DE4118914A1 - Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten iodfarbzahl - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten iodfarbzahlInfo
- Publication number
- DE4118914A1 DE4118914A1 DE19914118914 DE4118914A DE4118914A1 DE 4118914 A1 DE4118914 A1 DE 4118914A1 DE 19914118914 DE19914118914 DE 19914118914 DE 4118914 A DE4118914 A DE 4118914A DE 4118914 A1 DE4118914 A1 DE 4118914A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- chloroformate
- poly
- acid chlorides
- chloroformates
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C263/00—Preparation of derivatives of isocyanic acid
- C07C263/10—Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/70—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
- C08G18/72—Polyisocyanates or polyisothiocyanates
- C08G18/721—Two or more polyisocyanates not provided for in one single group C08G18/73 - C08G18/80
- C08G18/727—Two or more polyisocyanates not provided for in one single group C08G18/73 - C08G18/80 comprising distillation residues or non-distilled raw phosgenation products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/70—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
- C08G18/72—Polyisocyanates or polyisothiocyanates
- C08G18/74—Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic
- C08G18/76—Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic aromatic
- C08G18/7657—Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic aromatic containing two or more aromatic rings
- C08G18/7664—Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic aromatic containing two or more aromatic rings containing alkylene polyphenyl groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus
Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten,
sogenanntes Roh-MDI, mit einer reduzierten Iodfarbzahl durch Umsetzung der
entsprechenden Mischungen aus Diphenylmethan-diaminen und Polyphenyl-poly
methylen-polyaminen, sogenanntes Roh-MDA, mit Phosgen in Gegenwart min
destens eines inerten organischen Lösungsmittels, wobei man der Reaktions
mischung nach beendeter Phosgenierung mindestens ein Carbonsäurechlorid,
Chlorformiat oder Mischungen davon in einer wirksamen Menge einverleibt.
Roh-MDI, einer der technisch bedeutendsten Ausgangsstoffe zur Herstellung
von Polyisocyanat-polyadditionsprodukten, beispielsweise Urethan- oder
Urethan- und Isocyanuratgruppen enthaltenden Schaumstoffen, und von 4,4-
Diphenylmethan-diisocyanat, einer wichtigen Aufbaukomponente zur Her
stellung von Polyurethan(PU)-Elastomeren, -Fasern, -Dichtungsmassen,
-Klebstoffen u. a. wird bekanntermaßen hergestellt durch Phosgenierung von
Roh-MDA, üblicherweise in Gegenwart eines inerten organischen Losungs
mittels. Roh-MDA wird seinerseits erhalten durch Kondensation von Anilin
und Formaldehyd in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wobei in Abhängig
keit von den gewählten Mengenverhältnissen der Ausgangsstoffe und den
Reaktionsbedingungen sowie den unterschiedlichen Verfahren der prozentuale
Anteil an Diphenylmethan-diaminen und den homologen Polyphenyl-poly
methylen-polyaminen sowie ihren Isomeren gesteuert werden kann (Kunst
stoff-Handbuch, Band 7, Polyurethane, 1. Auflage 1966 und 2. Auflage 1983,
Carl-Hanser-Verlag, München, Wien). Wird die Kondensation von Anilin und
Formaldehyd z. B. in Gegenwart von schwach sauren Katalysatoren durchge
führt, so erhält man Roh-MDA-Gemische mit einem relativ hohen Anteil an
2,2′- und 2,4′-Diamino-diphenylmethanen, während Roh-MDA-Gemische mit
einem großen Gehalt an 4,4′-Diamino-diphenylmethan und gleichzeitig
geringem Anteil an 2,4′-Diamino-diphenylmethan nur in Gegenwart von
größeren Mengen stark saurer Katalysatoren, vorzugsweise von starken
Mineralsäuren, wie z. B. Salzsäure, hergestellt werden können.
Das Verhältnis von Diamino-diphenylmethan-Isomeren zu den höheren Homolo
gen im Roh-MDA ist ferner abhängig vom Anilin-Formaldehyd-Verhältnis und
der Kondensationstemperatur, wobei größere Anilin-Formaldehyd-Verhältnisse
und niedrige Kondensationstemperaturen hohe Diamino-diphenylmethangehalte
ergeben (CA-A-7 00 026).
