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Gegen widerrechtliches Öffnen gesicherter Schraubenverschluß für Gefäße
aller Art. Im Hauptpatent 3297o¢ ist ein gegen widerrechtliches öffnen gesicherter
Schraubverschluß für Gefäße aller Art beschrieben zum Aufbewahren und Versenden
von Flüssigkeiten, z. B. von Benzin, von Farbstoffen usw., bei welchem auf den Gefäßhals
eine Kappe aufgeschraubt wird.
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Das Eigenartige dieser Konstruktion besteht darin, daß auf den beiden
Verschlußteilen Flanschen angeordnet werden, welche derart mit öffnungen versehen
sind, daß bei jeder Stellung der beiden Verschlußteile zueinander notwendigerweise
immer zwei Öffnungen übereinanderfallen, durch welche der Verschlußstreifen gezogen
werden kann.
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Die gegenwärtige Erfindung ist eine Weiterbildung an dem Gegenstande
des Hauptpatentes; sie kennzeichnet sich dadurch, daß unter Beibehaltung des Prinzips,
gemäß welchem bei jeder relativen Stellung der beiden Verschlußteile zueinander
zwei Öffnungen als Folge der Konstruktion übereinanderfallen müssen, einerseits
die Verschlüsse auch anders als mit vorstehenden Flanschen und anderseits die öffnungen
auch an anderen Stellen oder Teilen der beiden Verschlußorgane angeordnet werden
können.
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Die gegenwärtige Erfindung kennzeichnet sich ferner dadurch, daß der
Verschluß nicht nur durch Verschraubung, sondern durch bloßes Ineinanderschieben
oder Ineinanderstecken der Teile herbeigeführt werden kann.
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Diese Wirkung wird durch die besondere Ausbildung des oberen und des
unteren Verschlußteiles erzielt, und zwar dadurch: a) daß entweder der obere und
untere Verschlußteil mit umgebördelten Rändern ausgebildet werden und daß der umgebördelte
Rand des oberen Verschlußteiles mit dem umgebördelten Rand des unteren Verschlußteiles
derart mit Öffnungen und Schlitzen versehen ist, daß in jeder Stellung bzw. bei
jeder Winkeldrehung des oberen Verschlußteiles gegenüber dem unteren je zwei Öffnungen
notwendigerweise über- oder nebeneinanderfallen, durch welche der Verschlußstreifen
gezogen j@erden kann, oder dadurch: b) daß die Hälse der beiden Verschlußteile derart
mit Öffnungen oder Schlitzen versehen sind, daß bei jeder Winkeldrehung je zwei
Öffnungen derart über- oder nebeneinanderfallen, daß der Plombier- oder Sicherungsstreifen
durch dieselben durchgezogen werden kann. Hierbei ist ferner kennzeichnend, daß
die ineinandergesteckten Hälse auch kegelförmig ausgebildet sein können.
c)
Eine dritte Ausführungsform besteht darin, daß der Verschluß aus zwei ineinander
eingreifenden Ringen, z. B. aus Metallguß; besteht, deren jeder mit einem ganz oder
teil-«-eise umlaufenden Flansche versehen ist. je zwei zusammengehörige Flanschen
sind zweckdie:ilich entweder beide vertikal oder beide schräg gerichtet.
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d) Eine vierte Anordnung schließt sich an die Ausführungsform zu a
an. Diese besteht darin, daß bei Verschlüssen mit umgebördeltem Rand die Abdichtung
gegen Ausfließen außerdem noch durch Einstecken eines Stöpsels oder Korkens erfolgen
kann.
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Die erwähnte--i Wirkungen werden dadurch erzielt, daß die Steglänge,
durch welche die einzelnen im oberen Verschlußteil angeordreten Schlitze oder Aussparungen
voneinander getrennt sind, verschieden ist von jener Steglänge, welche den Abstand
zwischen den einzelnen im unteren Verschlußteil angeordneten Schlitzen bestimmt;
dabei müssen unter sich d=e Schlitze im oberen Verschlußteil von gleicher Länge
sein, und ebenso müssen die Schlitze im unteren Verschluß-,eil unter sich die gleiche
Länge aufweisen.
