in der Figur) nahe dem stöchiome
trischen Verhältnis (wo der Prozentsatz des Luftüberschus
ses 0 ist). Es ist anzumerken, daß zwischen dem Punkt B
und dem Punkt C im Bereich von 15 bis 30% Luftüberschuß
die Kurve nicht linear ist. Ein Punkt D auf der Kurve
zeigt die Position auf der Kurve an, bei der der Luftüber
schußprozentsatz optimal ist. Intensitäts/Luftüberschuß
kurven für Brenner, die andere gasförmige Brennstoffe ver
brennen, sind etwas verschieden, zeigen jedoch ähnliche
Intensitätspeaks und Fast-Linearität in einem Kurvenbe
reich auf der positiven Luftüberschußseite des Peaks.
Fig. 3 zeigt grafisch eine Ausgestaltung des Verfahrens,
mit dem ein Steuerparameter zur Erhaltung des optimalen
Betrages des Luftüberschusses abgeleitet werden kann in
einer Heizvorrichtung, wie in Fig. 1 gezeigt. Die in Fig. 3
dargestellte Kurve ist in ihrer Form ähnlich der von Fig.
2, zeigt aber das Ausgangssignal des Sensors, 41 in Fig. 1, typi
scherweise eine Spannung, als eine Funktion der
Drehzahl des Ansauggebläses, 31
in Fig. 1. Die Gebläsedrehzahl in einer Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und wie oben beschrieben, bestimmt den Betrag
des Luftüberschusses in, oder des Brennstoff-Luftverhält
nisses des Gemisches, das dem Brenner zugeführt
wird. Wenn die Ansauggebläsedrehzahl von einem
etwas geringeren Wert ansteigt, wird deshalb die optische
Sensorausgabe zuerst auf ein Maximum nahe des stöchiome
trischen Verhältnisses S (0 Prozent Luftüberschuß) anstei
gen und dann bei weiterem Anstieg der Gebläsedrehzahl
abfallen. Diese Ausgestaltung des Verfahrens verwen
det den Peak auf der Intensitätskurve, um einen Steuerpara
meter abzuleiten und anzuwenden zur Einstellung der Ge
bläsedrehzahl mit der ein Optimum des Luft
überschusses erzielt wird. Dies wird begleitet von einem
Kalibrierungsprogramm, welches in dem Programm der Steuer
vorrichtung enthalten ist. Bei diesem Programm führt die
Steuervorrichtung zuerst einen Schritt durch, der zu einer
Reduktion der Gebläsedrehzahl führt. Wenn das Ge
bläse heruntergefahren wird, werden die Datenpunkte für
Gebläsedrehzahl und Sensorsignal, Va-n bzw. Ia-n,
abgefragt und gespeichert. Die Steuervorrichtung setzt die
Gebläsedrehzahl dann auf ihren Anfangswert. Die
Vorrichtung verwendet dann eine Kurve, die von einem Algo
rithmus in dem Programm abgeleitet ist, um den Maximum
punkt, Imax, auf der Sensorausgabe/Gebläsedrehzahl
kurve ("finds the peak") zu bestimmen, wobei die Kur
ve von den gemessenen und gespeicherten Datenpunkten (Pa-n)
gebildet wird. Die Vorrichtung bestimmt anschließend ein
Sollwert-Sensorsignal, Iset, und speichert dieses ab.
Dieses Sollwert-Sensorsignal ist eine vorbestimmte Abwei
chung, Ios, z. B. ein bestimmter Prozentsatz, von dem be
rechneten Maximumintensitätswert oder Peak der Kurve, der,
wenn er erreicht ist, zu einem Optimum des Luftüber
schusses in dem Gemisch, Pset, führt. Die Steuer
vorrichtung stellt anschließend die Gebläsedrehzahl
ein, um die Sollwert-Sensorausgabe zu erzielen und spei
chert die erforderliche Drehzahl als Sollwert-
Gebläsedrehzahl, Vset, ab. Anschließend steuert
die Steuervorrichtung die Gebläsedrehzahl um das
Sensorsignal auf den Sollwert zu bringen. Die
gespeicherte Sollwert-Gebläsedrehzahl kann auch in
der nächsten Startsequenz, wie weiter unten beschrieben,
verwendet werden. Das gesamte Kalibrierungsprogramm, ein
schließlich der Verringerung und Wiederherstellung der Geblä
sedrehzahl, kann in weniger als 15 Sekunden durch
geführt werden.
