DE69031844T2 - Eine Anlage zur rechnergestützten Vermessung, um digitale, dreidimensionale topographische Information zu erhalten - Google Patents

Eine Anlage zur rechnergestützten Vermessung, um digitale, dreidimensionale topographische Information zu erhalten

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DE69031844T2
DE69031844T2 DE69031844T DE69031844T DE69031844T2 DE 69031844 T2 DE69031844 T2 DE 69031844T2 DE 69031844 T DE69031844 T DE 69031844T DE 69031844 T DE69031844 T DE 69031844T DE 69031844 T2 DE69031844 T2 DE 69031844T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung beim Vermessen zum Zusammenstellen von digitalen Datein, die aus Koordinaten von Punkten in dem Terrain und den entsprechenden Topographiepunktcodes, Liniencodes und Ebenencodes bestehen, die von zumindest drei aufeinanderfolgenden Stationspositionen (Fig. 2C) aufgenommen wurden, von detaillierten dreidimensionalen Topographiedaten, wobei die Positionen nicht in Koordinaten bekannt sein müssen, entweder photographisch oder elektronisch von jeder Stationsposition eine Panoramaaufnahme von dem umgebenen Gebiet der Stationsposition aufgenommen wird und jede Aufnahme (Fig. 6A) den gesamten Horizont (360º = 400Gon) von dem Zenit bis zumindest 110º (120Gon) enthält und der gegenseitige Abstand von zwei aufeinanderfolgenden Stationspositionen so ist, daß jeder zu messende Punkt in dem Terrain auf zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen vorhanden ist, so daß eine Reihe von Aufnahmen erhalten werden und diese dann in einem nächsten Meßschritt, der die Aufnahmen, ein Meßmittel und ein Berechnungsmittel benutzt, mit der lokalen Horizontalebene verglichen wird.
  • In den letzten paar Jahren gab es einen deutlichen Anstieg bei der Nachfrage nach Landinformationen in städtischen Gebieten; Landinformationen sind als sehr detaillierte topographische Informationen definiert, die ununterbrochen kleine geographische Einheiten, wie z.B. Parzellen, Stücke, ein Abschnitt von Straßen usw., betreffen und als Landinformationen sind auch Informationen betreffend den detaillierten Einheiten selbst (Topographie unter anderen) und thematische Informationen, die mit diesen Einheiten verbunden sind, definiert.
  • Diese Informationen sind eine Notwendigkeit für eine Bevölkerungswohnungs-, Gebäudepolitik, Stadterneuerungsprojekte, Vermessen von versorgungswirtschaftlichen Einrichtungen, Immobilensteuer, räumliche Verwaltung (Straßen-, Grünflächenverwaltung), Aufbau einer großen ziviltechnischen Fabrik, usw.
  • Anwendungen von vorhandenen terrestischen Verfahren für diese so genannten Detailvermessungen, wie z.B. Tachometrie, werden in vielen Städten aufgrund des Ansteigens von Verkehr und geparkten Autos mehr und mehr schwierig. Das bedeutet, daß ein eher aufwendiges Kontrollvermessen durchgeführt werden muß, daß nach einer strikten Organisation verlangt. Jedesmal bei einer Vermessung müssen Prismen an dem vorhergehenden und folgenden Unterkontrollpunkt plaziert werden. Speziell in Situationen mit starkem Verkehr ist dieser Teil der Detailvermessung ein unpraktischer Umstand. Weiterhin ist die Detailvermessung selbst sehr arbeits- und zeitaufwendig, da an jedem zu messenden Detailpunkt auch ein Ziel (Prisma) positioniert werden muß. Dies erfordert ein großes Team von Vermessern, für die die Organisation der Messung in dem Terrain ein wesentlicher Teil ist. Solche Messungen werden sehr teuer, wenn das Team aufgrund von schlechten Wetterumständen inaktiv ist.
  • Ein Verfahren wurde in der europaischen Patentanmeldung 0 290 678 beschrieben, wobei es mit diesem geodätischen Verfahren möglich ist, Koordinaten von Punkten in dem Terrain oder von detaillierten Punkten unter Benutzung einer photographischen Kamera, die Aufnahmen von dem umgebenden Gebiet von einer Stationsposition so macht, daß der gesamte Horizont aufgenommen ist, zu messen und zu berechnen. Die Aufnahmen werden von einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Stationspositionen durch Aufnehmen eines Bildes von jeder Stationsposition von der Umgebung von dieser Stationsposition aufgenommen. Dann werden unter Benutzung von Verarbeitungsinstrumenten und einem Computerprogramm die Punkte in Koordinaten berechnet. Die Koordinaten von jedem detaillierten Punkt werden durch Messen des Abstandes zwischen den detaillierten Punkten auf jeder Aufnahme berechnet. Durch derartiges Benutzen des in dieser europäischen Patentanmeldung beschriebenen Verfahrens können die Koordinaten von jedem detaillierten Punkt gemessen werden und unter Benutzung von Computerprogrammen können sie berechnet werden. Wenn die Koordinaten in einem schon benutzten Koordinatensystem bekannt sein sollten, dann sollten die Koordinaten von zwei Punkten in dem Terrain bekannt sein, um alle Koordinaten zu einem bekannte Koordinatensystem umzuwandeln.
  • Das Ziel der Erfindung ist es unter Benutzung des Verfahrens, wie es in der europäischen Patentanmeldung EP 0 290 678 beschrieben ist, mit welchem Verfahren bessere Datenbanken erzeugt werden können und Informationen schneller geliefert werden können, die sich erhöhende Nachfrage durch eine Erhöhung der Automatisierung anzupassen. In der europäischen Patentanmeldung EP 0 290 678 wird theoretisch beschrieben, wie es möglich wäre Datenbanken mit Koordinaten von Punkten in dem Terrain zu erhalten. Das in diese Patentanmeldung beschriebene Verfahren beschreibt wie diese Datenbanken erzeugt werden und wie diese Datenbanken innerhalb einer kurzen Zeitdauer erhalten werden.
  • Dieses Ziel wurde entsprechend der Erfindung dadurch erreicht, daß die räumlichen Richtungen von jedem Punkt in dem Terrain, startend von der Stationsposition, von der die Aufnahme gemacht wird, zu jedem Punkt durch Messen auf einer Photographie oder Aufnahme (Fig. 6A, 6B) von jedem zu definierenden Punkt, der einem Punkt in dem Terrain entspricht, das in Koordinaten definiert werden muß und der auf der Aufnahme vorhanden ist, bestimmt werden.
