DE4117624A1 - Verfahren zur passivierung einer bauteiloberflaeche - Google Patents

Verfahren zur passivierung einer bauteiloberflaeche

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DE4117624A1
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Hermann Emmert
Rainer Dr Gassen
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Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
    • C23C22/48Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 not containing phosphates, hexavalent chromium compounds, fluorides or complex fluorides, molybdates, tungstates, vanadates or oxalates
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Passivierung einer Oberfläche eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils, das im Betrieb mit schwerem Wasser (D2O) in Berührung kommt.
Passivierung bedeutet eine Oberflächenbehandlung durch geziel­ te Zugabe von Oxidationsmitteln, z. B. nach der Dekontamination oder Reinigung der Oberfläche eines Bauteils. Eine Passivie­ rung ist auch möglich bei einem neu hergestellten Bauteil. Durch die Passivierung wird das behandelte Bauteil gegen Korrosion geschützt. Durch die gezielte Zugabe von Oxidations­ mittel bildet sich nämlich eine Oxidschutzschicht, die eine unkontrollierte Korrosion und damit eine Beschädigung des Bauteils verhindert oder minimiert.
Es ist bekannt, daß zur Passivierung einer Oberfläche Wasser­ stoffperoxidlösung in Verbindung mit einem Alkalisierungs­ mittel, z. B. Ammoniak, eingesetzt wird. Wasserstoffperoxid ist nur als wäßrige Lösung erhältlich. In der Regel ist eine 30%-ige Lösung im Handel.
Bei der Verwendung einer solchen handelsüblichen Wasserstoff­ peroxidlösung zur Passivierung eines Bauteils, das im Betrieb mit schwerem Wasser in Berührung kommt, gelangt durch die Passivierung leichtes Wasser in das schwere Wasser. Das schwere Wasser wird also durch leichtes Wasser verdünnt, was die Qualität des schweren Wassers beeinträchtigt. Außerdem enthält das Wasserstoffperoxid selbst Atome des leichten Wasserstoffisotops, die im schweren Wasser zu einer Störung durch Isotopenverdünnung führen würden. Schweres Wasser wird beispielsweise in einem Schwerwasserkernreaktor eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Passivierung einer Bauteiloberfläche anzugeben, bei dem ein Passivierungsmittel eingesetzt wird, das kein leichtes Wasser und auch kein leichtes Wasserisotop enthält.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Oberfläche mit einer Lösung von Lithiumperoxid in schwerem Wasser behandelt wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Lithium­ peroxid als Festsubstanz erhältlich ist und die gleichen passivierenden Eigenschaften hat wie Wasserstoffperoxid, das nur als wäßrige Lösung erhältlich ist. Da Lithiumperoxid als feste Substanz und nicht als wäßrige Lösung vorliegt, kann vorteilhafterweise eine Lösung von Lithiumperoxid in schwerem Wasser mit einfachen Mitteln hergestellt werden.
Darüber hinaus wird mit dem Einsatz von Lithiumperoxid zur Passivierung einer für den Kontakt mit schwerem Wasser be­ stimmten Oberfläche der Vorteil erzielt, daß, da das Lithium­ peroxidmolekül selbst kein Wasserstoffatom und damit auch kein leichtes Wasserstoffatom enthält, keine Isotopenverdün­ nung des schweren Wassers eintreten kann.
Lithiumperoxid kann auch zur Passivierung von Bauteiloberflächen eingesetzt werden, die nicht mit schwerem Wasser in Berührung kommen.
Das Lithiumperoxid reagiert mit Wasser zu Wasserstoffperoxid und Lithiumhydroxid. Mit schwerem Wasser reagiert es zu den entsprechenden Deuteroverbindungen. Das Lithiumhydroxid (LiOH) bzw. Lithiumdeuterooxid (LiOD) wirkt alkalisch. Daher ist eine Zugabe von weiteren Alkalisierungsmitteln, wie Ammoniak, vorteilhafterweise nicht erforderlich.
Mit dem Einsatz von Lithiumperoxid wird darüber hinaus der Vorteil erzielt, daß nach der Passivierung, wenn die Anlage, deren Bestandteil das passivierte Bauteil ist, in Betrieb ist, in der Anlage verbliebenes Lithiumhydroxid bzw. Lithiumdeutero­ oxid als Alkalisierungsmittel dienen kann. Durch die Alkalität von LiOH oder LiOD wird z. B. bei Sauerstoffeinbruch der Korrosion des Bauteils entgegengewirkt. Das gleiche Ziel, eine Minimierung der Oxidation nach einem Sauerstoffeinbruch, wird sonst durch Zugabe eines speziellen Alkalisierungsmittels, wie beispielsweise Ammoniak, erzielt.
Würde in schwerem Wasser Ammoniak als Alkalisierungsmittel eingesetzt, führte das wegen der in einem Ammoniakmolekül vor­ handenen leichten Wasserstoffisotope zu einer Isotopenverdün­ nung. Das ist unabhängig davon, ob gasförmiges oder sogar in leichtem Wasser gelöstes Ammoniak verwendet würde.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich z. B. für die Passivierung von Stahloberflächen, insbesondere für Ober­ flächen aus Kohlenstoffstahl (C-Stahl).
Mit dem Verfahren wird der Vorteil erzielt, daß zur Passivie­ rung von Bauteiloberflächen mit Lithiumperoxid ein Stoff eingesetzt wird, der gleichzeitig oxidierend und alkalisierend wirkt. Bei Schwerwasseranlagen kann das Lithiumperoxid in schwerem Wasser aufgelöst werden, wobei eine Isotopenverdünnung des schweren Wassers durch leichtes Wasser vermieden wird. Das in der Anlage verbleibende Zersetzungsprodukt LiOH oder LiOD wirkt nach der Passivierung als Korrosionsschutz durch Alkali­ sierung.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Passivierung einer Oberfläche eines Bauteils, insbesondere eines Bauteils, das im Betrieb mit schwerem Wasser (D2O) in Berührung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober­ fläche mit einer Lösung von Lithiumperoxid in schwerem Wasser behandelt wird.
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