Fig. 4 zeigt grafisch eine andere Ausgestaltung des Ver
fahrens, mit dem der Steuerparameter abgeleitet werden
kann. Unterschiedlich von dem in Fig. 3 gezeigten Verfah
ren, verwendet das in der Steuervorrichtung programmierte
Kalibrierungsprogramm die Nahe-Linearitätscharakteristik
des Teils der Intensitäts/Gebläsedrehzahlkurve um
das Optimum des Luftüberschusses abzuleiten. Bei die
sem Kalibrierungsprogramm verändert die Steuervorrichtung
die Gebläsedrehzahl auf einen kleinen Betrag ober
halb und unterhalb des Anfangswertes, wobei die Datenpunk
te, V′a-n bzw. I′a-n, für Gebläsedrehzahl und Sen
sorsignal abgefragt und gespeichert werden. Die Steuer
vorrichtung führt anschließend die Gebläsedrehzahl
auf ihren Anfangswert zurück. Die Steuervorrichtung ver
wendet dann einen Algorithmus, um die Steilheit einer
bestangepaßten linearen Annäherung Alin an die Sensorsignal
kurve, die durch die Datenpunkte P′a-n definiert ist,
zu berechnen, sowie durch Extrapolation einen Gebläsedreh
zahl-Referenzpunkt, Vref, entlang der linearen
Annäherung, wo das Sensorsignal einen freien Minimums
wert, z. B. Null, erreichen würde. Die Steuervorrichtung
berechnet dann eine Sollwert-Sensorausgabe, I′set, und
speichert diese ab. Diese Sollwert-Ausgabe ist eine Abwei
chung, basierend sowohl auf der Steilheit der linearen An
näherung wie auf dem Gebläsedrehzahl-Referenzpunkt,
die, wenn erreicht, zu einem Optimum des Luftüber
schusses in der Gemischzuführung führt. Wie in der Ausge
staltung des Verfahrens nach Fig. 3 justiert die Steuer
vorrichtung anschließend die Gebläsedrehzahl, um
das Sollwert-Sensorsignal zu erhalten und speichert die
erforderliche Gebläsedrehzahl als Sollwert,
V′set, ab und steuert weiter
die Gebläsedrehzahl auf den Sollwert.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, das den Funktionsablauf dar
stellt, der in der Steuervorrichtung einprogrammiert ist,
um die Steuerparameter abzuleiten, die Gebläsedrehzahl
zu kontrollieren und die Brennerleistung zu erfassen.
Zusätzlich zeigt das Diagramm, wie die vorliegende Vor
richtung als Sicherheitsvorrichtung verwendet werden kann.
Wie in Block 101 angezeigt, startet das Verfahren durch
Wärmeaufforderung des externen Thermostaten. Zu dieser
Zeit beginnt die Vorrichtung mit einer Startsequenz, Block
102, bei der das Gebläse gestartet und das Steuergerät für
den Gebläsemotor auf einen vorbestimmten Anfangswert ein
gestellt wird. Für das anfängliche Starten nach Installa
tion der Vorrichtung, oder falls eine Energieunterbrechung
für die Steuervorrichtung aufgetreten ist, stellt dieser
Anfangswert einen Standardwert dar, der in dem Programm
der Steuervorrichtung enthalten ist. Für das Starten unter
anderen Bedingungen ist die Anfangsdrehzahl die
Sollwert-Gebläsedrehzahl, die während des letzten
Kalibrierungsprogrammes gemessen und gespeichert wurde.