  • - Der Winkel (φ) zwischen der Linie,die durch den Mittelpunkt der Aufnahme und des zuvor erwähnten zu definierenden Punktes verläuft, und einer fixierten Linie, die durch den Mittelpunkt der Aufnahme verläuft und die auf der Aufnahme durch Zufall genommen wurde, und
  • - der Abstand (r) zwischen dem Mittelpunkt der Aufnahme und dem zu definierenden Punkt, wobei der Abstand (r) ein Maß des Winkels zwischen der Linie in der vertikalen Ebene, wobei die Linie durch den Punkt in dem Terrain und der Stationsposition, von der die Aufnahme gemacht wurde, verläuft, und der Linie, die die Schnittlinie der vertikalen Ebene mit der horizontalen Ebene ist.
  • Das beschriebene Verfahren entsprechend der Erfindung macht es möglich, die Richtung, in der jeder Punkt in dem Terrain von der Stationsposition, von der die Aufnahme gemacht wurde, zu berechnen und unter Benutzung eines Computerprogrammes und von Computern ist es möglich, die genauen Koordinaten von jedem Punkt verglichen mit den anderen Punkten zu berechnen. Durch Aufnehmen von Aufnahmen oder Aufnehmen von Photographien von einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Stationspunkten ist es möglich, die genauen Koordinaten nur dann zu berechnen, wenn es zwei aufeinanderfolgende Stationspunkteaufnahmen gibt, auf denen ein detaillierter Punkt photographiert wurde.
  • Wenn das Meßmittel unter anderen Teilen zwei identische Instrumente aufweist, mit denen zu definierende Punkte auf eine Aufnahme gemessen werden können, so daß durch Anordnen einer Aufnahme der zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen in jedem Instrument jeder zu definierende Punkt, der auf zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen vorhanden ist, zur gleichen Zeit gemessen werden kann. Dann ist es mit dem Verfahren entsprechend der Erfindung möglich, die Koordinaten eines Punktes in dem Terrain bezüglich der zwei Stationspositionen, von denen die Aufnahmen gemacht wurden, direkt zu berechnen. So wird direkt ein Dreieck zwischen drei Punkten erhalten, von denen zwei Punkte die Stationspositionen sind und ein Punkt der zu definierende Punkt in dem Terrain ist.
  • Von dem US-Patent US 4 669 048 ist es bekannt, Stereobilder zum Bestimmen der Koordinaten von Punkten zu benutzen. Das Gerät zum Auswerten der Bilder benutzt Stereobilder. Durch das Verfahren entsprechend der Erfindung werden Photographien benutzt, die durch eine Fischaugenoptik gemacht sind, so daß keine Stereoansicht erhalten wird.
  • Um zu machen, daß die Bestimmung der Koordinaten von jedem Punkt in dem Terrain unter Benutzung eines Computerprogrammes sehr schnell berechnet werden kann, ist es wichtig, daß jedesmal bevor eine photographische oder elektronische Panoramaaufnahme gemacht wird, die Kamera in exakt der gleichen Position bezüglich der Senkrechten angeordnet ist, so daß die optische Achse der Kamera mit der Richtung der lokalen Vertikalen übereinstimmt. Wenn die Kamera jedesmal in exakt der gleichen Position angeordnet wird, dann ist das Computerprogramm sehr viel einfacher, was dazu führt, daß die Berechnungen sehr viel schneller durchgeführt werden können.
  • Sehr nützlich ist eine Vorrichtung zum Aufnehmen von photographischen oder elektronischen Aufnahmen die eine Aufnahmekamera aufweist, die eine metrische Kamera mit einer sehr speziellen Fischaugenlinse ist, und wobei die Kamera an einer Stabilisierungsplattform, die auf der Oberseite eines Autos angeordnet ist, fixiert ist, und wobei die Stabilisierungsplattform, jedesmal bevor eine Aufnahme gemacht wird, in eine solche Position gedreht wird, daß die optische Achse der Kamera mit der Richtung des lokalen vertikalen Punktes übereinstimmt und daß wenn eine Aufnahme gemacht wird auf jeder Aufnahme zur gleichen Zeit des Aufnehmens der Aufnahme auf jeder der vier Ecken der Aufnahme Justiermarken aufgenommen werden. Wenn Justiermarken benutzt werden, dann kann das Computerprogramm vereinfacht werden.
  • Benutzen einer Stabilisierungsplattform auf einem mobilen Fahrzeug ist in dem US-Patent 4 592 474 beschrieben. Die Stabilisierungsplattform ist auf einem kardanisch aufgehängten Gerät montiert, was bedingt, daß der optische Zugriff der Kamera nicht mit der Richtung des lokalen vertikalen Punktes übereinstimmen kann.
  • Das Verfahren entsprechend der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß es in der Lage ist, Außenaufnahmen in einer sehr schnellen Art aufzunehmen, wobei danach die so gesammelten Bilder drinnen gemessen werden. Diese neue Art des Landvermessens kann hauptsächlich in städtischen Gebieten, Gebieten mit kleinen Straßen und sich hoch erhebenden Gebäuden angewandt werden. In dem Prozeß benötigt dieses Verfahren weniger Vorbereitung, arbeitet schneller und produktiver (weniger Personal, weniger abhängig von dem Wetter) draußen und liefert eine 3D-Datenbank über Büroarbeit (nun 2D).
  • Mit diesem neuen System kann somit eine sehr detaillierte 3D-Datenbank aufgebaut werden. Von dieser können z.B. Topographiekarten mit großem Maßstab in einem Bereich von 1:250 - 1:5000 mit hoher Genauigkeit erzeugt werden.
  • Im allgemeinen zielt dieses System des "computerunterstützten Vermessens" auf das Sammeln von detaillierten metrischen Informationen in einer modernen, schnellen, günstigen und sehr präzisen Art und durch Benutzung von diesen unter anderen können topographische Karten gemacht werden.
