DE4119180A1 - Verfahren und vorrichtung zur vermessung und dokumentation der geometrie, struktur- und materialbeschaffenheit von dreidimensionalen objekten, wie fassaden und raeume sowie deren waende, einrichtungen und installationen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur vermessung und dokumentation der geometrie, struktur- und materialbeschaffenheit von dreidimensionalen objekten, wie fassaden und raeume sowie deren waende, einrichtungen und installationenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Vermessung und Dokumentation der Geometrie, Struktur- und
Materialbeschaffenheit von dreidimensionalen Objekten,
wie Fassaden und Räume sowie deren Wände, Einrichtungen und
Installationen.
Im Zuge der Einführung von Objektmanagementsystemen gibt es
Anforderungen, bestehende Gebäude auf dem Rechner in
geeigneter Form zur Verfügung zu haben. Oft liegen die
Planunterlagen, soweit überhaupt vorhanden, nicht in der
Qualität vor, um sie als Grundlage für die Gebäudeaufnahme
heranzuziehen.
Es bleibt dann nur die Möglichkeit, die Gebäude auszumessen.
Dazu werden heute im wesentlichen die klassischen
Aufmaßmethoden benutzt.
Die direkte Übernahme der Maße in digitaler Form ist Stand
der Technik. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine
unwesentliche Vereinfachung im organisatorischen Bereich.
Die Aufbereitung der Meßpunkte zu verwendbaren Zeichnungen
muß nach wie vor von Hand erfolgen. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Methode ist, daß von vornherein festgelegt
werden muß, was in die Messung einbezogen werden soll.
Erweiterungen der Unterlagen bedürfen einer neuen Begehung
und Messung. Dies ist insofern problematisch, da bestimmte
Räume nur unter aufwendigen Vorbereitungen und intensiven
Nacharbeiten zugänglich gemacht werden können, wie dies zum
Beispiel ein Operationssaal einer Klinik darstellt.
Ansätze, Meßdaten automatisch in 3 D-Modelle umzuwandeln,
und diese auf einem Computer vorort zu überprüfen bringt
keine spürbaren Verbesserungen.
Fotogrammetrische Aufnahmeverfahren werden heute für die
Vermessung von komplexen Fassaden oder Anlagen eingesetzt.
Die Umwandlung der Fotos in digitale Informationen macht
große Schwierigkeiten und bedarf einer Menge Handarbeit. Die
automatische dreidimensionale Verarbeitung konnte bisher
noch nicht verwirklicht werden.
Die Aufwands- und Kostensituation verhindert ein
großflächiges Aufmessen und digitales Archivieren
bestehender Gebäude.
Der Informationsgehalt ist gering, es sind in der Regel nur
die Rohbaudaten erfaßt. Materialien, Farben, Beläge,
Einbauten, Haustechnik und Möblierung ist im genannten
finanziellen Spielraum nicht erfaßbar.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, daß die komplette
digitale Erfassung eines Gebäudes, soweit dies überhaupt
noch möglich ist, in Kostengrößenordnungen kommt, wie die
ursprüngliche Planung.
Aus der DE 36 32 450 A1 ist eine Vorrichtung zur Ermittlung
der Abmessungen eines Gegenstandes auf fotografischem Wege
bekannt, bei der eine Fotografie des Gegenstandes zusammen
mit einem Maßraster hergestellt, und während der Aufnahme
ein schräg von oben einfallendes Muster aus horizontal
verlaufenden Linien auf den Gegenstand projiziert wird, bei
der das Maßraster mittels eines Projektors und eines das
Maßraster aufweisenden Diapositivs direkt auf die Bildebene
bzw. den Film projiziert wird.
Dieses Maßraster ist immer abhängig von einem Maß, das
unmittelbar an dem zu vermittelten Gegenstand angebracht
wird, so daß eine individuelle Messung im dreidimensionalen
Bereich nicht möglich ist.
Aus der DE 36 42 051 A1 ist ein Verfahren zur
dreidimensionalen Informationsverarbeitung und Vorrichtung
zum Erhalten einer dreidimensionalen Information über ein
Objekt bekannt. Es wird hier beschrieben, daß eine
Vorrichtung, die ein dreidimensionales Verfahren zur
Informationsverarbeitung anwendet, ein erstes optisches
System umfaßt, eine Projektionseinrichtung, ein zweites
optisches System und einen Bildempfänger. Bei dieser
Vorrichtung werden Bildmusterstrahlen in einer Vielzahl
durch das erste optische System auf ein Objekt geworfen. Von
den Bildmusterstrahlen am Objekt erzeugte optische Bilder
werden durch das zweite optische System hindurch vom
Bildempfänger empfangen, um die Orte der empfangenen
optischen Bilder zu erfassen. Die Abstände von den erfaßten
Stellen der optischen Bilder zu einer Vielzahl von Stellen
am Objekt werden gemessen, womit man eine dreidimensionale
Information über das Objekt erhält.
