DE4118054A1 - Verfahren und vorrichtung zum stanzen von loechern in hohlprofile - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum stanzen von loechern in hohlprofileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Stanzen kreisrunder Löcher in im Querschnitt
geschlossene Hohlprofile, insbesondere Rohre, mit
kreisförmigem Querschnitt.
Aus der DE-AS 18 08 050 ist eine Vorrichtung zum Stanzen von
Löchern in die Wandung von Hohlkörpern beliebigen
Querschnittes bekannt geworden, die mit einer das Hohlprofil
aufnehmenden Führung, einem Stanzstempel und einer in das
Rohr eingebrachten, als Widerlager beim Lochstanzen
dienenden Matrize arbeitet.
Diese Matrize hat ebenfalls ein Stanzloch und somit muß
diese Matrize immer genau auf den Stanzstempel ausgerichtet
werden.
Weiterhin stellt diese Matrize ein zusätzliches Werkzeugteil
dar und ist immer nur für Rohre mit dem gleichen Durchmesser
verwendbar, so daß bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern
oder unterschiedlichen Querschnitten auch immer verschiedene
Matrizen einzusetzen sind.
Hieraus entstehen die Nachteile einer aufwendigen und somit
teuren Werkzeugausführung und einer aufwendigen Lagerhaltung
an Matrizen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit dem und mit der ein Stanzen
eines Loches in eine Wandung des Hohlkörpers oder aber ein
Durchlochen des Hohlkörpers (Rohres) ohne das Einbringen
einer Matrize in den Hohlkörper in einfacher und
wirtschaftlicher Weise möglich ist und dabei in wenigen
Stanzschritten ein sauberes Loch mit mindestens nahezu
bündig zur Außenkontur des Hohlkörpers verlaufendem Lochrand
gebildet werden kann.
Die Verfahrensaufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei die sich daran
anschließenden Ansprüche 2 und 3 noch vorteilhafte
Verfahrensschritte beinhalten.
Die gegenständliche Aufgabe wird durch die Merkmale der
Vorrichtung nach Patentanspruch 5 gelöst; die sich daran
anschließenden Unteransprüche 6 bis 12 beinhalten
vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung bezüglich
der Vorrichtung.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die danach
arbeitende erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein Lochstanzen
in eine Wandung oder ein Durchlochen der Wandung eines
Hohlkörpers, insbesondere eines Rohres in einfacher,
wirtschaftlicher und sauberer Weise möglich geworden, ohne
daß in das Innere des Hohlkörpers eine Matrize als
Widerlager eingesetzt werden muß.
Das Lochstanzen des einen Loches in die Wandung des Rohres
erfolgt in zwei Schritten, in dem der Stanzstempel in
Doppelsegmentform zuerst ein Teilloch in die Wandung
einstanzt, dabei die stehenbleibenden Wandungslappen nach
innen eingeformt werden, anschließend der Stanzstempel
innerhalb des Rohres um 90 Grad gedreht wird und dann aus
dem Rohr herausgezogen wird, so daß bei diesem Herausziehen
die stehengebliebenen Wandungslappen ebenfalls ausgestanzt
und gleichzeitig der Lochrand zurückgeformt wird, so daß er
mindestens nahezu bündig zu der Außenkontur des Rohres
verläuft.
Diese Stanztechnik läßt sich für die verschiedensten
Rohrdurchmesser und auch andere Hohlprofil-Querschnitte und
in verschiedenen Lochgrößen in rationeller Weise
durchführen. Das gleiche gilt für das Durchlochen eines
Hohlkörpers oder Rohres, wobei dieselben Verfahrensschritte
ablaufen, jedoch noch zusätzlich das zweite Loch ebenfalls
in zwei Schritten gestanzt wird.
Die Vorrichtung ist einfach und kostensparend aus wenigen
Einzelteilen aufgebaut, nimmt in einer Rohraufnahme das zu
lochende Rohr sicher geführt auf und der Stanzstempel hat in
dieser Rohraufnahme eine gute Verschiebeführung und
gleichzeitig bilden die Rohraufnahme die Schnittlöcher für
die zu bildenden Löcher und ein Schnittloch das Widerlager
für das Zurückformen der Lochränder, so daß im Inneren des
jeweiligen Rohres oder Hohlprofiles keinerlei Vorkehrungen
für die Lochstanzung erforderlich sind.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung in Variation näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Lochstanze für
Rohre, bestehend aus oberer und unterer Halbschale
mit eingelegtem Rohr und Stanzstempel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Rohr mit ausgestanztem
Teilloch in Doppel-Segmentform und mit
eingeformten, stehengebliebenen Wandungsteilen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Rohr mit ausgestanztem
Voll-Loch.
Fig. 4 eine Unteransicht des Stanzstempels,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Lochstanze beim
Stanzen eines Teilloches durch den Stanzstempel im
Rohr,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Rohr mit eingestanztem
Teilloch und stehengebliebenen, eingeformten
Wandungsteilen des Loches,
Fig. 7 einen senkrechten Schnitt durch die Lochstanze mit
innerhalb des Rohres um 90 Grad gedrehtem
Stanzstempel,
Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch die Lochstanze mit
aus dem Rohr ausfahrenden, das Voll-Loch
fertigstanzenden Stanzstempel,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Rohr mit in zwei
Stanzschritten ausgestanztem Loch,
Fig. 10 bis 13 senkrechte Schnitte durch die Lochstanzen
in mehreren Stellungen des Stanzstempels für die
Durchlochung eines Rohres,
Fig. 14 eine Draufsicht auf ein Rohr mit ausgestanztem
Teilloch und in einzelnen Abschnitten
auszustanzenden, stehengebliebenen Wandungsteilen
des Loches.
Die Vorrichtung zum Stanzen von kreisrunden Löchern (1) in
im Querschnitt geschlossene Hohlprofile, insbesondere Rohre
(2) mit kreisförmigem Querschnitt, weist eine aus zwei das
Rohr (2) außenseitig formschlüssig umschließenden
Halbschalen (3, 4) bestehende Rohraufnahme (5) auf, wobei die
eine Halbschale (4) ein Unterteil als Rohrauflage und als
Schnitteil und die andere Halbschale (3) ein auf dem
Unterteil (4) abnehmbar aufliegendes Führungs- und
Schnitteil bildet.
In der oberen Halbschale (3) ist ein quer zur Rohr-
Längsrichtung verschiebbarer und um seine Verschieberichtung
axial drehbarer Stanzstempel (6) mit zwei sich
gegenüberliegenden Stanzsegmenten (6a, 6b) in
Kreissegmentform geführt; die beiden Stanzsegmente (6a, 6b)
haben an den beiden sich in Verschieberichtung des
Stanzstempels (6) gegenüberliegenden Stirnseiten
Schnittkanten (8, 9).
Der Stanzstempel (6) bildet zwischen seinen beiden sich
gegenüberliegenden konvexen Stanzsegmenten (6a, 6b) zwei sich
gegenüberliegende, quer von den Stanzsegmenten (6a, 6b)
liegende konkave Stanzsegmente (6c, 6d) und beide
Stanzsegmentpaare (6a, 6b/6c, 6d) haben mindestens nahezu
gleiche Segmentgröße.
Die sich in Stanzrichtung (A) (Fig. 1) gegenüberliegenden
umlaufenden Ränder aller vier Stanzsegmente (6a-6d) bilden
umlaufende Schnittkanten (8, 9); mindestens die in
Stanzrichtung (A) vorderen Schnittkanten (8) der
Stanzsegmente (6a, 6b) besitzen einen Freischnitt und die
beiden hinteren Schnittkanten (9) verlaufen in einer Ebene
rechtwinklig zur Stanzrichtung (A). Die Rohraufnahme (5)
bildet mit deren oberen Halbschale (3) eine
Verschiebeführung (10) für die Druck- und Zugstange (11) des
Stanzstempels (6).
Die Verschiebeführung (11) nimmt gleichzeitig den
Stanzstempel (6) verschiebegeführt auf und entspricht in der
Querschnittsgröße der Größe des zu stanzenden Loches (1),
wobei der dem Rohr (2) benachbarte Endbereich der Führung
(11) ein Stanzloch (12) bildet. Der Stanzstempel (6) ist
über einen im Querschnitt gegenüber der Stange (11) und dem
Stanzstempel (6) verringerten Stangenabschnitt (11a) mit der
Zug- und Druckstange (11) verbunden, so daß der Stanzstempel
(6) durch diesen Stangenabschnitt (11a) einen Freischnitt
erhält, durch den der Stanzstempel (6) im Rohr (2) axial
gedreht werden kann.
Die beiden Halbschalen (3, 4) der Rohraufnahme (5) sind zur
Durchlochung des Rohres (2) mit zwei koaxialen, im
Querschnitt kreisförmigen Stanzlöcher (12, 13) für den
Stanzstempel (6) ausgestattet (Fig. 10).
Das Stanzverfahren zur Erstellung eines Loches (1) im Rohr
(2) läuft folgendermaßen ab:
Das Rohr (2) ist in seinem Außenumfang in den beiden Halbschalen (3, 4) geführt gehalten (Fig. 1) und der Stanzstempel (6) wird gegen das Rohr (2) in der oberen Halbschale (3) in Stanzrichtung (A) verschoben und stanzt in einem ersten Schritt gemäß Fig. 5 durch Drücken mit seiner unteren Schnittkante (8) ein Teilloch (1a) in die Rohrwandung (2a), die an der oberen Halbschale (3) anliegt. Dieses Teilloch (1a) hat, wie Fig. 2 zeigt, eine Doppelsegmentform und zwischen den beiden Lochsegmenten sind zwei sich gegenüberliegende Rohrwandsegmente (2b) stehengeblieben und gleichzeitig durch das Drücken in das Rohr (2) bogenförmig eingeformt (Fig. 5 und 6). Der Stanzstempel (6) wird dann im Rohr (2) um ca. 90 Grad um seine Stanzachse (A) axial gedreht, wie in Fig. 7 gezeigt, so daß seine beiden Stanzsegmente (6a, 6b) dann unter den stehengebliebenen Rohrwandsegmenten (2b) liegen; dann wird der Stanzstempel (6) entgegen seiner Stanzrichtung (A) in Pfeilrichtung (B) gemäß Fig. 8 aus dem Rohr (2) herausgefahren, wobei der Stanzstempel (6) in einem zweiten Schritt durch Ziehen die noch stehenden Rohrwandsegmente (2b) des Teilloches (1a) mit seiner oberen Schnittkante (9) ausstanzt, dadurch das Voll-Loch (1) gemäß Fig. 3 erstellt und dabei gleichzeitig die Rückverformung der beim Teillochstanzen entstandenen, in den Rohrquerschnitt hineingeformten Loch-Randbereiche (2c) - umgebogene Lochgratränder - zurückverformt, so daß das gestanzte Loch (1) mit seinem umlaufenden Lochrand (2c) gemäß Fig. 3 und 9 nahezu bündig zur Außenkontur des Rohres (2) liegt.
Das Rohr (2) ist in seinem Außenumfang in den beiden Halbschalen (3, 4) geführt gehalten (Fig. 1) und der Stanzstempel (6) wird gegen das Rohr (2) in der oberen Halbschale (3) in Stanzrichtung (A) verschoben und stanzt in einem ersten Schritt gemäß Fig. 5 durch Drücken mit seiner unteren Schnittkante (8) ein Teilloch (1a) in die Rohrwandung (2a), die an der oberen Halbschale (3) anliegt. Dieses Teilloch (1a) hat, wie Fig. 2 zeigt, eine Doppelsegmentform und zwischen den beiden Lochsegmenten sind zwei sich gegenüberliegende Rohrwandsegmente (2b) stehengeblieben und gleichzeitig durch das Drücken in das Rohr (2) bogenförmig eingeformt (Fig. 5 und 6). Der Stanzstempel (6) wird dann im Rohr (2) um ca. 90 Grad um seine Stanzachse (A) axial gedreht, wie in Fig. 7 gezeigt, so daß seine beiden Stanzsegmente (6a, 6b) dann unter den stehengebliebenen Rohrwandsegmenten (2b) liegen; dann wird der Stanzstempel (6) entgegen seiner Stanzrichtung (A) in Pfeilrichtung (B) gemäß Fig. 8 aus dem Rohr (2) herausgefahren, wobei der Stanzstempel (6) in einem zweiten Schritt durch Ziehen die noch stehenden Rohrwandsegmente (2b) des Teilloches (1a) mit seiner oberen Schnittkante (9) ausstanzt, dadurch das Voll-Loch (1) gemäß Fig. 3 erstellt und dabei gleichzeitig die Rückverformung der beim Teillochstanzen entstandenen, in den Rohrquerschnitt hineingeformten Loch-Randbereiche (2c) - umgebogene Lochgratränder - zurückverformt, so daß das gestanzte Loch (1) mit seinem umlaufenden Lochrand (2c) gemäß Fig. 3 und 9 nahezu bündig zur Außenkontur des Rohres (2) liegt.
Die Durchlochung des Rohres (2), also die Ausstanzung von
zwei quer zur Rohr-Längsrichtung sich gegenüberliegende
Löcher (1) erfolgt im Grundprinzip wie die Stanzung eines
Loches (1), jedoch mit zusätzlichen Schritten und geschieht
in nachfolgend aufgeführten und nacheinander ablaufenden
Schritten:
- a) das Rohr (2) wird in den beiden Halbschalen (3, 4) außenseitig umgeschlossen geführt gehalten (Fig. 10),
- b) in das Rohr (2) wird zuerst durch Drücken im oberen Rohrwandbereich (2a) das Teilloch (1a) durch den Stanzstempel (6) ausgestanzt (Fig. 11),
- c) der Stanzstempel (6) fährt in Stanzrichtung (A) durch das Rohr (2) hindurch und stanzt im gegenüberliegenden unteren Rohrwandbereich (2d) ein zweites Teilloch (1a) aus (strichpunktierte Stempeldarstellung in Fig. 11),
- d) der Stanzstempel (6) fährt in das Rohr (2) zurück und wird um ca. 90 Grad um seine Stanzachse (A) axial gedreht (strichpunktierte Stempeldarstellung in Fig. 12),
- e) der Stanzstempel (6) fährt danach wieder in Richtung zweites Teilloch (1a) - also in Stanzrichtung A - und stanzt die stehengebliebenen Wandungslappen (2b) durch Drücken zum Voll-Loch (1) aus (Stanzstempel (6) in vollen Linien in Fig. 12),
- f) der Stanzstempel (6) fährt dann in der axial verdrehten Stellung verbleibend durch das gebildete Voll-Loch (1a) in das Rohr (2a) ein und auf das erste Teilloch (1a) zu (strichpunktierte Stempelstellung in Fig. 12),
- g) der Stanzstempel (6) stanzt die stehengebliebenen Wandungslappen (2b) des ersten Teilloches (1a) durch Ziehen aus und formt gleichzeitig den beim Teilloch stanzen durch das Drücken verformten Lochrand (2c) zurück und fährt aus dem Rohr (2) aus (Fig. 13).
Wie Fig. 14 zeigt, lassen sich die bei der Teillochstanzung
stehengebliebenen, kreissegmentförmigen Wandungslappen (2b)
durch mehrere Stanzschritte in kleinen Abschnitten (14)
nacheinander ausstanzen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Stanzen kreisrunder Löcher in im
Querschnitt geschlossene Hohlprofile, insbesondere Rohre mit
kreisförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (das Rohr 2) im Außenumfang geführt gehalten und
mittels eines Stanzstempels (6) in einem ersten Schritt
durch Drücken ein Teilloch (1a) in die Rohrwandung (2a)
einstanzt, dann der Stanzstempel (6) innerhalb des Rohres
(2) um ca. 90 Grad um seine Stanzachse (A) axial gedreht und
in einem zweiten Schritt aus dem Rohr (2) unter Ausstanzung
der noch stehenden Rohrwandsegmente (2b) des Teilloches (1a)
bei gleichzeitiger Rückverformung der beim Teillochstanzen
entstandenen, in den Rohr-Querschnitt hineinverformten Loch-
Randbereiche (2c) zur vollständigen Lochbildung
herausgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im ersten Stanzschritt das Teilloch (1a) in
Doppelsegmentform ausgestanzt wird und dabei zwei sich
gegenüberliegende, quer zu den ausgestanzten Loch-
Doppelsegmenten in das Rohr (2) hineingeformte
Wandungssegmente (2b) in Kreissegmentform stehenbleiben,
welche beim Herausziehen des Stanzstempels (6) entgegen dem
ersten Stanzschritt in einem zweiten Stanzschritt unter
Voll-Lochbildung ausgestanzt werden und dabei durch die
Zugwirkung des Stanzstempels (6) der umlaufende Lochrand
(2c) nahezu bündig zur Außenkontur des Rohres (2)
herausgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchlochung des Hohlkörpers (Rohres 2), also zur
Bildung von zwei quer zur Rohr-Längsrichtung sich
gegenüberliegender Löcher (1) nacheinander folgende Schritte
erfolgen:
- a) das Rohr (2) wird von den beiden Halbschalen (3, 4) in seinen Außenumfang umschlossen aufgenommen (Fig. 10),
- b) in das Rohr (2) wird zuerst durch Drücken in einem Wandungsbereich (2a) ein Teilloch (1a) durch einen Stanzstempel (6) ausgestanzt (Fig. 11),
- c) der Stanzstempel (6) fährt in Stanzrichtung (A) durch das Rohr (2) hindurch und stanzt im gegenüberliegenden Wandungsbereich (2d) ein zweites Teilloch (1a) aus (Fig. 11),
- d) der Stanzstempel (6) fährt in das Rohr (2) zurück und wird um ca. 90 Grad um seine Stanzachse (A) axial gedreht (Fig. 12),
- e) der Stanzstempel (6) fährt dann wieder in Richtung zweites Teilloch (1a) und stanzt die stehengebliebenen Rohrwandsegmente (2b) durch Drücken zum Voll-Loch (1) aus (Fig. 12),
- f) der Stanzstempel (6) fährt danach in der axial verdrehten Stellung verbleibend durch das gebildete Voll-Loch (1), in das Rohr (2) ein und auf das erste Teilloch (1a) zu (Fig. 12) und
- g) der Stanzstempel (6) stanzt die stehengebliebenen Rohrwandsegmente (2b) des ersten Teilloches (1a) durch Ziehen aus und formt gleichzeitig den beim Teillochstanzen durch das Drücken verformten Lochrand (2c) zurück und fährt aus dem Rohr (2) aus (Fig. 13).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei der Teillochstanzung
stehenbleibenden, kreissegmentförmigen Wandungslappen (2b)
durch mehrere Stanzschritte in kleinen Abschnitten (14)
nacheinander ausgestanzt werden.
5. Vorrichtung zum Stanzen kreisrunder Löcher in im
Querschnitt geschlossener Hohlprofile, insbesondere Rohren
(2) mit kreisförmigem Querschnitt und zur Durchführung des
Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine aus zwei das
Rohr (2) außenseitig umschließende Halbschalen (3, 4)
bestehende Rohraufnahme (5) und einen quer zur Rohr-
Längsrichtung verschiebbaren und um seine Verschieberichtung
axial drehbaren Stanzstempel (6) mit zwei sich
gegenüberliegenden Stanzsegmenten (6a, 6b) in
Kreissegmentform, die an den beiden sich in
Verschieberichtung des Stanzstempels (6) gegenüberliegenden
Stirnseiten Schnittkanten (8, 9) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stanzstempel (6) zwischen seinen beiden sich
gegenüberliegenden konvexen Stanzsegmenten (6a, 6b) zwei sich
gegenüberliegende quer zu den Stanzsegmenten (6a, 6b)
liegende konkave Stanzsegmente (6c, 6d) bildet und dabei
beide Stanzsegmentepaare (6a, 6b/6c, 6d) mindestens nahezu
gleiche Segmentgröße haben (Fig. 4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich in Stanzrichtung (A)
gegenüberliegenden, umlaufenden Ränder aller vier
Stanzsegmente (6a-6d) umlaufende Schnittkanten (8, 9) bilden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens die in Stanzrichtung (A)
vorderen Schnittkanten (8) der Stanzsegmente (6a, 6b) einen
Freischnitt haben.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohraufnahme (5) mit ihrer einen
(oberen) Halbschale (3) eine Verschiebeführung (10) für die
Druck- und Zugstange (11) des Stanzstempels (6) bildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebeführung (10) gleichzeitig
den Stanzstempel (6) verschiebegeführt aufnimmt, in ihrer
Querschnittsgröße der Größe des zu stanzenden Loches (1)
entspricht und in ihrem dem Rohr (2) benachbarten Endbereich
ein Stanzloch (12) bildet (Fig. 1).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Stanzstempel (6) und dessen
Druck- und Zugstange (11) ein im Querschnitt verringerter
und ein axiales Verdrehen des Stanzstempels (6) im Rohr (2)
ermöglichender Stangenabschnitt (11a) besteht (Fig. 1).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Halbschalen (3, 4) der Rohraufnahme
(5) zur Durchlochung des Rohres (2) koaxiale, im Querschnitt
kreisförmige Stanzlöcher (12, 13) für den Stanzstempel (6)
haben (Fig. 10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118054 DE4118054A1 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Verfahren und vorrichtung zum stanzen von loechern in hohlprofile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118054 DE4118054A1 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Verfahren und vorrichtung zum stanzen von loechern in hohlprofile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118054A1 true DE4118054A1 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6433010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118054 Withdrawn DE4118054A1 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Verfahren und vorrichtung zum stanzen von loechern in hohlprofile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118054A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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SU1574322A1 (ru) * | 1988-04-12 | 1990-06-30 | Научно-производственное объединение по технологии машиностроения для животноводства и кормопроизводства "РостНИИТМ" | Пуансон дл пробивки отверстий и зачистки их поверхностей |
-
1991
- 1991-06-01 DE DE19914118054 patent/DE4118054A1/de not_active Withdrawn
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