  • 2. Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Landvermessung ist mit der Bestimmung von relativen Positionen von Punkten auf der Erdoberfläche befaßt, um in der Lage zu sein, Informationen bezüglich der Lage und Größe von geographischen Einheiten zu geben. Für diesen Zweck hat fast jedes Land ein oder mehr Koordinatensysteme, so daß über die Messung von Länge und Winkeln Koordinaten dieser Punkte in diesen Systemen berechnet werden können. Diese Erfindung unterscheidet sich von allen gegenwärtigen Verfahren aufgrund der Tatsache, daß Messungen nicht in dem Terrain sondern drinnen auf Bildern stattfinden. Diese Bilder sind Darstellungen des Terrains und die Messungen bestehen aus Aufnehmen von gewissen Größen in diesen Bildern über die Benutzung eines Computers.
  • Durch dieses neue System wird "die Realität um uns herum" geometrisch und dreidimensional aufgenommen. Das Aufnehmen findet mittels photographischer Aufnahmen statt, in denen nachher Messungen durchgeführt werden. Somit werden die Messungen in photographischen Bildern anstatt der Realität selbst durchgeführt.
  • Das grundlegende Meßprinzip ist einfach zu erklären, wenn es mit der Art, in der wir Menschen die 3D-Realität um uns herum betrachten, verglichen wird. Wir tun dies mit zwei Augen, was uns in die Lage versetzt, die Umgebung in einer räumlichen, d.h. dreidimensionalen, Art zu betrachten. Wegen diesen beiden Augen sind wird unter anderen Dingen in der Lage, Abstände abzuschätzen und eine Tiefe zu sehen. Das Schließen eines unserer beiden Augen macht die Wahrnehmung von Tiefen unmöglich. Diese Situation ist mit dem System der Erfindung vergleichbar. Das Aufnehmen einer Photographie ist nicht mehr als Darstellen der 3D-Realität auf einer 2D-Ebene, die Photoebene. Eine Dimension wurde verloren und somit ist es nicht möglich, die Realität in einer eindeutigen Art zu rekonstruieren. Um dies durchzuführen, sind zusätzliche Informationen notwendig. Diese Informationen werden durch Betrachten von dieser so, daß alle zu messenden Punkte in der 3D-Realität zumindest auf zwei Bildern gezeigt sind, erhalten. Somit sind wir in der Lage, die 3D-Koordinaten von allen Meßpunkten zu berechnen, die wichtig beim Aufbau einer detaillierten topographischen Datenbank sind.
  • Die Erfindung wird detaillierter mit Bezug zu den Zeichnungen beschrieben. Von den Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1: ein Blockschema des gesamten Systems des Vermessens über Bildmessung;
  • Fig. 2A: den geometrischen Aufbau zum Einschneiden;
  • Fig. 2B: den geometrischen Aufbau zum erweiterten Schneiden;
  • Fig. 2C: den geometrischen Aufbau für das neue System, eine Kombination aus Einschneiden und Rückwärtseinschneiden;
  • Fig. 3A: das Aufnahmefahrzeug in einem städtischen Gebiet;
  • Fig. 3B: eine Explosionsansicht des Aufnahmefahrzeuges;
  • Fig. 4: einen Querschnitt der Aufnahmeoptik;
  • Fig. 5 ein Situationsschaubild des mobilen Systems;
  • Fig. 6A: eine Aufnahme mit realer Skala;
  • Fig. 6B: der Teil einer Aufnahme, der für die Messung benutzt wird;
  • Fig. 7: das Bearbeitungssystem;
  • Fig. 8: die Meßprozedur;
  • Fig. 9: eine Beobachtung pro Punkt;
  • Fig. 10: der Berechnungsprozeß in Phasen.
  • Um zu diesen Daten zu gelangen, ist es sehr wichtig, ein schnelles und effizientes Aufnahme-, Meß-, und Verarbeitungssystem zu haben, durch das die Aufnahmen zu digitalen Datenbank von Koordinaten und mit diesen verbundenen Codes verarbeitet werden können. Die in Rede stehende Erfindung enthält ein solches System. Fig. 1 zeigt eine schematische Übersicht des Aufbaus des Hauptteiles dieses Systems des "computerunterstützten Vermessens".
  • Das Aufnahmesystem, siehe Fig. 3A, besteht aus einem Wagen 1, einer Kamera 2, einem Stabilisierungssystem 5 und Leitungssoftware. Die Kamera ist von dem so genannten Fischaugentyp. Das bedeutet, daß wenn sie auf dem Dach eines Wagens plaziert ist, daß ein Umgebungsbild 4 der Umgebung gemacht wird. Auf diesem ist die gesamte Umgebung zu sehen, außer dem, daß in einem Kegel 3 angeordnet ist. Neben dem Wagen und der Kamera ist ein Stabilisierungssystem vorhanden, durch das während den Aufnahmensitzungen die Kamera stabilisiert wird und der Winkel gelesen wird. Die Positionsdaten sind für die zu benutzende Berechnungsprozedur wichtig, die schließlich zu den 3D- Koordinaten führen muß. Somit liefert das Aufnahmesystem Aufnahmen und Positionsdaten der Kamera.
  • Das Meßsystem, siehe Fig. 7, besteht aus einer Meßeinheit 31, einem Mikrocomputersystem 36 mit zwei Monitoren 32 und 33 und einer Leitungssoftware, um es allen Untersystemen zu ermöglichen zu Kommunizieren und um die Messungen schnell und effizient durch einen Bediener ausgeführt zu haben. Das Meßsystem ist einzigartig, da mit ihm alle Messungen in dem Büro unter bestimmten Umständen anstatt in dem Terrain durchgeführt werden können. Messen eines Punktes in zwei Bildern kann mathematisch als Ausführen einer horizontalen sowie einer vertikalen Messung in den Bildern formuliert werden. Neben Korrekturen für Linsenverzerrungen nimmt die entwickelte Software auch Rücksicht auf Onlinetests, d.h. während der Messung, um zu überprüfen ob der Punkt, der gleichzeitig in beiden Bildern gemessen wird, ausreichend genau gemessen wird. Somit liefert das Meßsystem kontrollierte und codierte Beobachtungen.
  • Das zentrale Berechnungssystem muß anschließend fähig sein, die große Anzahl von horizontalen und vertikalen Richtungen, die durch einen Code bezeichnet sind, zu verarbeiten. Das bedeutet, daß die Richtungen am Ende in 3D-Koordinaten umgewandelt werden müssen.