Es soll mit dieser Vorrichtung eine genaue Messung ohne
Rücksicht auf die Art der Objekte durchgeführt werden und
eine dreidimensionale Information über ein Objekt sowie ein
Abstand zu einer willkürlichen Stelle eines Objekts in
einer relativ kurzen Zeitspanne erhalten werden. Auch bei
dieser Verfahrensweise wird stets eine Lichtquelle benötigt,
die das Objekt bestrahlt.
Ebenso wird hier eine Vielzahl von Bildmusterstrahlen auf
ein Objekt gerichtet, was wie eingangs schon erläutert, als
nachteilig anzusehen ist.
Aus der DE 28 33 069 A1 ist ein Lasermeßsystem bekannt,
das zur Messung der Oberflächenkonturen eines Objektes mit
einer, einem schmalen Lichtstrahl erzeugenden Lichtquelle
darstellt, welches ein Abtastmittel aufweist, um einen sich
über das Objekt bewegenden Abtaststrahl zu erzeugen, eine
Linse zum Licht des vom Artikel reflektierten Abtaststrahls
zu sammeln und das gesammelte Licht auf ein optisches Gitter
zu fokussieren, welches abwechselnd durchsichtige und
undurchsichtige Streifen besitzt und einen Lichtfühler zum
Empfang gesammelten durch die transparenten Streifen des
optischen; Gitters gelaufenen Lichts und zur Erzeugung einer
Ausgangsgröße, die sich dementsprechend ändert, aufweist.
Dieses Lasermeßsystem stellt eine an sich bekannte
konventionelle Vermessungstechnik dar, mit der ein Objekt
bei langsamer Geschwindigkeit, verglichen mit der Abtastrate
bewegt wird, so daß eine dreidimensionale Messung der Kontur
der Oberfläche des Artikels erhalten werden kann.
Aus der DE 31 24 945 A1 ist ein Registriertheodolit
beschrieben der als Aufzeichnungseinrichtung eine
Videokamera aufweist, an die ein Videorecorder mit Zeitlupe
und Standbildwiedergabemöglichkeit angeschlossen ist. Mit
einem derartigen Theodoliten ist es möglich sofort nach der
Messung eine Aussage über ihre Güte zu treffen oder
eventuelle Fehler jederzeit an einem Kontrollmonitor
sichtbar zu machen, so daß bei der Auswertung zu jedem
Zeitpunkt eine Korrektur erfolgen kann, jedoch ist auch hier
lediglich das Problem behoben, eventuell vorhandene
Nachführfehler bei der Auswertung zu jedem Zeitpunkt
korrigieren zu können, so daß die herkömmlichen Wachspapiere
zur Aufzeichnung entfallen können. Eine dreidimensionale
Vermessung nebst Dokumentation des Meßergebnisses kann mit
dieser Verfahrensweise nicht vollzogen werden.
Der aufgezeigte Stand der Technik weist die Gemeinsamkeit
auf, daß eine effiziente dreidimensionale IST-Aufzeichnung
und eine Dokumentation des vermessenden Objektes nicht
möglich ist, da den digital erfaßten Meßwerten keine visuell
erfaßten Informationsgehalte zugeordnet werden können, so
daß gegebenenfalls nicht erfaßte Formgebungen, was
eventuell später erst erkannt wird, nur durch erneute
Ortsbegehung und Vermessung erfaßt werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, das auf dem
Konzept der Kopplung einer laserunterstützten
Entfernungsmeßmethode z. B. (Laserscann-Methode) mit
Videobildaufzeichnungen beruht. Dadurch wird der digital
gespeicherte Meßpunkt (Entfernung und Winkel) auf dem
Videobild als Lichtpunkt sichtbar. Die Auswahl der
Videobilder, die den Raum dokumentieren erfolgt schematisch
durch Drehen der Kamera um den vorgegebenen Winkel, die
Auswahl der Bildsegmente, in deren Mitte je ein Meßpunkt
liegt, erfolgt intelligent (programmgesteuert) in
Abhängigkeit von Material und Geometrie (Topologie).
Aus diesen Daten wird mit Hilfe eines Computerprogrammes ein
räumliches Rastermodell, das sowohl die Raumgeometrie, als
auch die Materialien beinhaltet, berechnet. Dieses
Rastermodell ist mit einem weiteren Computerprogramm in ein
Vektormodell zu überführen.
Alle Daten werden an einem CAD-Programm angebunden. Zur
Unterstützung der Dokumentation sind den Bildern zugeordnete
Sprachaufzeichnungen vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens beschreibt ein
Vermessungskonzept, das mit geeigneter Hardware die
visuellen Informationen ergänzt um offensichtliche Tatsachen
in Sprachform bei der Dokumentation von Räumen, Fassaden und
Gebäuden aufzeichnet. Diese visuellen Daten werden, in
später beschriebener Art und Weise, digitalen Meßwerten, wie
Entfernungen und Winkeldifferenzen zum Standpunkt
zugeordnet.