Nachteilig an diesen Herstellungsverfahren, die in einer Vielzahl von
Literatur- und Patentpublikationen beschrieben werden, ist die Bildung von
mehr oder weniger stark gefärbten Roh-MDA, deren Farbe von schwarz über
dunklere und hellere Brauntöne bis zu ocker variieren kann. Nachteilig ist
ferner, daß diese Verfärbungen auch durch die anschließende Phosgenierung
zur Herstellung der entsprechenden Roh-MDI nicht oder nur unzureichend
vermindert werden und das gebildete Roh-MDI nicht durch Destillation ge
reinigt werden kann. Diese unerwünschte Verfärbung wird außerdem in den
Folgeprodukten wirksam, so daß auch die aus gefärbtem Roh-MDI hergestell
ten gegebenenfalls zellhaltigen Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte nicht
farblos sind. Obgleich die Eigenfarbe der Polyisocyanat-Polyadditions
produkte deren mechanische Eigenschaften nicht negativ beeinflußt, werden
vom Verbraucher im wesentlichen farblose Produkte gewünscht.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Verfärbungen von Roh-MDI zu
vermindern und die hergestellten Polyisocyanate durch geeignete Ver
fahrensmaßnahmen oder Zusatzstoffe zu stabilisieren.
Nach Angaben der US-A-28 85 420 können organische Polyisocyanate gegen
eine Verfärbung durch die Zugabe von 0,01 bis 0,5 Gew.-% bezogen auf das
Polyisocyanatgewicht, eines aromatischen, cycloaliphatischen oder ali
phatischen Ethers oder Thioethers stabilisiert werden.
Zur Beseitigung von als Gelbildungskatalysatoren wirkenden Verunreinigun
gen in organischen Diisocyanatlösungen, werden diesen gemäß DE-A-12 80 855
(GB 10 97 219) etwa 0,001 bis 1 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Diiso
cyanats, Phosphorsäure zugesetzt.
Die GB-B-14 65 014 beschreibt den Zusatz von Glycidol in einer Menge von
0,001 bis 0,25 Gew.-%, bezogen auf das Diisocyanatgewicht, zur Ver
besserung der Lagerstabilität von destillierten Diphenylmethan-diiso
cyanaten.
Die EP-B-01 83 976 (US-A-46 77 221) betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von wärmefarbbeständigen (cyclo)aliphatischen Diisocyanaten, wobei man
technisches Diisocyanat mit aliphatisch und/oder cycloaliphatisch gebun
denen Isocyanatgruppen in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gew.-%, einer in dem Di
isocyanat löslichen Verbindung, welche mindestens 3 Gew.-%, an Struktur
einheiten der Formel -NH-CO- aufweist, während eines Zeitraums von bis zu
5 Stunden auf eine Temperatur von 100 bis 220°C erhitzt und anschließend
das so behandelte Diisocyanat durch Destillation reinigt. Das Verfahren
ist nicht auf die Behandlung von Roh-MDI übertragbar, da, wie bereits
ausgeführt wurde, dieses nicht destillierbar ist.
Nach Angabe der US-A-44 65 639 werden Roh-MDI nach beendeter Phos
genierung, aber vor der vollständigen Abtrennung des Phosgens, 0,1 bis
5 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Polyisocyanatgewicht der Reaktions
mischung, einverleibt. Durch diese Maßnahme kann die Farbe des Roh-MDI und
der daraus hergestellten PU-Schaumstoffe aufgehellt werden. Ferner wird
der Anteil an höhermolekularen MDI-Homologen im Roh-MDI beträchtlich er
niedrigt und ihre Viskosität reduziert. Obgleich auf diese Weise die
Jodfarbzahl des Roh-MDI gesenkt werden kann, sind mit dieser Methode auch
erhebliche Nachteile verbunden. Durch die Gegenwart von Wasser wird die
korrodierende Wirkung der Chlor, Chlorwasserstoff und Phosgen enthaltenden
Reaktionsmischung auf die Apparate der Produktionsanlage beträchtlich ver
stärkt und dadurch das Leckagerisiko, verbunden mit einem Ausbruch von
toxischem Phosgen oder einer phosgenhaltigen Reaktionsmischung, erhöht.
Aus Sicherheitsgründen wird daher Feuchtigkeit in jeder Form bei der Phos
genierung zweckmäßigerweise im wesentlichen vollständig ausgeschlossen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin unter Vermeidung der
genannten Nachteile die Iodfarbzahl von Roh-MDI dem durch Wasserzugabe
erreichbaren Niveau anzugleichen oder noch stärker zu vermindern, wobei
insbesondere auf den Zusatz von Wasser verzichtet werden sollte.