  • Bezüglich der hohen Anforderungen an die Qualität wird im Prinzip mehr gemessen als strikt notwendig ist. Andererseits ist dieses Extramessen notwendig, um statistische Test an dem Beobachtungsmaterial (die Richtung) in einer zuverlässigen Art durchführen zu können. Das zentrale Berechnungssystem benutzt weltweit akzeptierte Justier- und Testverfahren. Somit liefert das Berechnungssystem justierte Beobachtungen und von diesen berechnete 3D- Koordinaten, die mit Punktidentifizierung und topographischem Objektcode geliefert werden.
  • 3. Detaillierte Beschreibung des Systems und des Arbeitsverfahrens Der geometrische Meßplan
  • Um die relative Genauigkeit der Punkte in dem Terrain festlegen zu können, benötigt das Landvermessen einen guten Plan der Geometrie, der ihm zu Grunde liegt. Obwohl bei diesem System die Messungen nicht in dem Terrain selbst stattfinden, sondern auf Bildern des Terrains, ist es weiterhin gut, daß bei diesem Verfahren gewisse Anforderungen für den geometrischen Meßplan wirksam sind unter anderen Dingen in Bezug zu Aspekten der Qualität. Man könnte an die sogenannte "Stärke der Figur" denken und den Einfluß auf die eventuelle Genauigkeit der Koordinaten.
  • Um einen Punkt in Koordinaten zu definieren, kann das Verfahren des Schneidens angewendet werden, wenn zwei Basispunkte in den Koordinaten bekannt sind. In Fig. 2A ist dies gezeigt. Die Ablesungen sind dann durch die vier Richtungen in einem Dreieck zwischen den zwei bekannten Punkten und dem zu definierenden Punkt gebildet, wie in der Figur gezeigt. In Fig. 2A ist ersichtlich, daß in dieser Art durch Ablesen von Richtungen, buchstäblich auf der Basis von zwei bekannten Punkten, viele andere Koordinaten definiert werden können.
  • Dann ist die Frage, wie die Koordinaten der Basispunkte definiert werden können. Die Lösung liegt hier in der Anwendung des Verfahrens des Rückwärtsschneidens, wie in Fig. 2B gezeigt ist. Hier bilden auch die gezeigten Richtungen die Ablesungen. Die Punkte nach deren Richtungen gemessen wird, sind wiederum in Koordinaten zu definieren.
  • In dem Fall, daß eine Straße vermessen werden muß, sind im allgemeinen nicht eine große Vielzahl von Punkten vorher bekannt. Fig. 2C zeigt jedoch, daß diese in einem korrekten geometrischen Plan berechnet werden können. Unter anderem ist eine Bedingung, daß die Punkte in dem Terrain mehrmals auf nacheinanderfolgenden Aufnahmen vorhanden sind. Mittels der so genannten Triangulationspunkte (Punkte, die zumindest auf drei Aufnahmen vorhanden sind) entstehen geometrische Bedingungen. Wenn die zu diesen gehörigen Richtungen gemessen werden können, findet die Justierung statt und ein Netzwerk entsteht, daß vollständig für die Richtungen definiert ist. Um dieses Netzwerk im Raum orientieren zu können und um es im Raum einzupassen zum Skalieren in einem absoluten Sinn werden schließlich sieben absolute Koordinaten benötigt, z.B. (X, Y, Z), (x, y, z) und ein Z.
  • Wenn eine so begrenzte Anzahl von Punkten vorher bekannt ist, z.B. von terrestischen oder photogrammetrischen Vermessungen, können durch diese andere Punkte in Koordinaten definiert werden. Tatsächlich besteht dieser Meßplan der kombinierten Anwendung von Schneiden und Rückwärtsschneiden. Gleichzeitig während der Messungen der Aufnahmen, nacheinander während den Berechnungen.
  • Die Aufnahmen
  • Die Kamera 2 des Aufnahmefahrzeuges, siehe Fig. 3B, besteht aus einer speziell entwickelten Fischaugenlinse, siehe Fig. 4. Diese Kamera ist auf einer Stabilisierungsplattform 5 befestigt, die mittels einer hydraulischen Einheit 16 durch das Sonnendach von dem Wagen angehoben werden kann. Dies ermöglicht der Kamera, Bilder von einer Position nur gerade oberhalb des Wagens aufzunehmen. Das visuelle Feld ist horizontal 400Gon (= 360º) und von dem Zenit vertikal 120Gon. Somit können alle Arten von Punkten nachher gemessen werden, d.h. Bordkanten und andere Straßenmöbilierung, Fassaden, Dachvorsprünge, usw., siehe Fig. 3A. Das Gebiet, in dem die Messungen auf der Photographie stattfinden, ist Teil des visuellen Feldes, d.h. 40Gon oberhalb des Horizontes und 20Gon unterhalb davon, rundherum. Die optimale Modulierungsübertragungsfunktion liegt bei 1mrad. Die Ungleichheit des Filmes ist wesentlich kleiner als 10µm.
  • Die Stabilisierungsplattform 5, siehe Fig. 3B, kümmert sich um die Tatsache, daß die senkrechte Achse der Linse so gut wie möglich mit der lokalen senkrechten Achse übereinstimmt. Dies wird durch die Positionssensoren 12 und 13 und die servogeleitete Schraubenspindel 9, durch einen feststehenden Wendepunkt 10 und eine Teleskopachse mit Druckfeder 11 erreicht. Somit ist die obere Platte 7 so gut wie möglich in Bezug zu der unteren Platte 6, die durch die hydraulische Einheit 16 und 17 fest mit dem Aufnahmefahrzeug verbunden ist, horizontal eingestellt.
  • Die horizontale Position der Plattform ist in Bezug zu der folgenden Verarbeitung der aufgenommenen Bilder wichtig. Neben dem aktuellen photographischen Bild müssen auch andere Daten, wie z.B. eine Zahl der Reihenfolge, Datum und Zeit der Aufnahme, Verschlußzeit, die Orientierung des Wagens, mögliche Schiefheit der Plattform und der Abstand, der in Bezug zu der vorhergehenden Aufnahme gefahren wurde, behalten werden. Diese Daten einer speziellen Reihe von Aufnahmen, die zueinander gehören, werden in einer Datei auf einer Floppy-Disk 27 begleitet durch eine Fahrnummer gespeichert. Ein Zentralcomputer 19A und 19B kümmert sich um die Gesamtleitung des ganzen und das Speichern der photographischen Daten. Die gesamte Prozedur zum Aufnehmen einer Aufnahme wird automatisch durch Drücken eines Knopfes auf dem Aufnahmeknopf 23 durch den Fahrer durchgeführt. Auf dem Monitor 20 des Computers 19A kann der Fahrer, wenn gewünscht, den gesamten Prozeß verfolgen und kann auch sehen, ob und warum etwas falsch läuft.