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Das kennzeichnende Merkmal besteht also darin, daß bei der einen Ausführungsform
der Rand des oberen und des unteren Verschlußteiles abgebördelt und zum Träger der
Ver schlußöffnungen ausgebildet ist, daß bei der zweiten Ausführungsform die Hälse
der Verschlußteile als Träger dieser Aussparungen ausgebildet sind, daß bei der
dritten Ausführungsform der Verschluß in relativ geringer Höhe ausgeführt wird derart,
daß die ineinander zu ver schraunenden Verschlußteile sich gewissermaßen als vertikale
oder schräg gestellte Ringe darstel-2en, durch welche in der vorhin beschriebenen
Weise Öffnungen von gleicher Größe, aber #,o i verschiedenen gegenseitigen Abständen
in den beiden Verschluß teilen angeordnet «-erden.
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Bei der Ausführungsform, gemäß welcher die beiden Verschlußteile mit
umgebördeltem' Rand versehen sind, kann der obere Verschluß-eil z. B. mit einem
im Kreise vollständig umlaufenden Rand versehen werden, während der untere Verschlußteil
einen nur teilweise umlaufenden umgebördelten Rand besitzt. j Oder umgekehrt.
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Außerdem können auch beide Verschluß- j teile mit vollkommen umlaufenden
Rändern oder beide mit nur teilweise umlaufenden Rändern versehen sein.
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Bei der zweiten Ausführungsform, bei welcher die Hälse der Verschlußteile
als Träger der länglichen Aussparungen ausgebildet sind, ist der obere Verschlußteil
mit auf den ganzen Umfang verteilten Aussparungen versehen wäh°end bei dem unteren
Verschlußteil di( Aussparungen beiderseits nur bis an die Tüll( reichen.
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Für alle diese Ausführungsformen ist e; für die Erzielung der erstrebten
Wirkung charakteristisch, daß in allen Stellungen der beiden Verschlußteile zueinander
mindesten; zwei der Schlitze derart übereinanderfallen, daß sie ein Durchziehen
des Sicherungsorgans, welches zweckdienlich aus einem Metallstreifen besteht, ermöglichen.
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Durch alle diese Einrichtungen wird der Vorteil erreicht, daß insbesondere
dann, wenn der obere Verschlußteil in die Endstellung gedreht ist, Flüssigkeit nicht
mehr auslaufen kann, ein widerrechtliches Entwenden von wertvolleren Flüssigkeiten,
z. B. des Automobilbenzins u. dgl., verhütet wird und daß man zum Zwecke des Verschließens
- wie schon erwähnt - ohne zu suchen und ohne Zeitverlust den Plombierstreifen durch
die Öffnung clurchz@ehen kann. Die Einrichtung ermöglicht also ein schnelleres Arbeiten
und führt zu wirtschaftlichen Vorteilen.
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Die Zeichnung veranschaulicht diese Erfin--lung in vier Ausführungsbeispielen,
und zwar Glas erste Ausführungsbeispiel in Abb. i bis 7, das zweite Ausführungsbeispiel
in Abb. ii und 12, das dritte Ausführungsbeispiel in Abb. 13 bis 16, das
vierte Ausführungsbeispiel in Abb. 17, während die Abb. 8 bis io Ei#izelheiten darstellen.
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Bei der ersten Ausführungsform zeigen Abb. i und 2 die beiden Verschlußteile
in Seitew?ansicht, Abb. 3 und q. einen Vertikalschnitt durch die Abb. i und 2.
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Abb. 5 und 6 veranschaulichen diese beiden Vers--hlußteile in Ansicht
von oben.
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Abb.7 zeigt die beiden ineinander vers-h-aubten Verschlußteile in
Vertikalschnitt. Abb. 8 veranschaulicht die Ränder der beicen V erschlußteile mit
übereinanderliegenden Verschlußöffnungen und durchgezogenenVers-hluß- oder Plombierstreifen
und die Lage des letzteren in der Verschlußstellung.
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Abb. 9 und io zeigen den Plombierstreifen in Ansicht von oben und
im Vertikalschnitt. Bei dieser Ausführungsform sind - wie '.lus Abb. 5 und 6 ersichtlich
- die oberen umgebördelten Ränder der beiden Verschlußteile Träger der Verschlußöffnungen.
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Abb. i i und 12, veranschaulichen die zweite Ausführungsform,
und zwar Abb. i i die ineinander verschraubten Verschlußteile im Vertikalschnitt
und Abb. 12, die beiden Verschlußteile in Ansicht.
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i bezeichnet den oberen, 2 den unteren Verschlußteil. 3 ist das Gewinde
des oberen Verschlußteiles, mit welchem dieser in den untereg
Verschlußteil
bzw. in die Gewinde 4 des letzteren eingeschraubt wird.
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5 ist der umgebördelte Rand des oberen Verschlußteiles und 6 der umgebördelte
Rand des unteren Verschlußteiles, welcher letztere in 7 mit einer Ausgußtülle versehen
ist. 8 bezeichnet die Öffnungen oder Schlitze des oberen Verschlußteiles, 9 diejenigen
des unteren Verschlußteiles. io ist ein Dichtungsring üblicher Art.
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21 und 22 bezeichnen die verschiedenen großen Stege im oberen bzw.
unteren Verschlußteil.
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i i ist der Plombierstreifen, welcher durch clie beiden übereinanderfallenden
Öffnungen gezogen wird. 12 bezeichnet die Erhöhung und 13 die entsprechende Vertiefung
des Plombierstreifens, so daß derselbe durch die beiden übereinanderliegenden Öffnungen
des oberen und unteren Verschlußteiles gesteckt, umgebogen und ineinandergedrückt,
den Verschluß bewirkt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i i und 12 bezeichnet i auch wieder
den oberen und 2 den unteren Verschlußteil, 14 den Hals des oberen Verschlußteiles
und 15 den Hals des unteren Verschlußteiles. 8 bezeichnet auch hier die Öffnungen
des oberen und 9 die öffnungen des unteren Verschlußteiles.
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Bei dieser Ausführungsform haben die Hälse kegelförmige Gestalt; selbstverständlich
können sie z. B. auch zylindrisch ausgebildet sein.
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Bei der in Abb. 12 gezeichneten Lage sind der obere und untere Teil
nicht ineinander verschraubt, sondern der obere Teil sitzt lose auf dem unteren
Teil, um die Stellung der (iffnungen 8 und 9 in den Verschlußhälsen zu Teigen.
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Für den Fall des Verschraubens der beiden Verschlußteile ineinander
nehmen diese die in Abb. i i veranschaulichte Stellung ein, und der Plombierstreifen
i i wird in der veranschaulichten Weise durch die beiden Hälse durchgezogen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 13 und r q. sind die Ringwände oder
Flanschen des Verschlußteiles vertikal ausgestaltet. Auch hier bezeichnen i das
innere Verschlußstück, 2 das äußere Verschlußstück, 8 und 9 die öffnungen. Der vertikale
innere Ring ist mit 16 und der vertikale äußere Ring mit 17 bezeichnet. 18 ist der
Boden des inneren Verschlußteiles, welches mit einer Nut i9 versehen ist, um das
Innenstück ein- und ausschrauben zu können. Werden die Verschlußteile ineinander
verschraubt, dann fällt je eine in den vertikalen Flanschen 16 und 17 angeordnete
( )ffnung übereinander, und der Plombierstreifen kann durchgezogen werden.
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Die Ausführungsform nach Abb. 15 und 16 unterscheidet sich von jener
nach Abb. 13 und 1q. lediglich dadurch, daß die Flanschen 16 und 17 nicht vertikal,
sondern schräg angeordnet sind. Im übrigen ist die Ausführung des Verschlusses genau
übereinstimmend mit jener nach Abb. 13 und 1q..
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Die vierte Ausführungsform nach Abb. 17 schließt sich der Anordnung
nach Abb. i bis 7 genau an, nur mit dem Unterschied, daß in den oberen Verschlußteil
ein Kork 2o eingelassen ist.