Wenn die Gebläsedrehzahl ihren Anfangswert erreicht
hat, öffnet das Gaszuführungsventil und eine Zündein
richtung zündet den Brenner, Block 103. Der Sensor er
faßt die Intensität der von dem Brenner emittierten Strah
lung und die Steuervorrichtung steuert die Gebläse
drehzahl, um das Sensorsignal mit dem Sollwert
zur Deckung zu bringen, Block 104. In der
gleichen Weise wie für die anfängliche Gebläsedrehzahl,
ist dieser Sollwert ein vorbestimmter
Wert, der entweder der Sollwert ist, der während des
letzten Kalibrierungsprogrammes berechnet und abgespei
chert wurde, oder falls kein Sollwert gespeichert ist, ein
Standardwert, der in der Steuervorrichtung einprogrammiert
ist.
Nachdem die Vorrichtung gestartet ist und die Steuervor
richtung die Gebläsedrehzahl auf den Sollwert
steuert, bestimmt die Steuerlogik, ob der
Thermostat weiterhin Wärme anfordert, Block 105. Bei den
anfänglichen Kreisläufen durch die Programmlogik wird die
Antwort wahrscheinlich JA sein und das Steuerteil wird
dann bestimmen, ob der Einschaltvorgang, der mit dem Star
ten der Vorrichtung assoziiert ist, komplett ist, Block
107. Diese Funktion würde typischerweise eine einfache
Zeitverzögerung sein. Bis die Zeitverzögerung abgelaufen
ist, wird das Steuerteil bei Block 107 eine NEIN Antwort
bestimmen und zurück zu Block 104 gehen, um die Gebläse
drehzahl zu steuern zur Erreichung einer Sensoraus
gabe, die gleich dem Sollwert ist. Wenn die Zeitverzöge
rung abgelaufen ist und unter der Annahme, daß in Block
105 der Thermostat weiterhin Wärme anfordert, wird das
Steuerteil dann eine JA Antwort in Block 107 aufnehmen und
bestimmen, ob ein Kalibrierungsprogramm abgelaufen ist,
Block 108. Beim Starten der Vorrichtung wird die Antwort
NEIN sein und die Steuer- und Verrechnungsvorrichtung wird
dann fortfahren in der Durchführung des Kalibrierungspro
grammes, Block 109, entsprechend dem Verfahren wie gezeigt
und beschrieben in Zusammenhang mit Fig. 3 oder Fig. 4.
Wie weiter oben beschrieben, als Teil des Kalibrierungs
programmes, wird das Programm in der Steuervorrichtung
eine veränderte Sollwert-Sensorausgabe und eine Sollwert-
Gebläsedrehzahl bestimmen. Beide veränderte Soll
werte werden gespeichert, Block 110, für die Verwendung
während des nächsten Start- und Anfangsbetriebes in Zu
sammenhang mit dem nächsten Zyklus des Vorrichtungsbetrie
bes. Nach Vollendung des Kalibrierungsprogrammes, Block
111, wird die Steuervorrichtung weiterhin die Gebläse
drehzahl kontrollieren zur Aufrechterhaltung der Sen
sorausgabe an den veränderten Sollwert und somit zur Auf
rechterhaltung des Betrages des Luftüberschusses in der
Gemischzuführung zu dem Strahlungsbrenner auf den ge
wünschten Wert.
Zu gegebener Zeit während des Betriebes der Vorrichtung
und während die Steuervorrichtung ihre Programmlogik
zyklisch wiederholt, wird der Thermostat keine weitere
Wärme mehr anfordern, Block 105. Gemäß Block 106 wird die
Vorrichtung dann die normale Abschaltungssequenz starten
und Signale abgeben zum Schließen der Brenngaszufüh
rung und zum Abschalten des Gebläses, bis der Thermostat
wieder Wärme anfordert.
Wird das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung in
einer Heizvorrichtung verwendet, die kontinuierlich über
längere Zeiträume betrieben wird, kann die Programmlogik
in der Steuervorrichtung so eingestellt werden, daß ein
Kalibrierungsprogramm in periodischen Zeiträumen durchge
führt wird, z. B. täglich während solcher verlängerten Be
triebszeiten.
Die Steuervorrichtung kann auch die Brennerleistung über
wachen und als Sicherheitsvorrichtung dienen. Nachdem das
Kalibrierungsprogramm beendet worden ist, wird die Logik
eine JA Antwort gemäß Block 108 erhalten. Die Logik der
Vorrichtung wird dann die Differenz zwischen der aktuellen
und der Sollwert-Sensorausgabe bestimmen sowie die ak
tuelle und die Sollwert-Gebläsedrehzahl, Block
112. An dieser Verzweigungsstelle wird das Programm unter
normalen Bedingungen eine JA Antwort festsetzen und wei
terhin die Gebläsegedrehzahl steuern, um das Sensor
signal auf dem Sollwert, Block 104, zu halten.
Sollten sich jedoch die Bedingungen in der Vorrichtung
verändern, wird die Steuervorrichtung dies
entdecken und eine NEIN Antwort bestimmen. Die Logik wird
dann, wobei die Blöcke 113, 114 und 115 für die Beschrei
bung zunächst hier nicht beachtet werden, in ein neues
Kalibrierungsprogramm eintreten, Block 109, und eine neue
Sollwert-Sensorausgabe berechnen sowie einen neuen Geblä
sedrehzahl-Sollwert und die Gebläsedrehzahl
steuern zur Aufrechterhaltung der Sensorausgabe auf den
neuen Sollwert.
Im folgenden werden nun die Blöcke 113, 114 und 115 be
trachtet, wobei angenommen wird, daß eine größere Abwei
chung von den Normalbetriebsbedingungen auftritt, z. B. ein
Zünden des Brenners ist nicht möglich, der Brenner
erlischt oder eine Blockade in dem externen Abzugskanal
der Vorrichtung tritt auf. Dabei würde die Nichtüberein
stimmung so groß sein, daß auch nach Ablauf eines Kali
brierungsprogrammes die Steuervorrichtung ein NEIN bei
Block 111 empfangen würde und ein weiteres Kalibrierungs
programm starten würde, um eine Übereinstimmung zu erzie
len. Die Programmlogik zählt diese aufeinanderfolgenden
Versuche zur Erreichung von Übereinstimmung, Block 113,
und, falls der Zähler einen programmierten Wert, Block
114, überschreitet, startet die Steuervorrichtung eine
Sicherheitsabschaltung und eine Sperrsequenz, Block 115.
Diese Sequenz ist ähnlich einer normalen Abschaltungsse
quenz, beinhaltet aber eine Sperrfunktion, die ein Starten
der Vorrichtung, auch wenn der externe Thermostat Wärme
anfordert, verhindert. Die Vorrichtung kann nicht neu ge
startet werden, bis die Sperre manuell behoben ist, vor
zugsweise nachdem der Grund für die Sicherheitsabschaltung
bestimmt und beseitigt wurde.
Claims (6)
1. Verfahren zur Einstellung des Verhältnisses von
einem gasförmigen Brennstoff zu einer Verbrennungsluft in einem
Brennstoff/Luftgemisch, das einem einer Heizvorrichtung zu
geordneten Strahlungsbrenner zugeführt wird, dessen Strah
lung von einem Sensor erfaßt wird, wobei die Strömungsge
schwindigkeit der Verbrennungsluft zu dem Strahlungsbrenner
geregelt wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) die Zuführung für den gasförmigen Brennstoff wird auf eine vorbestimmte Strömungsgeschwindigkeit eingestellt,
- b) die Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft wird geändert und jeweils die zugehörige Strahlungsintensi tät mittels des Sensors gemessen,
- c) aus der sich so ergebenden Meßkurve wird ein Steuerpa rameter zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft ermittelt, um ein gewünschtes Ver hältnis des Brennstoff/Luftgemisches zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsintensität in dem oberen ultraviolett-,
sichtbaren oder nahen Infrarotspektrum gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerparameter wie folgt abgeleitet wird:
- a) die Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft wird so verändert, daß die Strahlungsintensität zuerst an steigt und dann abfällt, wobei gleichzeitig mehrfache Messungen vorgenommen werden,
- b) der Wert der Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungs luft wird aus den mehrfachen Messungen dann bestimmt, wenn die Strahlungsintensität ein Maximum Imax auf weist, und
- c) der Steuerparameter wird abhängig von dem maximalen In tensitätswert berechnet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerparameter wie folgt abgeleitet wird:
- a) die Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft wird um einen Wert verändert, der schätzungsweise am oder nahe dem Wert liegt, der zu dem gewünschten Brenn stoff/Luftgemisch führt, wobei gleichzeitig mehrfache Messungen vorgenommen werden,
- b) eine Referenz-Strömungsgeschwindigkeit Vref der Ver brennungsluft wird unter Berücksichtigung eines aus der Meßkurve extrapolierten Wertes für ein Strahlungsin tensitätsminimum ermittelt, und
- c) der Steuerparameter wird abhängig von dem extrapolier ten Wert berechnet.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
mit einer Heizvorrichtung (21),
einem Strahlungsbrenner (23),
Mitteln (52) zum Zuführen des gasförmigen Brennstoffs zu dem Strahlungsbrenner bei wenig stens einer vorbestimmten Strömungsgeschwindigkeit und
Mitteln (31, 32, 53) zum Zuführen der Verbrennungsluft mit ver änderlicher Strömungsgeschwindigkeit, wobei die Zuführung des gasförmigen Brennstoffs auf eine vorbestimmte Strömungs geschwindigkeit eingestellt wird, die Strahlungsintensität von einem Sensor (41) erfaßt wird, wenn sich die Strömungs geschwindigkeit der Verbrennungsluft ändert,
mit einer Ein richtung (42) zum Ableiten von Steuerparametern aus den Mes sungen der Strahlungsintensität und
mit einer Einrichtung (33) zum Ändern der Strömungsgeschwindigkeit der Verbren nungsluft, wobei ein gewünschtes Brennstoff/Luftgemisch-Ver hältnis eingestellt und aufrechterhalten wird.
mit einer Heizvorrichtung (21),
einem Strahlungsbrenner (23),
Mitteln (52) zum Zuführen des gasförmigen Brennstoffs zu dem Strahlungsbrenner bei wenig stens einer vorbestimmten Strömungsgeschwindigkeit und
Mitteln (31, 32, 53) zum Zuführen der Verbrennungsluft mit ver änderlicher Strömungsgeschwindigkeit, wobei die Zuführung des gasförmigen Brennstoffs auf eine vorbestimmte Strömungs geschwindigkeit eingestellt wird, die Strahlungsintensität von einem Sensor (41) erfaßt wird, wenn sich die Strömungs geschwindigkeit der Verbrennungsluft ändert,
mit einer Ein richtung (42) zum Ableiten von Steuerparametern aus den Mes sungen der Strahlungsintensität und
mit einer Einrichtung (33) zum Ändern der Strömungsgeschwindigkeit der Verbren nungsluft, wobei ein gewünschtes Brennstoff/Luftgemisch-Ver hältnis eingestellt und aufrechterhalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von dem Sensor (41) erfaßte Strahlungsintensi tät in einem Rechner (42) mit einem Mikroprozessor ver arbeitet wird und
die Strömungsgeschwindigkeit der Verbren nungsluft mit einem Gebläse (31) verändert wird, das von einem drehzahlveränderlichen Motor (32) angetrieben ist, der von dem Mikroprozessor über eine Steuerstufe (33) ange steuert wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß die von dem Sensor (41) erfaßte Strahlungsintensi tät in einem Rechner (42) mit einem Mikroprozessor ver arbeitet wird und
die Strömungsgeschwindigkeit der Verbren nungsluft mit einem Gebläse (31) verändert wird, das von einem drehzahlveränderlichen Motor (32) angetrieben ist, der von dem Mikroprozessor über eine Steuerstufe (33) ange steuert wird.
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