DE4118624C1 - - Google Patents
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- B29K2023/10—Polymers of propylene
- B29K2023/12—PP, i.e. polypropylene
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Kunststoffolie, bei dem mindestens eine
Schicht extrudiert wird, wobei für mindestens eine
Schicht vor der Extrusion eine heterogene Mischung
aus mindestens zwei Kunststoffmaterialien
hergestellt wird. Die Erfindung betrifft auch
Behälter, insbesondere Teller oder Becher, aus
tiefgezogener Kunststoffolie, die mindestens eine
Schicht aufweist.
Behälter, insbesondere Becher aus tiefgezogener
Kunststoffolie, die aus mehreren Schichten aufgebaut
ist, sind bekannt. Um die Behälter optisch zu
gestalten, wird die äußere Schicht durch Zugabe von
sog. Farb-Master-Batches eingefärbt. Derart
hergestellte Behälter sind jedoch einfarbig, so daß
zur optischen Gestaltung der Behälter diese nach dem
Thermoformprozeß noch weiteren Arbeitsschritten
unterzogen werden müssen.
Diese zusätzlichen Verfahrensschritte bestehen
darin, daß die Produkte teilweise im
Offset-Verfahren mit den gewünschten Druckmotiven
bedruckt werden. Andere Verfahren sehen vor, daß
eine bedruckte Folie auf die Außenseite des
Behälters aufgebracht, insbesondere aufgeklebt wird.
Alle Maßnahmen zur Verbesserung des optischen
Erscheinungsbildes der tiefgezogenen Gegenstände
verteuern das Produkt, so daß insbesondere bei sog.
Automatenbechern vorwiegend lediglich einfarbige
Becher zum Einsatz kommen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren bereitzustellen, mit dem auf einfache und
kostensparende Weise eine mindestens einschichtige
extrudierte Kunststoffolie mit einer Farbstruktur
versehen werden kann. Es ist auch Aufgabe der
Erfindung, Behälter zu schaffen, die eine
unterschiedliche Farbgebung und Farbstruktur
aufweisen, ohne daß die Behälter bedruckt oder
laminiert werden müssen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß dem
Anspruch 1 gelöst. Der erfindungsgemäße
Behälter ist Gegenstand des Anspruchs 9. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung geht von bekannten Extrusionsverfahren
aus, mit denen es möglich ist, ein- oder
mehrschichtige Kunststoffolien herzustellen, wobei
die Schicht oder die Schichten eingefärbt sein
können. So ist es beispielsweise möglich, mittels
bekannter Koextrusionsverfahren eine
Zweischichtfolie herzustellen, wobei die eine
Schicht als weiße Schicht und die zweite Schicht als
Farbschicht ausgebildet ist. Hieraus im
Tiefziehverfahren hergestellte Becher besitzen dann
eine weiße Innenschicht und eine farbige
Außenschicht. Damit sind jedoch die Möglichkeiten
der Farbgebung erschöpft.
Um eine Farbstruktur in der oder den Schichten
auszubilden, wird erfindungsgemäß vor der Extrusion
der heterogenen Mischung aus den mindestens zwei
Kunststoffmaterialien ein Treibmittel zugesetzt. Die
die Mischung bildenden Kunststoffmaterialien
unterscheiden sich entweder darin, daß das eine
Kunststoffmaterial transparent und das andere
Kunststoffmaterial mit Farbpigmenten versehen ist
oder darin, daß die Kunststoffmaterialien
unterschiedlich eingefärbt sind. Vorzugsweise werden
die Kunststoffmaterialien als Granulat eingesetzt.
Die heterogene Mischung wird anschließend bis über
die Erweichungstemperatur des Kunststoffmaterials
erwärmt, wobei gleichzeitig das Treibmittel
zumindest teilweise aktiviert wird.
Unter Treibmittel werden bekannt Zusätze
verstanden, die üblicherweise zum Verschäumen von
Kunststoffen wie z. B. Polystyrol oder Polypropylen
eingesetzt werden. Diese Treibmittel bilden bei
bestimmten Temperaturen Gase, die das Aufschäumen
des Kunststoffes bewirken.