Das so entstandene hybride (digital und analog)
Informationskonglomerat beschreibt Räume, Fassaden und
Gebäude in der gleichen vollständigen Form, wie sie ein
Betrachter erlebt.
Mit geeigneter Software ist es möglich, die hybriden Daten
so zu bearbeiten, daß für die Planung verwertbare, reine
digitale Modelle entstehen. Viele Anwendungen im Bereich des
raum- oder fassadenbezogenen Objektmanagementes benötigen
derzeit keine digitalen Modelle, es reichen als
Entscheidungsgrundlage definierte Abbilder (analog) der
Räume oder Fassaden.
Gegenüber den herkömmlichen Vermessungskonzepten werden mit
der vorliegenden Erfindung folgende Vorteile erzielt:
Es ist eine komplette Erfassung des gesamten Raumes mit
allen sichtbaren Objekten möglich.
Es erfolgt eine Erfassung der Farben und Materialien (soweit
sichtbar).
Es ist keine vorherige Bestimmung des Vermessungsumfanges
nötig.
Es muß keine Nachmessung vorgenommen werden.
Es ist die direkte Zuordnung von nicht optisch erfaßbaren
Informationen durch Sprachkommentare möglich.
Es ist eine automatische Rundumerfassung mit sofortiger
Erfolgskontrolle gewährleistet.
Gegenüber der herkömmlichen Vermessungskonzepte liegt eine
Finanzielle- und Arbeitsintensitätseffizienz vor.
Es wird eine vollständige Dokumentation großer und komplexer
Gebäude mit realisierbarem Aufwand ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung kann grundsätzlich bei allen
Gebäuden und Anlagen für die Innenraum- und Außenaufnahmen
eingesetzt werden.
Es bietet sich aber ganz besonders bei großen und größten
Objekten an, bei denen die vorhandenen Pläne in einem
unbrauchbaren Zustand bzw. nicht mehr vorhanden sind.
Komplexe Raumsituationen und umfangreiche Einbauten in Form
von Haustechnik, Anlagen oder Maschinen sind genauso
wirtschaftlich dokumentierbar wie hochwertig ausgestattete
oder denkmalgeschützte Gebäude. Beispielhafte
Einsatzmöglichkeiten sind zum Beispiel die Vermessung und
Dokumentation von Kliniken, allgemeine Industrieanlagen,
chemische Anlagen, Kraftwerke, Bürogebäude, Kaufhäuser,
Banken und Ingenieurbauwerke (Brücken, Tunnels, Dämme).
Das Aufnahmeequipment setzt sich aus fünf Hauptkomponenten
zusammen.
Diese sind das Meßsystem, das Aufzeichnungssystem, das
Justiersystem, die Steuereinheit und das fahrbare
Trägersystem.
Das Meßsystem besteht aus einer Videokamera, einem
Entfernungs- und Winkelmeßgerät mit Ziellaser oder
Laserscanner, einem Mikrofon für Sprachaufnahme sowie
Spektral- und Reflexionssensor für Farb- und
Materialerkennung.
Das Aufzeichnungssystem besteht aus einer Bildplatte oder
Videorecorder für Fernsehstandbilder, einen Computer für
Maß, Winkel-, Farb- und Koordinationsinformationen sowie
einen DAT- oder Audio-Recorder für Sprachkommentar.
Das Justiersystem wird aus einem Kompaß oder
Navigationsgerät für die Richtung des ersten Bildes, einer
automatischen Horizontalausrichtung und einer Dreh- und
Neigungsvorrichtung mit automatischen Winkelgeber gebildet.
Die Steuereinheit besteht bevorzugterweise aus einem
Computer mit Steuersoftware (Echtzeitverarbeitung) und
Steuerungen für Kamera, Ziellaser und Bildaufnahmen.
Das fahrbare Trägersystem wird bevorzugterweise aus einem
Rollwagen, einem Stativ mit Hubvorrichtung, einer Ablage,
einer autarken Stromversorgung sowie einer
Treppengangvorrichtung gebildet.
Ohne Berücksichtigung intelligenter Meßpunktauswahl durch
Entfernungsvergleich oder Spektral- und Reflexionsanalyse
läuft die Innenraumaufnahme nach folgendem Schema ab:
- a) Der Rollwagen wird vom Bediener in den zu vermessenden Raum geschoben, an einen Platz gestellt, von dem aus möglichst der ganze Raum in Rundumsicht eingesehen werden kann und grob nach Norden (Anzeige über Hilfskompaß) ausgerichtet.
- b) Das Meßsystem richtet sich automatisch für das erste Bild horizontal und exakt nach Norden aus.
