DE19502423A1 - Verfahren zum Zuordnen der Aufnahmeposition zu einer Fotografie - Google Patents
Verfahren zum Zuordnen der Aufnahmeposition zu einer FotografieInfo
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- G01C11/02—Picture taking arrangements specially adapted for photogrammetry or photographic surveying, e.g. controlling overlapping of pictures
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuordnen der Aufnah
meposition zu einer Fotografie eines Objektes.
Aus der EP 0 477 404 A1 ist ein Verfahren zur Dokumentation
eines Objektes bekannt, das eine Anlage oder ein Anlagenteil
sein kann. Dabei werden die Anlage oder das Anlagenteil aus
mindestens zwei Richtungen fotografiert. Zur späteren Auswer
tung dieser Fotografien muß für jede Fotografie die genaue
räumliche Position der Filmebene, die sie zum Zeitpunkt der
Aufnahme eingenommen hat, bekannt sein. Diese Position wird
mit "Aufnahmeposition" bezeichnet.
Ein anderes Verfahren, mit dem aus Bildpunkten auf einer Fo
tografie Objektpunkte bestimmt werden, ist aus Wester-Ebbing
haus, Bündeltriangulation, ZfV 3/1985, Seiten 101 bis 111,
bekannt. Auch zur Durchführung dieses Verfahrens ist es not
wendig, daß die Aufnahmeposition der Fotografie bekannt ist.
Um die Aufnahmeposition einer Fotografie zu bestimmen, wurden
bisher von einem Fotogrammetriebearbeiter auf der Fotografie
visuell die Abbildungen (Bilder) von Objektpunkten gesucht.
Diese Abbildungen wurden manuell markiert und dann wurden ih
re zweidimensionalen Koordinaten mit einer sogenannten Meßlu
pe bestimmt. Erst nach dieser aufwendigen Bestimmungsarbeit
war eine Digitalisierung und Abspeicherung der Koordinaten
werte möglich. Aus den Koordinaten der Abbildungen von minde
stens drei Objektpunkten auf einer Fotografie kann die Posi
tion der Filmebene im Raum zum Zeitpunkt der Aufnahme
(Aufnahmeposition) bestimmt werden.
Wenn jeder Objektpunkt auf zumindest zwei Fotografien zu er
kennen ist, können alle vorhandenen Fotografien einander zu
geordnet werden. Man kann dann ein großes Objekt in einer Fo
tografiesammlung wiederfinden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Zu
ordnen der Aufnahmeposition zu einer Fotografie eines Objek
tes anzugeben, das ohne den Einsatz eines Fotogrammetriebear
beiters auskommt und daher schneller durchführbar ist.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß auf
dem Objekt Meßmarken an bekannten Orten angebracht werden,
daß eine Fotografie des Objekts, die Bilder von mindestens
drei Meßmarken zeigt, erstellt wird, daß die Fotografie ge
scannt und digitalisiert auf einem Datenträger abgespeichert
wird, daß auf der digitalisierten Fotografie zweidimensionale
Koordinaten der Bilder der Meßmarken bestimmt werden und daß
diese Koordinaten als Beleg für die Aufnahmeposition einer
Kennummer der Fotografie zugeordnet und zusammen mit der
Kennummer abgespeichert werden.
Durch den Einsatz von Meßmarken auf dem Objekt werden dort
Objektpunkte markiert, deren Bilder auf einer digitalisierten
Fotografie automatisch erkannt werden können.
Darüber hinaus können vorteilhafterweise auf der digitali
sierten Fotografie die zweidimensionalen Koordinaten der Meß
markenbilder automatisch bestimmt werden.
Wenn auf der Fotografie die Bilder von mindestens drei Meß
marken zu erkennen sind, kann durch die Auswertung der Foto
grafie aus den zweidimensionalen Koordinaten der Meßmarken
bilder eindeutig die Aufnahmeposition bestimmt werden, da ei
ne Fläche im Raum durch drei Punkte bestimmt ist.
Beispielsweise zeigt die Fotografie des Objekts Bilder von
fünf bis sieben Meßmarken. Damit wird der Vorteil erzielt,
daß die Aufnahmeposition mit optimaler Zuverlässigkeit bei
möglichst geringer Anzahl von Meßmarken bestimmt werden kann.
Obwohl zum Bestimmen einer Fläche im Raum drei Punkte ausrei
chen, wird nämlich die Zuverlässigkeit der Bestimmung durch
zusätzliche Punkte verbessert, weil dann Meßfehler erkannt
werden können.
Beispielsweise wird dem Objekt, auf dem Meßmarken angebracht
werden, zusätzlich mindestens eine Meßstrecke mit bekannter
Länge an einem bekannten Ort zugeordnet. Die Länge des Bildes
der Meßstrecke auf der Fotografie wird dann als zusätzlicher
Beleg für die Aufnahmeposition abgespeichert.
Die Länge des Bildes einer Meßstrecke hängt dabei vom Winkel
zwischen der Verlängerung der Meßstrecke und der Ebene der
Fotografie an der Aufnahmeposition ab. Von der Länge des Bil
des kann daher zumindest auf die Orientierung der Fotografie
im Raum zum Zeitpunkt der Aufnahme geschlossen werden, wo
durch die Zuverlässigkeit der Bestimmung der Aufnahmeposition
weiter verbessert wird.
Beispielsweise ist die Meßstrecke die Länge eines dem Objekt
zugeordneten Maßstabes, der aus einem Material mit vernach
lässigbarem Wärmeausdehnungskoeffizient besteht. Eine solche
Meßstrecke hat selbst bei großen Temperaturschwankungen
weitgehend eine gleichbleibende Länge, so daß Fehler durch
Temperaturschwankungen vorteilhafterweise vermieden werden.
Der Datenträger, auf dem die digitalisierte Fotografie abge
speichert wird, kann beispielsweise eine Foto-CD sein. Zum
Bestimmen der zweidimensionalen Koordinaten der Meßmarkenbil
der oder der Anfangs- und Endpunkte von Meßstreckenbildern
auf einer digitalisierten Fotografie, die auf einer Foto-CD
abgespeichert ist, sowie zum Berechnen der Aufnahmeposition
aus den zweidimensionalen Koordinaten kann ein han
delsüblicher Rechner eingesetzt werden.
Beispielsweise trägt jede Meßmarke und/oder Meßstrecke einen
lesbaren Code, der beim Scannen erfaßt wird. Dadurch können
die Bilder der Meßmarken und/oder Meßstrecken auf den Foto
grafien den Meßmarken und/oder Meßstrecken zugeordnet werden.
Beispielsweise wird eine Meßmarke und/oder Meßstrecke, die
nur auf einer Fotografie abgebildet ist, nicht weiter berück
sichtigt. Dadurch ist es möglich, eine das Objekt abdeckende
Fotografiensammlung zu erstellen. Falls eine Meßmarke
und/oder Meßstrecke auf mindestens zwei verschiedenen Foto
grafien erkannt wird, können nämlich diese Fotografien einan
der zugeordnet werden. Aus einer Fotografiensammlung, bei der
bekannt ist, welches Bild an ein anderes Bild anschließt,
kann schnell und zuverlässig eine aus einer bestimmten ge
wünschten Position aufgenommene Fotografie ausgewählt werden.
Damit wird der Vorteil erzielt, daß eine Fotografiensammlung
bereitgestellt wird, aus der schnell geeignete Fotografien
ausgesucht werden können, die für eine Anlagendokumentation
benötigt werden.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung wird insbesondere der
Vorteil erzielt, daß die Aufnahmepositionen vieler Fotogra
fien automatisch und damit sehr schnell bestimmt werden kön
nen. Insbesondere kann mit einfachen Mitteln eine umfangrei
che Fotografiensammlung eines Objektes erstellt werden, aus
der mit kurzer Zugriffszeit für eine Anlagendokumentation be
nötigte Fotografien automatisch ausgewählt werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zum Zuordnen der Aufnahmeposition zu einer
Fotografie eines Objektes,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Objekt Meßmarken an bekannten Orten angebracht werden,
daß eine Fotografie des Objektes, die Bilder von mindestens
drei Meßmarken zeigt, erstellt wird, daß die Fotografie
gescannt und digitalisiert auf einem Datenträger
abgespeichert wird, daß auf der digitalisierten Fotografie
zweidimensionale Koordinaten der Bilder der Meßmarken
bestimmt werden und daß diese Koordinaten als Beleg für die
Aufnahmeposition einer Kennummer der Fotografie zugeordnet
und zusammen mit der Kennummer abgespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fotografie des Objektes Bilder von fünf bis sieben Meßmarken
zeigt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Objekt mindestens eine Meßstrecke mit bekannter Länge an
einem bekannten Ort zugeordnet wird und daß die Länge des
Bildes der Meßstrecke auf der Fotografie als zusätzlicher
Beleg für die Aufnahmeposition abgespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßstrecke die Länge eines dem Objekt zugeordneten Maßstabes
ist, der aus einem Material mit vernachlässigbarem
Wärmeausdehnungskoeffizient besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Meßmarke und/oder Meßstrecke einen lesbaren Code trägt, der
beim Scannen erfaßt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Meßmarke und/oder Meßstrecke, die nur auf einer Fotografie
abgebildet ist, nicht weiter berücksichtigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102423 DE19502423A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Verfahren zum Zuordnen der Aufnahmeposition zu einer Fotografie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102423 DE19502423A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Verfahren zum Zuordnen der Aufnahmeposition zu einer Fotografie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19502423A1 true DE19502423A1 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=7752390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995102423 Ceased DE19502423A1 (de) | 1995-01-26 | 1995-01-26 | Verfahren zum Zuordnen der Aufnahmeposition zu einer Fotografie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19502423A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007052307A1 (de) * | 2007-10-31 | 2009-05-07 | Deutsche Industrie Video System Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Positionsbestimmung eines Objektes mittels Auswertung einer optisch erfassten Bildinformation |
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-
1995
- 1995-01-26 DE DE1995102423 patent/DE19502423A1/de not_active Ceased
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