Es hat sich nun überraschend herausgestellt, daß
derartige Treibmittel im Zusammenwirken mit dem
eingefärbten Kunststoffmaterial die Eigenschaft
entwickeln, eine homogene Vermischung des
transparenten und des eingefärbten
Kunststoffmaterials oder auch der unterschiedlich
eingefärbten Kunststoffmaterialen zumindest
teilweise zu verhindern. Dies bedeutet, daß die
Heterogenität dieser Mischung weitgehend erhalten
bleibt. Inwieweit die Heterogenität dieser Mischung
beim Erwärmen über die Erweichungstemperatur des
Kunststoffmaterials beibehalten wird, kann über die
Menge des Treibmittels und die gewählte Temperatur
gesteuert werden.
Nach der Erwärmung der heterogenen Mischung und der
zumindest teilweisen Aktivierung des Treibmittels
wird unter Beibehaltung der Heterogenität das
Material extrudiert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl
einschichtige als auch durch Koextrusionen
mehrschichtige Folien hergestellt werden, wobei
vorzugsweise Mischungen aus eingefärbtem und
transparentem Material eingesetzt werden, weil
dadurch die farblichen Gestaltungsmöglichkeiten
insbesondere bei Mehrschichtfolien vergrößert werden
können.
Die extrudierte oder koextrudierte Folie ist
entsprechend des eingesetzten farbigen
Kunststoffmaterials eingefärbt und weist zusätzlich
in diesem farbigen Material, das als Farbmatrix
bezeichnet werden kann, eingelagerte Bereiche aus
transparentem oder andersfarbigem Material auf. Es
hat sich herausgestellt, daß diese Bereiche umso
größer sind, je größer der Anteil an Treibmittel
gewählt wird.
Weiterhin konnte festgestellt werden, daß je höher
die Temperatur im Extruder gewählt wird, desto
ausgeprägter die Ausbildung der abgegrenzten,
vorzugsweise transparenten Bereiche ist. Dies
bedeutet, daß die Grenze zwischen der Farbmatrix und
den beispielsweise transparenten Bereich mit
zunehmender Temperatur im Extruder schärfer wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß mit zunehmender
Temperatur im Extruder auch mehr Treibmittel
aktiviert wird, so daß eine Vermischung des
eingefärbten Kunststoffmaterials mit dem
transparenten Material weitgehend unterbunden wird.
Je niedriger die Temperatur im Extruder gewählt
wird, desto weniger kann sich der Einfluß des
Treibmittels bemerkbar machen und die Grenzen
zwischen den transparenten Bereichen und den
eingefärbten Bereichen verwischen zusehends. Die
beschriebenen Effekte werden zusätzlich noch durch
die Verweildauer des Kunststoffmaterials im Extruder
beeinflußt. Um die Größe und die Schärfe der
transparenten Bereiche zu steuern, wird vorzugsweise
eine Temperatur im Extruder gewählt, die zwischen
70° bis 150° oberhalb der Erweichungstemperatur des
jeweils eingesetzten Kunststoffmaterials liegt.
Die Ausbildung von transparenten Bereichen in der
Farbmatrix, die im wesentlichen eine geschlossene
kreisförmige Gestalt aufweisen und sich durch die
gesamte Schichtdicke erstrecken, bietet den Vorteil,
daß in diesen Bereichen die darunterliegende Schicht
der Koextrusionsfolie zu sehen ist. Wenn beide
Schichten unterschiedlich eingefärbt sind, erhält
man eine zweifarbige Struktur. Es ist somit auf
einfache Weise möglich, eine Farbstruktur zu
erzielen, ohne daß ein Aufdruck erforderlich wird.
Diese Farbstruktur wird beim Tiefziehen der Folie
zur Ausbildung eines Behälters wie z. B. eines
Bechers oder eines Tellers mehr oder weniger stark
verändert. Diejenigen transparenten Bereiche, die in
Folienabschnitten liegen, die sehr stark beim
Tiefziehvorgang gedehnt werden, werden
dementsprechend weit auseinandergezogen. Je nach
Größe und Schärfe der nach dem Extrudieren
vorliegenden transparenten oder andersfarbigen
Bereiche, erhält man in den Abschnitten, die sehr
stark beim Tiefziehen gedehnt werden, eine mehr oder
weniger grobe Struktur, die eine gewisse Ähnlichkeit
mit einer Holzmaserung aufweist. Bereiche, die beim
Tiefziehvorgang nur wenig gedehnt werden, behalten
ihre Ausgangsstruktur weitgehend bei. Je nach
Gestalt des tiefgezogenen Gegenstandes erhält man
somit eine Farbstruktur, die in den stark gedehnten
Abschnitten eine im wesentlichen zeilen- oder
linienförmige Gestalt besitzt und in den weniger
stark gedehnten Abschnitten eher eine geschlossene
kreisförmige Ausgestaltung zeigt.
