DE4119519A1 - Verfahren und vorrichtung zum transport und zur oberflaechenbehandlung von polykristallinem halbleitermaterial - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum transport und zur oberflaechenbehandlung von polykristallinem halbleitermaterialInfo
- Publication number
- DE4119519A1 DE4119519A1 DE19914119519 DE4119519A DE4119519A1 DE 4119519 A1 DE4119519 A1 DE 4119519A1 DE 19914119519 DE19914119519 DE 19914119519 DE 4119519 A DE4119519 A DE 4119519A DE 4119519 A1 DE4119519 A1 DE 4119519A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- semiconductor material
- transport
- belt
- pref
- conveyor belt
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B29/00—Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
- C30B29/02—Elements
- C30B29/06—Silicon
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/02—Silicon
- C01B33/037—Purification
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B33/00—After-treatment of single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Belt Conveyors (AREA)
- Cleaning Or Drying Semiconductors (AREA)
- Container, Conveyance, Adherence, Positioning, Of Wafer (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Transport und zur Oberflächenbehandlung von polykristal
linem Halbleitermaterial.
Während der Bearbeitung von Halbleitermaterialien fallen
häufig hochreine polykristalline Formkörper oder Bruchstücke
an, die an ihrer Oberfläche infolge des Einwirkens von kon
taminierenden Werkzeugteilen verunreinigt sind.
So müssen beispielsweise die durch Abscheiden von flüchtigen
Siliciumverbindungen auf erhitzten Trägerkörpern in Stabform
gewonnenen Reinstsiliciumstäbe mit typischen Längen zwischen
0.5 m bis 2 m und typischen Durchmessern zwischen 3 cm und
30 cm aus der Abscheideanlage entfernt und zur weiteren Ver
wendung transportiert werden. Der Kontakt des Halbleiterma
terials mit Hilfswerkzeugen ist dabei nicht zu vermeiden und
verursacht Kontaminationen an den Oberflächen der Werk
stücke, vornehmlich durch Eisen und andere vom Werkzeug ab
gegebene Elemente. Die oberflächlichen Verunreinigungen sind
besonders ausgeprägt, wenn die Kristallstäbe oder Formkörper
zu grobstückigem Material mit einer hohen Gesamtoberfläche
gebrochen werden müssen, wie es beispielsweise beim Tiegel
ziehen von Einkristallen nach Czochralski benötigt wird.
Vor einer Weiterverarbeitung derartiger polykristalliner
Materialien, müssen die Kontaminanten unter Vermeidung neu
erlichen Eintrags von Fremdsubstanzen aus den Oberflächen
schichten entfernt werden.
Dies geschieht in der Regel im Rahmen einer Oberflächenbe
handlung durch Ätzen, Beizen und/oder mit Hilfe von Reini
gungsbädern. Normalerweise müssen verschiedene Prozeßmedien
nacheinander - getrennt durch Spülschritte - einwirken. Bis
her wird diese Aufgabe gelöst, indem das zu reinigende Gut
in offenen oder geschlossenen Körben unter Hub- oder Schau
kelbewegungen in ein das Prozeßmedium enthaltendes Becken
getaucht wird oder dadurch, daß das Gut zusammen mit dem
Prozeßmedium in runden, eckigen oder vieleckigen Trommeln
einfach oder alternierend gegensinnig gedreht wird.
Bei dieser Vorgehensweise fällt infolge von Selbstzerkleine
rung regelmäßig ein Feinbruch von bis zu 10° (w/w) an und
geht als solcher für die vorgesehene Materialverwendung ver
loren. Ein weiterer Nachteil des beschriebenen Verfahrens
liegt darin, daß beim Wechsel von einem Chemikalienbad zu
einem nachfolgenden nicht nur adhäsiv gebundene, sondern
auch im Zwischenkornvolumen befindliche Flüssigkeit ver
schleppt wird, es sei denn, man nimmt lange Abtropfzeiten in
Kauf.
Die Aufgabe der Erfindung lag deshalb darin, ein Verfahren
anzugeben, das die beschriebenen Nachteile bei der herkömm
lichen Oberflächenbehandlung von polykristallinem Halblei
termaterial vermeidet.
Gelöst wurde die Aufgabe durch ein Verfahren zum Transport
und zur Oberflächenbehandlung (Ätzen, Reinigen, Beizen,
Trocknen) von polykristallinem Halbleitermaterial wie bei
spielsweise Polybruchstücken oder Stabstücken, gekennzeich
net dadurch, daß mindestens ein endloses Förderband das
Halbleitermaterial durch einen mit Prozeßmedium beaufschlag
ten Reaktionsraum transportiert. Ferner wurde die Aufgabe
durch die Bereitstellung einer die Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens erlaubenden Vorrichtung gelöst.
Die zu behandelnden polykristallinen Halbleitermaterialien
sind der Fachwelt hinlänglich bekannt. In erster Linie fal
len darunter der eingangs erwähnte Bruch von polykristalli
nem Silicium, der für die Herstellung tiegelgezogener
Einkristalle aufbereitet werden muß, aber auch Formkörper
mit beispielsweise stab-, rohr- oder brettförmigen Geome
trien. Der Einfachheit halber wird im weiteren Verlauf die
ser Ausführungen nur von Halbleitermaterial die Rede sein.
Die Prozeßmedien, die im Zuge einer Oberflächenbehandlung
eingesetzt werden, sind dem Fachmann bekannt und reichen von
Badlösungen aus Mineralsäuren, Laugen und organischen Basen
bis zu wässerigen Spüllösungen. Natürlich sind darunter auch
sinnvolle, aus diesen gebildete Gemische zu verstehen.
Bevorzugt werden Halogenwasserstoffsäuren - konzentriert bis
hin zu Verdünnungen von 0,5 M - eingesetzt, denen häufig
fluide Oxidationsmittel wie Salpetersäure, Wasserstoffper
oxid oder Sauerstoff, gegebenenfalls in Form von Luft beige
mischt sind.
Weiterhin soll der Begriff Prozeßmedium auch die im Verlauf
von Trocknungsvorgängen zugeführte Wärme - beispielsweise
über Strahlungs-, Konvektions- oder Mikrowellenbeheizung -
umfassen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das zu behandelnde
Halbleitermaterial auf mindestens einem Förderband liegend
durch einen mit Prozeßmedium beaufschlagten Reaktionsraum
transportiert. Während des Transportes wird das Gut mehrmals
auf schonende Weise umgelagert, so daß das Prozeßmedium
gleichmäßig auf die Gutoberfläche einwirkt.
Der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie Vorrich
tungen zur Durchführung dieses Verfahrens werden nachstehend
anhand von Figuren erläutert. Die Figuren zeigen schematisch
die Seitenansichten bevorzugter erfindungsgemäßer Ausfüh
rungsformen von Vorrichtungen, die zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens geeignet sind. Gleiche Merkmale
sind mit den selben Bezugsziffern versehen. Selbstverständ
lich handelt es sich bei den gezeigten Vorrichtungen ledig
lich um Ausführungsbeispiele, die den Erfindungsgedanken in
keiner Weise einschränken sollen.
Das zu behandelnde Halbleitermaterial wird auf ein Trans
portband (1) gelegt und von diesem durch die das Prozeßme
dium enthaltende Reaktionskammer (2) befördert. An der
Innenseite der Kammerwände befinden sich Wangen (3) auf de
nen die Antriebs- (4) und Umlenkwellen (5) für das Förder
band (1) gelagert sind. Die Wellen sind mit Zahnrädern (6)
ausgestattet, die an der Bandinnenseite eingreifen. Das För
derband (1) läßt sich mit steckbaren Mitnehmern (7) und
Randabweisern (8) bestücken und bandinnenseitig über Spann
vorrichtungen (9) spannen. Der Antrieb des Bandes erfolgt
über Ketten, Zahnriemen oder Zahnräder (10) mit Hilfe eines
außerhalb der Reaktionskammer (2) befindlichen Motors (11).
Durch eine abnehmbare Abdeckhaube (12) mit ausgewiesenen Zu-
und Abluftanschlüssen (13) wird die Anlage im Bedarfsfall
hermetisch verschließbar.
Besteht die Oberflächenbehandlung aus mehreren aufeinander
folgenden Ätz-, Beiz-, Reinigungs- oder Trocknungsschritten,
wird bevorzugt für jeden Behandlungsschritt ein derartiger
Reaktionsraum bereitgestellt. Das zu behandelnde Halbleiter
material wird in diesem Fall von einer Behandlungsstation
zur folgenden transportiert. Es entsteht dann eine aus
gleichartigen Modulen aufgebaute Behandlungsstraße, die
allerdings beliebig einschränk- oder erweiterbar ist. So
wäre es beispielsweise denkbar, jeden gleichartigen Schritt
in der Verfahrenskette in ein und demselben Modul auszufüh
ren und gegebenenfalls zwischendurch gebrauchtes Prozeßme
dium durch frisches zu ersetzen. In gewissen Fällen kann es
sogar opportun sein, mehrere unterschiedliche Behandlungs
schritte in einem Modul nach zwischenzeitlichem Austausch
der jeweiligen Prozeßmedien durchzuführen. Eine Erweiterung
der Zahl der bereitgestellten Module über die Zahl der Be
handlungsschritte hinaus ist selbstverständlich möglich,
wenn auch nur bei seltenen Gelegenheiten sinnvoll. Die wei
teren Aussagen über den Aufbau eines derartigen Moduls und
den Ablauf der Oberflächenbehandlung des Halbleitermaterials
gelten selbstverständlich auch für eine Anordnung mehrerer
Module in einer Behandlungsstraße.
Die Art des Materials, aus dem die Innenwände der Reaktions
kammer sowie alle Bestandteile des Förderbandes gefertigt
sind, sollte auf die besonderen Ansprüche der Verarbeitung
von Halbleitermaterialien, die speziellen Erfordernisse beim
Einwirken agressiver Chemikalien und die vorherrschenden
Temperaturverhältnisse abgestimmt sein. Vorzugsweise finden
deshalb Kunststoffe oder metallische Werkstoffe Verwendung,
die einerseits der Einwirkung der Prozeßmedien widerstehen
und zum anderen das Halbleitermaterial nicht kontaminieren.
Als besonders geeignet erweisen sich Polyvinylchlorid (PVC),
Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polyvinyliden
fluorid(PVDF) auf Seiten der bevorzugten Kunststoffe und
Silicium auf Seiten der bevorzugten metallischen Werkstof
fe.
Die Reaktionskammer (2) wird vorteilhaft als Becken oder
Wanne mit rechteckigem oder quadratischem Grundriß ausge
führt. Als besonders geeignet erweisen sich Kammern mit
einer Länge und Breite zwischen 1 m und 10 m, vorzugsweise
1 m breit und 2 m bis 4 m lang, sowie einer Höhe zwischen
0,1 m und 1 m, vorzugsweise 0,5 m. Selbstverständlich sind
auch Kammern mit größeren Abmessungen im Sinne der Erfindung
geeignet. Mit Vorteil wird der Inhalt des Beckens durch eine
Abdeckhaube (12) von der Umgebung hermetisch abgeschlossen,
wenn auch eine Behandlung des Halbleitermaterials im offenen
Becken grundsätzlich vorstellbar ist. Die geschlossene Aus
führungsform gestattet jedoch eine Verfahrensdurchführung im
Reinstraum, weil die infolge der Oberflächenbehandlung des
transportierten Gutes in den Gasraum eines Moduls gelangen
den Verunreinigungen - für jedes Modul getrennt - abgesaugt
werden können. Zu diesem Zweck sind in der Abdeckhaube An
schlüsse vorgesehen, über die die während der Oberflächenbe
handlung des Halbleitermaterials entstehenden Partikel
stetig aus dem Reaktionsraum, beispielsweise durch Spülen
mit Inertgas, ausgetragen werden. Die Anschlüsse sind gege
benenfalls auch dazu benutzbar, um verbrauchtes Reaktions
medium durch frisches zu ersetzen.
Der Transport des Halbleitermaterials geschieht auf einem
endlosen Förderband (1). Dieses ist vorzugsweise als Glie
derband oder als perforierte Kunststoffbahn ausgeführt und
hat günstigerweise eine Breite von 0,1 m bis 2 m, sowie eine
Länge von 0,1 m bis 10 m, besonders vorteilhaft 1 m bis 3 m.
Die Längenangaben beziehen sich auf die bei horizontaler
Bandlage meßbare Strecke zwischen den Drehachsen der äußeren
Wellen, die je nach Ausführungsform als Umlenkwellen (5)
oder als Antriebswellen (4) fungieren.
Gemäß der in Fig. 1 schematisch dargestellten, besonders vor
teilhaften Ausführungsform kann die Bandebene aus der Hori
zontalen in Transportrichtung geneigt sein, beispielsweise
wenn die gedachte Verbindungslinie zwischen den außenliegen
den Wellen nicht horizontal verläuft oder wenn das Band über
eine oder mehrere innenliegende Umlenkwellen geführt wird,
deren Verbindung keine horizontal verlaufende Linie ergibt.
Der Winkel mit dem das Band in Transportrichtung aus der
Horizontalen ansteigt oder abfällt, hat bevorzugt einen Wert
von 0° bis 50°, vorteilhaft 25° bis 35°, am günstigsten
30°.
Bei einer Bandführung, bei der sich der Neigungswinkel des
Bandes in Transportrichtung periodisch ändert, wird eine
stetige Umlagerung des transportierten Halbleitermaterials
erzwungen.
Auf dem Förderband (1) sind in regelmäßigen Abständen Mit
nehmer (7) aufgesteckt, die ein Vor- oder Zurückrollen des
Gutes verhindern. Ebenfalls einsteckbare Randabweiser (8)
vermeiden, daß das Gut während der Behandlung seitlich vom
Band fallen kann. Das Förderband wird durch einen, vorzugs
weise außerhalb der Reaktionskammer befindlichen Antriebs
motor (11), vorteilhaft einem Elektromotor, bewegt. Die
Kraftübertragung erfolgt über korrosionsfeste Kunststoffket
ten, Zahnriemen oder Zahnräder (10) auf bandinnenseitig ein
greifende Zahnräder (6), die auf runden oder eckigen
Antriebswellen (4) montiert sind. Antriebswellen und Umlenk
wellen (5) werden vorteilhaft an den Innenseiten der Reak
tionskammer auf vorgesehenen Kunststoffwangen gelagert (3).
In einem Becken lassen sich ein oder mehrere der beschriebe
nen Förderbänder unterbringen. Die günstigste Anzahl hängt
von der Art der Oberflächenbehandlung ab und muß für jeden
Fall durch Versuche ermittelt werden. Im Hinblick auf die
empfohlenen Kammergeometrien stellen 20 Bandvorrichtungen in
einem Becken eine vernünftige Obergrenze dar. Als besonders
vorteilhaft erweist sich eine Anzahl von 2 bis 4 Bändern.
Ihre Anordnung in der Reaktionskammer ist frei gestaltbar.
So kann der Materialtransport im Kreis oder auf gewundenen
Wegen zurück zur Aufgabestelle oder an eine beliebige andere
Austragsstelle an den Beckenseiten geführt werden. Beim
Übergang von einem Band auf das nächstfolgende wird das
transportierte Gut zwangsläufig umgelagert, so daß auch
dadurch die Gutoberfläche gleichmäßig über den Behandlungs
zeitraum dem Prozeßmedium ausgesetzt ist.
In Fig. 2 und Fig. 3 sind zwei bevorzugte Bänderanordnungen,
bei denen die Gutumlagerung ausschließlich durch einen Band
wechsel innerhalb des Reaktionsraumes erfolgt, schematisch
wiedergegeben. Bei beiden Varianten wird das Halbleiterma
terial über vier Förderbänder durch den Reaktionsraum trans
portiert. Die Bänder sind so angeordnet, daß das
transportierte Gut vom Bandende des einen Bandes auf den
Bandanfang des folgenden hinunterfällt und dabei umgelagert
wird. Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung bilden drei
kurze, schräg angeordnete Bänder eine Bänderkaskade, inner
halb derer das Gut immer wieder auf ein höheres Niveau
transportiert wird, um auf das Folgeband fallen zu können.
Gemäß der in Fig. 3 beschriebenen Bänderanordnung fällt das
Halbleitermaterial beim Transport durch die Kaskade über
Zwischenstufen von einem hohen Niveau auf ein niedriges. Das
vierte Band dient in beiden Vorrichtungen dem Transport des
Halbleitermaterials aus dem Reaktionsraum.
In einer besonderen Ausführungsform, die sich gerade dann
empfiehlt, wenn das Gut besonders intensiv umgelagert werden
soll, erfolgt die Umlagerung über eine Bedüsung mit Prozeß
flüssigkeit. Die notwendigen Düsen werden seitlich oder
ober- bzw. unterhalb der Bandebene angebracht. Selbstver
ständlich sind auch Kombinationen der beschriebenen Möglich
keiten zur Gutumlagerung realisierbar. In jedem Fall wird
die gesamte Gutoberfläche gleichmäßig dem Prozeßmedium aus
gesetzt, wobei lediglich ein minimaler Feinbruch infolge von
Selbstzerkleinerung anfällt.
Die Verweildauer des Transportgutes im Reaktionsraum und da
mit die Einwirkzeit der jeweiligen Prozeßmedien auf das
Halbleitermaterial hängen wesentlich von den Bandumlaufge
schwindigkeiten ab. Bevorzugterweise werden die Bänder mit
einer Geschwindigkeit von 1 mm/min bis 10 000 mm/min ange
trieben, besonders vorteilhaft mit 50 mm/min bis 200 mm/min.
Damit sind Behandlungszeiten von einigen Sekunden bis hin zu
mehreren Stunden erreichbar. Prinzipiell sind auch Bänder
anordnungen möglich, die das zu behandelnde Halbleitermate
rial solange im Reaktionsraum in einer Endlosschleife
transportieren, bis über einen Steuermechanismus dessen Aus
schleusung verfügt wird. Ein derartiges Vorgehen ist einfach
über eine Bandverzweigung durchführbar. Dem Betreiber der
Anlage steht es somit offen, das Verfahren kontinuierlich
oder absatzweise durchzuführen.
Wie eingangs bereits erwähnt, können auch Trocknungsvorgänge
in der erfindungsgemäßen Reaktionskammer stattfinden. Die
beschriebene Materialwahl der Innenauskleidung der Reak
tionskammer und der Transportvorrichtungen erlaubt einen Be
reich möglicher Prozeßtemperaturen von -40°C bis 200°C, mit
besonderem Vorteil von 10°C bis 40°C.
Vorteilhafterweise fällt bei der Oberflächenbehandlung von
polykristallinem Halbleitermaterial unter Verwendung der er
findungsgemäßen Vorrichtung nur noch wenig unerwünschter
Feinbruch an. Desweiteren beschränkt sich das Maß der Chemi
kalienverschleppung beim Übergang von einem Reinigungs
schritt zum nächsten lediglich auf die Menge adhäsiv
gebundener Flüssigkeiten, so daß insgesamt eine wesentliche
Prozeßkosteneinsparung erzielt wird. Schließlich bedingt der
modulare Aufbau der Anlage ein hohes Automationspotential,
das sich in der Produktqualität und in den Herstellungsko
sten positiv niederschlägt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Transport und zur Oberflächenbehandlung
- Ätzen, Reinigen, Beizen, oder Trocknen - von polykri
stallinem Halbleitermaterial wie beispielsweise Poly
bruchstücken oder Stabstücken, gekennzeichnet dadurch,
daß mindestens ein endloses Förderband das Halbleiter
material durch einen mit Prozeßmedium beaufschlagten
Reaktionsraum transportiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
das transportierte Halbleitermaterial stetig umgelagert
wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß das Halbleitermaterial durch einen oder
mehrere Reaktionsräume transportiert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
dadurch, daß als Prozeßmedium Badlösungen aus Mineral
säuren oder deren Gemischen, oder aus Laugen oder deren
Gemischen, oder aus organischen Basen oder deren Ge
mischen, oder aus wässerigen Spüllösungen, oder Wärme
von Strahlungs-, Konvektions- oder Mikrowellenbeheizung
verwendet werden.
5. Vorrichtung zum Transport und zur Oberflächenbehandlung
- Ätzen, Reinigen, Beizen oder Trocknen - von polykri
stallinem Halbleitermaterial wie beispielsweise Poly
bruchstücken oder Stabstücken, gekennzeichnet durch
einen Reaktionsraum mit mindestens einem das Halbleiter
material transportierenden, endlosen Förderband.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
das Förderband ein Gliederband oder ein perforiertes
Kunststoffband ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet
dadurch, daß die Bandebene des Förderbandes in Trans
portrichtung mit einem Winkel von 0° bis 50° aus der
Horizontalen geneigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
der Reaktionsraum ein mit einer Abdeckhaube hermetisch
verschließbares Becken ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 8, gekennzeichnet
dadurch, daß ein Reaktionsraum eine Funktionseinheit
(Modul) bildet, welche alleine oder als Element einer
aus mehreren Modulen bestehenden Anordnung fungiert.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9, gekennzeichnet
dadurch, daß die Bestandteile des Förderbandes sowie das
Innenwandmaterial des Reaktionsraumes aus unter Prozeß
bedingungen inerten Kunststoffen wie Polyvinylchlorid
(PVC), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polyvi
nylidenfluorid (PVDF), oder aus das Halbleitermaterial
nicht kontaminierenden metallischen Werkstoffen wie Si
licium gefertigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119519 DE4119519A1 (de) | 1991-06-13 | 1991-06-13 | Verfahren und vorrichtung zum transport und zur oberflaechenbehandlung von polykristallinem halbleitermaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119519 DE4119519A1 (de) | 1991-06-13 | 1991-06-13 | Verfahren und vorrichtung zum transport und zur oberflaechenbehandlung von polykristallinem halbleitermaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119519A1 true DE4119519A1 (de) | 1992-12-17 |
Family
ID=6433871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914119519 Withdrawn DE4119519A1 (de) | 1991-06-13 | 1991-06-13 | Verfahren und vorrichtung zum transport und zur oberflaechenbehandlung von polykristallinem halbleitermaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119519A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4325543A1 (de) * | 1993-07-29 | 1995-02-02 | Wacker Chemitronic | Verfahren und Vorrichtung zur naßchemischen Behandlung von Siliciummaterial |
WO2009077199A2 (de) * | 2007-12-19 | 2009-06-25 | Gebr. Schmid Gmbh & Co. | VERFAHREN UND ANLAGE ZUM BEARBEITEN BZW. REINIGEN VON Si-BLÖCKEN |
US7980000B2 (en) * | 2006-12-29 | 2011-07-19 | Applied Materials, Inc. | Vapor dryer having hydrophilic end effector |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4151034A (en) * | 1976-12-22 | 1979-04-24 | Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd. | Continuous gas plasma etching apparatus |
GB2088841A (en) * | 1980-10-25 | 1982-06-16 | Heraeus Quarzschmelze | Method for surface cleaning quartz crystall particles or/and apparatus for carrying out this method |
-
1991
- 1991-06-13 DE DE19914119519 patent/DE4119519A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4151034A (en) * | 1976-12-22 | 1979-04-24 | Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd. | Continuous gas plasma etching apparatus |
GB2088841A (en) * | 1980-10-25 | 1982-06-16 | Heraeus Quarzschmelze | Method for surface cleaning quartz crystall particles or/and apparatus for carrying out this method |
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
JP 58-42235. In: Patents Abstracts of Japan, Sect. E * |
JP 59-11641. In: Patents Abstracts of Japan, Sect. E * |
JP 59-75629. In: Patents Abstracts of Japan, Sect. E * |
JP 63-9938. In: Patents Abstracts of Japan,Sect.E * |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4325543A1 (de) * | 1993-07-29 | 1995-02-02 | Wacker Chemitronic | Verfahren und Vorrichtung zur naßchemischen Behandlung von Siliciummaterial |
US7980000B2 (en) * | 2006-12-29 | 2011-07-19 | Applied Materials, Inc. | Vapor dryer having hydrophilic end effector |
US8205352B2 (en) | 2006-12-29 | 2012-06-26 | Applied Materials, Inc. | Vapor dryer having hydrophilic end effector |
WO2009077199A2 (de) * | 2007-12-19 | 2009-06-25 | Gebr. Schmid Gmbh & Co. | VERFAHREN UND ANLAGE ZUM BEARBEITEN BZW. REINIGEN VON Si-BLÖCKEN |
DE102007063169A1 (de) * | 2007-12-19 | 2009-06-25 | Gebr. Schmid Gmbh & Co. | Verfahren und Anlage zum Bearbeiten bzw. Reinigen von Si-Blöcken |
WO2009077199A3 (de) * | 2007-12-19 | 2010-11-18 | Gebr. Schmid Gmbh & Co. | VERFAHREN UND ANLAGE ZUM BEARBEITEN BZW. REINIGEN VON Si-BLÖCKEN |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69736378T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung von zu verarbeitenden Objekte | |
DE69837364T2 (de) | Reinigungs- und Trocknungsvorrichtung von zu behandelnden Gegenständen | |
DE69722335T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von zu behandelnden Gegenständen | |
DE69203407T2 (de) | Automatische Reinigungseinrichtung für Halbleiterscheibe. | |
DE69833832T2 (de) | Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen, Scheibenprozesssystem und Scheibenprozessverfahren | |
DE69826538T2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Reinigung eines Gegenstandes | |
DE10059637B4 (de) | Gerät und Verfahren zur Substratbearbeitung | |
DE2931308A1 (de) | Oberflaechenbehandlungs-einrichtung | |
DE102006054846B4 (de) | Produktionsanlage zur Herstellung von Solarzellen im Inline-Verfahren, Inline-Batch-Umsetzeinrichtung, Batch-Inline-Umsetzeinrichtung sowie Verfahren zur Integration eines Batch-Prozesses in eine mehrspurige Inline-Produktionsanlage für Solarzellen | |
DE10164192A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Substraten | |
DE3836934C2 (de) | ||
WO2006136224A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum reinigen oder trocknen von topfartigen hohlkörpern, insbesondere von transportbehältern für halbleiterwafer | |
DE69938269T2 (de) | Behälter zum Transportieren von Präzisionssubstraten | |
DE69736636T2 (de) | Verarbeitungsvorrichtung | |
DE2459892A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer die chemische behandlung von halbleiterplaettchen | |
EP1957247B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum reinigen eines gesägten waferblocks | |
DE4119519A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum transport und zur oberflaechenbehandlung von polykristallinem halbleitermaterial | |
AT397329B (de) | Automatische transport- und behandlungseinrichtung für waren, insbesondere leiterplatten | |
EP0144666A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verwertung von kunststoffbeschichteten Kabelresten | |
DE112020001947T5 (de) | Dampfabscheidungsverfahren und dampfabscheidungsvorrichtung | |
DE19830162A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Substraten | |
DE4325543A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur naßchemischen Behandlung von Siliciummaterial | |
EP1703551A1 (de) | Verfahren sowie Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen, insbesondere zum Reinigen von Halbleiterelementen | |
DE3200192A1 (de) | "spruehbehandlungsvorrichtung" | |
WO2001027986A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur oberflächen-behandlung von gegenständen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |