DE4116468C2 - - Google Patents
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- DE4116468C2 DE4116468C2 DE19914116468 DE4116468A DE4116468C2 DE 4116468 C2 DE4116468 C2 DE 4116468C2 DE 19914116468 DE19914116468 DE 19914116468 DE 4116468 A DE4116468 A DE 4116468A DE 4116468 C2 DE4116468 C2 DE 4116468C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine induktive Leitfähigkeits-Meß
zelle
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige induktive Leitfähigkeits-Meßzellen, wie sie beispielsweise aus US 30 30 573 bekannt sind, werden
zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Medien
verwendet, insbesondere zur Messung der elektrischen
Leitfähigkeit von Flüssigkeiten.
Der Kurzschlußpfad bildet hierbei eine ringförmig ge
schlossene elektrisch leitende Strecke, deren Leitwert
durch die Leitfähigkeit des zu untersuchenden Mediums
bestimmt ist. Um die Leitfähigkeit zu messen, wird die
Leitfähigkeits-Meßzelle daher soweit in das Medium einge
führt, daß sich ein Kurzschlußpfad um die Sendespule
und die Empfangsspule herum ausbilden kann. Wenn die
Sendespule mit dem Wechselspannungssignal beaufschlagt
wird, erzeugt sie ein Magnetfeld, das in dem Kurzschluß
pfad einen Strom induziert, dessen Größe von der elektri
schen Leitfähigkeit des Mediums abhängig ist. Dieser
Strom, der ebenfalls ein Wechselstrom ist, wird induktiv
mit der Empfangsspule gemessen. Daher ist der von der
Empfangsspule gelieferte Wechselstrom proportional zur
elektrischen Leitfähigkeit des zu untersuchenden Mediums.
Bei der aus der US 30 30 573 bekannten Meßzelle ist eine Leiterschleife vorgesehen, die die Sendespule
und die Empfangsspule durchsetzt und die einen
vorbestimmten Leitwert aufweist. Dieser wird bei der Messung
so abgeglichen, daß die Ausgangsspannung der Empfangsspule zu Null
wird. Dann entspricht der Leitwert der Leiterschleife dem der
zu messenden Flüssigkeit.
Induktive Leitfähigkeits-Meßzellen dieser Art dienen
unter anderem auch zur Langzeitüberwachung der Leitfähig
keit von Flüssigkeiten und anderen Medien. Hierbei ist
es notwendig, daß die Funktionsfähigkeit der Meßzelle
von Zeit zu Zeit überprüft wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitfähig
keits-Meßzelle anzugeben, die auf Funktionsfähigkeit
überprüft werden kann, ohne ausgebaut werden zu müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer induktiven Leitfähigkeits-
Meßzelle der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Leiterschleife liegt parallel zum Kurzschlußpfad.
Wenn ein Strom in dem Kurzschlußpfad induziert wird,
wird automatisch auch ein Strom in der Leiterschleife
induziert. Der in der Leiterschleife induzierte Strom
wird, genau wie der im Kurzschlußpfad induzierte Strom,
von der Empfangsspule gemessen. In Kenntnis des durch
die Leiterschleife fließenden Stromes läßt sich dann
ermitteln, ob einerseits die Sendespule den Strom korrekt
induziert hat, andererseits aber auch die Empfangsspule
den durch den Kurzschlußpfad fließenden Strom richtig
ermittelt. Da die Leiterschleife parallel zur durch
das Meßmedium gebildeten virtuellen Kurzschlußwindung,
d. h. dem Kurzschlußpfad, liegt, addiert sich der Leitwert
der Leiterschleife zu dem Leitwert des zu messenden
Mediums.
Es ist vorgesehen,
daß der Leitwert der Leiterschleife veränderbar ist.
In diesem Fall muß der Strom durch die Leiterschleife
nicht mehr ermittelt werden. Zur Überwachung der Funktion
der Meßzelle reicht es aus, den Leitwert der Leiter
schleife zu verändern. Am Ausgang der Empfangseinrichtung
muß sich dann eine entsprechende Änderung des Meßsignals
ergeben.
In einer besonders einfachen Ausführungsform ist dazu
ein die Leiterschleife öffnender Schalter vorgesehen.
Wenn der Schalter die Leiterschleife öffnet, kann in
der Leiterschleife kein Strom mehr induziert werden.
Das Ausgangssignal der Meßzelle ist bei ansonsten unver
änderten Betriebsgrößen dann nur noch abhängig von der
Leitfähigkeit des zu untersuchenden Mediums. Wird der
Schalter hingegen geschlossen, muß sich das Ausgangssig
nal der Meßzelle um einen Betrag verändern, der dem
Leitwert der Leiterschleife entspricht.
Mit Vorteil ist in der Leiterschleife ein Widerstands
element vorgesehen. Das Widerstandselement ist dann
praktisch allein ausschlaggebend für den Leitwert der
Leiterschleife. Der Widerstandswert für ein derartiges
Widerstandselement, also für einen ohmschen Widerstand,
läßt sich mit hoher Genauigkeit bestimmen. Da man das
Ausgangssignal der Meßzelle mit der gleichen hohen Ge
nauigkeit auswerten kann, läßt sich die Funktions
fähigkeit der Meßzelle sehr einfach dadurch überprüfen,
daß man die leicht zu errechnende Solländerung des Aus
gangssignals der Meßzelle mit der tatsächlich stattfin
denden Änderung dieses Ausgangssignals vergleicht. Stim
men der Sollwert und der Istwert nach Zuschalten des
Widerstandselements nicht überein, ist dies ein Zeichen
dafür, daß irgendein Element der Meßzelle nicht zufrie
denstellend funktioniert.
Hierbei ist bevorzugt, daß mehrere Widerstandselemente
vorgesehen sind, die jeweils mit einer Schalteinrichtung
versehen sind, wobei die Schalteinrichtung das zugeord
nete Widerstandselement in die Leiterschleife schaltet.
Die Leiterschleife kann damit verschiedene Leitwerte
annehmen. Hierdurch läßt sich eine Anpassung des Leit
werts an den Leitwert des zu untersuchenden Mediums
erreichen. Wenn der Leitwert des zu untersuchenden Me
diums sehr groß ist, ist es wenig sinnvoll, den Leitwert
der Leiterschleife sehr niedrig zu wählen. Die durch
den Leitwert der Leiterschleife bedingte Leitwertänderung
ist dann kaum merkbar und nur schwer zu erfassen. Am
günstigsten sind die Ergebnisse, wenn die Leitwerte
von Leiterschleife und Kurzschlußpfad im wesentlichen
gleich groß sind. Eine zuverlässige Auswertung läßt
sich jedenfalls immer dann vornehmen, wenn der Leitwert
der Leiterschleife größer als der Leitwert des Kurz
schlußpfades ist.
Bevorzugterweise weist die Empfangseinrichtung eine
Meßbereichsumschalteinrichtung für eine vorbestimmte
Anzahl von Meßbereichen auf und eine Leitwertumschaltein
richtung ist vorgesehen, die eine entsprechende Anzahl
von unterschiedlichen Leitwerten für die Leiterschleife
bereitstellt. Der Meßbereich wird an die unterschied
lichen Leitfähigkeiten der zu untersuchenden Medien
angepaßt. Zur Funktionsüberprüfung kann man dann einen
dem Meßbereich entsprechenden Leitwert einstellen. In
diesem Fall erhält man ohne längeres Suchen sofort eine
dem Leitwert des zu untersuchenden Mediums angepaßte
Leitwertveränderung, aus der auf die Funktionsfähigkeit
der Meßzelle geschlossen werden kann.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Meßbereichsumschalt
einrichtung und die Leitwertumschalteinrichtung mitein
ander gekoppelt sind. Mit dem Einstellen des Meßbereichs
wird automatisch auch der richtige Leitwert der Leiter
schleife vorgewählt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Leiter
schleife im Bereich der Sendespule eine Lage gegensinnig
zur Lage im Bereich der Empfangsspule auf. In der Em
pfangsspule wird also mit Hilfe der Leiterschleife ein
Strom induziert, der dem von dem Kurzschlußpfad indu
zierten Strom entgegengerichtet ist. Am Ausgang der
Empfangseinrichtung ergibt sich dann die Differenz zwi
schen dem Leitwert des zu untersuchenden Mediums und
dem Leitwert der Leiterschleife.
Bevorzugterweise weist die Sendeeinrichtung einen Kurz
schlußschalter auf, der die Sendespule kurzschließt,
wobei ein Wechselstromgenerator vorgesehen ist, der
bei kurzgeschlossener Sendespule ein Testwechselstromsig
nal in die Leiterschleife einspeist. Mit einer derartigen
Anordnung läßt sich die Empfängerseite der Meßzelle
unabhängig vom Leitfähigkeitswert des zu untersuchenden
Mediums untersuchen. Der Wechselstrom in der Leiter
schleife wird hierbei nicht mehr von der Sendespule
erzeugt, sondern vom Wechselstromgenerator. Hierbei
ist eine Untersuchung dahingehend möglich, ob die Emp
fangsanordnung, d. h. die Empfangsspule und die Empfangs
einrichtung den empfangenen Strom mit ausreichender
Genauigkeit detektieren. Da die Sendespule kurzge
schlossen ist, kann während dieser Testphase in das
zu untersuchende Medium auch kein Strom induziert wer
den.
Mit Vorteil ist am Ausgang der Empfangseinrichtung ein
Synchrongleichrichter angeordnet, der mit dem Wechsel
stromsignal oder dem Testwechselstromsignal synchroni
siert ist. Wenn die Leitwerte sehr klein sind, also
im Bereich Nano- oder Mikro-Siemens, sind die in der
Empfangsspule induzierten Ströme ebenfalls außerordent
lich klein. Es besteht hierbei die Gefahr, daß die durch
diese Ströme in der Empfangsspule induzierten Signale
im Rauschen, das praktisch in jeder elektrischen Anord
nung vorhanden ist, nicht mehr sauber detektiert werden
können. Wenn man aber die Frequenz und die Phasenlage
der Signale kennt, kann man dieses Signal gezielt er
fassen, nämlich mit Hilfe des Synchrongleichrichters.
Auf diese Art und Weise lassen sich auch noch dann Sig
nale erfassen, die ansonsten im Rauschen untergehen
würden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 den schematischen mechanischen Aufbau einer in
duktiven Leitfähigkeits-Meßzelle,
Fig. 2 eine andere Anordnung einer Leiterschleife,
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild der Anordnung und
Fig. 4 ein schematisches elektrisches Schaltbild einer
geänderten Anordnung.
Eine induktive Leitfähigkeits-Meßzelle 1 weist eine
Sendespule 2 und eine Empfangsspule 3 auf, die einen
Abschnitt 4 eines Kurzschlußpfades für ein zu unter
suchendes Medium umgeben, der schematisch durch eine
Kurzschlußwindung 5 dargestellt ist. Der Abschnitt ist
hierbei durch ein Rohr 6 gebildet, das an einem Ende,
in der Figur rechts, offen ist, während es am anderen
Ende in einer Radialbohrung 7 in der Meßzelle mündet.
Die Meßzelle 1 wird zur Messung mit dem in der Zeichnung
rechten Ende soweit in das zu untersuchende Medium einge
taucht, daß die Radialbohrung 7 vollständig mit Medium,
beispielsweise einer Flüssigkeit, gefüllt ist. Der Kurz
schlußpfad durchsetzt also die Sendespule 2 und die
Empfangsspule 3 und schließt sich dann außen um die
beiden Spulen 2, 3 herum.
Die Sendespule ist über Anschlußleitungen 8 mit einer
Sendeeinrichtung 9 (Fig. 3) verbunden. Die Empfangsspule
3 ist über eine abgeschirmte Leitung 10 mit einer Emp
fangseinrichtung 11 (Fig. 3) verbunden. Zwischen der
Sendespule 2 und der Empfangsspule 3 ist ein Abstands
stück 12 vorgesehen. Sendespule, Empfangsspule und Rohr
sind in einem Gehäuse 13 aufgenommen.
Im Gehäuse 13 ist eine Leiterschleife 14 vorgesehen,
die die Sendespule 2 und die Empfangsspule 3 umgibt.
Die Leiterschleife 14 ist über Anschlüsse 15 mit einer
Leitwerteinrichtung 16 (Fig. 3) verbunden.
Die Meßzelle 1 funktioniert wie folgt: Die Sendeeinrich
tung 9 speist ein Wechselstromsignal, etwa in Form eines
Rechteck-Wechselstromes, in die Sendespule 2 ein. Die
Sendespule 2 erzeugt daraufhin ein Magnetfeld, das in
der virtuellen Kurzschlußwindung 5 im zu untersuchenden
Medium einen Strom erzeugt, dessen Größe von der elek
trischen Leitfähigkeit des Mediums abhängig ist. Dieser
Strom, der auch durch die Empfangsspule 3 fließt, indu
ziert in der Empfangsspule 3 ebenfalls einen Strom,
der mit Hilfe der Empfangseinrichtung 11 gemessen und
ausgewertet werden kann. Die Empfangseinrichtung ist
dabei so aufgebaut, daß die Empfangsspule 3 praktisch
im Kurzschluß betrieben wird. Am Ausgang der Empfangs
einrichtung 11 ergibt sich eine Spannung UA, die pro
portional zur elektrischen Leitfähigkeit des zu unter
suchenden Mediums ist.
Um die Funktionsfähigkeit der Leitfähigkeits-Meßzelle 1
zu überprüfen, ist die Leiterschleife 14 vorgesehen.
Ihre Wirkung soll nun anhand von Fig. 3 erläutert werden.
Fig. 3 zeigt schematisch den elektrischen Aufbau der
induktiven Leitfähigkeits-Meßzelle.
Die Sendeeinrichtung 9 weist einen als Impedanzwandler
geschalteten Operationsverstärker 17 auf, über den ein
Eingangswechselstromsignal UE in die Sendeeinrichtung 9
eingespeist wird. Der Ausgang des Operationsverstärkers
17 ist mit der Sendespule 2 verbunden. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 17 ist auf seinen invertierenden
Eingang zurückgekoppelt. Die Einspeisung des Wechsel
stromsignals UE erfolgt in den nicht invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 17.
Die Empfangseinrichtung 11 weist einen zweiten Opera
tionsverstärker 18 auf, an dessen beiden Eingängen die
beiden Enden der Empfangsspule 3 angeschlossen sind.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 18 ist über einen
Rückkopplungswiderstand 19 auf den invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers 18 zurückgekoppelt. Der Ausgang
des Operationsverstärkers 18 ist mit einem Synchron
gleichrichter 20 verbunden, der über eine Synchronleitung
21 mit dem Wechselstromsignal UE synchronisiert ist.
Am Ausgang des Synchrongleichrichters 20 erscheint das
Ausgangssignal UA. Der Operationsverstärker 18 betreibt
die Empfangsspule 3 praktisch im Kurzschluß, so daß
auch relativ kleine in der Empfangsspule 3 induzierte
Signale erfaßt werden können. Da der Synchrongleichrich
ter 20 nur diejenigen Anteile des Ausgangssignals des
Operationsverstärkers 18 ausfiltert, die in Frequenz
und Phase mit dem Wechselstromsignal UE übereinstimmen,
lassen sich auch relativ kleine in der Empfangsspule 3
induzierte Ströme detektieren, also auch solche, die
ansonsten im Rauschen der Anordnung untergehen würden.
Mit der gezeigten induktiven Leitfähigkeits-Meßzelle
lassen sich daher auch sehr kleine Leitfähigkeiten mes
sen. Theoretisch sind Werte bis hinunter zu 50 nS, bei
spielsweise bei reinem Wasser, möglich. Wesentlich ein
facher werden die Gegebenheiten natürlich bei stark
leitenden Medien, beispielsweise stark salzhaltigen
Flüssigkeiten, bei denen der Leitwert bei der gezeigten
Anordnung durchaus den Bereich von 1 S annehmen kann.
Der Rückkopplungswiderstand 19, der im übrigen auch
ganz allgemein als Impedanz, d. h. mit kapazitiven oder
induktiven Gliedern, ausgebildet sein kann, ist veränder
lich. Mit seiner Hilfe lassen sich verschiedene Meßbe
reiche einstellen. Mit Hilfe des Rückkopplungswiderstan
des 19 wird die Verstärkung des Operationsverstärkers
18 eingestellt.
Die Leiterschleife 14 ist mit der Leitwerteinrichtung 16
verbunden. Die Leitwerteinrichtung weist eine Reihe
von ohmschen Widerständen R1, R2, R3, etc., auf. Jedem
Widerstand R1, R2, R3 ist eine Schalteinrichtung 22, 23,
24 zugeordnet. Normalerweise, d. h. im Meßbetrieb, sind
die Schalteinrichtungen 22, 23, 24, geöffnet. Um die
Funktionsfähigkeit der Leitfähigkeits-Meßzelle zu über
prüfen, wird mit Hilfe einer Steuereinrichtung 25 eine
der Schalteinrichtungen 22, 23, 24 geschlossen. Wenn
beispielsweise die Schalteinrichtung 22 geschlossen
wird, wird der Widerstand der Leiterschleife 14 praktisch
ausschließlich vom Widerstand R1 bestimmt. In diesem
Widerstandselement ist praktisch der gesamte Widerstands
wert der Leiterschleife 14 konzentriert. Dem Widerstand
R1 entspricht dann ein Schleifen-Leitwert GS, der dem
reziproken Wert des Widerstandselements R1, d. h. 1/R1,
entspricht. Da die Leiterschleife 14 dem Kurzschlußpfad,
der durch die virtuelle Kurzschlußwindung 5 dargestellt
ist, parallelgeschaltet ist, addieren sich deren beiden
Leitwerte, d. h. der Leitwert GM des zu untersuchenden
Mediums und der Leitwert GS der Leiterschleife zu einem
Gesamtleitwert G, der mit Hilfe des Ausgangssignals UA
der Empfangseinrichtung 11 bestimmt werden kann. Ent
spricht die Veränderung des Leitwerts nach dem Schließen
der Schalteinrichtung 22 nicht einer vorausberechneten
Änderung, d. h. erhöht sich der Leitwert G nach dem
Schließen der Schalteinrichtung 22 nicht um den Leit
wert GS, ist dies ein Zeichen dafür, daß die Leitfähig
keits-Meßzelle 1 defekt ist.
Der in der Leiterschleife 14 zugeschaltete Leitwert
sollte in einer bestimmten Relation zum Leitwert des
zu untersuchenden Mediums stehen. Ist der Leitwert des
zu untersuchenden Mediums sehr groß, wird sich eine
Leitwertänderung in der Leiterschleife 14, die nur sehr
klein ist, praktisch kaum bemerkbar machen. Man wird
daher mit Hilfe der Steuereinrichtung 25 solche Leit
werte, d. h. entsprechende Widerstandselemente R1, R2,
R3, auswählen, die in der gleichen Größenordnung wie
der Leitwert des zu untersuchenden Mediums liegt. Im
Zweifel ergeben sich immer dann auswertbare Ergebnisse,
wenn der Leitwert der Leiterschleife 14 größer ist als
der Leitwert des zu untersuchenden Mediums.
Wenn ein entsprechender Meßbereich über den Rückkopp
lungswiderstand 19 eingestellt ist, läßt sich aus der
Wahl des Meßbereichs auf die Wahl des richtigen Wider
standselements R1, R2, R3 für die Leiterschleife 14
schließen. Eine Bedienungsperson kann dann beispielsweise
das richtige Widerstandselement R1, R2, R3 auswählen
und die entsprechende Schalteinrichtung 22, 23, 24 be
tätigen. In einer besonders komfortablen Ausführungsform
ist allerdings vorgesehen, daß die Verstelleinrichtung
für den Rückkopplungswiderstand 19 mit der Steuereinrich
tung 25 gekoppelt ist, so daß sich bei einer Verstellung
des Rückkopplungswiderstandes 19 auch eine entsprechende
Verstellung in der Steuereinrichtung 25 ergibt. Zum
Meßbereich wird dann automatisch das entsprechende Wider
standselement R1, R2, R3 ausgewählt. Dies ist insbeson
dere dann von Vorteil, wenn die Meßbereichsumschaltung
in der Empfangseinrichtung 11 automatisch erfolgt. Im
vorstehenden Ausführungsbeispiel sind die Widerstandsele
mente R1, R2, R3 in der Leiterschleife 14 in Reihe ge
schaltet. Sie können jedoch genauso gut parallelgeschal
tet sein.
Fig. 2 zeigt eine geänderte Ausführungsform der Leiter
schleife, bei der Elemente, die denen der Fig. 1 entspre
chen mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen sind.
Die Leiterschleife 114 ist hier in Form einer Acht um
die Sendespule 102 und die Empfangsspule 103 verlegt.
Die Leiterschleife 114 hat also im Bereich der Sendespule
102 eine gegensinnige Lage oder Orientierung zur Lage
oder Orientierung in der Empfangsspule 103. Der von
der Sendespule 102 in der Leiterschleife 114 induzierte
Strom durchsetzt die Empfangsspule 103 nicht mehr gleich
sinnig, sondern gegensinnig, also mit umgekehrter Fluß
richtung wie der in dem zu untersuchenden Medium indu
zierte Strom. Dies bedeutet praktisch eine Phasendrehung
um 180°. Die Leitwerte des zu untersuchenden Mediums
und der Leiterschleife addieren sich nun nicht mehr.
Vielmehr wird der Leitwert GS der Leiterschleife von
dem Leitwert GM des zu untersuchenden Mediums subtra
hiert. Auch durch diese Subtraktion ergibt sich aber
nach dem Zuschalten von Widerstandselementen R1, R2,
R3 mit Hilfe der Schalteinrichtungen 22, 23, 24 eine
Änderung des Gesamtleitwerts, der mit Hilfe der Empfangs
einrichtung 11 erfaßt werden kann. Ist diese festgestell
te Änderung des Leitwertes nicht in Übereinstimmung
mit der vorausberechneten, liegt ein Fehler in der induk
tiven Leitfähigkeits-Meßzelle vor.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, mit der im wesent
lichen nur die Empfangsseite der Meßzelle überwacht
werden kann. Diese Überwachung reicht aber in vielen
Fällen aus. Elemente, die denen der Fig. 3 entsprechen,
sind mit um 200 erhöhten Bezugszeichen versehen.
Die Sendeeinrichtung 209 weist zusätzlich einen Kurz
schlußschalter 26 auf, der die Sendespule 202 kurz
schließt. Die Leitwerteinrichtung 216 weist einen Genera
tor 27 auf, der ein Testwechselstromsignal UT erzeugt
und in die Leiterschleife 214 über ein Widerstandselement
R einspeist. Das Widerstandselement R kann einen verän
derlichen Widerstandswert aufweisen, der zusammen mit
dem Wert des Rückkopplungswiderstandes 219 geändert
wird. Es kann jedoch auch ausreichen, das Widerstandsele
ment R mit einem festen Widerstandswert zu versehen,
wenn nicht einzelne Meßbereiche, sondern nur die Funk
tionsfähigkeit der Empfangseinrichtung 211 und der Emp
fangsspule 203 überhaupt überprüft werden sollen.
Zur Überprüfung wird der Kurzschlußschalter 26 geschlos
sen, d. h. die Sendespule 202 kurzgeschlossen, und ein
Testwechselstromsignal UT in die Leiterschleife 214
eingespeist. Der Synchrongleichrichter 220 ist mit diesem
Testwechselstromsignal UT synchronisiert. Mit Hilfe
der Ausgangsspannung UA läßt sich nun der Leitwert der
Leiterschleife 214 ermitteln. Stimmt dieser Leitwert
mit dem Kehrwert des Widerstandselements R überein,
ist die Empfängerseite der induktiven Leitfähigkeits-Meß
zelle in Ordnung. Ergeben sich Abweichungen, liegt ein
Fehler vor.
In Fig. 4 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit die
Synchronleitung weggelassen, mit deren Hilfe der Syn
chrongleichrichter 220 im normalen Leitfähigkeits-Meß
betrieb für das zu untersuchende Medium mit dem Wechsel
stromsignal UE synchronisiert ist.
Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielerlei
Hinsicht abgewichen werden. So kann lediglich ein einzel
nes Widerstandselement vorhanden sein, das einen Leitwert
erzeugt, der größer ist als oder gleichgroß wie der
größte zu erwartende Leitwert des zu untersuchenden
Mediums. In diesem Fall werden zwar nicht die einzelnen
Meßbereiche der Meßzelle untersucht, es wird aber festge
stellt, ob die Meßzelle insgesamt funktionsfähig ist
oder nicht. Die Betätigung der Schalteinrichtungen 22,
23, 24 kann automatisch in vorbestimmten Perioden er
folgen.
Die Frequenzen für das Wechselstromsignal und für das
Testwechselstromsignal liegen im Bereich von etwa 100 Hz
bis etwa 10 kHz. Sie können im Hinblick auf die Leit
fähigkeit des zu untersuchenden Mediums ausgewählt
werden.
Der gemessene Leitwert des zu untersuchenden Mediums
ist natürlich auch von der Länge und der Querschnittsform
des Kurzschlußpfades abhängig. Die Leitfähigkeit kann
jedoch mit bekannten Methoden aus dem gemessenen Leitwert
bestimmt werden. Für die Untersuchung der Funktionsfähig
keit der Meßzelle spielen diese Fragen jedoch nur eine
untergeordnete Rolle. Wichtig ist lediglich, daß sich
bei einer Veränderung des Leitwertes der Leiterschleife
eine entsprechende Veränderung am Ausgangssignal UA
ergibt.
Wenn die Leiterschleife nur einen fest eingestellten
Leitwert hat, läßt sich die Sendeeinrichtung dadurch
überprüfen, daß der von der Sendeeinrichtung in der
Leiterschleife 14 induzierte Strom gemessen wird.
Claims (10)
1. Induktive Leitfähigkeits-Meßzelle mit einer Sendespule (2, 102, 202) und
einer Empfangsspule (3, 103, 203), einem Kurzschlußpfad mit dem zu messenden
Medium, der die Sendespule (2, 102, 202) und die Empfangsspule (3,
103, 203) durchsetzt, einer mit der Sendespule (2, 102, 202) elektrisch verbundenen
Sendeeinrichtung (9), die ein Wechselstromsignal erzeugt, und
einer mit der Empfangsspule (3, 103, 203) elektrisch verbundenen Empfangseinrichtung
(11), wobei eine Leiterschleife (14, 114, 214) vorgesehen ist,
die die Sendespule (2, 102, 202) sowie die Empfangsspule (3, 103, 203) durchsetzt
und die einen vorbestimmten Leitwert (GS) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitwert (GS) der Leiterschleife (14, 114, 214) zwischen
einem ersten, insbesondere Null betragenden Wert im Meßbetrieb der
Meßzelle und einem zweiten, davon abweichenden Wert zur Überwachung
der Funktionsfähigkeit der Meßzelle (Überwachungsbetrieb) veränderbar
ist, so daß sich aufgrund der Leitwertänderung eine signifikante Änderung
des Meßsignals der Empfangseinrichtung (11) ergibt.
2. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitwert
der Leiterschleife (14, 114, 214) im Überwachungsbetrieb veränderbar ist.
3. Meßzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein die Leiterschleife (14) öffnender Schal
ter (22, 23, 24) vorgesehen ist.
4. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Leiterschleife (14, 214)
ein Widerstandselement (R1, R2, R3; R) vorgesehen
ist.
5. Meßzelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Widerstandselemente (R1, R2, R3) vorge
sehen sind, die jeweils mit einer Schalteinrichtung
(22, 23, 24) versehen sind, wobei die Schalteinrich
tung (22, 23, 24) das zugeordnete Widerstandselement
(R1, R2, R3) in die Leiterschleife (14) schaltet.
6. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtung (11)
eine Meßbereichsumschalteinrichtung (19) für eine
vorbestimmte Anzahl von Meßbereichen aufweist und
eine Leitwertumschalteinrichtung (25) vorgesehen
ist, die eine entsprechende Anzahl von unterschied
lichen Leitwerten für die Leiterschleife (14) be
reitstellt.
7. Meßzelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßbereichsumschalteinrichtung (19) und die
Leitwertumschalteinrichtung (25) gekoppelt sind.
8. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterschleife (114) in der
Sendespule (102) eine Lage gegensinnig zur Lage der
Empfangsspule (103) aufweist.
9. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtung (209) einen
Kurzschlußschalter (26) aufweist, der die Sendespule
(202) kurzschließt, und daß ein Wechselstromgenerator
(27) vorgesehen ist, der bei kurzgeschlossener Sende
spule (202) ein Testwechselstromsignal (UT) in die
Leiterschleife (214) einspeist.
10. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ausgang der Empfangseinrich
tung (11, 211) ein Synchrongleichrichter (20, 220)
angeordnet ist, der mit dem Wechselstromsignal (UE)
oder dem Testwechselstromsignal (UT) synchronisiert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116468 DE4116468A1 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Induktive leitfaehigkeits-messzelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914116468 DE4116468A1 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Induktive leitfaehigkeits-messzelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4116468A1 DE4116468A1 (de) | 1992-11-26 |
DE4116468C2 true DE4116468C2 (de) | 1993-03-04 |
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Family Applications (1)
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