Als Treibmittel werden an sich bekannte Treibmittel
zugesetzt, wobei vorzugsweise endotherm wirkende
Treibmittel Verwendung finden. Als Treibmittel
können beispielsweise Säure-Carbonat-Systeme
eingesetzt werden.
Der Anteil des Treibmittels an dem die Schicht
bildenden Material beträgt 1 bis 20 Gew.-%. Die
jeweilige Menge an Treibmittel hängt davon ab,
welche Temperatur im Extruder gewählt wird und ob
große oder kleine transparente oder andersfarbige
Bereiche mit scharfer oder weniger scharfer
Begrenzung erwünscht werden.
Als Kunststoffmaterial für die Herstellung solcher
extrudierter Folien eignet sich Polystyrol oder
Polypropylen. Der Anteil des transparenten
Kunststoffmaterials liegt vorzugsweise bei 65-98
Gew.-% ebenfalls bezogen auf die Gesamtmenge der
Schicht.
In der Tabelle 1 wurden die mittleren Durchmesser
der transparenten Bereiche in der extrudierten und
noch nicht tiefgezogenen Folie ausgewertet. Als
Kunststoffgranulat wurde Polystyrol mit einem Anteil
von 71 Gew.-% eingesetzt. Das eingefärbte
Kunststoffmaterial (eingefärbtes Polystyrol) besitzt
einen Anteil von 20 Gew.-%. Der Anteil des
Treibmittels beträgt 9 Gew.-%. Wie aus der Tabelle
1 zu entnehmen ist, nimmt der mittlere Durchmesser
der transparenten Bereiche mit zunehmender
Extrudertemperatur von ca. 1 auf ca. 3 mm zu.
In der Tabelle 2 wurde für eine vorgegebene
Extrudertemperatur der Anteil des Treibmittels
variiert. Auch hier zeigt sich, daß mit zunehmendem
Treibmittelanteil der Durchmesser der transparenten
Bereiche zunimmt. Bei etwa einer Verdoppelung des
Treibmittelanteils erhält man in etwa eine
Verdoppelung des mittleren Durchmessers der
transparenten Bereiche.
Um die Farbstruktur der tiefgezogenen Behälter, wie
Becher oder Teller noch vielfältiger zu gestalten,
trägt die durch die transparenten Bereiche
strukturierte Schicht mindestens eine weitere
strukturierte Schicht, wobei die transparenten
Bereiche der strukturierten Schichten sich zumindest
teilweise überlappen. Wenn beispielsweise ein
Behälter aus einer Vierschichtfolie hergestellt
wird, die eine weiße Innenschicht sowie
unterschiedlich eingefärbte strukturierte Schichten
(z. B. rot, grün, blau) aufweist, erhält man durch
die Überlappung der transparenten Bereiche ein
Farbmuster, das sich aus roten, grünen und blauen
Flecken oder Linien zusammensetzt.
Um das beim Herstellungsverfahren anfallende
Abfallmaterial wiederzuverwerten, ist es von
Vorteil, wenn dieses Material in eine weitere
Schicht eingebracht wird, die zwischen der
Innenschicht und der ersten äußeren strukturierten
Schicht angeordnet ist. Wenn die Innenschicht
eingefärbt ist, so ist diese Rückstoffschicht
lediglich über die transparenten Bereiche der
strukturierten Schicht sichtbar.
Vorzugsweise ist auf der äußeren strukturierten
Schicht noch eine transparente antistatische Schicht
aufgebracht. Es besteht auch die Möglichkeit, die
äußere strukturierte Schicht bereits mit einem
antistatischen Material zu versehen.
Bevorzugte Dicken der strukturierten Schichten
liegen bei 50-120 µm. Die Rückstoffschicht besitzt
vorzugsweise eine Dicke von 400 bis 950 µm und die
Innenschicht zwischen 50 und 250 µm.
In der Tabelle 3 ist die Zusammensetzung einer aus
vier Schichten bestehenden koextrudierten Folie
zusammengestellt.
Die Verwendung von Treibmittel bietet den weiteren
Vorteil, daß neben der weitgehenden
Aufrechterhaltung der Heterogenität der Mischung
auch eine gewisse Aufschäumung des
Kunststoffmaterials stattfindet. Da die
koextrudierte Folie mit ihrer strukturierten Schicht
am Tiefziehwerkzeug anliegt, ist die Oberfläche der
strukturierten Schicht nahezu vollständig glatt.