  • Über die Fig. 5 soll das Funktionieren des mobilen Systems 1 im folgenden erklärt werden.
  • Nachdem die notwendigen Vorbereitungen durchgeführt sind, wird die Fahrt zu dem Aufnahmegebiet durchgeführt. Während dies durchgeführt wird, wird die Plattform 5 verriegelt und eine grüne Signallampe 21A zeigt an, daß Fahren erlaubt ist. Die Photographienummerierung wird zurückgesetzt. Das System ist in einer Bedingung einer Ruhestellung 1 und wartet auf eine "neue Fahrtanforderung" des Bedieners.
  • Wenn der Wagen in dem Meßgebiet ankommt, kann der Fahrer eine neue Fahrt durch Drücken einer Funktionstaste auf der Tastatur des Computers initialisieren. Der Fahrer ist gezwungen, dem Computer eine neue Fahrtnummer zu geben, und eine neue Fahrtdatei wird geöffnet. Auch fragt der Computer, ob Zeit und Datum noch richtig sind. Eine Korrektur von diesen ist dann möglich. Nach der Eingabe der Fahrtnummer leuchtet die Bildschirmsignallampe 21A wieder, um zu zeigen, daß ein Fahren erlaubt ist, und das System kehrt in eine Zustand der Ruhestellung 3 zurück.
  • In dem Zustand 3 wartet es auf Anweisungen durch den Fahrer. Der Fahrer kann nun entscheiden, eine Aufnahme aufzunehmen ("Photoanforderung"). Für dieses drückt der Fahrer den Knopf 23; die Tastatur wird für einige Zeit nicht benutzt. Wenn alle Bedingungen zum Aufnehmen einer Photographie in Ordnung sind, dann gehen wir zu Zustand 4. Die rote Signallampe 21B wird eingeschaltet und von diesem Moment an soll das Fahrzeug nicht mehr bewegt werden. Die Plattform 5 wird entriegelt und die Stabilisierung der Plattform wird begonnen, das System im Zustand 4, bis die Plattform die horizontale Position erreicht hat, bleibt. Sollte die Stabilisierung nicht wirksam sein, dann wird dies sofort über den Monitor 20 gezeigt und wir kehren zum Zustand 3 zurück.
  • Wenn das Stabilisierungssystem berichtet, daß die Plattform in horizontaler Position ist, wird die noch mögliche vorhandene Restneigung durch den Computer 19B ausgelesen und direkt nach dem wird die Verschlußzeit berechnet. Diese Verschlußzeit wird auch durch den Computer ausgelesen. Wenn nicht ausreichend Licht vorhanden ist, dann wird die Aufnahme verweigert und wir kehren zum Zustand 3 zurück. Dies wird dem Fahrer direkt über den Monitor 20 berichtet. Wenn es ausreichend Licht im Zustand 5 gibt, wird der Verschluß geöffnet. Zur gleichen Zeit werden beide, Datum und Zeit, projiziert und auch durch den Computer 19B ausgelesen.
  • Wenn die Filmbelichtungszeit aus ist, gehen wir zum Zustand 6. Die Plattform 5 wird wieder verriegelt und der Film in Kassette 8 wird automatisch ein Bild weiter transportiert. Zur gleichen Zeit werden die Radsensoren 25 und 26 ausgelesen, die zusammen mit den vorher erwähnten photographischen Daten auf einer Floppy-Disk 27 in der offenen Fahrtdatei gespeichert werden müssen. Nur in dem Fall, daß die Photographie, die gerade aufgenommen wurde, die erste der Fahrt war, werden die Abstandsmeter des Abstandes auf Null zurückgesetzt.
  • Die Abstandsmeter zählen nach der ersten Aufnahme während einer Fahrt immer weiter und werden als Indikatoren für den Moment benutzt, bei dem eine andere Photographie aufgenommen werden muß. Zum Beispiel alle 15m. Sie dienen auch für die Berechnung der Orientierung (s-Änderung) des Aufnahmefahrzeuges 1.
  • Nach dem Zustand 6 wird der Film in der Kassette 8 transportiert und wird geprüft, ob der Film ganz benutzt ist. Ist dies der Fall, dann wird es direkt dem Fahrer über den Monitor 20 berichtet. Es kann auch sein, daß die Plattform zur Zeit der Aufnahme bewegt wurde. Dies wird dem Fahrer über den Monitor 20 auch berichtet. Dem Fahrer wird nun die Gelegenheit gegeben, die Photographie noch mal aufzunehmen, wobei in diesem Fall die Photographie die gleiche Nummer behält. In beiden Fällen gehen wir zu dem Ruhestellungszustand 3 und die grüne Signallampe 21A leuchtet wieder.
  • Der Fahrer kann nun, im Zustand 3, entscheiden, eine Photographie noch mal aufzunehmen, dies wird aber, wie oben erwähnt, nur möglich sein, wenn alle Photographiebedingungen richtig sind. Falsche Bedingungen werden direkt auf dem Monitor 20 berichtet und ein Warnpiepton warnt den Fahrer bezüglich der Mitteilung. Verschiedene falsche Bedingungen sind möglich, der Film ist belichtet, die Strecke ist nicht relevant, das Fahrzeug bewegt sich, ungenügendes Licht, die Floppy-Disk ist voll, usw. Der Fahrer kann nur eine von diesen, die eine, die die Strecke betrifft, ignorieren. Diese Mitteilung kann durch eine Funktionstaste des Computers 19A aufgehoben werden.
  • Im Zustand 3 kann der Fahrer auch entscheiden, eine Fahrt zu beenden. Um dies zu tun, drückt er eine Funktionstaste der Tastatur des Computers 19A. Die rote Signallampe 21B leuchtet und dies ermöglicht dem Fahrer im Zustand 7 einen Kommentar über die gefahrene Fahrt in den Computer einzugeben. Dieser Kommentar kann Informationen über z.B. die Wetterbedingungen oder Abweichungen der Strecke enthalten. Ein Maximum von 300 Zeichen ist möglich. Nach dieser Dateneingabe wird die Fahrtdatei geschlossen, wird die Filmnummerierung auf Null zurückgesetzt und leuchtet die grüne Lampe 21A.
  • In diesem Zustand ist Fahren erlaubt und die nächste Photographie kann aufgenommen werden. Einschließlich Fahren dauert ein Zyklus, d.h. eine Photographie, ungefähr 20-30 Sekunden. Es ist möglich hunderte von Photographien aufzunehmen, bevor die Kassette ausgewechselt werden muß. Somit werden Photographien und photographische Daten erzeugt, wovon die letzteren aus der gefahrenen Strecke, Abweichung bezüglich der Senkrechten, Verschlußzeit, Orientierung des Wagens, Fahrcode/Photonummer/Zeit/Datum bestehen.
  • Messungen
  • Nachdem in einem Teil einer Stadt eine Anzahl von Photographien in der beschriebenen Art aufgenommen wurden, werden sie entwickelt usw.. Dann werden sie in die richtige Größe geschnitten und die weitere Vorbereitung für die Messungen ist fertig. Die Photographien sind Panoramas, d.h. sie enthalten den gesamten Horizont rundherum (400gon) und gehen in einer senkrechten Hinsicht von dem Zenit bis 20gon unterhalb des Horizonts, siehe Fig. 6A und 6B. In diesen Photographien stimmen die horizontalen Richtungen (φ) mit denen in dem Terrain überein und die Höhe oberhalb des Horizonts in Winkelgröße kann von dem Abstand des Mittelpunktes der Photographie zu den gemessenen Punkten (r) definiert werden. Durch jedesmal Messen der Photographien zwei zu zwei durch die Art des Suchens nach entsprechenden Punkten, kann das Prinzip des geometrischen Meßplanes, wie vorher gezeigt, befolgt werden.
  • Für diesen Zweck ist ein Meßinstrument 31 entworfen und gebaut, wie in Fig. 7 gezeigt. Es ist klar, daß zwei Photographien gleichzeitig gemessen werden, wobei das Format maximal 100 x 100m sein kann. Neben den beiden (beleuchteten) Meßtischen 41, die gedreht 42 und verschoben 43 werden können, enthält das Instrument auch vier CCD-Matrixkameras mit speziellen Linsen, zwei pro Meßtisch 37 und 38, zwei Monitore 32 und 33, einen Hintergrundspeicher, eine Maus 35 und eine Tastatur 34 und dies ist alles mit einem leistungsstarken PC/AT Computer 36 verbunden, der unter OS2 arbeitet. Möglicherweise in Kombination mit einem Feldprozessor, aber in jedem Fall mit einem Arbeitsspeicher von 16MB. Auch wird eine optische Disketteneinheit so verwendet, daß sie als ein Hintergrundspeicher dient. In dieser Meßphase arbeiten wird mit Bildern mit 8Bit-Grautönen und in dieser Phase wenden wir nicht Bildbearbeitung an. In einer späteren Phase wird dies mit Nachdruck verwendet.
  • Nachdem die Aufnahmen verfügbar wurden, wurde das Gebiet pro Block von ungefähr 40-50 Aufnahmen gemessen. Für diesen Zweck werden Bilder von Diapositiven benutzt, die auf das Meßinstrument 31 in der gleichen Art, zwei zu einer Zeit, gelegt werden. So wird die Messung mit Aufnahmen 1 und 2, dann 2 und 3, dann 3 und 4, usw., usw. festgelegt, wobei die Messung mittels der Meßtische 41 durchgeführt wird, die in einer solchen Art gedreht 42 und verschoben 43 werden können, daß identische Punkte, die auf zwei Photographien vorhanden sind und die wichtig für die Messung sind, unter den CCD- Meßkameras nur in einer Art, eindeutig, plaziert werden können. In den CCD- Meßkameras 37, eine pro Meßtisch, können wir die Meßmarken finden. Pro zu messende Photographie ist das betreffende Bild auf einem separaten Bildschirm 32 in Schwarz und Weiß sichtbar. Dieses Bild bedeckt eine Flache auf der Photographie von 5 x 5mm. Neben diesem ist das Bild der Meßmarke 40 auch sichtbar, ein festgelegter Platz auf dem Bildschirm. Es ist der Fall, den zu messenden Punkt unter die Meßmarke zu legen.
  • Pro Meßtisch 41 ist auch eine zweite Kamera 38 für die notwendigen Übersichtsbilder verfügbar. Diese Bilder bedecken eine Fläche von 50 x 50mm auf der Photographie. Der Bediener schaut zuerst nach identischen Punkten über diese Übersichtsbilder und führt nachfolgend über Umschalten auf die Meßkameras die aktuelle Messung durch. Die Strecke des Lichtes 44 von dem Meßtisch 41 wird durch beide, die Meßkamera 37 und die Übersichtskamera 38, benutzt; Trennung findet durch einen halbdurchlässigen Spiegel 45 statt, wobei in diesem Fall die Übersichtskamera über einen Spiegel 46 erreicht wird. Auf dem Meßbildschirm können somit nacheinander vier Bilder erzeugt werden:
  • - Übersichtsphotographie 1, Auswahlpunkt, Umschalten;
  • - Meßphotographie 1, definitive Auswahl der Position, Umschalten;
  • - Übersichtsphotographie 2, Umschalten;
  • - Meßphotographie 2, Umschalten.
  • Umschalten, wenn das Meßbild in richtiger Position ist, bedeutet speichern der Messung. Das bedeutet die Tischpositionen in (r) und (φ). Sobald ein Punktcode über ein Menü addiert wurde, wird die Messung in einem Speicher angeordnet.
  • Die Anzeige von identischen Punkten wird über einen Cursor auf dem Bildschirm durchgeführt. Der Cursor wird auf dem Punkt plaziert, der unter die Meßmarke 40 gelegt werden muß. Nach Umschalten über die Bestätigung der Maus 35 geht der Meßtisch schnell zu dem gewünschten Platz. Dies wird über Umwandlung der Bildschirmkoordinaten und Vergleich mit dem Ausgelesenen der aktuellen Position des Tisches, nachdem die Unterschiede neutralisiert sind, erreicht.