- c) Der Ziellaser fixiert den Mittelpunkt des ersten Bildsegmentes aus seiner Bildsegmentmatrix.
- d) Die Videokamera stellt sich auf diesen Punkt scharf und nimmt ein Bild auf, das auch den Zielpunkt (Lichtpunkt) des Ziellasers für die Entfernungsmessung bzw. Laserscanners enthält.
- e) Entfernungs-, Horizontal- und Vertikalwinkel werden gemessen und vom Computer gemeinsam mit der Bildkennung (laufende Nummer) aufgezeichnet.
- f) Der Ziellaser fixiert den Mittelpunkt des nächsten Bildsegmentes an, dann laufen die Operationen g und e ab. Die Operation f wiederholt sich für jedes Bildsegment der Bildsegmentmatrix.
- g) Die Kamera mit aufgesetzten Entfernungs- und Winkelmeßsystem dreht um einen bestimmten, einstellbaren Winkel horizontal weiter. Für jeden Winkel laufen die Operationen c bis f wie beschrieben ab.
- h) Zur Ermittlung der relativen Lage zweier Räume zueinander wird im Durchgang eine Reflexionskugel so angebracht, daß sie von beiden Standpunkten aus sichtbar ist. Diese Kugel wird mit dem Ziellaser fixiert, Entfernung und Winkel gemessen und ein Videobild aufgenommen.
Jede Bildeinstellung (Winkel der Videokamera) wird in eine
Anzahl von Bildsegmenten zerlegt (Bildsegment Matrix).
Der Zielpunkt für die Entfernungsmessung ist der Mittelpunkt
eines Bildsegmentes.
Die Entfernungseinstellung der Kamera wird mit dem
Entfernungslaser gekoppelt, so daß das jeweils betrachtete
Bildsegment im aufgenommenen Gesamtbild immer am Meßpunkt
(Mittelpunktbildsegment) scharf ist.
Je kleiner die Bildsegmente gewählt werden d. h. je mehr
Bildsegmente und damit Meßpunkte vorhanden sind, um so höher
ist die Wahrscheinlichkeit, daß alle für die spätere
digitale Auswertung notwendigen Maße aufgenommen worden
sind.
Die Entscheidung, in wieviele Bildsegmente ein Gesamtbild zu
zerlegen ist, kann von der Steuersoftware für jedes Bild
einzeln getroffen werden.
Ein Kriterium ist die Anzahl der unterschiedlichen
ermittelten Entfernungen. Je mehr unterschiedliche
Entfernungen ermittelt wurden und je größer die Differenz
zwischen den einzelnen Entfernungswerten ist, um so mehr
Segmente und damit Meßpunkte sind einzubeziehen.
Eine weitere Möglichkeit für die Steuerung für die
Segmentaufteilung ist die Spektral- und Reflexionsanalyse
der im Bildbereich liegenden Materialien. Mit dieser Methode
sind leicht unterschiedliche Materialien zu erkennen. Die
Segmenteinteilung kann dann so gestaltet werden, daß Flächen
gleichen Materials in unterschiedliche Segmente eingeteilt
werden. Drei Meßpunkte auf einer Fläche ergeben die Lage im
Raum.
Weiterhin kann eine Segmentaufteilung an Materialgrenzen
erfolgen, da Materialgrenzen in der Regel auf geometrische
Übergänge hindeuten.
Die Spektral- und Reflexionskennwerte werden zu den
Meßpunkten gespeichert und dienen später zur Unterstützung
der Bildauswertung.
Für die spätere Auswertung müssen bei der Aufnahme soviel
Meßinformationen wie nur möglich ermittelt werden.
Dazu werden bei der einfachsten Anwendungsform an die zu
vermessenden Objekte (Fenster, Türen, Möbel, sonstige
Einbauten) gut sichtbar, horizontale und vertikale Meßlatten
angelegt. Diese werden mit aufgenommen und lassen sich
später visuell oder automatisch auswerten.
Für die automatische Auswertung ist es wichtig, daß diese
Meßlatten markante Farben haben, um von den
Bildverarbeitungsprogrammen automatisch erkannt zu werden.
Eine weitere Möglichkeit mit einer Aufnahme mehr Maße zu
erhalten, ist die Einblendung eines Meßgitters. Das
Meßgitter kann sowohl in einer analogen Form, so daß es im
Videobild sichtbar ist, als auch in digitaler Form
aufgezeichnet werden. Bei der letzten Möglichkeit genügt das
Speichern der Aufnahmebrandbedingungen wie
Objektivbrennweite und Öffnungswinkel. Aus diesen Maßen läßt
sich dann nachträglich für die Bildebene des Meßpunktes ein
senkrecht zum Kameraobjektiv stehendes Meßraster
zurückrechnen und auch in das analoge Bild einblenden.
Zur automatischen Auswertung eignen sich die digitalen
Aufnahmerandbedingungen besser als analoge Meßgitter.
Mit der vorliegenden Erfindung werden also Farbvideobilder,
Bildkennung (Nummer), Richtungswinkel der Videokamera,
Bildsegmentkennung, Abstand zum Bildsegmentmittelpunkt
(Meßpunkt), Winkel zum Meßpunkt, Spektral- und
Reflexionswert am Meßpunkt (Materialerkennung),
Objektivbrennweite und Öffnungswinkel (Meßgitterberechnung)
Raumkennzeichnungen und beliebige Texte in Sprache
(Audioaufzeichnungen) als Daten erfaßt.
Bevorzugterweise sind alle Daten mit Ausnahme der
Farbvideobilder digital aufgezeichnet.
Die Zuordnung der digitalen Daten zu den Videobildern
erfolgt über die Bildsegmentkennung.
Die mit der vorliegenden Erfindung geschaffene
Gerätekombination die die Vorrichtung darstellt,
aufgenommenen Daten (analog und digital) eignen sich ohne
Bearbeitung im Sinne der Bildverarbeitung schon im
Rohzustand hervorragend für die Dokumentation von Räumen und
Gebäuden.
Aufgrund der Trennung der Videobilder von den digitalen
Informationen, aber in Kenntnis der gegenseitigen
Abhängigkeit, ist eine Verarbeitung mit herkömmlichen CAD
Systemen ohne aufwendige Zusatzprogrammierung möglich.
Die mit der vorliegenden Erfindung aufgenommenen Videobilder
der Räume oder Fassaden eignen sich unter Ausnutzung des
Aufnahmerichtungswinkels sehr gut für einen über- bzw.
Rundumblick. Der Standpunkt der Kamera im Raum ist im
einfachsten Fall auf einer Grundrißskizze mit einem Pfeil in
die Richtung des ersten Bildes (Norden) gekennzeichnet.
Durch Identifizieren und Drehen des Pfeiles wird das
Bildplattensystem veranlaßt, die entsprechende Raumansicht
zu zeigen. Pfeilrichtung und Videobild stimmen überein. Für
diese Anwendung ist nicht die komplette Gerätekonfiguration
notwendig, die Laserentfernungsmessung, die
Bildsegmentierung und die Spektral- und Reflexionsmessung
einschließlich der Steuereinheiten können entfallen.
Durch die Einbeziehung von Vektordaten in die Rasterdaten- oder
Analogdatenverarbeitung, der hybriden
Datenverarbeitung, werden bei der vorliegenden Anwendung die
ermittelten Entfernungen und Winkel gleichzeitig mit den
Bildern ausgewertet. Mit dieser Methode können die Korrektur
der Grundrißskizze, die Erzeugung räumlicher Raum-
Innenflächenmodelle und die Identifikation, Lage und
Größenerkennung von Einbauteilen, als Operationen in
Vektordatenbereich vorgenommen werden.
Im Gegensatz zur Bildverarbeitung wird hier davon
ausgegangen, daß der Anwender aufgrund des Videobildes und
des dort eingeblendeten Mischpunktes der Lasermessung, über
die Brauchbarkeit des Maßes entscheidet.
Die für den Abruf der analogen Videobilder verwendete
Grundrißskizze läßt sich mit den Meßwerten für Entfernung
und Winkel zu einer maßstäblichen Grundrißzeichnung
korrigieren. Der Richtungspfeil für das Abrufen der
Videobilder wird nacheinander auf jede Wand in der
Grundrißskizze gerichtet. Für jede Wand sind zwei möglichst
weit auseinanderliegende Meßpunkte auszuwählen. Mit Hilfe
dieser Meßpunkte ist die Richtung und der Abstand der Wand
zum Kamerastandpunkt bestimmbar. Eine Wandecke erhält man
durch Verschneidung zweier benachbarter Wände.
Wie zuvor erläutert, wird die Brauchbarkeit eines Meßpunktes
visuell, aufgrund der Videobilder entschieden. Die Übernahme
der zugeordneten Daten und die Korrektur der Grundrißskizze
erfolgen automatisch.
Für die Berechnung der exakten Lage von Fenstern und Türen
sind zusätzlich zu den automatisch gesetzten Meßpunkten
weitere von Hand bestimmte Punkte an den Fenster- und
Türecken notwendig.
Falls man sich mit einer geringeren Genauigkeit zufrieden
geben kann lassen sich durch Interpolation weitere Punkte
zwischen den automatischen Meßpunkten nachträglich
ermitteln.