Irgendwelche Verdickungen der Folie auf Grund des
Aufschäumeffektes des Treibmittels können somit nur
an der Innenschicht zu einer gewissen Rauhigkeit
führen. Durch diese Rauhigkeit der Innenschicht wird
die Innenoberfläche vergrößert, was insbesondere bei
der Verwendung für Joghurtbecher von Vorteil ist,
weil dadurch eine gewisse Fixierung des eingefüllten
Materials erreicht wird.
Wenn zwischen der Innenschicht und der ersten
strukturierten Schicht eine Rückstoffschicht
vorgesehen ist, so kommt die Rauhigkeit der
Innenschicht im wesentlichen auf Grund der restlichen
Anteile des Treibmittels zustande, die beim ersten
Durchlauf des Materials noch nicht oder noch nicht
vollständig aktiviert worden sind.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend
an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen tiefgezogenen Becher in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 den in Fig. 1 gekennzeichneten Bereich
X in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch den in Fig. 2
dargestellten Wandabschnitt längs der
Linie III-III,
Fig. 4a, 4b die Draufsicht auf eine extrudierte und
eine anschließend tiefgezogene Folie
gemäß einer Ausführungsform,
Fig. 5a, 5b die Draufsichten auf eine extrudierte
und eine tiefgezogene Folie gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
Fig. 6 den Schnitt durch eine Vierschicht-Folie,
Fig. 7 den Schnitt durch eine
Sechs-Schicht-Folie und
Fig. 8 die Draufsicht auf einen Bereich der in
Fig. 7 gezeigten Sechs-Schicht-Folie.
In der Fig. 1 ist ein tiefgezogener Becher 1
perspektivisch dargestellt. Dieser Becher 1 besteht
aus zwei Schichten, deren Aufbau aus der Fig. 3 zu
sehen ist. Die Innenseite 7 der Becherwand 5 weist
vereinzelte Erhöhungen 2 auf, die auf die Wirkung
des Treibmittels als Aufschäummittel zurückzuführen
sind. Die Außenseite 6 der Becherwand 5 zeigt eine
Art Holzmaserung, die dadurch zustandekommt, daß die
transparenten Bereiche 4 und die Bereiche aus
eingefärbtem Kunststoffmaterial (Farbmatrix 3)
durch die große Dehnung der Behälterwand 5 beim
Tiefziehvorgang auseinandergezogen wurden.
In Fig. 2 ist der in Fig. 1 eingezeichnete Bereich
X der Behälterwand 5 vergrößert dargestellt. Es sind
die transparenten Bereiche 4 und die Farbmatrix 3 zu
sehen, die in der hier gezeigten Darstellung scharfe
Grenzen aufweisen. Derart scharfe Grenzen werden
erreicht, wenn zum einen ein hoher Anteil an
Treibmittel und/oder zum anderen eine hohe
Temperatur im Extruder gewählt wird.
In der Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen
derartigen Behälterwandabschnitt dargestellt. Es
handelt sich hierbei um eine koextrudierte Folie,
die aus zwei Schichten besteht. Auf der Innenschicht
10 ist eine strukturierte Schicht 12 aufgebracht,
die die Farbmatrix 3 und eingelagerte transparente
Bereiche 4 aufweist. Da sich die transparenten
Bereiche 4 durch die Gesamtdicke der strukturierten
Schicht 12 erstrecken, ist in Blickrichtung A die
darunterliegende Innenschicht 10 zu sehen. Wenn die
Schicht 12 eine andere Farbe aufweist, als die
Innenschicht 10, erhält man in Pfeilrichtung A gesehen eine
Farbstruktur, die im wesentlichen durch die Größe
der transparenten Bereiche bestimmt wird.
In der Fig. 4a ist die Draufsicht auf eine
extrudierte Folie 8 dargestellt, die ebenfalls aus
zwei Schichten besteht. Die extrudierte Folie 8
zeigt kleine, kreisförmige, scharf begrenzte
transparente Bereiche 4, die in der Farbmatrix 3
eingelagert sind. Das anschließende Tiefziehen einer
derart strukturierten extrudierten Folie führt dann
zu einem Erscheinungsbild, wie es in der Fig. 4b zu
sehen ist. Diese extrudierte Folie zeigt ein
Linienmuster, das durch die linienförmig
ausgebildeten transparenten Bereiche 4
charakterisiert ist.
In der Fig. 5a ist die Daraufsicht auf eine
extrudierte Folie 8 zu sehen, bei der ein größerer
Anteil von Treibmittel zugesetzt worden ist als bei
der in Fig. 4a gezeigten Folie. Dementsprechend sind
auch die transparenten Bereiche größer, wobei einige
transparente Bereiche 4 ineinander übergehen. Das
anschließende Tiefziehen der extrudierten Folie 8
führt zu der tiefgezogenen Folie 9, die in Fig. 5b
dargestellt ist. Im Gegensatz zu der Fig. 4b erhält
man eine weitaus grobere Linienstruktur. Durch die
Wahl des Treibmittelanteils und/oder der
Extrudertemperatur ist es somit möglich, die
Feinheit der Farbstruktur zu steuern.
In der Fig. 6 ist der Schnitt durch eine
4-Schicht-Folie dargestellt. Auf der Innenschicht 10
ist eine Rückstoffschicht 11 vorgesehen, die aus den
Produktionsabfällen gebildet wird. Diese
Rückstoffschicht 11 trägt zwei strukturierte
Schichten 12 und 13, die unterschiedlich eingefärbt
sind. In den strukturierten Schichten 12 und 13 sind
in Form von durchgehenden Inseln transparente
Bereiche 4a und 4b eingelagert. Die transparenten
Bereiche 4a und 4b sind unterschiedlich groß
ausgebildet und überlappen sich zumindest teilweise.
In Pfeilrichtung B gesehen ist durch den
transparenten Bereich 4b hindurch der
darunterliegende eingefärbte Bereich 3a der
strukturierten Schicht 12 zu sehen.
In Pfeilrichtung A gesehen, blickt man durch die
transparenten Bereiche 4a und 4b der Schichten 13
und 12 auf die Rückstoffschicht 11. Da die
Farbmatrix 3b nicht transparent ist (siehe
Pfeilrichtung B), erhält man ein Farbmuster, das aus
drei unterschiedlichen Farben zusammengesetzt ist.
In der Fig. 7 ist eine Mehrschichtfolie im Schnitt
gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt.
Auf einer Innenschicht 10 ist wiederum eine
Rückstoffschicht 11 vorgesehen, die drei
strukturierte Schichten 12, 13 und 14 trägt. Die
transparenten Bereiche 4a, 4b, 4c der strukturierten
Schichten 12, 13 und 14 sind unterschiedlich groß
und überlappen sich zumindest teilweise. Auf der
äußeren strukturierten Schicht 14 ist noch
zusätzlich eine transparente, antistatische Schicht
15 aufgebracht.
In der Fig. 8 ist die Draufsicht auf eine derartige
Sechs-Schicht-Folie dargestellt. Die in
Pfeilrichtung A, B, C und D (siehe in Fig. 7)
sichtbaren Bereiche sind in der Fig. 8 durch eine
unterschiedliche Schraffur dargestellt. Dadurch, daß
durch die sich überlappenden transparenten Bereiche
unterschiedliche Schichten sichtbar sind, erhält man
ein Farbmuster, das durch insgesamt vier Farben
gekennzeichnet ist.
Bezugszeichenliste
1 Becher, Behälter
2 Erhöhungen
3 Farbmatrix, eingefärbter Kunststoff
4, 4a, b, c transparente Bereiche
5 Becherwand
6 Außenseite
7 Innenseite
8 extrudierte Folie
9 tiefgezogene Folie
10 Innenschicht
11 Rückstoffschicht
12 strukturierte Schicht
13 strukturierte Schicht
14 strukturierte Schicht
15 strukturierte Schicht
2 Erhöhungen
3 Farbmatrix, eingefärbter Kunststoff
4, 4a, b, c transparente Bereiche
5 Becherwand
6 Außenseite
7 Innenseite
8 extrudierte Folie
9 tiefgezogene Folie
10 Innenschicht
11 Rückstoffschicht
12 strukturierte Schicht
13 strukturierte Schicht
14 strukturierte Schicht
15 strukturierte Schicht
X Bereich
A, B, C, D Pfeilrichtungen
A, B, C, D Pfeilrichtungen
Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffolie,
bei dem mindestens eine Schicht extrudiert wird,
wobei für diese Schicht vor der Extrusion eine
heterogene Mischung aus mindestens zwei
Kunststoffmaterialen hergestellt wird, wovon
mindestens eines aus eingefärbtem
Kunststoffmaterial besteht, dadurch
gekennzeichnet,
daß vor der Extrusion der heterogenen Mischung ein Treibmittel zugesetzt wird,
daß die heterogene Mischung anschließend bis über die Erweichungstemperatur der Kunststoffmaterialen erwärmt wird, wobei gleichzeitig das Treibmittel zumindest teilweise aktiviert wird und
daß anschließend unter zumindest teilweiser Beibehaltung der Heterogenität der Mischung diese extrudiert wird.
daß vor der Extrusion der heterogenen Mischung ein Treibmittel zugesetzt wird,
daß die heterogene Mischung anschließend bis über die Erweichungstemperatur der Kunststoffmaterialen erwärmt wird, wobei gleichzeitig das Treibmittel zumindest teilweise aktiviert wird und
daß anschließend unter zumindest teilweiser Beibehaltung der Heterogenität der Mischung diese extrudiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Schichten
koextrudiert werden, wobei die heterogene
Mischung für mindestens eine Schicht aus
eingefärbtem Kunststoffgranulat und
transparentem Kunststoffgranulat hergestellt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung aus
Kunststoffmaterial und Treibmittel im Extruder
auf eine Temperatur erwärmt wird, die 70°C bis
150°C oberhalb der Erweichungstemperatur des
Kunststoffmaterials liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel ein
endotherm wirkendes Treibmittel zugesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel ein
Säure-Carbonat-Gemisch zugesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das endotherme
Treibmittel in einem Anteil von 1 bis 20 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht einer Schicht
zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das transparente
Kunststoffmaterial mit einem Anteil von 65 bis
98 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht einer
Schicht zugesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Kunststoffmaterial Polystyrol oder Polypropylen
eingesetzt wird.
9. Behälter, insbesondere Becher oder Teller, aus
tiefgezogener, mindestens eine Schicht
aufweisender Kunststoffolie, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schicht eine strukturierte Schicht (12,
13, 14) aus eingefärbtem Kunststoff (3) mit
eingelagerten Bereichen (4a, b, c) aus
andersfarbigem oder transparentem
Kunststoffmaterial ist.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der überwiegende Anteil der
transparenten oder andersfarbigen Bereiche
(4a, b, c) sich durch die gesamte Schichtdicke der
strukturierten Schicht (12, 13, 14) erstreckt.
11. Behälter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die transparenten oder
andersfarbigen Bereiche (4a, b, c) im wesentlichen
eine geschlossene kreisförmige Gestalt aufweisen.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die transparenten
oder andersfarbigen Bereiche (4a, b, c) im
wesentlichen eine zeilen- oder linienförmige
Gestalt aufweisen.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die strukturierte
Schicht (12) mindestens eine weitere
strukturierte Schicht (13, 14) trägt, wobei die
transparenten Bereiche (4a, b, c) der
strukturierten Schichten (12, 13, 14) sich
zumindest teilweise überlappen.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einfarbigem
oder transparentem Kunststoffmaterial bestehende
Schicht die Innenschicht (10) des Behälters (1)
und die strukturierte Schicht (12, 13, 14) die
Außenschicht bildet.
15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Innenschicht
(10) und der strukturierten Schicht (12) eine
Rückstoffschicht (11) vorgesehen ist.
16. Behälter nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
strukturierte Schicht (14) eine transparente
antistatische Schicht (15) trägt.
17. Behälter nach einem der Ansprüche 14 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
strukturierte Schicht (14) zusätzlich
antistatisches Material enthält.
18. Behälter nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die strukturierten
Schichten (12, 13, 14) eine Dicke von 50 bis
120 µm aufweisen.
19. Behälter nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstoffschicht
(11) eine Dicke zwischen 400 und 950 µm
besitzt.
20. Behälter nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht
(10) eine Dicke zwischen 50 und 250 µm
aufweist.
21. Behälter nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht
(10) eine rauhe Oberfläche aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118624A DE4118624C1 (de) | 1991-06-06 | 1991-06-06 | |
AU19076/92A AU1907692A (en) | 1991-06-06 | 1992-06-04 | Process for producing plastic sheet, and articles made of deep-drawn plastic sheet |
EP92911430A EP0587661A1 (de) | 1991-06-06 | 1992-06-04 | Verfahren zur herstellung einer kunststoffolie sowie behälter aus tiefgezogener kunststoffolie |
PCT/DE1992/000457 WO1992021505A1 (de) | 1991-06-06 | 1992-06-04 | Verfahren zur herstellung einer kunststoffolie sowie behälter aus tiefgezogener kunststoffolie |
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