  • Um in der Lage zu sein, identische Punkte in einer richtigen und schnellen Art zu finden, wird auf dem zweiten Bildschirm 33 das Bild gezeigt, das zuletzt aufgenommen wurde. Somit kann man, während Photographie 1 manipuliert wird, Photographie 2 als Referenz benutzen und umgekehrt. Dies ist notwendig, damit die Messung von entsprechenden Punkten in komplizierten Bildern in einer schnellen Art vorangeht. Somit dient der zweite Bildschirm, neben anderen Dingen, dem Bediener zu helfen, seine Übersicht zu erhalten. Wenn nach identischen Punkten gesucht wird (das meiste der Aktionen), ist jedesmal das vorletzte Übersichtsbild verfügbar.
  • Weiterhin ist auf dem Bildschirm zwei 33 das Bild der Photographie 2 in dem Moment vorhanden, in dem die Photographie 1 für die Photographie 3 ausgewechselt wird (auf dem Photographiehalter). Das wird benötigt, weil in diesem Bild die so genannten Triangulationspunkte bezeichnet sind. Diese Punkte, die zumindest in drei Photographien sichtbar sein müssen, werden im Prinzip durch ein Berechnungsprogramm ausgewählt, aber der Bediener muß überprüfen, ob sie wirklich auf aufeinanderfolgenden Photographien vorhanden sind. Weiterhin können andere relevante Daten in diesem Übergangsbild gezeigt sein. Schließlich weist der zweite Bildschirm 33 eine dritte Funktion für die Messung auf. Für die Messung muß auch ein Code angegeben werden und dies wird über den Bildschirm in Kombination mit der Maus 35 und einem Cursor und in einem Menüprogramm durchgeführt.
  • In der Praxis beginnt die Meßprozedur mit Starten der Teile des Gerätes 30, z.B. am Morgen. Dann wird eine Zurücksetzprozedur durchgeführt. Diese besteht aus Legen der Photographien immer in der gleichen Art. Auf der Photographie sind sogenannte Justiermarken sichtbar, die in der gleichen Art in die Photographiehalter gelegt sind. Diese Photographiehalter selbst sind jedesmal in der gleichen Position auf den Meßtischen 41. Wenn alles so positioniert ist, werden die elektrischen Zähler in die Nullposition zurückgesetzt. Dies muß natürlich zum Start eines Meßtages durchgeführt werden oder sobald ein Stromausfall eingetreten ist.
  • Wenn die Zurücksetzprozedur fertig ist, werden Verwaltungsinformationen, unter denen die Daten der Floppy-Disk in dem Schlitz 47 in dem Computer 36 von dem Aufnahmewagen sind, eingegeben. Diese Daten sind der Anfang der Aufnahmen mit Beobachtungen, wobei die Aufnahmen pro Unterblock registriert sind.
  • Die Messungen können beginnen, während denen versucht wird, in einer kontinuierlichen Bewegung zu messen, so daß wenig Zeit verloren wird. Das Arbeitsverfahren ist hier wie vorher beschrieben, siehe auch Fig. 8. Nachdem in dieser Art ein Paar von Photographien gemessen wurden, folgt nach der Anwendung von Eichungskorrekturen und einer Umwandlung für räumliche Richtungen eine Überprüfung nach gravierenden Fehlern in den Messungen, wenn nötig gefolgt durch eine Anweisung einen oder mehrere Punkte noch mal zu messen. Diese on-line Korrekturen, Berechnungen und Überprüfungen sind erste Berechnungen durch die groben Beobachtungsmaterialien. Sobald alles die Aufnahme betreffend in der Datei des betreffenden Unterblockes gespeichert wurde, werden auch vorläufige Koordinaten bekannt und die Photographie 3 kann den Platz der Photographie 1 usw., usw. einnehmen.
  • Somit kann ein gesamter Unterblock gemessen werden. Diese Art von Messung kann sehr schnell ausgeführt werden, es dauert nur ungefähr 30 - 45 Sekunden, um einen Punkt zu definieren. Wenn ein Unterblock behandelt wurde, wird die in Frage stehende Datei mit relevanten Verwaltungsinformationen geschlossen. Somit werden die Photographien und Informationen der Flopy-Disk von dem Wagen zu einer Datei von Beobachtungen von zwei Gruppen von räumlichen Richtungen (r) und ( ) und den Objektcodes pro Punkt pro Unterblock von 40 bis 50 Aufnahmen verarbeitet, siehe auch Fig. 9, vervollständigt durch eine Datei von vorläufigen Koordinaten und der möglichen Neigung während den Aufnahmen. Dies ist alles über einen Floppyschlitz 48 des Computers 36 zugänglich.
  • Die Berechnungen
  • Mit den Beobachtungen, die gesammelt wurden, werden eine Reihe von Berechnungen durchgeführt, die von sehr komplexer Natur sind. Der Grund liegt neben anderen Dingen in der Tatsache, daß die Beobachtungen nicht nur einen Wert, sondern auch eine so genannte Standardabweichung und vielleicht gegenseitige Relevanz oder Korrelation aufweisen, all dies wird durch das so genannte Wahrscheinlichkeitsmodell gezeigt. Um das alles vermeßbar und praktikabel zu halten, wird der Berechnungsprozeß in eine Anzahl von Phasen aufgeteilt. Für dies siehe Fig. 10.
  • Wie vorher erwähnt wurde, findet ein Teil des Berechnungsprozesses während des Meßprozesses statt. Es ist aktuell ein Teil davon. Andere Messungen und Berechnungen finden sogar, bevor der Meßprozeß durchgeführt wird, statt, sie sind diese Messungen und Berechnungen, die ein Teil der Eichungen von jeweils der Kamera und der Meßtische sind. Für diese beiden Prozesse wurde ein Software entwickelt, die eng mit dem aktuellen Meßsystem 31 verbunden ist, und so ein Teil davon ist.
