DE4120474C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein versenkbares Faltverdeck für
Fahrzeuge der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen
Art.
Ein derartiges Faltverdeck ist der DE-PS 9 48 121 bereits als
bekannt zu entnehmen, wobei zum Niederhalten des Stoffhaltebü
gels auf dem Verdeckkastendeckel zwei Verschlüsse vorhanden
sind, deren am Stoffhaltebügel angeordnete Verschlußhaken je
weils eine zugeordnete Halteplatte des Verdeckkastendeckels
hintergreifen. Da die Verschlußhaken über Griffhebel am Stoff
haltebügel angelenkt sind, lassen sich die Verschlüsse durch
richtungsangepaßtes Schwenken ihres Griffhebels ver- bzw. ent
riegeln.
Aufgrund des Funktionsprinzip dieser Hakenverschlüsse ist die
manuelle Verdeckbetätigung des bekannten Faltverdeckes relativ
umständlich, da sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des
Verdecks beide Griffhebel bedient werden müssen.
Zum Verriegeln von Gestellbauteilen heute üblicher Faltverdecke
werden daher zunehmend Drehfallenverschlüsse verwendet, die
durch Niederdrücken des Gestellbauteils auf das zugeordnete
Anschlußbauteil selbsttätig verriegeln, wobei die Gabeldreh
falle solcher Drehfallenverschlüsse durch den auf ihr auflau
fenden Verschlußzapfen in ihre Schließlage gedreht wird, in der
sie von einer federbelasteten Sperrklinke gehalten ist.
Ersetzte man nun die beiden Hakenverschlüsse des vorbekannten
Faltverdecks durch entsprechende Drehfallenverschlüsse be
kannter Art, so wäre prinzipiell durch absolut gleichmäßiges
Niederdrücken des Stoffhaltebügels auf den Verdeckkastendeckel
eine Zweipunktverriegelung und damit eine Bedienungsvereinfa
chung möglich. Jedoch ist die Mitte des Stoffhaltebügels von
der Fahrzeugseite aus nur schwer zugänglich, wodurch ein seit
lich versetztes Niederdrücken des Stoffhaltebügels provoziert
wird.
Bei seitlich versetztem Niederdrücken des Stoffhaltebügels kann
sich der Stoffhaltebügel etwas verwinden, wodurch nur der auf
der Bedienseite angeordnete Drehfallenverschluß in seine Ver
riegelungsstellung gelangt. Falls sich der Verschlußzapfen auf
der gegenüberliegenden Seite hierbei nicht im zugeordneten
Verschlußgehäuse verklemmt und dadurch blockiert wird, läßt
sich der Stoffhaltebügel nunmehr durch Niederdrücken auf der
noch geöffneten Seite in seine endgültig verriegelte
Auflagestellung auf dem Verdeckkastendeckel bringen. Da sich
die Bedienperson hierbei auf die andere Fahrzeugseite begeben
muß, bleibt die Bedienung des Faltverdecks trotz der Dreh
fallenverschlüsse relativ umständlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faltverdeck der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die
Bedienung des Faltverdeckes beim Verriegeln des Stoffhaltebü
gels auf dem Verdeckkastendeckel deutlich vereinfacht ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches, wobei durch den
Wegfall weiterer Verschlüsse ein Verriegeln des Stoffhaltebü
gels von einer Fahrzeugseite aus bequem möglich ist. Durch die
Vereinzelung der Verschlußanordnung ist gleichzeitig ein
erheblicher Kostenvorteil gegeben, da Verschlüsse als Präzisi
onsbauteile fertigungstechnisch aufwendig und somit teuer sind.
Eine Einpunktverriegelung des Stoffhaltebügels auf dem zuge
ordneten Verdeckkastendeckel ist jedoch andererseits nicht
unproblematisch, da bei geschlossenem Faltverdeck die Spann
kräfte des Verdeckbezugs an einem Punkt auf den Verdeckkasten
deckel übertragen und von diesem aufgenommen werden müssen.
Verdeckkastendeckel üblicher Beulsteifigkeit sind dieser Bela
stung nicht ohne weiteres gewachsen.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung hervor.
Bei gegenläufig zum Stoffhaltebügel angeschlagenem Verdeckka
stendeckel ist der Verschluß zum Niederhalten des Stoffhalte
bügels zweckmäßig hinter dem Verriegelungspunkt des Verdeckka-
stendeckels zur Karosserie angeordnet, wodurch ein Durchbiegen
des Verdeckkastendeckels auf der Schloßseite verhindert wird.