Diese Aufgabe konnte überraschenderweise gelöst werden durch den Zusatz
von Carbonsäurechloriden und/oder Chlorformiaten zu der phosgenhaltigen
Reaktionsmischung nach beendeter Phosgenierung.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Roh-
MDI mit einer reduzierten Iodfarbzahl durch Umsetzung der entsprechenden
Roh-MDA mit Phosgen in Gegenwart mindestens eines inerten organischen
Lösungsmittels bei erhöhter Temperatur,
nach beendeter Phosgenierung Abtrennung des überschüssigen Phosgens und Lösungsmittels und
thermischer Behandlung des erhaltenen Reaktionsprodukts,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der Reaktionsmischung nach be endeter Phosgenierung mindestens ein Carbonsäurechlorid, mindestens ein Chlorformiat oder Mischungen dieser Verbindungen in einer wirksamen Menge einverleibt.
nach beendeter Phosgenierung Abtrennung des überschüssigen Phosgens und Lösungsmittels und
thermischer Behandlung des erhaltenen Reaktionsprodukts,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der Reaktionsmischung nach be endeter Phosgenierung mindestens ein Carbonsäurechlorid, mindestens ein Chlorformiat oder Mischungen dieser Verbindungen in einer wirksamen Menge einverleibt.
Durch den erfindungsgemäß angewandten Zusatz der Carbonsäurechloride
und/oder Chlorformiate kann die Iodfarbzahl des Roh-MDI beträcht
lich gesenkt werden, z. B. auf Werte von kleiner als 150.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mischungen aus Di
phenylmethan-diisocyanaten (MDI) und Polyphenyl-polymethylen-polyiso
cyanaten besitzen ferner vorteilhafterweise einen MDI-Isomerengehalt von
30 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 30 bis 70 Gew.-% einen NCO-Gehalt von
31±2 Gew.-%, vorzugsweise von 31±1,0 Gew.-% jeweils bezogen auf das
Roh-MDI-Gewicht, und eine Viskosität von maximal 2000 mPa·s, vorzugsweise
von 40 bis 600 mPa·s, gemessen bei 23°C.
Roh-MDI mit solchen Isomeren- und Homologenzusammensetzungen können, wie
bereits ausgeführt wurde, durch Phosgenierung von Roh-MDA mit entsprechen
den Produktzusammensetzungen in Gegenwart mindestens eines inerten organi
schen Lösungsmittels nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Geeignete Roh-MDA werden vorteilhafterweise erhalten durch Kondensation
von Anilin und Formaldehyd in einem Molverhältnis von 6 bis 1,6 : 1, vor
zugsweise von 3 bis 1,9 : 1 und einem Molverhältnis von Anilin zu sauren
Katalysatoren von 1 : 0,98 bis 0,01, vorzugsweise 1 : 0,8 bis 0,2.
Der Formaldehyd wird vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung, z. B. als
handelsübliche 30 bis 50 gew.-%ige Lösung, verwendet.
Als saure Katalysatoren haben sich Protonendonatoren, wie z. B. saure
Ionenaustauscherharze oder starke organische und vorzugsweise anorganische
Säuren bewährt. Als starke Säuren sind hierbei solche mit einem pKs-Wert
kleiner als 1,5 - bei mehrbasischen Säuren gilt dieser Wert für die erste
Wasserstoffdissoziation - zu verstehen. Beispielhaft genannt seien Salz
säure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fluorsulfonsäure und Oxalsäure.
Chlorwasserstoff kann auch gasförmig eingesetzt werden. Vorzugsweise zur
Anwendung kommt wäßrige Salzsäure in Konzentrationen von etwa 25 bis
31 Gew.-%.
In Betracht kommende Verfahren zur Roh-MDA-Herstellung werden beispiels
weise beschrieben in CA-A-7 00 026, DE-B-22 27 110 (US-A-40 25 557),
DE-B-22 38 920 (US-A-39 96 283), DE-B-24 26 116 (GB-A-14 50 632),
DE-A-12 42 623 (US-A-34 78 099), GB-A-10 64 559 und DE-A-32 25 125.
Als andere Ausgangskomponente zur Herstellung von Roh-MDI wird Phosgen
verwendet. Das gasförmige Phosgen kann als solches oder in Verdünnung mit
unter den Reaktionsbedingungen inerten Gasen, wie Stickstoff, Kohlen
monoxid u. a. eingesetzt werden. Das Molverhältnis von Roh-MDA zu Phosgen
wird zweckmäßigerweise so bemessen, daß pro NH2-Gruppe 1 bis 10 Mol, vor
zugsweise 1,3 bis 4 Mol, Phosgen in der Reaktionsmischung vorliegen.
Als inerte organische Lösungsmittel kommen Verbindungen in Betracht, in
welchen das Roh-MDA und das Phosgen mindestens teilweise löslich sind.