  • Die Ergebnisse der Meßtischeichungen werden pro Photo, wenn notwendig, angewandt. Dies wird in der Form von Korrekturen der Beobachtungswerte (r) und (φ) durchgeführt. In dieser Art werden diese Beobachtungen nach Gerätefehlern korrigiert. Nachfolgend werden die korrigierten Beobachtungen (r') und (φ') in das Kameraachsensystem übertragen, daß entsprechend einer Anzahl von so genannten Justiermarken und/oder Gitternetzmarken definiert ist. Auch wird eine Anzahl von Korrekturen für die Linsenverzerrung durchgeführt. Die für diesen Zweck benötigten Daten werden über die Kameraeichungsprozeduren gesammelt. Nach diesem findet Umwandlung der in dieser Art korrigierten Beobachtungen nach räumlichen Richtungen, d.h. pro beobachteten Punkt zwei Werte (Σ) und (φ) plus Objektcode usw., statt. Alles dies pro Photographie als ein Teil des Meßprozesses sowie des Prüfprozesses nach gravierenden Fehlern, der nach diesen stattfindet.
  • Der letztere Prozeß ist aktuell ein on-line-Einstellungsprozeß, der die gerade berechneten räumlichen Richtungen benutzt. Dies resultiert in Korrekturen der Richtungen und in der Berechnung der Koordinaten durch Näherung nach Einführen einer Skala. Somit sind die Koordinaten durch Näherung der Triangulationspunkte und der Aufbaupunkte (Zentrum der Kamera), von denen die Photographien aufgenommen wurden, neben den Richtungen von allen beobachteten Punkten und somit auch von den sogenannten Detailpunkte bekannt. Als nächstes wird eine Einstellung für den gesamten Unterblock durchgeführt, während der die Koordinaten der Triangulationspunkte und der Stationspositionen als Unbekannte gelöst werden. Nach dem alle Richtungen korrigiert wurden, können die Koordinaten der Detailpunkte auch bestimmt werden. Dann wird mit diesem Vorgang, nach Einpassen von diesen in ein nationales System von Koordinaten, so wie sie waren, eine "Wolke von Punkten" in dem System mit einem zu ihr hinzugefügten Punktcode pro Punkt erhalten.
  • 4. Nutzung
  • Die vorher erwähnte Wolke von Punkten (in (X, Y, Z)) wird über einen Bearbeitungsprozeß zu einer Anzahl von digitalen Produkten umgewandelt. Zum Beispiel auf einem Band als Basis einer so genannten Druckdatei in einem gewissen Format, durch die von einem gewissen Gebiet eine sehr detaillierte Karte mittels eines computergeleiteten Plotters gedruckt werden kann. Eine solche Datei wird dann zu einem vereinbarten Preis pro Punkt auf der Karte verkauft.
  • Wir können auch von anderen Produkten denken, d.h. solche in denen die 3D- Natur benutzt wird, z.B. für eine 3D-Darstellung. Dynamische Simulationen sind auch möglich sowie als Unterstützung von Firmen, die luftphotogrammetrische Produkte herstellt.
  • Die Erfindung besteht aus einem System, das als eine Anwendung international ist und als solche verkauft werden kann.
  • Neben der Verwendung der Erfindung über die vorher erwähnten Produkte kann das System selbst angeboten werden. Hier ist eine Anzahl von Variationen für Mieten oder Leasing möglich. All dies z.B. pro Land oder pro eine Gruppe von Ländern.

Claims (5)

1. Verfahren zum Zusammenstellen von digitalen Datenbanken von detaillierten dreidimensionalen Topographiedaten für Vermessungszwecke, wobei Daten aus Koordinaten von Punkten in dem Terrain, die zwei oder mehr Basispunkte, deren Koordinaten bekannt sind, enthalten und entsprechenden Topographiepunktcodes, Liniencodes und Ebenencodes bestehen, mit folgenden Schritten:
- Aufnehmen von entweder photographischen oder elektrischen Panoramaaufnahmen von der Umgebung von zumindest drei aufeinanderfolgenden Stationspositionen, die nicht in Koordinaten bekannt sein müssen, wobei die Aufnahmen in den gesamten Horizont von dem Zenit bis zumindest um 110 Grad (120gon) unter dem Horizont enthalten, so daß die Reihe von zumindest drei zueinander gehörigen Aufnahmen erhalten wird, und
- nachfolgendes Vergleichen der Bestimmung von räumlichen Richtungen im Vergleich mit der lokalen horizontalen Ebene, startend von der Stationsposition zu jedem in Koordinaten zu definierenden Punkt in dem Terrain, worin ein Meßmittel und ein Berechnungsmittel zum Bestimmen der in Koordinaten zu definierenden Punkten benutzt werden, wobei zwei aufeinanderfolgende Aufnahmen zur im wesentlichen gleichen Zeit durch das Meßmittel gemessen werden, wobei der gegenseitige Abstand der aufeinanderfolgenden Stationspositionen so ist, daß jeder in dem Terrain zu messende und zu definierende Punkt in zwei verschiedenen aufeinanderfolgenden Aufnahmen vorhanden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßmittel neben anderen Teilen zwei identische Instrumente enthält, mit denen zu definierende Punkte auf einer Aufnahme gemessen werden können, so daß durch Plazieren einer Aufnahme von zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen in jedem Instrument jeder zu definierende Punkt, der in zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen vorhanden ist, zur gleichen Zeit gemessen werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (2), jedesmal bevor eine photographische oder elektronische Panoramaaufnahme (4) aufgenommen wird, in exakt der gleichen Position bezüglich der Senkrechten plazierten wird, so daß die optische Achse der Kamera mit der Richtung der lokalen Senkrechten übereinstimmt.
4. Meßmittel, das mit einem der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 benutzt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßmittel neben anderen Teilen zwei identische Meßtische (41), die es möglich machen, zwei aufeinanderfolgende Aufnahmen zur gleichen Zeit zu messen und mittels des Berechnungsmittels die Koordinaten eines zu definierenden Punktes bezüglich der Stationsposition, von der die betreffende Aufnahme aufgenommen ist, gleichzeitig zu berechnen, aufweist.
5. Meßinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierung und Berechnung der Koordinaten eines zu definierenden Punktes in dem Terrain aus der Registrierung des Abstandes (r) und des Winkels (φ) auf jeder Aufnahme, die auf einem der beiden Meßtische plaziert ist, in dem Moment, das der zu definierende Punkt von jeder aufeinanderfolgenden Aufnahme auf jedem Tisch mit einer fixierten Meßmarke auf beiden Tischen übereinstimmt, besteht.
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