Jedoch wird der Stoffhaltebügel den Verdeckkastendeckel näher
zur Scharnierseite überdecken, wodurch der Verschluß für den
Stoffhaltebügel in Fahrzeuglängsrichtung einen Abstand zum
Verriegelungspunkt des Verdeckkastendeckels mit der Karosserie
aufweisen wird.
Damit der Verdeckkastendeckel sich trotzdem unter dem Einfluß
der Spannkräfte des Verdeckbezuges nicht durchwölbt, ist eine
partielle Aussteifung des Verdeckkastendeckels im Anordnungs
bereich des Verschlusses vorgesehen, welcher den Stoffhaltebü
gel niederhält.
Um eine besonders gewichtsgünstige Aussteifung des Verdeckka
stendeckels zu ermöglichen, ist eine bei geschlossenem Ver
deckkastendeckel wirksame Stützverbindung zwischen der
Aussteifungszone des Verdeckkastendeckels und der angrenzenden
Karosserie vorgesehen, die ein Hochwölben der Aussteifungszone
verhindert.
Zweckmäßig besteht die Stützverbindung aus einem Stützhebel,
der am Verdeckkastendeckel angebracht und mit ihm bewegt ist,
sowie einem karosserieseitig angeordneten Widerlager, das bei
geschlossenem Verdeckkastendeckel kraftaufnehmend vom Stützhe
bel hintergriffen ist.
Damit der Stützhebel nur wenig Raum im Verdeckkasten einnimmt,
kann er als scharnierhebelartig gekrümmter Bügel ausgebildet
sein, der das Widerlager durchsetzend in diesem geführt ist.
Um zu verhindern, daß der das Widerlager durchsetzende Endbe
reich des Stützhebels im Zuge seines Vorschubs unangenehme Ge
räusche erzeugt, kann der Endbereich mit einem Zapfen des Wi
derlagers zusammenwirken, wobei der drehbar gelagerte Zapfen
infolge des Vorschubs des an seinem Umfang anliegenden Endbe
reichs in eine entsprechende Abwälzdrehung versetzt wird.
Die Aussteifungszone kann zusätzlich zu ihrer statischen Bela
stung im Fahrbetrieb auch infolge der Fahrtwindüberströmung des
Verdecks dynamisch belastet sein, was im Wechsel mit dem Hoch
wölben der Aussteifungszone mit dem Herunterwölben dieser Aus
steifungszone verbunden ist.
Damit die Beulbeanspruchung der Aussteifungszone in beiden
Richtungen vom Stützhebel aufgenommen werden kann, ist eine
Verkrallung des Endbereichs im Widerlager vorgesehen.
Zur Verkrallung sind auf der zur hintergreifenden entgegenge
setzten Längsseite des Endbereichs aufeinander auflaufende
Keilflächen vorgesehen.
Um Rohbautoleranzen des Fahrzeugs ausgleichen zu können, ist
das Widerlager an einem höheneinstellbaren Halter angeordnet
und ein mit einer Keilfläche versehenes Element des Widerlagers
ist einstellbar am Halter gelagert.
Das einstellbare Element mit Keilfläche besteht vorzugsweise
aus einem Kunststoffkeil, da hierdurch die Auflaufgeräusche der
Keilfläche am Endbereich des Stützhebels gedämpft werden.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Cabriolets mit geöff
netem Verdeckkasten,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den geschlos
senen Verdeckkasten des Cabriolets,
Fig. 3 einen Mittellängsschnitt durch den Verdeckka
stendeckel bei geschlossenem Verdeck, und
Fig. 4 eine Ansicht eines Widerlagers von hinten.
In Fig. 1 ist ein Cabriolet 1 mit einem Faltverdeck 2 zu sehen,
das sich in einen hinter dem Fahrgastraum liegenden Verdeckka
sten 3 versenken läßt. Hierzu ist das mit einem Verdeckbezug 4
bespannte und daher weitgehend unsichtbare Verdeckgestell um
eine Hauptachse 5 nach hinten schwenkbar, die als horizontale
Fahrzeugquerachse im Endbereich der seitlichen Schenkel des in
der Draufsicht U-förmigen Verdeckkastens 3 verläuft. Beim Zu
rückschwenken des Faltverdecks 2 um die Hauptachse 5, an der
die seitlichen Verdecksäulen des Faltverdecks 2
karosserieseitig angeschlagen sind, werden die seitlichen Ge
stellteile des Verdeckgestells aufeinandergeklappt in den seit
lichen Schenkeln des Verdeckkastens 3 und die die Dachbreite
überspannenden Gestellteile aufeinandergeklappt im Mittelbe
reich des Verdeckkastens 3 abgelegt, wonach das Faltverdeck 2
vollständig im Verdeckkasten 3 versenkt ist.
Hinter dem in die Karosserie 6 des Cabriolets 1 eingelassenen
Verdeckkasten 3 ist ein Verdeckkastendeckel 7 an der Karosserie
6 angeschlagen, der unter Anpassung an die U-förmige Eintauch
öffnung des Verdeckkastens 3 gabelförmig gestaltet ist. Zum
Schwenkanschlag dienen zwei Scharnierhebel 8, die jeweils auf
einer Seite des Verdeckkastendeckels 7 angeordnet und mit ihrem
hinteren Ende über einen Achsbolzen 9 angelenkt sind, wodurch
der Verdeckkastendeckel 7 gegenläufig zum Faltverdeck 2 um eine
horizontale Fahrzeugquerachse klappbar ist.
Der untere Abschluß des Faltverdecke 2 wird von einem über
seine Länge U-förmigen Stoffhaltebügel 10 gebildet, an dessen
Umfang der Verdeckbezug 4 befestigt ist. Dieser Stoffhaltebügel
10 ist mit den vorderen Enden seiner seitlichen Schenkel an den
Verdecksäulen des Faltverdecks 2 angelenkt und dadurch um eine
zur Hauptachse 5 parallele Achse schwenkbar.
Bei geschlossenem Faltverdeck 2 ist der Stoffhaltebügel 10 in
eine etwa horizontale Auflagestellung auf dem geschlossenen
Verdeckkastendeckel 7 geschwenkt und unter dichtem Anschluß zu
dessen Oberseite auf dem Verdeckkastendeckel 7 niedergehalten,
der seinerseits über Verschlußmittel zugehalten ist.
Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 zu erkennen ist, dient zum Zu
halten des Verdeckkastendeckels 7 ein einziger Drehfallenver
schluß 11, der in der Breitenmitte des Cabriolets 1 an der
vorderen Begrenzungswand des Verdeckkastens 3 befestigt ist und
dadurch mittig zwischen den beiden Scharnierhebeln 8 angeordnet
ist. Der Drehfallenverschluß 11 weist in bekannter Bauweise
eine Gabeldrehfalle auf, die mittels einer federbelasteten
Sperrklinke in ihrer Schließlage verriegelbar ist, und die
durch eine Federbelastung in ihrer Freigabestellung gehalten
ist. Beim Schließen des Verdeckkastendeckels 7 läuft auf der
Gabel der Gabeldrehfalle ein Verschlußzapfen 12 auf, welcher
von der Unterseite des Verdeckkastendeckels 7 absteht. Dadurch
wird die Gabeldrehfalle um ihre in Fahrzeuglängsrichtung ver
laufende Achse bis in ihre verriegelte Schließlage gedreht,
wonach der Verdeckkastendeckel 7 zuverlässig mit der Karosserie
6 verriegelt ist und unter dichtem Anschluß auf einem Begren
zungsrand des Verdeckkastens 3 aufliegt. Zum Entriegeln läßt
sich der Drehfallenverschluß 11 mittels einer Handhabe oder
dgl. auslösen.
In einem Abstand hinter dem Verschlußzapfen 12 ist auf der Un
terseite des Verdeckkastendeckels 7 ein weiterer Drehfallen
verschluß 13 gleicher Bauart angebracht, dessen Einlauföffnung
14 den Verdeckkastendeckel 7 durchsetzt und von einer platten
förmigen Sichtblende 15 eingefaßt ist, welche in die Oberseite
des Verdeckkastendeckels 7 eingelassen ist. Dieser Drehfallen
verschluß 13 bildet bei geschlossenem Faltverdeck 2 den ein
zigen Verriegelungspunkt des Stoffhaltebügels 10 auf dem
Verdeckkastendeckel 7 und ist daher in der Breitenmitte des
Verdeckkastendeckels 7 angebracht, wodurch er, wie durch un
terbrochene Linien angedeutet, vom Mittelbereich des auf dem
Verdeckkastendeckel 7 aufliegenden Stoffhaltebügels 10 über
deckt wird. Der Einlauföffnung 14 des Drehfallenverschlusses 13
gegenüberliegend ragt von der Unterseite des Stoffhaltebügels
10 ein Verschlußzapfen 16 ab, der beim Niederschwenken des
Stoffhaltebügels 10 auf den Verdeckkastendeckel 7 verriegelnd
mit der Gabeldrehfalle des Drehfallenverschlusses 13 zusammen
wirkt.
Bei auf dem Verdeckkastendeckel 7 verriegeltem Stoffhaltebügel
10 ist der Verdeckbezug 4 straff gespannt, wodurch die in
Fahrzeuglängsrichtung wirkenden Spannkräfte über den Ver
schlußzapfen 16 vom Drehfallenverschluß 13 aufgenommen werden
müssen.
Damit es bei geschlossenem Faltverdeck 2 aufgrund dieser
Spannkräfte des Verdeckbezuges 4 nicht zu einer Beulverformung
des Verdeckkastendeckels 7 kommt, ist der Verdeckkastendeckel 7
im Anordnungsbereich des Drehfallenverschlusses 13 mittels ei
ner Stützeinrichtung ausgesteift.
Diese im Zusammenhang mit der Schnittdarstellung nach Fig. 3
deutlich erkennbare Stützeinrichtung umfaßt einen mit dem Ver
deckkastendeckel 7 verbundenen Stützhebel 17 sowie ein am
Heckmittelteil der Karosserie 6 angebrachtes Widerlager 18,
welches mit dem Stützhebel 17 zusammenwirkt. Der Stützhebel 17
besteht aus einem biegesteifen Hohlprofil, das sich entlang der
Mittellängsachse des Cabriolets 1 erstreckt, wobei er unmit
telbar hinter dem Anordnungsbereich des Verschlusses 13 beginnt
und erst hinter dem Verdeckkasten 3 endet. Dabei liegt er im
Überdeckungsbereich mit dem Verdeckkastendeckel 7 auf dessen
Unterseite an und ist in diesem Längenbereich auf dem Innen
blech des zweischaligen Verdeckkastendeckels 7 verschraubt.
Nahe der Hinterkante des Verdeckkastendeckels 7 ist er recht
winklig nach unten abgebogen und geht danach in einen etwa
halbkreisförmig gekrümmten Mittelbereich und anschließend in
einen Endbereich 19 über, wodurch der einteilige Stützhebel 17
insgesamt ähnlich gestaltet ist wie einer der beiden Schar
nierhebel 8 und ebenso wie diese eine zugeordnete Aussparung 20
in der hinteren Begrenzungswand des Verdeckkastens 3
durchsetzt. Bei geschlossenem Verdeckkastendeckel 7 liegt der
Endbereich 19 mit seiner gesamten Länge hinter der hinteren
Begrenzungswand des Verdeckkastens 3, wobei er eine
Durchtrittsöffnung im Widerlager 18 quer durchsetzt. Diese
Durchtrittsöffnung wird seitlich und nach oben von einem U-
förmigen Bügel 21 begrenzt, dessen Bügelschenkel einen kon
stanten Rundquerschnitt aufweisen. Die Enden seiner beiden
seitlichen Schenkel sind unbeweglich mit der oberen Breitseite
einer Tragplatte eines Halters 22 verbunden, wobei die Trag
platte vor dem Bügel 21 rechtwinklig nach unten abgekantet und
der abgekantete Plattenschenkel unter flächiger Anlage auf der
Rückseite der hinteren Begrenzungswand des Verdeckkastens 3
verschraubt ist. Zum Verschrauben dienen zwei Durchsteck
schrauben 23, welche jeweils eine zugeordnete Bohrung in der
Begrenzungswand sowie ein Langloch im Plattenschenkel des Hal
ters 22 durchdringen. Da sich die Langlöcher zueinander paral
lel in Höhenrichtung des Plattenschenkels erstrecken, ist der
Halter 22 und somit das Widerlager 18 über den Verstellbereich
der Langlochverstellung höheneinstellbar. Dadurch läßt sich das
Widerlager 18 exakt so positionieren, daß der Mittelschenkel
des Bügels 21 bei geschlossenem Verdeckkastendeckel 7 spielfrei
vom Endbereich 19 hinter- bzw. untergriffen ist, wodurch am
Stützhebel 17 angreifende Hebelkräfte vom Widerlager 18 abge
stützt und damit auf tragende Teile der Karosserie 6 verteilt
werden.