Als Lösungsmittel vorzüglich bewährt haben sich chlorierte, aromatische
Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Monochlorbenzol, Dichlorbenzole wie
z. B. o-Dichlorbenzol, p-Dichlorbenzol, Trichlorbenzole, die entsprechenden
Toluole und Xylole, Chlorethylbenzol, Monochlordiphenyl, α- bzw. β-Naph
thylchlorid und Phthalsäuredialkylester, wie iso-Diethylphthalat. Insbe
sondere Anwendung finden als inerte organische Lösungsmittel Monochlor
benzol, Dichlorbenzole oder Mischungen dieser Chlorbenzole. Die Lösungs
mittel können einzeln oder als Gemische verwendet werden. Zweckmäßiger
weise wird ein Lösungsmittel verwendet, das einen niedrigeren Siedepunkt
besitzt als die MDI-Isomeren, damit das Lösungsmittel leicht durch
Destillation vom Roh-MDI abgetrennt werden kann. Die Menge an Lösungs
mittel wird zweckmäßig so bemessen, daß die Reaktionsmischung einen Iso
cyanatgehalt von 2 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 20 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsmischung, aufweist.
Das Roh-MDA kann als solches oder gelöst in organischen Lösungsmitteln zur
Anwendung kommen. Insbesondere verwendet man jedoch Roh-MDA-Lösungen mit
einem Amingehalt von 2 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Aminlösung.
Zur Verminderung der Iodfarbzahl werden der phosgenhaltigen Reaktions
mischung erfindungsgemäß mindestens ein Carbonsäurechlorid, mindestens ein
Chlorformiat oder Mischungen dieser Verbindungen einverleibt.
Als Carbonsäurechloride kommen zweckmäßigerweise in Betracht: aliphatische
Monocarbonsäurechloride mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, aliphatische Dicarbonsäurechloride, z. B. Dicarbon
säuremono- und/oder -dichloride, mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vor
zugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, aromatische Monocarbonsäurechloride
mit 7 bis 11, vorzugsweise 7 Kohlenstoffatomen und aromatische Dicarbon
säurechloride, z. B. Dicarbonsäuremono- und/oder -dichloride, mit 8 bis
17 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 Kohlenstoffatomen.
Als geeignete Carbonsäurechloride seien beispielhaft genannt: aliphatische
Monocarbonsäurechloride wie z. B. Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Valeryl-,
Caproyl-, Enanthyl-, Caprylyl-, Pelargonyl-, Capryl- und Laurylchlorid,
aliphatische Dicarbonsäuremono- und -dichloride wie z. B. Oxalylchlorid,
Bernsteinsäuremonochlorid, Succinylchlorid, Glutarsäuremonochlorid,
Glutarylchlorid, Adipinsäuremonochlorid, Adipylchlorid, Pimelylchlorid,
Suberylchlorid, Sebacylchlorid und Thapsylchlorid, aromatische Mono
carbonsäurechloride, wie z. B. Benzoylchlorid, α- oder β-Naphthoylchlorid
und aromatische Dicarbonsäuremono- und -dichloride wie z. B. Phthalsäure
monochlorid, Phthaloylchlorid, Terephthalsäuremonochlorid, Terephthaloyl
chlorid und Isophthaloylchlorid. Die Carbonsäurechlorid können einzeln
oder als Mischungen aus einer oder mehreren Carbonsäurechloridklassen
eingesetzt werden. Besonders bewährt hat sich und daher, insbesondere
verwendet wird Benzoylchlorid.
Als Chlorformiate finden zweckmäßigerweise Verwendung: Alkylformiate mit 1
bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkyl
rest, Alkylenmono- und vorzugsweise Alkylen- bis -chlorformiate mit 2 bis
12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylen
rest, Dialkylenethermono- und vorzugsweise Dialkylenether- bis -chlor
formiat und Polyoxyalkylenmono- oder vorzugsweise Polyoxyalkylen-bis-
5 und/oder -tris-chlorformiate.
Als geeignete Chlorformiate seien beispielhaft genannt: Alkylformiate wie
z. B. Methyl-, Ethyl-, n- und iso-Propyl-, n-Butyl-, sek.-Butyl-, n-Pentyl
chlorformiat, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecylchlor
formiate, Alkylenmono- und vorzugsweise Alkylen- bis -chlorformiate, die
hergestellt werden können unter Verwendung von Alkandiolen, wie z. B.
