DE4120892A1 - Ventilfederteller aus zwei teilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ventilfederteller aus einem Federauflage-Teil und einem hiermit verbundenen Verstär­ kungsteil und geht aus von der DE 32 01 023 C2.

Übliche Ventilfederteller für Ventiltriebe von Brenn­ kraftmaschinen sind aus Schmiedestahl hergestellt und ha­ ben daher ein relativ hohes Gewicht. Dies bedingt eine relativ hohe mechanische Verlustleistung, insbesondere wegen der erforderlichen hohen Ventilfederkräfte. Aber auch im Hinblick auf die oszillierenden Massen im Brenn­ kraftmaschinen-Ventiltrieb sind aus Gewichtsgründen einer Erhöhung der Drehzahlen bzw. einer Steigerung der Ventil­ öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten Grenzen gesetzt. Ein demgegenüber gewichtsreduzierter Ventilfederteller ist aus der oben genannten Schrift bekannt. Auf ein Kunststoff-Verstärkungsteil sind im Bereich der Federauf­ lage Metallscheiben aufgeklebt, um eine übermäßige Bean­ spruchung des Kunststoffmaterials zu vermeiden.

Da ein Ventilfederteller nach der oben genannten Schrift noch keinen Eingang in die Großserienfertigung gefunden hat, ist es Aufgabe der Erfindung, weitere vorteilhafte, gewichtsreduzierte Ventilfederteller für einen Brenn­ kraftmaschinen-Ventiltrieb aufzuzeigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merk­ male der Ansprüche 1, oder 2, oder 3 vorgesehen.

Näher erläutert wird die Erfindung anhand dreier bevor­ zugter Ausführungsbeispiele.

Fig. 1 zeigt einen Ventilfederteller gemäß Anspruch 1.

Am Federauflage-Teil 1 stützt sich eine Ventilfeder 2 ab, von der lediglich die erste Windung dargestellt ist. Zur Verstärkung des Federauflage-Teiles 1 sowie zur Aufnahme des Ventilschaftes 3 dient das Verstärkungsteil 4, aus dem eine Ventilschaftöffnung 5 herausgearbeitet ist und in der sich wie bekannt zwei Federkeile 6 abstützen.

Zur Gewichtsreduzierung ist das Verstärkungsteil aus Leichtmetall, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung, gefertigt, während das Federauflage-Teil 1 durch eine Stahlscheibe gebildet wird. Gefertigt wird ein derartiger Ventilfederteller, indem das Verstärkungsteil 4 in mehre­ ren aufeinanderfolgenden Preßvorgängen geformt wird. Beim letzten oder bei einem der letzten Preßvorgänge wird da­ bei das Federauflage-Teil 1 miteingelegt, so daß das Ver­ stärkungsteil 4 mit dem Federauflage-Teil 1 verstemmt wird (vgl. Bezugsziffer 8). Der der Verstemmung unterwor­ fene Rand 8 des Federauflage-Teiles 1 ist dabei wellen­ förmig gestaltet, wodurch vorteilhafterweise eine Ver­ drehsicherung gegenüber dem Verstärkungsteil 4 gebildet wird.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß Patentanspruch 2.

Das Verstärkungsteil 4 besteht hier aus Kunststoff, wäh­ rend das Federauflage-Teil 1 abermals aus Stahlblech ge­ formt ist. Dabei erstreckt sich das einzige Federauflage­ Teil 1 bis in die aus dem Verstärkungsteil 4 herausgear­ beitete Ventilschaftöffnung 5 hinein, um auch in diesem Bereich das Material des Verstärkungsteiles 4 vor über­ mäßiger Beanspruchung zu schützen. Somit stützt sich nicht nur die Ventilfeder 2, sondern auch jeder Federkeil 6 am Federauflage-Teil 1 ab.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß Patentanspruch 3.

Sowohl das Federauflage-Teil 1 als auch das Verstärkungs­ teil 4 sind aus Stahlblech geformt und so miteinander verschweißt, daß sie ein geschlossenes Hohlprofil bilden. Insbesondere erfolgt die Verschweißung durch Laser­ schweißen. Zur weiteren Versteifung sind aus dem Feder­ auflage-Teil 1 sowie dem Verstärkungsteil 4 über dem Um­ fang verteilte Sicken 7, 7′ herausgearbeitet.

Während ein üblicher aus Schmiedestahl gefertigter Ven­ tilfederteller bei gängigen Abmessungen für PKW-Brenn­ kraftmaschinen ein Gewicht von ca. 15 g besitzt, haben die Ventilfederteller nach den Fig. 1 bis 3 bei ausrei­ chender Festigkeit und Funktionssicherheit ein Gewicht von ca. 5 bis 6 g. Auch zeichnen sich sämtliche Ventilfe­ derteller durch eine einfache Herstellungsweise aus. Ins­ besondere sind nur wenige Arbeitsgänge erforderlich, um einen erfindungsgemäßen Ventilfederteller zu fertigen. Dabei sind durchaus Abweichungen von den gezeigten Aus­ führungsbeispielen möglich, ohne den Inhalt der Pa­ tentansprüche zu verlassen.

Claims (3)

1. Ventilfederteller aus einem Federauflage-Teil (1) und einem hiermit verbundenen Verstärkungsteil (4), dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsteil (4) aus Leichtmetall besteht und mit dem Federauflage­ Teil (1) verstemmt ist.

2. Ventilfederteller aus einem Federauflage-Teil (1) und einem hiermit verbundenen Verstärkungsteil (4) aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Federauflage­ Teil (1) bis in die aus dem Verstärkungsteil (4) herausgearbeitete Ventilschaftöffnung (5) erstreckt.

3. Ventilfederteller aus einem Federauflage-Teil (1) und einem hiermit verbundenen Verstärkungsteil (4), dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Feder­ auflage-Teil (1) und das metallische Verstärkungs­ teil (4) ein geschlossenes Hohlprofil bilden und miteinander verschweißt sind.