Bei ausreichender Biegesteifigkeit des Stützhebels 17 wird
hierdurch eine hinter dem Drehfallenverschluß 13 liegende Aus
steifungszone des Verdeckkastendeckels 7 zuverlässig gegen
Hochwölben ausgesteift, wodurch auch die Anordnungszone des
Drehfallenverschlusses 13 mitausgesteift ist.
Damit der Endbereich 19 das Widerlager 18 erst beim Zuklappen
des Verdeckkastendeckels 7 kraftaufnehmend hintergreift ohne
die Schwenkbeweglichkeit während der Klappbewegung zu hemmen,
verläuft die Oberseite des Endbereichs 19 in Längsrichtung un
ter einer bogenförmigen Krümmung, deren Radius geringfügig
größer ist als der Abstand zur Drehachse der Bolzen 9. Wie
durch unterbrochene Linien angedeutet ist, bleibt das Widerla
ger 18 hierdurch beim Hochschwenken des Verdeckkastendeckels 7
permanent hintergriffen, jedoch liegt der Endbereich 19 nicht
mehr am Umfang des Mittelschenkels des Bügels 21 an, sondern
verschiebt sich berührungslos in seiner Längsrichtung durch den
lichten Querschnitt des Bügels 21.
Um zu erreichen, daß die Aussteifungszone bei geschlossenem
Verdeckkastendeckel 7 über den Stützhebel 17 auch gegen Durch
wölben nach unten abgestützt ist, verkrallt sich der Endbereich
19 beim Schließen des Verdeckkastendeckels 7 mit dem Widerlager
18. Hierzu ist zwischen den seitlichen Schenkeln des Bügels 21
ein Kunststoffkeil 24 angebracht, dessen nach oben gewandte
Keilfläche dem Mittelschenkel des Bügels 21 beabstandet gegen
überliegt, wobei sich der Durchtrittsquerschnitt des Bügels 21
aufgrund der Keilfläche von vorn nach hinten verjüngt. Auf der
Keilfläche des Kunststoffkeils 24 läuft beim Zuschlagen des
Verdeckkastendeckels 7 eine parallele Keilfläche auf, die auf
der Unterseite des Endbereichs 19 angeordnet ist. Dabei ist ein
Stahlkeil 25 mit entsprechendem Keilwinkel auf die Unterseite
des Endbereichs 19 aufgeschweißt. Damit sich ein flächiges
Auflaufen der korrespondierenden Keilflächen von Stahlkeil 25
und Kunststoffkeil 24 sicherstellen läßt, ist der Kunststoff
keil 24 in der Vorschubrichtung des Endbereiches 19 einstellbar
ausgebildet, wozu der Kunststoffkeil 24 mittels einer Lang
lochverstellung einstellbar ist. Zur Langlochverstellung können
seitliche Füße des Kunststoffkeils 24 mit einem entsprechenden
Langloch versehen sein, durch welches der Kunststoffkeil 24 mit
der Tragplatte des Halters 22 verschraubt ist.
In Fig. 4 ist eine Variante 18′ des Widerlagers 18 zu sehen, die
funktionell und fertigungstechnisch gegenüber dem Widerlager 18
verbessert ist. Zur Vereinfachung der Beschreibung sind nach
folgend nur die Unterschiede erläutert und funktionell über
einstimmende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie das Widerlager 18, wobei die Variante durch einen Strich im
Exponenten kenntlich gemacht ist.
Anstelle eines Bügels weist das Widerlager 18′ einen drehbar
gelagerten Zapfen 26′ auf, dessen Umfang vom mit dem Stahlkeil
25′ versehenen vom Endbereich 19′ des Stützhebels hintergriffen
ist. Der Zapfen 26′ ist beidendig in einer Konsolplatte 27′
gelagert und dadurch um eine Achse drehbar, die seiner Mittel
längsachse entspricht. Zur stabilen Drehlagerung greifen hierzu
kurze Achsstummel des Zapfens 26′ in zugeordnete Lagerbohrungen
der zugeordneten Konsolplatte 27′ ein. Es versteht sich, daß
der Zapfen 26′ alternativ auch als zylindrische Hülse ausge
bildet sein könnte, die auf ganzer Länge von einem Lagerbolzen
durchsetzt wäre.
Die beiden Konsolplatten 27′ bestehen aus seitlichen Verbrei
terungen der den Kunststoffkeil 24′ haltenden Tragplatte des
Halters 22′, die rechtwinklig zur Tragplattenebene abgekantet
sind.
Der Endbereich 19′ kann hier in Längsrichtung eine Krümmung
aufweisen, die dem Abstand seiner Oberseite von der Achse der
Achsbolzen 9 exakt entspricht, wodurch seine Oberseite in jeder
Schwenkstellung des Verdeckkastendeckels 7 am Umfang des Zapfens
26′ anliegt. Eine Schwenkhemmung des Verdeckkastendeckels 7
wird dabei weitgehend vermieden, da sich der Zapfen 26′ dreht
und sich dadurch entlang der Oberseite des Endbereichs 19′ abwälzt.
Claims (9)
1. Versenkbares Faltverdeck für Fahrzeuge mit einem Verdeck
gestell, das einen den unteren Abschluß des Verdecks bildenden
Stoffhaltebügel umfaßt, mit einem Verdeckkasten zur Unterbrin
gung des gefalteten Verdecks, der sich mittels eines Verdeck
kastendeckels schließen läßt, wonach er über Verschlußmittel
zugehalten ist, und mit einer Auflagestellung des Stoffhalte
bügels auf dem Verdeckkastendeckel bei geschlossenem Verdeck,
in welcher der Stoffhaltebügel über eine Verschlußanordnung
punktuell mit dem Verdeckkastendeckel verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußanordnung zwischen Stoffhaltebügel (10) und
Verdeckkastendeckel (7) nur einen einzigen Verschluß (Dreh
fallenverschluß 13) umfaßt, der im Mittelbereich der Überdeckungs
zone zwischen Verdeckkastendeckel (7) und Stoffhaltebügel
(10) angeordnet ist.
2. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdeckkastendeckel (7) über seitlich an ihm angeord
nete Scharnierhebel (8) schwenkbar an der Karosserie (6) des
Fahrzeugs angeschlagen ist, wodurch er um eine horizontale
Fahrzeugquerachse schwenkbar ist, daß der Verdeckkastendeckel
(7) auf seiner der Scharnierseite gegenüberliegenden Schloß
seite über einen Verschluß (Drehfallenverschluß 11) mit der
Karosserie (6) verriegelbar ist, der etwa mittig zwischen den
seitlichen Scharnierhebeln (8) angeordnet ist, und daß der
Verschluß (Drehfallenverschluß 13) zwischen Verdeckkastendeckel
(7) und Stoffhaltebügel (10) beabstandet hinter dem Verriege
lungspunkt des Verdeckkastendeckels (7) mit der Karosserie (6)
liegt.
3. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdeckkastendeckel (7) im Anordnungsbereich des Ver
schlusses (Drehfallenverschlusses 13) zur Halterung des Stoff
haltebügels (10) partiell ausgesteift ist.
4. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aussteifung des Verdeckkastendeckels (7) eine Stütz
einrichtung vorgesehen ist, die bei geschlossenem Verdeckka
stendeckel (7) eine Stützverbindung zwischen der Aussteifungs
zone des Verdeckkastendeckels (7) und der Karosserie (6) auf
rechterhält.
5. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützeinrichtung einen mit dem Verdeckkastendeckel (7)
verbundenen Stützhebel (17) aufweist, der beim Zuklappen des
Verdeckkastendeckels (7) ein karosserieseitig angeordnetes Wi
derlager (18 bzw. 18′) kraftaufnehmend hintergreift.
6. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützhebel (17) ein scharnierhebelartig gekrümmter Bügel
ist, dessen dem Verdeckkastendeckel (7) abgewandter Endbereich
(19 bzw. 19′) längsverschiebbar im von ihm durchsetzten Widerlager
(18 bzw. 18′) geführt ist, wobei er das Widerlager (18 bzw.
18′) permanent hintergreift.
7. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endbereich (19′) eine Umfangsfläche eines drehbar ge
lagerten Zapfens (26′) des Widerlagers (18′) hintergreift.
8. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur zug- und druckstabilen Abstützung des Endbereichs (19 bzw.
19′) im Widerlager (18 bzw. 18′) eine Verkrallung vorgesehen ist,
wozu eine Keilfläche des Endbereichs (19 bzw. 19′) bei geschlossenem
Verdeckkastendeckel (7) mit einer Keilfläche des Widerlagers
(18 bzw. 18′) zusammenwirkt.
9. Versenkbares Faltverdeck nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (18 bzw. 18′) an einem höheneinstellbaren Halter
(22 bzw. 22′) angeordnet ist, wobei ein die Keilfläche tragendes
Element (Kunststoffkeil 24 bzw. 24′) relativ zum Halter (22 bzw. 22′)
einstellbar ist.
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