Ethan-, Propan-, Butan-, Pentan-, Hexan-, Heptan-, Octan-, Decan- und
Dodecan-diol, Dialkylenethermono- und vorzugsweise Dialkylenether- bis
-chlorformiate, die hergestellt werden können unter Verwendung von Di
alkylenglykolen, wie z. B. Diethylen-, Dipropylen- und Dibutylenglykol und
Polyoxyalkylenmono- und vorzugsweise Polyoxyalkylen-bis- oder -tris-chlor
formiate, die hergestellt werden können unter Verwendung von Polyoxy
alkylenmonoalkoholen und Polyoxyalkylen-polyolen, vorzugsweise Polyoxy
alkylen-diolen oder -triolen mit Hydroxylzahlen bis 1060, vorzugsweise von
750 bis 350, zweckmäßigerweise solchen, die ihrerseits erhalten werden aus
Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid oder Mischungen aus l,2-Propylenoxid und
Ethylenoxid und einem ein- oder mehrwertigen Startermolekül, wobei die
erhaltenen Po1yoxyethylenalkohole die Ethylenether- und 1,2-Propylenether
einheiten in statistischer Verteilung oder blockweise oder in
statistischer Verteilung mit Ethylenetherendblöcken gebunden enthalten
können. Die Chlorformiate können einzeln oder als Mischungen aus einer
oder mehreren Chlorformiatgruppen eingesetzt werden. Verwendbar sind
ferner Mischungen aus Carbonsäurechloriden und Chlorformiaten. Als Chlor
formiat insbesondere verwendet wird Diethylenether- bis -chlorformiat.
Die zur Reduzierung der Jodfarbzahl erforderliche Menge an Carbonsäure
chloriden und/oder Chlorformiaten ist abhängig von der Farbe bzw. der
Menge an Verunreinigungen, die aus einer oder mehreren unbekannten
Substanzen bestehen, und dem Chlorgehalt der Carbonsäurechloride oder
Chlorformiate und kann experimentell auf einfache Weise ermittelt werden.
Gute Ergebnisse werden üblicherweise erzielt bei Verwendung von 0,01 bis
2,5 Gew.-% vorzugsweise von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Roh-MDI in der Reaktionsmischung, wobei die insbesondere bevorzugt
verwendeten Benzoylchlorid oder Diethylenether-bis-chlorformiat, ins
besondere in einer Menge von 0,3 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Roh-MDI, eingesetzt werden.
Nach Abtrennung des überschüssigen Phosgens und des inerten Lösungsmittels
können dem Carbonsäurechloride und/oder Chlorformiate und/oder Reaktions
produkte, erhältlich aus diesen Carbonsäurechloriden und/oder Chlor
formiaten und Roh-MDI und/oder dessen Nebenprodukte, enthaltenden Roh-MDI
gegebenenfalls noch mindestens ein Antioxidans auf Phenolbasis, mindestens
ein Arylphosphit oder eine Mischung dieser Stabilisatoren hinzugefügt
werden. Sofern diese Stabilisatoren, die in Verbindung mit den erfindungs
gemäß verwendeten Carbonsäurechloriden und/oder Chlorformiaten eine zu
sätzliche Reduzierung der Iodfarbzahl bewirken können, Anwendung finden,
werden sie zweckmäßigerweise in einer Menge von 0 bis maximal 5 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,0l bis 3 Gew.-%, und insbesondere 0,1 bis 1,0 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des Roh-MDI, eingesetzt.
Als geeignete Antioxidantien auf Phenolbasis kommen beispielsweise in Be
tracht: Styrolisierte Phenole, das sind Phenole, die in 2- oder 4-Stellung
oder in 2- und 4- und/oder 6-Stellung eine 1-Phenyl-ethylgruppe gebunden
enthalten, Bis(2-hydroxy-5-methyl-3-tert.-butylphenyl)methan, 2,2-Bis-(4-
hydroxy-phenyl)-propan, 4,4′-Dihydroxy-biphenyl, 3,3′-Dialkyl- bzw.
3,3 5,5′-Tetraalkyl-4,4′-dihydroxy-biphenyl, Bis-(4-hydroxy-2-methyl-5-
tert.-butylphenyl)-sulfid, Hydrochinon, 4-Methoxy-, 4-tert.-Butoxy- oder
4-Benzyloxy-phenol, Gemische aus 4-Methoxy-2- bzw. -3-tert.-butylphenol,
2,5-Dihydroxy-1-tert.-butyl-benzol, 2,5-Dihydroxy-l,4-di-tert.-butyl
benzol, 4-Methoxy-2,6-di-tert.-butylphenol und vorzugsweise 2,6-Di-tert.-
butyl-p-kresol.
Als Arylphosphite bewährt haben sich Tri-(alkylphenyl)-phosphite mit 1 bis
10 C-Atomen im Alkylrest, wie z. B. Tri-(methylphenyl)-, Tri-(ethyl
phenyl)-, Tri-(n-propylphenyl)-, Tri-(isopropylphenyl)-, Tri-(n-butyl
phenyl)-, Tri-(sek.-butylphenyl)-, Tri-(tert.butylphenyl)-, Tri-(pentyl
phenyl)-, Tri-(hexylphenyl)-, Tri-(2-ethyl-hexylphenyl)-, Tri-(octyl
phenyl)-, Tri-(2-ethyl-octylphenyl)-, Tri-(decylphenyl)-phosphit und vor
zugsweise Tri-(nonylphenyl)-phosphit, und insbesondere Triphenylphosphit.
