DE4116553C2 - Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen Zahnersatzes - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen ZahnersatzesInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/0003—Making bridge-work, inlays, implants or the like
Description
Die Verwendung des Werkstoffes Keramik für Zahnersatz bietet
eine Reihe von Vorteilen: Die Gewebeverträglichkeit ist
hervorragend und besser als die aller anderen bekannten
Werkstoffe, die ästhetische Wirkung ist gut und vor allem
dauerhaft. Dem steht das Problem der Formgebung gegenüber,
das insbesondere die paßgenaue Herstellung von fest
sitzendem Zahnersatz oder von Inlays und Onlays sehr er
schwert bzw. verhindert hat.
Nach verschiedenen Untersuchungen, die zum Teil in der
Universität Marburg in den Abteilungen für zahnärztliche
Propädeutik und Zahnersatzkunde durchgeführt worden sind,
ist bei den Verfahren, die von der Dentalindustrie für
die Herstellung vollkeramischer Kronen angeboten werden,
das Problem der Formgebung nicht gelöst. Aus dem Stand der Technik: dental-labor 36, Heft 4, 1988, S. 433-436,
ist ein Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen Zahnersatzes
bekannt, bei dem zum Herstellen von Formen Silikon verwendet wird.
Weitere relevante Kennzeichen sind daraus nicht entnehmbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung vollkeramischer Zahnkronen, Teil
kronen, Inlays oder Onlays anzugeben, bei dem eine hohe
Präzision in der Paßform erreicht wird.
Diese Aufgabe ist durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Restaurationen
aus Metall weisen jeweils einen sehr viel besseren Rand
schluß auf als solche aus Keramik.
Von dem mit einem Zahnersatz zu versorgenden
Zahn wird, z. B. von dem zu überkronenden Zahn bzw. von einer
Inlay-Präparation ein Abdruck in üblicher Weise genommen
und ein Modell hergestellt. Der zu überkronende Zahnstumpf
wird anschließend mit den üblichen zahntechnischen Verfahren -
sofern erforderlich - für die Überkronung vorbereitet:
Ausblocken von Kavitäten und Anbringen eines Platzhalter
lackes oder einer Platzhalterfolie. Von diesem Stumpf wird
dann ein Abdruck genommen mit einem Abformmaterial auf
der Basis eines additionsvernetzenden Silikon, d. h. es
wird der Stumpf doubliert. Das Lumen dieses Abdruckes wird
mit einem Abformmaterial auf der Basis eines Polyäthers
bzw. eines speziellen Abformmaterials ausgespritzt. Es
entsteht somit ein Modell des Zahnstumpfes aus einer gummi
elastischen Abformmasse. Dieses Modell kann im übrigen
auch direkt durch Ausgießen bzw. Ausspritzen einer Abformung
der Präparation hergestellt werden, also ohne den Umweg
über ein Modell und Doublieren. Das Modell des Zahnstumpfes
wird in eine geeignete feuerfeste Masse für einen nach
folgenden Nichtedelmetallguß eingegossen. Da derartige
Modelle bzw. Stümpfe aus gummielastischem Material in der
Regel nicht ausbrennbar sind, müssen sie vor dem Vorwärmen
der Gußmuffel entfernt werden, was bei der gummielastischen
Konsistenz der Abformmasse bei Verwenden eines genügend
dicken Gußkanals möglich ist. Die "feste Schwindung" des
Gußstückes kann über eine entsprechend eingestellte Expansion
der Einbettmasse kompensiert werden. Der Guß erfolgt mit
einer handelsüblichen Nichtedelmetallegierung, z. B. der
unter dem Handesnamen WIRON 99 erhältlichen. Das Gußobjekt
wird anschließend von der Einbettmasse gereinigt, in einem
geeigneten Kiefermodell analog der räumlichen Zuordnung
im Munde des Patienten positioniert und reponierbar be
festigt. Auf dieses Modell des Zahnstumpfes wird dann mit
den dafür in der Zahntechnik erprobten und für die betreffende
Legierung geeigneten keramischen Massen die Keramikkrone
aufgebrannt. Nach Abschluß der Formgebung nach den üblichen
und anerkannten Regeln für keramische Kronen wird das Metall
in einer dafür geeigneten Chemikalie, z. B. kochendem Königs
wasser, herausgeätzt. Da zwischen Metall und Keramik kein
Spaltraum vorhanden ist, sondern eine enge Verbindung
besteht, entspricht die Innenkontur des keramischen Objekts
exakt der Außenkontur des Metallstumpfes. Der Metallguß
des Stumpfes ist deshalb sogar exakter als der sonst übliche
Guß einer Metallkrone, da die Außenkontur des Stumpfes
sich exakter herstellen läßt als die Innenkontur einer
Krone mit dünn auslaufendem Rand.
Das beschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß durch eine
Kombination an sich bekannter Techniken die Präzision des
Nichtedelmetallgusses auf die Paßform von Keramikobjekten
übertragen werden kann. Das beschriebene Verfahren kann
sinngemäß auch für die Fertigung von Keramikkörpern aus
Sinterkeramik für andere als dentale Anwendungen eingesetzt
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen Zahnersatzes, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) Herstellen eines Positivmodells des Zahnes oder der Zahnstumpfes, der mit dem Zahnersatz versorgt werden soll, aus einer gummielastischen Masse,
- b) Einbetten des Positivmodells in eine für eine Nichtedelmetallguß geeigneten Masse,
- c) Umsetzen des Positivmodells in ein Metallmodell durch ein Gußverfahren,
- d) Aufbrennen einer keramischen Masse auf das erhaltene Metallmodell,
- e) Entfernen des Metallmodells durch chemisches Auflösen des Metalls.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Schritt a) von dem mit Zahnersatz zu versehenden
Zahnstumpf im Mundes des Patienten ein Abdruck genommen und ein Modellstumpf
hergestellt,
der Modellstumpf anschließend für eine Überkronung vorbe
reitet, von diesem Modellstumpf ein Abdruck genommen und das
Lumen dieses Abdrucks mit der gummielastischen Formmasse
gefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Schritt a) das Modell direkt durch Ausgießen
oder Ausspritzen einer Abformung einer Präparation herge
stellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die gummielastische Masse ein Material
auf der Basis eines Polyäthers ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116553 DE4116553C2 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen Zahnersatzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116553 DE4116553C2 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen Zahnersatzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4116553A1 DE4116553A1 (de) | 1992-11-26 |
DE4116553C2 true DE4116553C2 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6432100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914116553 Expired - Fee Related DE4116553C2 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Verfahren zum Herstellen eines vollkeramischen Zahnersatzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4116553C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19511396A1 (de) * | 1995-03-28 | 1996-10-02 | Arnold Wohlwend | Verfahren zur Herstellung eines prothetischen Zahninlays bzw. einer prothetischen Zahnkrone |
-
1991
- 1991-05-21 DE DE19914116553 patent/DE4116553C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4116553A1 (de) | 1992-11-26 |
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