Während bei einer Grundrißzeichnung die Zuordnung der
pauschalen Wandhöhe genügt, müssen beim Raum-
Innenflächenmodell alle Innenflächen in ihrer vollständigen
Geometrie bestimmt werden. Prinzipiell läuft die Auswertung
wie zuvor beschrieben ab, es sind allerdings pro Wand drei
Meßpunkte zu berücksichtigen, um eine räumlich liegende
Fläche zu erhalten. Schon bei der Aufnahme müssen Decken und
Fußböden mitgemessen werden, da ohne Meßpunkte eine spätere
räumliche Zuordnung nicht möglich ist.
Die Erkennung der Einbau- und Ausstattungsteile erfolgt
visuell über das Videobild. Größe und Lage der Teile werden,
wie oben beschrieben, aufgrund der Meßpunkte bzw. der
Interpolation zwischen den Meßpunkten zugeordnet.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Aufnahme von
Vergleichsmaßstäben der visuellen Auswertung und Zuordnung
zu den Einbau-Ausstattungsteilen.
Das Ziel für dieses Meß- und Dokumentationsverfahren ist die
vollständige Ist-Aufnahme von Gebäuden. Dazu zählen, wie
schon zuvor erwähnt, nicht nur die Wände, sondern alle
sichtbaren Objekte, einschließlich Materialien, Farben und
Oberflächen. In der ersten Stufe liefern die Videobilder
ebene, farbige Rasterdatenbilder. Hierbei wird in bekannter
Weise von der Umsetzung von Videobilder in Rasterdaten
Gebrauch gemacht.
Unter anderem werden für die geplanten Auswertungen, die
räumliche Darstellung von Rasterdaten, die Segmentierung von
Rasterdaten zu objektorientierten Systemen, die
Strukturierung und Erkennung der Rasterobjekte, die
Ausblendung von räumlichen Rasterobjekten (Hintergrund
sichtbar machen) und der Übergang zum Vektorensystem
vorgenommen.
Durch die Kopplung der Entfernungs- und Winkelmessung mit
dem Farbvideobild erhält man die exakte, räumliche Lage
(Koordinaten) eines Materialbereiches (Bildsegment)
innerhalb der gesamten Bildsegmentmatrix.
Unterstützt wird die Materialzuordnung zu einem Bildsegment
durch die Ergebnisse der Spektral- und Reflexionsanalyse.
Da nicht davon ausgegangen werden kann, daß die Oberfläche
oder das Material innerhalb eines Bildsegmentes homogen ist,
gelten die Verhältnisse um den Meßpunkt.
Anhand der beigefügten Zeichnungen, die besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, werden diese nun
näher beschrieben.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Meßaufbaus,
Fig. 2 ein Systemschaltbild der Erfindung.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird die Erfindung nun
beschrieben.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist die gesamte Vorrichtung
gekennzeichnet. Die besteht aus den Hauptkomponenten,
Meßsystem 2, Aufzeichnungssystem 3, Justier- und
Winkeleinstellungssystem 4, der Steuereinheit 5 und dem
Trägersystem 6.
Das Meßsystem 2 zeigt beispielsweise die Komponenten
Spektral- und Reflexionssensor 2d, der starr mit dem
Laserentfernungsmeßgerät 2c verbunden ist, für das
alternativ auch ein Theodolit mit Ziellaser eingesetzt
werden kann.
Es schließt sich eine Dreh- und Neigungsvorrichtung 4d für
das Entfernungsmeßgerät (Rechner gesteuert) an.
Mit dem Bezugszeichen 2e ist das Winkelmeßgerät für 2c
(horizontal und vertikal, relative Werte zur Videokamera)
gekennzeichnet. Hieran schließt sich mit einer starren
Verbindung die Videokamera 2a an, die wiederum mittels einer
Dreh- und Neigungsvorrichtung sowie Messung 4c, mit dem
Winkelmeßgerät 2b für die Videokamera verbunden ist. Die
Dreh- und Neigungsvorrichtung 4c ist hier für das gesamte
Meßsystem (rechner- oder handgesteuert) eingesetzt.
Es folgt eine starre Verbindung mit der Montageplatte 6d,
die auf einem ausfahrbaren Stativ für das Meßsystem aufsitzt
und sich hier wiederum eine Montageplatte 6d anschließt. Es
folgt sodann eine automatische Horizontalausrichtung 4b mit
einer Dreh-Vorrichtung und -Messung 4a, also einem
Navigationsgerät oder Kompaß für automatischen
Nordausrichtung. Im Rollwagen 6a, auf dem die zuvor
beschriebenen Vorrichtungselemente starr verbunden sind
befindet sich der Videorecorder 3a (alternativ) ein
Bildplattensystem für Einzelbildaufzeichnung, der Rechner
mit Speichereinheit (z. B. Magnetplatte oder Optical Disc).
Ferner ist mit dem Bezugszeichen 6c die Stromversorgung
(Akku und Ladegerät), mit dem Bezugszeichen 5a ein Rechner
und Wandler (erhält Daten von 3b) und mit dem Bezugszeichen
3c ein Audiorecorder oder DAT-Tape mit Mikrofon 3d für
Sprachaufzeichnung gekennzeichnet.
Der Informationsfluß kann aus dem Systemschaltbild der
Fig. 2 ohne weitere Erklärung entnommen werden.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Meßsystem
2a Videokamera
2b Winkelmeßgerät für Videokamera
2c Laserentfernungsmeßgerät/Theodolit mit Ziellaser
2d Spektral- und Reflexionssensor (starr mit 2c verbunden)
2e Winkelmeßgerät für 2c (horizontal und vertikal, relative Werte zur Videokamera)
3 Aufzeichnungssystem
3a Videorecorder
3b Rechner mit Speichereinheit (z. B. Magnetplatte oder Optical Disc)
3c Audiorecorder
3d Mikrofon
4 Justiersystem
4a Navigationsgerät
4b Horizontalausrichtung (automatisch)
4c Dreh- und Neigungsvorrichtung für gesamtes Meßsystem (rechner- oder handgesteuert)
4d Dreh- und Neigungsvorrichtung für Entfernungsmeßgerät 2c und 2d (rechnergesteuert)
5 Steuereinheit
5a Rechner + Wandler
6 Trägersystem
6a Rollwagen
6b Stativ
6c Stromversorgung
6d Montageplatte
2 Meßsystem
2a Videokamera
2b Winkelmeßgerät für Videokamera
2c Laserentfernungsmeßgerät/Theodolit mit Ziellaser
2d Spektral- und Reflexionssensor (starr mit 2c verbunden)
2e Winkelmeßgerät für 2c (horizontal und vertikal, relative Werte zur Videokamera)
3 Aufzeichnungssystem
3a Videorecorder
3b Rechner mit Speichereinheit (z. B. Magnetplatte oder Optical Disc)
3c Audiorecorder
3d Mikrofon
4 Justiersystem
4a Navigationsgerät
4b Horizontalausrichtung (automatisch)
4c Dreh- und Neigungsvorrichtung für gesamtes Meßsystem (rechner- oder handgesteuert)
4d Dreh- und Neigungsvorrichtung für Entfernungsmeßgerät 2c und 2d (rechnergesteuert)
5 Steuereinheit
5a Rechner + Wandler
6 Trägersystem
6a Rollwagen
6b Stativ
6c Stromversorgung
6d Montageplatte
Claims (38)
1. Verfahren zur Vermessung und Dokumentation der
Geometrie, Struktur-und Materialbeschaffenheit von
dreidimensionalen Objekten, wie Fassaden und Räume
sowie deren Wände, Einrichtungen und Installationen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die räumliche Geometrie, Struktur sowie
Materialbeschaffenheit des zu vermessenden und zu
dokumentierenden Objektes visuell erfaßt wird und den
visuell erfaßten Informationen auditive Informationen
und digitale Meßwerte zugeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die visuelle Datenerfassung mittels einer
Videokamera erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die visuelle Datenerfassung mittels spektral- und
oder Reflexionssensor erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auditive Datenerfassung mittels
Sprachinformation erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die digitale Datenerfassung mittels Winkelmeßgerät
und Entfernungsmeßgerät erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Entfernungsmeßgerät ein
Laserentfernungsmeßgerät verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Winkelmeßgerät ein Theodolit mit Ziellaser
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenerfassungsmittel innerhalb des zu
vermessenden Raumes positioniert und nach Norden
ausgerichtet werden, der Ziellaser jeweils den
Mittelpunkt der einzelnen Bildsegmente auf seiner
Bildsegmentmatrix fixiert, die Videokamera auf diesen
Punkt scharf eingestellt wird oder sich einstellt und
ein Bild aufgenommen wird, das den durch einen
Lichtpunkt gebildeten Zielpunkt des Ziellasers für die
Entfernungsmessung bzw. Laserscanners enthält und die
Entfernung mit einem Horizontal- und Vertikalwinkel
gemessen und von einem Rechner gemeinsam mit der
Bilderkennung aufgezeichnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Aufnahme der visuellen, auditiven und
digitalen Informationen des ersten Bildsegmentes der
Ziellaser den Mittelpunkt des nächsten Bildsegmentes
fixiert und die Datenerfassung vollzogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenerfassungsmittel bzw. die Videokamera um
einen bestimmten, einstellbaren Winkel horizontal oder
vertikal verdreht und die Datenerfassung vollzogen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung der relativen Lage zweier Räume
zueinander im Durchgang eine Reflexionskugel derart
angebracht wird, daß diese von beiden Standpunkten aus
sichtbar ist und mit dem Ziellaser fixiert, Entfernung
und Winkel gemessen und ein Videobild aufgenommen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Bildeinstellung in eine Anzahl von
Bildsegmenten zerlegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelpunkt eines Bildsegmentes als Zielpunkt
für die Entfernungsmessung herangezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung einer konstanten Scharfeinstellung am
Meßpunkt des jeweils betrachteten Bildsegmentes im
aufgenommenen Gesamtbild die Entfernungseinstellung der
Videokamera mit dem Entfernungslaser gekoppelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der unterschiedlichen Entfernungen
zwischen Objekt und Kamera bzw. Entfernungslaser erfaßt
und nach diesen Werten das Gesamtbild in die
Bildsegmente zerlegt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Segmentaufteilung mittels der
Spektral- und Reflexionsanalyse der im Bildbereich
liegenden Materialien erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen gleichen Materials in unterschiedliche
Segmente eingeteilt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmentaufteilung an den Materialgrenzen
vorgenommen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spektral- und Reflexionskennwerte zu den
Meßpunkten gespeichert werden.
20. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß den zu vermessenden Objekten bzw. Einrichtungen
oder Installationen gut sichtbar, horizontale und
vertikale Meßlatten zugeordnet werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßlatten mitaufgenommen visuell oder
automatisch ausgewertet werden.
22. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Videobild ein Meßgitter eingeblendet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgitter in analoger Form vorliegt.
24. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgitter in digitaler Form vorliegt.
25. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmerandbedingungen wie Objektivbrennweite
und Öffnungswinkel gespeichert werden und aus diesen
Daten bzw. Maßen ein, für die Bildebene des Meßpunktes,
senkrecht zum Kameraobjektiv stehendes Meßraster
errechnet und in das analoge Bild eingeblendet wird.
26. Verfahren nach Anspruch 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Meßeinrichtung folgende Daten erfaßt
werden:
- a) Farbvideobild,
- b) Bildkennung (Nummer),
- c) Richtungswinkel der Videokamera,
- d) Bildsegmenterkennung,
- e) Abstand zum Bildsegmentmittelpunkt (Meßpunkt),
- f) Winkel zum Meßpunkt,
- g) Spektral- und Reflexionswert am Meßpunkt (Materialerkennung),
- h) Objektivbrennweite und Öffnungswinkel (Meßgitterberechnung),
- i) Raumkennzeichnungen,
- j) Beliebige Texte in Sprache (Audioaufzeichnung).
27. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten gemäß Merkmalen b bis j digital
aufgezeichnet werden.
28. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuordnung der digitalen Daten zu den
Videobildern über die Bild- bzw. Bildsegmentkennung
folgt.
29. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß analog erfaßte Informationen und Meßdaten
digitalisiert werden.
30. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vektordaten in die Rasterdaten- und
Analogdatenverarbeitung einbezogen werden und die
ermittelten Entfernungen und Winkel gleichzeitig mit
den Bildern ausgewertet werden.
31. Verfahren nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der hybriden Datenverarbeitung die
Korrektur der Grundrißskizze, die Erzeugung räumlicher
Raum-Innenflächenmodelle und die Identifikation, Lage- und
Größenerkennung von Einbauteilen als Operationen im
Vektordatenbereich vorgenommen werden.
32. Verfahren nach Anspruch 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses mittels einer Software betrieben wird.
33. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese aus einem Meßsystem (2), einem
Aufzeichnungssystem (3), einem Justiersystem (4), einer
Steuereinheit (5) und einem fahrbaren Trägersystem (6)
besteht.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßsystem (2) aus einer Videokamera (2a), einem
Winkelmeßgerät (2b) für die Videokamera, einem
Laserentfernungsmeßgerät bzw. Theodolit mit Ziellaser
(2c), einem Spektral- und Reflexionssensor (2d) und
einem Winkelmeßgerät (2e) besteht.
35. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufzeichnungssystem (3) aus einer Bildplatte
oder Videorecorder (3a) für Fernsehstandbilder, einen
Computer (3b) für Maß-, Winkel-, Farb-, Material- und
Koordinationsinformationen und einem DAT- oder Audio-
Recorder (3c) nebst Mikrofon (3d) für Sprachkommentar
besteht.
36. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Justiersystem (4) aus einem Kompaß- oder
Navigationsgerät (4a) für Richtung des ersten Bildes,
einer automatischen Horizontalausrichtung (4b) und
einer Dreh- und Neigungsvorrichtung (4c) für das
gesamte Meßsystem und einer Dreh- und
Neigungsvorrichtung für das Entfernungsmeßgerät (2c und
2d) besteht.
37. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (5) aus einem Rechner + Wandler
(5a) mit Steuersoftware (Echtzeitverarbeitung) und
Steuerungen von Kamera, Ziellaser und Bildaufnahme
besteht.
38. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß das fahrbare Trägersystem (6) aus einem Rollwagen
(6a), einem Stativ (6b) mit Hubeinrichtung,
Montageplatten (6d) und einer autarken Stromversorgung
(6c) sowie einer Treppengangvorrichtung besteht.
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