Zur Herstellung der Roh-MDI mit reduzierter Iodfarbzahl nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren werden die entsprechenden Roh-MDA′s zweckmäßiger
weise bei einer Temperatur im Bereich von 90 bis 220°C, vorzugsweise von
120 bis 180°C, bei erhöhtem Druck, z. B. bei 1 bis 10 bar, vorzugsweise
bis 3 bar oder insbesondere bei Normaldruck, phosgeniert. Die bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren angewandte Temperatur liegt über der
Zersetzungstemperatur der als Zwischenprodukte durch die Reaktion von
Roh-MDA mit Phosgen gebildeten Carbamidsäurechloride. Einer Erhöhung des
Drucks sind nur technische und gegebenenfalls sicherheitstechnische
Grenzen gesetzt, wobei jedoch mit einer größeren Druckerhöhung keine
Ausbeutesteigerungen mehr verbunden sind.
Nach beendeter Phosgenierung wird der Reaktionsmischung, die aus min
destens einem inerten organischen Lösungsmittel, gelöstem Roh-MDI, über
schüssigem Phosgen, Chlorwasserstoff sowie Nebenprodukten der Phosgenie
rung besteht und die einen Phosgengehalt, vorzugsweise von 0,01 bis
3 Gew.-% insbesondere von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Reaktionsmischung, aufweist bei einer Temperatur von 20 bis 150°C, vor
zugsweise von 70 bis 120°C und insbesondere 80 bis 110°C das Carbon
säurechlorid, das Chlorformiat oder Mischungen davon einverleibt. Nach
einer Verweilzeit von 0,1 bis 45 Minuten, vorzugsweise von 2 bis
25 Minuten bei einer Temperatur von 20 bis 150°C, vorzugsweise von 70 bis
130°C wird das überschüssige Phosgen bei Normaldruck und anschließend bei
einer Temperatur von 30 bis 180°C, vorzugsweise von 50 bis 150°C das
inerte organische Lösungsmittel oder Mischungen davon unter vermindertem
Druck, z. B. bei einem Druck von 0,01 bis 100 mbar, vorzugsweise von 0,1
bis 50 mbar im wesentlichen vollständig, vorzugsweise durch Destillation,
abgetrennt.
Die Carbonsäurechloride und/oder Chlorformiate und/oder Reaktionsprodukte
dieser Verbindungen mit Roh-MDI oder dessen Nebenprodukten enthaltenden
Roh-MDI′s können nunmehr, sofern dies zweckdienlich erscheint, mindestens
ein Antioxidans auf Phenolbasis und/oder mindestens ein Arylphosphit in
einer wirksamen Menge hinzugefügt werden. Danach werden die auf diese
Weise behandelten Roh-MDI zur Entchlorierung auf eine Temperatur von 100
bis 250°C, vorzugsweise von 140 bis 200°C erhitzt und bei dieser Tempera
tur unter einem Druck von 0,01 bis 100 mbar, vorzugsweise von 0,1 bis
20 mbar mindestens 5 Minuten und insbesondere 5 bis 45 Minuten, behandelt.
Nach der Abkühlung auf 60°C wird das Roh-MDI der Zwischenlagerung zuge
führt und dort weiter abkühlen gelassen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Roh-MDI besitzen
eine deutlich reduzierte Iodfarbzahl, üblicherweise von maximal 150, und
finden Verwendung zur Herstellung von kompakten oder geschäumten Poly
isocyanat-polyadditionsprodukten, vorzugsweise flexiblen, halbharten oder
harten Urethan- oder Urethan- und Isocyanuratgruppen enthaltenden Schaum
stoffen, die eine deutlich hellere Farbe aufweisen.
Zu einer Reaktionsmischung, die bezogen auf 100 Gew.-Teile, bestand aus
88,6 Gew.-Teilen Monochlorbenzol als Lösungsmittel,
0,6 Gew.-Teilen überschüssiges Phosgen und
10,8 Gew.-Teilen Roh-MDI, das seinerseits enthielt:
0,6 Gew.-Teilen überschüssiges Phosgen und
10,8 Gew.-Teilen Roh-MDI, das seinerseits enthielt:
50 Gew.-% 4,4′-MDI,
4 Gew.-% 2,4′-MDI,
0,04 Gew.-% 2,2′-MDI und
45,96 Gew.-% Homologe mit mehr als zwei Isocyanatgruppen, bezogen auf das Roh-MDI-Gewicht, sowie nicht identifizierte Nebenkomponenten
4 Gew.-% 2,4′-MDI,
0,04 Gew.-% 2,2′-MDI und
45,96 Gew.-% Homologe mit mehr als zwei Isocyanatgruppen, bezogen auf das Roh-MDI-Gewicht, sowie nicht identifizierte Nebenkomponenten
fügte man bei einer Temperatur von 100°C bis 105°C Benzoylchlorid oder
Diethylenether-bis-chlorformiat.
Die Reaktionsmischung wurde danach in ungefähr 20 Minuten auf Siedetempe
ratur (ca. 133°C) erwärmt und unter Normaldruck das überschüssige Phosgen
mit Hilfe eines Rotationsverdampfers abdestilliert.
Die Reaktionsmischung ließ man anschließend in ungefähr 10 Minuten auf 100
bis 120°C abkühlen und destillierte in diesem Temperaturbereich unter
vermindertem Druck (50 bis 10 mbar) innerhalb von ungefähr 15 Minuten das
Monochlorbenzol im wesentlichen vollständig ab.
Die erhaltenen Benzoylchlorid oder Diethylenether-bischlorformiat und/oder
Reaktionsprodukte dieser Verbindungen mit Roh-MDI oder dessen Neben
produkte enthaltende Roh-MDI wurden nunmehr bei 180°C und 10 mbar
15 Minuten lang entchloriert.
Die eingesetzten Mengen an Benzoylchlorid oder Diethylenether-bis-chlor
formiat sowie die an den erhaltenen Roh-MDI gemessenen Jodfarbzahlen (JFZ)
sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Zur Bestimmung der Jodfarbzahl nach DIN 6162 wurde das Roh-MDI mit Mono
chlorbenzol im Volumenverhältnis 1 : 5 verdünnt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethan-diiso
cyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer ver
minderten Iodfarbzahl durch Umsetzung der entsprechenden Mischungen
aus
Diphenylmethan-diaminen und Polyphenyl-polymethylen-polyaminen mit Phosgen in Gegenwart mindestens eines inerten organischen Lösungs mittels bei erhöhter Temperatur,
nach beendeter Phosgenierung Abtrennung des überschüssigen Phosgens und Lösungsmittels und
thermische Behandlung des Reaktionsprodukts,
dadurch gekennzeichnet, daß man der Reaktionsmischung nach beendeter Phosgenierung mindestens ein Carbonsäurechlorid, Chlorformiat oder Mischungen davon in einer wirksamen Menge einverleibt.
Diphenylmethan-diaminen und Polyphenyl-polymethylen-polyaminen mit Phosgen in Gegenwart mindestens eines inerten organischen Lösungs mittels bei erhöhter Temperatur,
nach beendeter Phosgenierung Abtrennung des überschüssigen Phosgens und Lösungsmittels und
thermische Behandlung des Reaktionsprodukts,
dadurch gekennzeichnet, daß man der Reaktionsmischung nach beendeter Phosgenierung mindestens ein Carbonsäurechlorid, Chlorformiat oder Mischungen davon in einer wirksamen Menge einverleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbon
säurechloride ausgewählt sind aus der Gruppe der
aliphatischen Monocarbonsäurechloride mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
aliphatischen Dicarbonsäurechloride mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
der aromatischen Monocarbonsäurechloride und/oder
der aromatischen Dicarbonsäurechloride.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlor
formiate ausgewählt sind aus der Gruppe der
Alkylchlorformiate mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
Alkylen-bis-chlorformiate mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylen
rest,
der Dialkylenether-bis-chlorformiate und/oder
Polyoxyalkylen-bis- und/oder -tris-chlorformiate.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbon
säurechlorid Benzoylchlorid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chlor
formiat Diethylenether-bis-chlorformiat verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbon
säurechloride, Chlorformiate oder Mischungen davon in einer Menge von
0,01 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Mischung aus Di
phenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyiso
cyanaten, in der Reaktionsmischung, einverleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktions
mischung einen Phosgengehalt von 0,01 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht, aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen
Mischungen aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-poly
methylen-polyisocyanaten einen Diphenylmethan-diisocyanat-Isomeren
gehalt von 30 bis 90 Gew.-%, einen NCO-Gehalt von 31±2 Gew.-% jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht, eine Viskosität von maximal 2000 m·Pa·s
bei 23°C und eine Iodfarbzahl von maximal 150 besitzen.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Carbon
säurechloride und/oder Chlorformiate enthaltenden Mischung aus Di
phenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten
nach der Abtrennung des überschüssigen Phosgens und des inerten
organischen Lösungsmittels und vor der thermischen Behandlung des
Reaktionsprodukts mindestens ein Antioxidans auf Phenolbasis in einer
Menge von maximal 5 Gew.-%, und/oder mindestens ein Arylphosphit in
einer Menge von maximal 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der
Mischung aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen
polyisocyanaten, einverleibt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der
Reaktionsmischung nach beendeter Phosgenierung 0,01 bis 2,5 Gew.-%,
mindestens eines Carbonsäurechlorids und/oder Chlorformiats, bezogen
auf das Gewicht der Mischung aus Diphenylmethan-diisocyanaten und
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten in der Reaktionsmischung
einverleibt, danach das überschüssige Phosgen und das inerte
organische Lösungsmittel abdestilliert, der Reaktionsmischung 0 bis
5 Gew.-%, Di-tert.-butyl-p-kresol und/oder Triphenylphosphit, bezogen
auf das Gewicht der Mischung aus Diphenylmethan-diisocyanaten und
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten, hinzufügt und danach das
Reaktionsprodukt thermisch behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118914 DE4118914A1 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten iodfarbzahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118914 DE4118914A1 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten iodfarbzahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118914A1 true DE4118914A1 (de) | 1992-12-10 |
Family
ID=6433513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118914 Withdrawn DE4118914A1 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten iodfarbzahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118914A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6576788B1 (en) | 1998-04-21 | 2003-06-10 | Basf Aktiengesellschaft | Method for producing mixtures consisting of diphenylmethane diisocyanates and polyphenylene-polymethylene-polyisocyanates containing a reduced amount of chlorinated secondary products and with a reduced iodine color index |
-
1991
- 1991-06-08 DE DE19914118914 patent/DE4118914A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6576788B1 (en) | 1998-04-21 | 2003-06-10 | Basf Aktiengesellschaft | Method for producing mixtures consisting of diphenylmethane diisocyanates and polyphenylene-polymethylene-polyisocyanates containing a reduced amount of chlorinated secondary products and with a reduced iodine color index |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0467125B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenylpolymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten Iodfarbe | |
EP0445602B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten Iodfarbzahl | |
EP0751118B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten Iodfarbzahl und einem reduzierten Chlorgehalt | |
DE4117384A1 (de) | Verfahren zur herstellung fluessiger, lagerstabiler carbodiimid- und/oder uretonimingruppen aufweisender organischer isocyanate und ihre verwendung zur herstellung von polyurethankunststoffen | |
DE1108904B (de) | Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen | |
EP1846367A1 (de) | Lagerstabile aliphatische, cycloaliphatische oder (cyclo)aliphatische diisocyanate | |
EP1379569B1 (de) | Verfahren zur herstellung von mdi, insbesondere von 2,4'-mdi | |
EP0597382B1 (de) | Neue Bis-(4-substituierte-2,6-diisopropyl-phenyl)-carbodiimide, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung sowie die zu ihrer Herstellung verwendbaren 4-substituierten, 2,6-Diisopropyl-phenylisocyanate | |
DE1618795A1 (de) | Fluessige Gemische aus 4,4'-Mcthylen-Bis(Cyclohexylisocyanat)-Isomeren | |
EP0645372B1 (de) | Stabile nach phosgenfreien Verfahren erhältliche Polyisocyanatzusammensetzungen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE4124318A1 (de) | Verfahren zur reinigung von polyisocyanaten, die so gereinigten polyisocyanate und ihre verwendung | |
EP3472219B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer isocyanat- und isocyanuratgruppen enthaltenden zusammensetzung und daraus hergestellter pur/pir-hartschaumstoff | |
EP0183115B1 (de) | Gegebenenfalls in 3-Stellung Methyl-substituierte Bis-(4-isocyanatophenoxy)-alkane, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei der Herstellung von Polyurethankunststoffen | |
DE4232769A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten Iodfarbzahl | |
DE4118914A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten iodfarbzahl | |
DE4006978A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mischungen aus diphenylmethan-diisocyanaten und polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verbesserten iodfarbzahl | |
DE4300774A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten Iodfarbzahl | |
DE1803723B2 (de) | Gemische auf Basis aromatischer Polyisocyanate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen | |
DE4318018A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten, insbesondere Mischungen aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polymethylen-polyphenylen-polyisocyanaten, mit verringerter Farbzahl | |
EP0195928B1 (de) | 4,4'-Diisocyanato-phenylbenzylether, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Isocyanatkomponente bei der Herstellung von Polyurethankunststoffen | |
DE4215761A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einer verminderten Iodfarbzahl | |
EP0082973B1 (de) | Neue biuretgruppenhaltige Polyisocyanate sowie ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3442689A1 (de) | Bis-(4-isocyanatophenoxy)-alkane, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung bei der herstellung von polyurethankunststoffen | |
EP0220485A1 (de) | Sulfonsäureestergruppen aufweisenden Polyhydroxylverbindungen und ihre Verwendung als Polyolkomponente in Giessharzen | |
DE3525606A1 (de) | Bis-(4-isocyanato-3-methyl-phenoxy)-alkane, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung bei der herstellung von polyurethankunststoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |