DE10141349A1 - Nicht-intrusives Fehlerlokalisierungssystem für ein Überhitzungs-Detektionssystem - Google Patents
Nicht-intrusives Fehlerlokalisierungssystem für ein Überhitzungs-DetektionssystemInfo
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Abstract
Es wird ein Ereignislokalisierungsmodul vorgeschlagen zur Verwendung mit einem schon existierenden Überhitzungsdetektionssystem in einem Luftfahrzeug. Das Modul ist auf nicht-intrusive Art und Weise mit dem Überhitzungsdetektionssystem verbunden, detektiert aber dennoch die in dem System fließenden Ströme. Das Modul ist, mit Hilfe der detektierten Ströme, in der Lage, wahre Überhitzungsereignisse von falschen Ergebnissen (normalerweise hervorgerufen in einem Prüfmodus) und normalen Nicht-Überhitzungszuständen zu unterscheiden. Das Modul ist in der Lage, auf das Eintreten eines Überhitzungsereignisses anzusprechen, indem es die Ströme in der Messkabelschleife misst, dann die gemessenen Ströme dazu verwendet, eine Schätzung von dem Ort in der Schleife zu erzeugen, an dem das Überhitzungsereignis aufgetreten ist. Günstig registriert das Modul sowohl den Fakt, dass das Ereignis eingetreten ist, wie auch seine Lokalisierung, so dass spätere Wartungsmaßnahmen erleichtert werden.
Description
Die Erfindung betrifft Überhitzungsdetektionssysteme der Art, wie sie in Luftfahr
zeugen zur Überwachung auf Leitungslecks verwendet werden, und betrifft im
Besonderen ein Ereignislokalisierungssystem, mit dem sich der Ort eines Lecks
identifizieren lässt.
Viele der heute in Betrieb befindlichen Leitungsleck- und Überhitzungsdetektions
systeme sind Zonensysteme. Wie bei Leitungsleck- und Überhitzungsdetektions
systemen üblich, werden Sensorschleifen, welche längliche Messkabel umfassen,
installiert, und zwar entlang der Anzapfluftleitung des Luftfahrzeugs und benach
bart zu wärmeempfindlichen Komponenten. Die Sensoren sind als Schleifen kon
figuriert, und für jede überwachte Zone ist bzw. sind eine oder zwei Schleifen
vorhanden. Das Problem mit diesen Systemen ist, dass es bei der Wartung des
Luftfahrzeugs schwierig ist, exakt den Ort zu bestimmen, an dem, entlang der
Länge der Schleife, das Überhitzungsereignis eingetreten ist. In Situationen, wo
eine schnellere Abwicklung der Wartungsaufgaben gerechtfertigt ist, löst man die
Schleifen in kleinere, besser handhabbare Abschnitte auf, was jedoch mit mehr
Drähten und einem entsprechenden Mehrgewicht erkauft werden muss. In Fällen,
wo die Schleife eine sehr lange Leitungsstrecke überwacht, wie sie sich zum Bei
spiel in manchen Luftfahrzeugen in Verbindung mit dem Hilfstriebwerk ergeben
könnte, kann es Tage dauern, bis die Fehlersuche und -beseitigung eines Lei
tungslecks abgeschlossen ist.
Es sind Systeme für neuere Luftfahrzeuge ausgeführt worden, die ein Wartungs
merkmal enthalten, welches den Ort des Überhitzungsereignisses automatisch
detektiert und anzeigt. Diese Systeme benutzen eine Kontrolleinrichtung, welche
den Strom an den beiden Enden der Kabelschleife misst und eine Brückenrech
nung durchführt, um den Ort in der Schleife zu bestimmen, an dem ein Fehler
aufgetreten ist. Diese Systeme benutzen vielfach spezielle Sensorkabel mit ziem
lich genau eingestelltem Widerstand je Längeneinheit, und die Kontrolleinrichtun
gen sind so gestaltet, dass Ereignislokalisierung und Überhitzungsdetektion durch
gemeinsame Hardware und Software realisiert werden.
Die neueren Kontrolleinrichtungen sind jedoch nicht geeignet, in schon existie
rende Luftfahrzeuge mit schon existierenden Kabelsystemen installiert zu wer
den. Die Installation eines neueren Systems in ein schon existierendes Luftfahr
zeug würde typischerweise erfordern, das bereits vorhandene Leitungsleck- und
Überhitzungsdetektionssystem, einschließlich Kabel und Kontrolleinrichtung, zu
entfernen und durch ein völlig neues System zu ersetzen.
Komponenten, die mit dem Flugbetrieb eines Luftfahrzeugs verbunden sind,
müssen umfangreiche Prüfungen nach strengen Vorschriften durchlaufen, bevor
sie für den Gebrauch zugelassen ("zertifiziert") sind. Wollte man nun zum Beispiel
eine schon existierenden Überhitzungsdetektionssystem-Kontrolleinrichtung mo
difizieren, um sie mit der Fähigkeit zur Ereignislokalisierung auszustatten, dann
müsste, wenn der Zusatz eine wirkliche Modifikation der Überhitzungsdetektions-
Kontrolleinrichtung bedingte, die komplette Kontrolleinrichtung neu geprüft und
neu zertifiziert werden. Dies ist besonders lästig für die Luftfahrzeugbetreiber,
weil das Ereignislokalisierungssystem ausschließlich für das Wartungspersonal
gedacht ist, wenn es auch mit dem Überhitzungsdetektionssystem verbunden ist,
welches während des Fluges operativ ist. Das Überhitzungsdetektionssystem
sieht Anzeiger im Cockpit vor, um dem Piloten etwaige Überhitzungszustände zu
signalisieren, und weist außerdem Prüfknöpfe auf, welche dem Piloten erlauben,
das System zu überprüfen, zum Beispiel während der Überprüfung vor dem Flug.
Es wäre äußerst unerwünscht, eine Neuzertifizierung für das Überhitzungsdetek
tionssystem zu benötigen, nur um eine Wartungsfunktion zur Unterstützung des
Wartungspersonals bereitzustellen.
Im Hinblick auf die vorangegangenen Ausführungen besteht eine allgemeine Auf
gabe der Erfindung darin, ein Ereignislokalisierungsmodul bereitzustellen, wel
ches mit schon existierenden Überhitzungsdetektionssystemen zu arbeiten ver
mag und mit diesen existierenden Systemen auf "nicht-intrusive" Weise verbind
bar ist. Mit "nicht-intrusiv" ist gemeint, dass ein normaler elektronischer Fehler in
dem Ereignislokalisierungsmodul die Betriebsfähigkeit des Überhitzungsdetekti
onssystems nicht abträglich beeinflussen wird; in der bevorzugten praktischen
Realisierung der Erfindung fügt: das Ereignislokalisierungsmodul keine elektroni
schen Komponenten in das existierende Überhitzungsdetektionssystem ein.
Demnach ist es eine allgemeine Aufgabe der Erfindung, ein Ereignislokalisie
rungsmodul bereitzustellen, welches in ein Luftfahrzeug mit schon existierendem
Überhitzungsdetektionssystem nachrüstbar ist, und zwar ohne die Notwendigkeit,
das Überhitzungsdetektionssystem neu zertifizieren zu müssen.
Eine besondere Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Überwachungsmoduls
zur Verwendung mit einem schon existierenden Überhitzungsdetektionssystem,
welches so gestaltet ist, dass es in Abhängigkeit von in der Überhitzungsdetekti
onsschleife fließenden Strömen, die eine Höhe aufweisen, welche auf ein Überhit
zungsereignis hindeutet, durch Befehl in Betrieb gesetzt werden kann und Be
rechnungen durchführen kann, welche den Ort des Ereignisses identifizieren, und
dann Ereignisinformationen, welche mindestens den Ort oder die Lokalisierung,
bevorzugt auch die Zeit des Ereignisses umfassen, speichern kann.
Prüfsysteme für schon existierende Überhitzungsdetektionssysteme erzeugen
Ströme in der Schleife, um die Schleife auf Durchgang zu prüfen. Diese Ströme,
die relativ hoch sind, können irrtümlich als Überhitzungsereignis interpretiert
werden. Im normalen "Betriebsmodus" steuert das typische Überhitzungsdetekti
onssystem beide Enden der Kabelschleife so an, dass sehr wenig Strom gezogen
wird, überwacht dann daraufhin, dass ein Zustand höheren Stromes auftritt, der
auf ein Überhitzungsereignis irgendwo in der Schleife hindeutet. Im "Prüfmodus"
schaltet das System, so dass ein Ende der Schleife angesteuert und das andere
an Masse gelegt wird; dies prüft die Schleife auf Durchgang, lässt aber auch
Ströme fließen, deren Höhe dem eines Überhitzungsereignisses ähnelt.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung liegt eine Aufgabe darin, zu be
stimmen, ob sich das Überhitzungsdetektionssystem im Betriebsmodus oder im
Prüfmodus befindet, indem die Ströme in der Schleife gemessen werden, und ein
Überhitzungsereignis nur dann zu registrieren, wenn ein solches Ereignis im Be
triebsmodus detektiert wird, nicht aber, wenn es im Prüfmodus detektiert wird.
Allgemeiner ausgedrückt liegt eine Aufgabe darin, alle im normalen Betriebsmo
dus detektierten Überhitzungsereignisse zu registrieren, im Sinne der Registrie
rung aber all jene "Ereignisse" zu ignorieren, die im Prüfmodus erzeugt werden.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Detailbeschreibung in Verbindung mit der beigefügten zeichnerischen Darstel
lung.
Die zeichnerische Darstellung, welche der Beschreibung beigefügt ist und Teil
derselben bildet, zeigt mehrere Aspekte der Erfindung und dient zusammen mit
der Beschreibung dazu, die Grundlagen der Erfindung zu erläutern. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Überhit
zungsdetektionssystems mit Prüfmodus-Funktionsmöglichkeit;
Fig. 2 eine schematische Darstellung, welche ein erfindungsgemäßes Er
eignislokalisierungsmodul und dessen Beziehung zu einem Kanal
eines Überhitzungsdetektionssystems veranschaulicht;
Fig. 3 eine etwas detailliertere schematische Darstellung, welche die
funktionelle Beziehung zwischen Schaltungskomponenten zeigt,
die eine erste Ausführungsform des Ereignislokalisierungsmoduls
bilden;
Fig. 4 eine schematische Darstellung, die eine der Signalformungsschal
tungen von Fig. 3 zeigt;
Fig. 5 eine schematische Darstellung auf demselben allgemeinen Niveau
wie Fig. 3, aber betreffend eine alternative und derzeit bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Gestal
tung einer ersten Form von Leitungsschnittstellenmodul, welches
Öffnungen bereitstellt, durch die die Enden der Messschleife hin
durchgeführt werden können;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer zweiten Form von Schleifen
schnittstellenmodul, welches nach Art einer Anschlussleiste für ein
Luftfahrzeug ausgeführt ist; und
Fig. 8 eine zeichnerische Darstellung einer Isoliereinrichtung, welche in
bestimmten Ausführungsformen der Erfindung Anwendung finden
kann.
Die Erfindung wird in Verbindung mit bestimmten bevorzugten Ausführungsfor
men beschrieben, ohne jedoch die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele be
schränken zu wollen. Vielmehr sollen alle Alternativen, Modifikationen und Äqui
valente abgedeckt sein, die in den Bereich der Erfindung fallen, wie er in den bei
gefügten Ansprüchen dargelegt ist.
Es wird nun auf die zeichnerische Darstellung Bezug genommen, gemäß welcher
Fig. 1 ein Überhitzungsdetektionssystem 20 zeigt, welches einen Anzapfluft-
Überwachungs-Computer 21 und eine Mehrzahl von Sensorschleifen 22 aufweist.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind nur zwei Schleifen 23, 24 darge
stellt; die Kontrolleinrichtung kann aber auch mit noch mehr Schleifen arbeiten.
Es sei nun die Kontrollschleife 23 betrachtet, welche stellvertretend für die übri
gen steht: sie liegt in Gestalt eines länglichen Kabels vor, welches einen mittleren
Kern 25 und eine äußere Ummantelung 26 aufweist. Kern und Ummantelung sind
in einer Koaxialkabel-artigen Anordnung durch ein Material voneinander getrennt,
welches dazu vorgesehen ist, bei Erwärmung lokal zu schmelzen, um einen nie
derohmigen Pfad zwischen dem Kern und der Ummantelung an der lokalisierten
Stelle, an der das Kabel erwärmt wurde, zu erzeugen. Die Schleife 23 ist als ein
langes Kabel ausgeführt und kann in gewissen Anwendungen, wie etwa für die
Anzapfluftleitung für das Hilfstriebwerk eine Länge von 200 ft oder mehr haben.
Für den Fachmann wird offensichtlich sein, dass sie aus mehreren, individuellen
Kabelabschnitten aufgebaut ist, welche durch Zwischenverbinder oder über An
schlussblöcke miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Umman
telung an Erde gelegt, und beide Enden des Kerns sind mit der Kontrolleinrich
tung 21 verbunden. Im Falle der Schleife 23 ist der Kern mit Hilfe eines An
schlussblocks 28 mit der Kontrolleinrichtung 21 verbunden. Das Kabel 24 ent
spricht im Aufbau dem Kabel 23, wobei jedoch für den Anschluss an die Kontroll
einrichtung kein Anschlussblock benutzt wird. Statt dessen wird der Mittellei
ter 25 des Kabels 24 direkt zu der Kontrolleinrichtung 21 zurückgeführt und mit
dieser verbunden, beispielsweise mit Hilfe von Verbindern 30.
Das Modul 21, welches gelegentlich auch als Anzapfluft-Überwachungs-Computer
bezeichnet wird, hat mehrere Funktionen. Die im Zusammenhang mit der vorlie
genden Anwendung interessierende Funktion ist die Befähigung, die Kabelschlei
fen 22 anzusteuern und die Stromhöhen in den Schleifen zu messen. Zu diesem
Zweck umfasst die Kontrolleinrichtung 21 eine Ansteuerschaltung 32, 33 für jede
der Kabelschleifen. Beispielsweise sind in einer praktischen Ausführung die An
steuerschaltungen 2 kHz-Rechteckwellen-Treiber- oder -Ansteuereinheiten, die
eine 2 kHz-Ausgangspulsfolge mit circa 6,6 Volt Spitze-Spitze bereitstellen. In
der vorliegenden Detailbeschreibung wird als Beispiel eine 2 kHz-Rechteckwellen-
Ansteuereinheit verwendet; es versteht sich jedoch, dass das erfindungsgemäße
System auch mit anderen Frequenzen und Wellenformen arbeiten kann. Der Wi
derstand des Kabels, gemessen vom Mittelleiter 25 zum äußeren Mantel 26, ist
üblicherweise sehr hoch; wenn kein Überhitzungszustand vorliegt, dann sind es
lediglich Mikroamperes, die in dem Kabel aus dem Kern in die Ummantelung ab
gezogen werden. Wenn aber ein Überhitzungszustand auftritt, dann verursacht
der Kurzschluss zwischen dem Kern und der Ummantelung nach Masse (mit der
die Ummantelung verbunden ist) eine deutliche Zunahme des Stromflusses in der
Größenordnung von 10 Milliamperes oder mehr. Dieser erhöhte Stromfluss wird
von einer Schaltungsanordnung (nicht gezeigt) gemessen, die innerhalb der
Kontrolleinrichtung 21 angeordnet ist, die als Antwort darauf eine Warnung aus
gibt, so etwa durch Aufleuchtenlassen einer Störlampe 34, 35, die mit dem Kanal
verbunden ist, der die erhöhten Strommesswerte erzeugt hat.
Zum Verbinden der Ansteuerschaltungen 32, 33 mit den Schleifen 23, 24 sind
Prüfkontakte 40, 41 vorgesehen. Im normalen Zustand, der in der Figur gezeich
net ist, führen die Prüfkontakte die 2 kHz-Ansteuerung beiden Enden der Schleife
zu. Weil im normalen Zustand die Schleife von der geerdeten Ummantelung iso
liert ist, wie im Vorstehenden beschrieben, wird nur ein sehr kleiner Strom flie
ßen. Wenn aber ein Überhitzungszustand einen Kern-Mantel-Kurzschluss verur
sacht, dann wird der Strom an diesem überhitzten Ort von beiden Enden des Ka
bels fließen und wird ansteigen, wie schon beschrieben.
Bedienelemente und Auslesemöglichkeiten für den Anzapfluft-Überwachungs-
Computer stehen der Flugbesatzung im Cockpit zur Verfügung. Zu geeigneten
Zeiten, zum Beispiel während der Überprüfung vor dem Fluge, kann es notwendig
sein, das Überhitzungsdetektionssystem zu überprüfen. Zu diesem Zweck ist eine
Prüfschalter-Betätigungseinrichtung 36 vorgesehen, um alle Prüfkontakte 40, 41
in ihre Alternativ- oder Prüfstellung zu schalten. Der Prüfschalter kann zum Bei
spiel mit einem Relais verbunden sein, welches die Prüfkontakte 40, 41 betätigt.
Eine Betätigung des Prüfschalters 36 führt dann dazu, dass die Kontakte 40, 41
in ihren Alternativzustand wechseln. In diesem Zustand bleiben die oberen Enden
der Kerne 25 mit der 2 kHz-Ansteuerung verbunden, aber die unteren Enden
werden an Masse geschaltet, so dass durch das gesamte Kabel ein höherer
Strom fließt. Damit wird die Schleife auf Durchgang geprüft, wobei der Strom
fluss wesentlich über den Grenzwert angehoben wird, was durch die interne
Schaltungsanordnung der Kontrolleinrichtung 21 detektiert wird und zum Auf
leuchten der Störlampe 34 führt. Jeder Kanal kann geprüft werden, um zu ge
währleisten, dass alle Schaltungen funktionieren und alle Schleifen intakt sind.
Ein System der in Fig. 1 dargestellten Art stellt keinen Mechanismus bereit, mit
dem bestimmt werden könnte, an welcher Stelle in der Schleife ein Überhit
zungsereignis eingetreten ist. In Einklang mit der vorliegenden Erfindung wird ein
Modul bereitgestellt zur Verwendung in Verbindung mit einem System, wie es
beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist, um Überhitzungslokalisierungsinformationen
für das Wartungspersonal bereitzustellen. Ferner ist das Modul so gestaltet, dass
es mit dem System von Fig. 1 auf nicht-intrusive Art und Weise verbunden ist.
Eine Folge davon ist, dass das System nach Fig. 1, nachdem es erst einmal im
Flug erprobt und zertifiziert wurde, seine Zertifizierung behalten kann, weil es
durch das Ereignislokalisierungsmodul, wie es nun beschrieben wird, nicht verän
dert wird. Das Ereignislokalisierungsmodul misst zwar in der Tat Ströme, die in
dem System von Fig. 1 fließen; dies geschieht aber über einen Mechanismus, der
keine elektronischen Komponenten direkt in die Schaltungsanordnung oder in das
System von Fig. 1 einfügt. Die Ströme werden auf nicht-intrusivem Wege gemes
sen, und die Kontrolleinrichtung, welche die Ereignislokalisierungsinformationen
ermittelt, arbeitet allein auf der Grundlage dieser Ströme und ohne dass irgend
eine weitere elektrische Verbindung mit dem Kontrollsystem von Fig. 1 erforder
lich wäre.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, welche in schematischer Weise das
Computermodul 21 zeigt, und zwar verbunden mit einer einzelnen Schleife 23,
stellvertretend für die Mehrzahl von Schleifen 22. Die Schleife 23 weist einen
mittleren Kern 25 auf, der mit der Kontrolleinrichtung 21 verbunden ist. Die Um
mantelung 26 ist mit Masse verbunden, wie gezeigt.
Für die Durchführung der Erfindung sind ein Paar Stromsensoren, im vorliegen
den Fall ein Paar Stromwandler 50, 51 mit den jeweiligen Enden des Kerns 25
verbunden, um den Strom in dem Kern an dessen jeweiligen Enden zu messen.
Die Stromwandler 50, 51 haben freie Öffnungen 52 in ihren Mitten, durch die die
Enden des Kerns 25 hindurchgeführt werden. Mit dieser Ausführungsform ist es
nicht notwendig, die Enden des Kerns zu schneiden oder auf andere Weise zu
trennen; sie werden einfach von der Kontrolleinrichtung getrennt, durch den
Kern des zugehörigen Wandlers 52 geführt, und dann wieder mit der Kontrollein
richtung verbunden. Die in dem Kern 25 fließenden 2 kHz-Ströme werden dann
von den Wandlern 50, 51 gemessen, um einem Ereignislokalisierungsmodul 55
Signale bereitzustellen. Weitere Verbindungen zu dem Anzapfluft-Überwachungs-
Kontrollsystem von Fig. 1 müssen nicht hergestellt werden.
Die Kontrolleinrichtung 55 ist in sehr verallgemeinerter Form in Fig. 2 dargestellt.
Wie ersichtlich, umfasst die Einrichtung einen Display- oder Anzeigebereich 56,
bei dem es sich bevorzugt um eine alphanumerische Anzeigeeinrichtung handelt,
welche von einem internen Prozessor angesteuert wird, um Ereignislokalisie
rungsinformationen anzuzeigen. Die Ereignislokalisierungsinformationen könnten
folgendes umfassen: die Zeit des Auftretens des Ereignisses, die Schleife, in der
das Ereignis eingetreten ist, und den Ort in der Schleife, an dem das Ereignis
aufgetreten ist. Der Ort kann zum Beispiel prozentual, beginnend im Anfangs
punkt der Schleife, angegeben werden. Alternativ können Prozentwerte, die
durch einen in dem internen Prozessor speicherresident vorhandenen Algorith
mus bestimmt werden, mit Mitteln, wie zum Beispiel einer Tabelle, in Örtlichkei
ten in dem Luftfahrzeug umgesetzt werden. Demnach kann dann die Anzeigeein
richtung einfach eine Nachricht anzeigen, die für das Wartungspersonal verständ
lich ist, zum Beispiel "Schott XY", um exakt den Ort zu identifizieren, an dem ein
bestimmtes Überhitzungsereignis eingetreten ist.
Die Kontrolleinrichtung kann zusätzliche Display-Anzeiger aufweisen, zum Bei
spiel eine blinkende LED 57, um anzuzeigen, dass seit dem letzten Wartungs
dienst ein Fehler aufgetreten ist. Ein Paar Richtungstasten 58 oder andere Be
dienelemente ermöglichen es, sich durch das Display zu bewegen. Es ist eine
Löschtaste 59 vorhanden, die es ermöglicht, ein Ereignis zu löschen, nachdem
das Wartungspersonal sich damit befasst hat.
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen, welche mit etwas mehr Detail eine
Ausführungsform einer Schaltungskonfiguration zeigt, die so aufgebaut ist, dass
sie in Einklang mit der vorliegenden Erfindung arbeiten kann. Das System be
nutzt Stromsensorschaltungen, welche auf den Stromfluss an den jeweiligen En
den der Schleife ansprechen und Signale erzeugen, die auf zwei Arten von Infor
mationen hin verarbeitet werden: 1) die Bestimmung, dass ein wirklicher Über
hitzungszustand (im Unterschied zu einem falschen Überhitzungszustand, der
durch Drücken des Prüfknopfes hervorgerufen wird) eingetreten ist und 2) wenn
ein Überhitzungsereignis eingetreten ist, die Bestimmung - basierend auf den
gemessenen Strömen - des Ortes des Ereignisses entlang dem Kabel. Das Sy
stem ist ferner dafür programmiert, auf die Detektion eines Überhitzungsereig
nisses dadurch anzusprechen, dass es in einem Speicher Informationen für das
Wartungspersonal zur späteren Anzeige speichert.
Demnach sind, wie auf der linken Seite in Fig. 3 gezeigt, die Enden des Kabel
mittelleiters 25 mit nicht-intrusiven Stromsensoren verbunden. In der darge
stellten beispielhaften Ausführungsform gehen die Enden des Mittelleiters 25
durch die mittigen Öffnungen in den Stromwandlern 50, 51 hindurch. Jeder
Stromwandler weist ein Paar Ausgangssignalleitungen 60, 61 auf, und diese Lei
tungen sind an Signalformungs-Schaltungsblöcke 62 bzw. 63 gekoppelt, welche
auch als Strom-Spannungs-Wandler bezeichnet werden. Die Signalformungs-
Schaltungsanordnung wird weiter unten noch ausführlicher beschrieben; im we
sentlichen aber übt sie die Funktion aus, die von dem zugeordneten Stromwand
ler gemessenen Ströme zu überwachen und eine Ausgangsspannung zu erzeu
gen, die für den gemessenen Strom repräsentativ ist.
Ebenfalls mit den Stromsensoren 50, 51 verbunden und als Teil der strommes
senden Schaltungsanordnung fungierend, sind Schaltungen vorhanden, welche
Informationen bezüglich Betrag oder Größe und Phase aus den von den Strom
wandlern gelieferten Signalen extrahieren. Zwei Beispiele solcher Schaltungen
werden in der vorliegenden Offenbarung erläutert. Bezugnehmend auf die Aus
führungsform nach Fig. 3 umfasst die Schaltungsanordnung Elemente, welche
das System mit der einlaufenden Pulsfolge (im vorliegenden Beispiel sind dies
2 kHz-Rechteckpulse) synchronisieren, Timing-Informationen extrahieren und
diese Timing-Informationen dazu verwenden, das eingehende Signal abzutasten.
Im Besonderen werden Timing-Informationen von dem durch die Strom-Span
nungs-Wandler 62, 63 hindurchgeführten Signal mit Hilfe einer Timing-Schal
tungsanordnung 65 extrahiert. Diese Schaltungsanordnung umfasst ein Flan
kenextraktionsmodul 66, welches Hochleistungsverstärker enthalten kann, die
angeschlossen sind, um die ansteigenden und abfallenden Flanken der 2 kHz-
Pulse zu erfassen. Die so detektierten Flanken werden an einen Timing-Genera
tor 67 gekoppelt, der ein Paar monostabiler Multivibratoren umfassen kann, die
Periodendauern haben, welche auf die 2 kHz-Welle bezogen sind. Solche Gene
ratoren werden von der Flankenextraktions-Schaltungsanordnung getriggert, um
ein Paar Ausgangssignale zu erzeugen, die als Abtast- und Klemm-(Sample-and-
Clamp-)Signale bezeichnet werden. Die Sample-and-Clamp-Signale sind an einen
Analog-Multiplexer 70 gekoppelt, dessen Eingänge mit den Signalformungsmo
dulen 62, 63 gekoppelt sind.
Ohne die Erfindung einschränken zu wollen, wird nun auf eine praktische Imple
mentierung der Timing- und Multiplex-Schaltungsanordnung Bezug genommen.
In bestehenden Systemen zeigte die 2 kHz-Rechteckwelle eine Überschwingcha
rakteristik an der Vorderflanke jedes Pulses. Das Überschwingen zu den Schlei
fenstrommessungen beitragen zu lassen, hätte unerwünschte Fehler zur Folge.
Zum Messen der Größe der Strompulse unter Vernachlässigung des Beitrags des
Überschwingens wurde ein 2-Phasen-Timing-Generator konfiguriert, wie in Fig. 3
dargestellt. Unmittelbar nach Detektion einer ansteigenden Flanke eines einlau
fenden Pulses wird ein kurzdauernder Clamp-Puls erzeugt und an die Eingänge
A2 und A3 des Multiplexers 70 gekoppelt. Weil die Eingänge In2 und In3 mit den
Ausgängen 1 bzw. 4 gekoppelt sind und weil die Ausgänge 2 und 3 an Erde ge
legt sind, ergibt es sich, dass für die Dauer des Klemm-Pulses die Ausgänge 1
und 4 (die zwei Signalausgänge) an Masse geklemmt sind. Die Dauer des
Klemm-Pulses wurde experimentell bestimmt, so dass sie angenähert mit der
Dauer des Überschwingens in der 2 kHz-Reckteckwelle übereinstimmt. Unmittel
bar nach der abfallenden Flanke des Clamp-Pulses wird ein Sample-Puls erzeugt.
Wie man sieht, ist der Sample-Puls mit den Eingänge A1 und A4 des Multiple
xers 70 gekoppelt, so dass das von den Signalformungsschaltungen 62, 63
empfangene Signal für die Dauer des Sample-Pulses an die Multiplexer-Ausgänge
1 bzw. 4 gekoppelt ist. Die Multiplexer-Ausgangssignale werden durch Pufferver
stärker 71, 72 geschickt, um analoge Signale zu erzeugen, die Spannungspegel
aufweisen, die auf die gemessenen Ströme bezogen sind und zur Weiterverar
beitung verwendet werden. Diese Signale sind in der zeichnerischen Darstellung
mit Cur1 und Cur2 bezeichnet und werden für die Durchführung von zwei Funk
tionen verwendet. Die erste Funktion besteht darin, dem Prozessor 75 Span
nungspegel zuzuführen, welche digitalisiert werden können und welche in einem
Brücken-Algorithmus verwendet können, um den Ort eines Fehlers abzuschätzen.
Die zweite besteht daran, die Möglichkeit zu schaffen, die Signale zu vergleichen,
um zwischen einem wirklichen Fehlerzustand und einem unechten Fehler zu un
terscheiden, der durch einen Prüfvorgang hervorgerufen wird.
Zusammenfassend kann bezüglich der Ausführungsform nach Fig. 3 gesagt wer
den, dass die von den Stromwandlern gemessenen Signale in den Signalfor
mungsschaltungen 62, 63 in Spannungssignale umgesetzt werden. Die Timing-
und Multiplex-Schaltungsanordnung extrahiert Timing-Informationen, reinigt die
Signale und erzeugt Ausgangssignale, deren Größe und Dauer durch die ur
sprünglich gemessenen Strompulse bestimmt wird. Diese Signale werden dann
verarbeitet, um zu detektieren, ob ein Überhitzungszustand wirksam ist, und,
wenn dem so ist, um abzuschätzen, an welcher Stelle längs des Kabels das Er
eignis eingetreten ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich wird, sind die Stromsignale an ein Prozessormodul 75
gekoppelt, bei dem es sich bevorzugt um einen Mikroprozessor oder Microcon
troller handelt. Der Prozessor 75 ist so programmiert, dass er einen Algorithmus
enthält, der auf Widerstandsmessungen auf der Grundlage von Brückenmess
verfahren basiert, um aus Differenzen zwischen Cur1 und Cur2 den Ort in dem
Kabel zu bestimmen, an dem ein Überhitzungszustand aufgetreten sein könnte.
Der Prozessor 75 arbeitet mit einer Display- oder Anzeigeeinrichtung 76, um
diese Informationen anzuzeigen, und mit einem Speicher 77, um diese Informa
tionen für das Wartungspersonal zu registrieren. Eine Bedienerschnittstelle 78
steht ebenfalls zur Verfügung, um die Anzeigeeinrichtung anzusteuern und den
Speicher 77 zu steuern.
In Einklang mit der Erfindung werden nur reale Ereignisinformationen in dem
Speicher 77 abgelegt, und der Prozessor ist so ausgeführt, dass er den normalen
Betriebszustand, in dem kein Überhitzungsereignis eingetreten ist, oder den Prüf
zustand ignoriert. In Gegenwart eines wirklichen Überhitzungszustandes erteilt
eine "Fehler vorhanden"-Schaltung dem Prozessor den Befehl, die Berechnungen
durchzuführen, welche Ereignislokalisierungsinformationen erzeugen. In der
Ausführungsform nach Fig. 3 wird das Signal zum Start der Berechnungen durch
eine außerhalb des Prozessors (75) angeordnete Schaltungsanordnung erzeugt,
und der Interrupt-Eingang 79 des Prozessors wird als Trigger-Befehl verwendet.
Durch Anlegen eines Signals an den Interrupt-Eingang 79 wird der Prozessor
veranlasst, die programmierten Routinen durchzuführen, um Ströme zu messen,
Ereignislokalisierungen zu berechnen und diese Informationen für spätere An
zeige und Verwendung zu speichern. Ohne die Erzeugung eines Interrupt-Signals
werden keine solchen Informationen gespeichert und der Prozessor muss nicht
einmal die Stromsignale messen.
Bei der praktischen Realisierung der Ausführungsform nach Fig. 3 wird der In
terrupt-Eingang von der Schaltungsanordnung des Moduls angesteuert, welches
die Ströme (in der dargestellten beispielhaften Ausführungsform sind dies Span
nungssignale, welche repräsentativ für die Ströme stehen) vergleicht, um zwei
Bedingungen zu bestimmen: a) ob sie hoch genug sind, um einen Überhitzungs
zustand zu repräsentieren und b) ob ihre Phase so ist, dass die Bedingung im
normalen Betriebsmodus hervorgerufen wird, und nicht im Prüfmodus. Wie er
sichtlich, ist ein Summierverstärker 80 angeschlossen, um die Signale Cur1 und
Cur2 über Summierwiderstände 81, 82, die vom Wert her bevorzugt gleich groß
sind, zu empfangen. Wenn das System im normalen Betriebsmodus ist, dann ha
ben die Ströme durch beide Sensoren 50, 51 die gleiche Richtung und die Schal
tungsanordnung ist phasenmäßig so, dass die beiden durch die Summierwider
stände 81, 82 hindurchgeführten Signale sich zu einem größeren Signal am Ein
gang des Summierverstärkers 80 summieren. Damit sind im Überhitzungszu
stand die summierten Signale genügend groß, um die Schwelle einer Schwell
werteinrichtung 84, bei der es sich zum Beispiel um eine Zener-Diode handeln
kann, zu überwinden, um in einem Hystereseverstärker 85 ein Ausgangssignal zu
erzeugen. Dieses Ausgangssignal ist mit einem NAND-Gatter 86 gekoppelt, an
welches auch der Clamp-Ausgang des Timing-Generators 67 gekoppelt ist. Wenn
also das Clamp-Signal inaktiv ist und wenn die durch die Summierwiderstän
de 81, 82 hindurchgeführten Signale Cur1 und Cur2 in gleicher Phase sind und
eine Summe erzeugen, die hinreichend groß ist, dann wird das NAND-Gatter 86
befriedigt und erzeugt ein Interrupt-Signal an seinem Ausgang. Dieses Interrupt-
Signal wird den Prozessor dazu veranlassen, die Ströme zu messen, wie im fol
genden beschrieben werden wird.
Nun sei jedoch angenommen, die in der Schleife fließenden Ströme seien gestie
gen, ihr Anstieg sei aber durch einen falschen Überhitzungszustand hervorgeru
fen, verursacht durch eine Betätigung des Prüfschalters. In diesem Fall wird der
Strom, der den Stromsensor 50 oder 51 durchfließt, eine gegenüber dem nor
malerweise anzutreffenden entgegengesetzte Richtung haben, weil das entspre
chende Kabelende nicht angesteuert wird, sondern mit Masse verbunden ist. Eine
Folge davon ist, dass der Strom durch die Signalformungsschaltungen 62 und der
Strom durch die Signalformungsschaltung 63 gegenphasig sind, so dass Signale
Cur1 und Cur2 durch die Summierwiderstände 81, 82 erzeugt werden, die der
Größe nach ähnlich, aber gegenphasig sind. Wenn die außerphasigen Signale in
dem Verstärker 80 addiert werden, entsteht an dessen Ausgang ein Signal, wel
ches nicht ausreicht, um die Schwellwerteinrichtung 84 zu überwinden oder ein
Interrupt-Signal zu erzeugen.
In ähnlicher Weise ergibt es sich in dem Fall, dass kein Fehlerzustand, wirklich
oder simuliert, in der Schleife vorliegt, dass die Ströme in der Schleife hinrei
chend gering sind, so dass selbst dann, wenn sie am Eingang des Verstärkers 80
summiert werden, das am Ausgang erscheinende Signal nicht geeignet sein wird,
die Schwellwerteinrichtung 84 zu überwinden; das Ergebnis ist, dass kein Inter
rupt-Signal generiert wird.
Unter der Annahme, das als Beispiel angegebene System arbeite auf der Basis
einer 2 kHz-Ansteuerung, und angenommen, der Timing-Generator 65 sei invol
viert, um die Interrupt-Signale zu erzeugen, dann ergibt es sich in dem Fall, dass
ein wirklicher Überhitzungszustand detektiert wird, dass die Interrupt-Signale mit
einer Rate von ca. 4000 Interrupts pro Sekunde erzeugt werden. Bei Erhalt von
Interrupts wird der Prozessor 75 beide analogen Eingangssignale Cur1 und Cur2
kontinuierlich erfassen.
Die Signale Cur1 und Cur2 - nach Digitalisierung durch den Prozessor - können
auf vielen verschiedenen Wegen behandelt werden, um zu den erfindungsgemä
ßen Ergebnissen zu gelangen. Bei einem Beispiel, bei dem die gemessenen Si
gnale verarbeitet werden, um den Ort des Überhitzungsereignisses abzuschätzen,
summiert der Prozessor die gemessenen Stromsignale, und wenn die Summe
größer ist als eine gegebene Schwelle, z. B. 3 Volt rms in einem Beispiel, dann
wird er die Überwachung der analogen Eingänge für etwa 500 Millisekunden fort
setzen. Bleibt die Summe größer als die Schwelle für die Dauer dieser Zeit, wird
der Prozessor den Mittelwert der beiden analogen Eingangssignale über 64 oder
mehr der über einen Zeitraum von 100 Millisekunden bis 250 Millisekunden par
allel erfassten Werte berechnen. Der Prozessor mittelt dann die Messwerte und
berechnet mit Hilfe von Brückengleichungen die Lokalisierung des Ereignisses.
Der Prozessor ist so programmiert, dass er das Ereignis weiter überwacht, um
Zeit und Dauer des Ereignisses zu registrieren. Er ist ferner so programmiert,
dass er mit dem Schwellwertmodul 84 zusammenarbeitet, um ein Überhitzungs
ereignis zu beenden, wenn die Summe der verarbeiteten analogen Signale unter
einen vorbestimmten Wert fällt, zum Beispiel zwei Volt rms über einen Zeitraum
von ca. 250 Millisekunden.
Es wird nun auf Fig. 4 Bezug genommen, welche einige zusätzliche Details der
Signalformungsschaltungs-Anordnung 62 zeigt. Links in der zeichnerischen Dar
stellung ist das 2 kHz-Rechteckwellen-Eingangssignal gezeigt, welches von dem
Stromwandler erzeugt wird. Dieses Signal wird an einen Operationsverstär
ker 100 weitergegeben, der angeschlossen ist, um ein verstärktes Ausgangs
signal an einem Anschluss 101 zu erzeugen, welches ein bekanntes Vielfaches
des von dem Stromwandler gelieferten Eingangssignals darstellt. Ein Kondensator
im Rückführpfad des Verstärkers 100 vermindert die Rauschneigung. Eine insge
samt mit 102 bezeichnete Auto-Null-Schaltung umfasst einen weiteren Operati
onsverstärker 103, dessen Eingang mit dem Anschluss 101 verbunden ist und
dessen Ausgang auf den nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers 100 zu
rückgeführt wird. Somit werden DC-Verschiebungen im Gesamtpegel des Aus
gangssignals durch die Auto-Null-Schaltung 102 neutralisiert. Eine Antisätti
gungsschaltung, insgesamt mit 105 bezeichnet, umfasst ein Paar Transistoren,
welche wie gezeigt geschaltet sind und welche die Tendenz zeigen, zu verhin
dern, dass das Signal an dem Anschluss 101 oszilliert, wenn die Schaltung stark
übersteuert wird. Das Ergebnis ist ein Ausgangssignal an dem Anschluss 101,
welches eine genaue Repräsentation des von dem Stromwandler gemessenen
Eingangssignales ist und einen Spannungspegel aufweist, der für dieses Ein
gangssignal repräsentativ ist. Diese Spannung wird dann von der restlichen
Schaltungsanordnung verarbeitet, wie im Vorstehenden beschrieben.
Es wird nun auf Fig. 5 Bezug genommen, welche eine alternative und derzeit be
vorzugte Ausführungsform eines in Einklang mit der vorliegenden Erfindung aus
geführten Ereignislokalisierungsmoduls zeigt. Die Prozessor-Komponenten, auf
der rechten Seite in Fig. 5 abgebildet, sind im wesentlichen identisch mit denje
nigen, die in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben worden sind. Die in Fig. 5 darge
stellte strommessende Schaltungsanordnung weist eine etwas unterschiedliche
Form der Ausgestaltung auf.
Allgemein benutzen beide offenbarten Ausführungsformen einen Strom-Span
nungs-Wandler zum Umsetzen der Stromsignale, welche von den Stromsen
soreinrichtungen aufgenommen werden, in ein Spannungssignal zur Weiterverar
beitung. In beiden Fällen wird das Spannungssignal dann verarbeitet, um Signale
zu erzeugen, die auf die Größe und die Phase der Ströme in den Stromsensoren
bezogen sind. Dies wird in der Ausführungsform nach Fig. 3 dadurch vorgenom
men, dass eine Timing-Extraktions-Schaltungsanordnung verwendet wird, welche
das Signal zu geeigneten Zeiten abtastet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5
ist keine Timing-Schaltungsanordnung erforderlich. An deren Stelle verarbeiten
Bandpassfilter die Signale, um die Signale in der interessierenden Bandbreite zu
begünstigen und Signale außerhalb dieser Bandbreite zu unterdrücken. Wie in
der Ausführungsform nach Fig. 3, erzeugt auch in der Ausführungsform von
Fig. 5 die strommessende Schaltungsanordnung Signale Cur1 und Cur2, deren
Größe und Phase bezeichnend sind für die Stromsignale in den Stromwandlern.
Die Signale Cur1 und Cur2 werden auf ähnliche Art und Weise verarbeitet, wie in
Verbindung mit Fig. 3 bereits beschrieben.
Im Einzelnen zeigt Fig. 5 eine Messschleife 23 mit einer äußeren Ummante
lung 26 und einem inneren Kern 25, die von einer Kontrolleinrichtung 21 ange
steuert wird. Wie in der zeichnerischen Darstellung gezeigt, wird der Kern 25
durch das Zentrum der Stromwandler 250, 251 hindurchgeführt. Die Ausgänge
der Wandler 250, 251 sind durch Dioden 210, 211 geklemmt, so dass das Strom
signal die Energieversorgung nicht überschreiten wird, und sind mit Strom-Span
nungs-Wandlern 262, 263 verbunden. Die Strom-Spannungs-Wandler 262, 263
können basierend auf der Darstellung von Fig. 4 ausgeführt sein, wobei jedoch
auf die Auto-Null-Schaltung und die Antisättigungsschaltung jener Ausführungs
form verzichtet werden kann.
Bei der praktischen Realisierung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
von Fig. 5 werden die Ausgangssignale von den Strom-Spannungswand
lern 262, 263 an ihnen zugeordnete Bandpassfilter 200, 201 weitergeleitet. Bei
der beispielhaft dargestellten Ausführungsform wird es bevorzugt, die Kopplung
zwischen dem Strom-Spannungs-Wandler und dem Bandpassfilter als AC-Kopp
lung zu realisieren, und zur Realisierung dieses AC-Kopplungsaspektes sind Kon
densatoren 202, 203 zwischengeschaltet.
Die Bandpassfilter sind nicht im Detail dargestellt, sondern sind nur als ein Block
gezeichnet, der einen Verstärker enthält. Es steht umfangreiche Fachliteratur zur
Verfügung, um Bandpassfilter entsprechend den gewünschten Charakteristika zu
realisieren. Im vorliegenden Fall ist die grundlegende, von den Bandpassfiltern zu
erzielende Charakteristik (unter der Annahme einer Betriebsfrequenz von
2100 Hz für die Sensorschleife in diesem Beispiel) eine Betriebsmittenfrequenz
von 2100 Hz. Die obere und untere Grenzfrequenz wird so gesetzt, dass typi
sches, luftfahrzeuginduziertes Geräusch oder Rauschen (400 Hz) gedämpft wird,
ebenso wie eventuell existierende Harmonische, zum Beispiel Verzerrungen der
Mittenfrequenz der Schleife.
Die gefilterte 2100 Hz-Rechteckwelle, welche die Bandpassfilter 200, 201 ver
lässt, wird dann auf Pufferverstärker 206, 207 gegeben, wo sie verstärkt wird,
um das Signal-Rausch-Verhältnis zu maximieren. Die Ausgangssignale der Puf
ferverstärker 206, 207 sind mit: Cur1 und Cur2 bezeichnet, um darauf hinzuwei
sen, dass, wie im vorhergehenden Beispiel, diese Signale die Größe und Phase
der von den Stromwandlern gemessenen Ströme repräsentieren.
Der Prozessor 275 der Ausführungsform nach Fig. 5 ist auf ähnliche Weise pro
grammiert wie der Prozessor 75 der Ausführungsform von Fig. 3, soweit es die
Algorithmen betrifft, welche Brückenrechnungen implementieren, um Orts- oder
Lokalisierungsinformationen zu bestimmen. Der Prozessor der Ausführungsform
nach Fig. 5 verwendet jedoch gewisse interne Verarbeitungskomponenten, um
das "Fehler vorhanden"-Signal zu erzeugen, welches in der Ausführungsform
nach Fig. 3 durch Prozessor-externe Elemente erzeugt wurde.
Es wird nun erneut auf Fig. 5 Bezug genommen, gemäß welcher ein Summierver
stärker 280 vorgesehen ist, der einen Eingangswiderstand 281 aufweist, welcher
mit dem Signal Cur1 gekoppelt ist, und einen Eingangswiderstand 282, der mit
dem Signal Cur2 gekoppelt ist. Wie der Summierverstärker 80 der Ausführungs
form nach Fig. 3, so summiert auch der Summierverstärker 280 dadurch Betrag
und Phase der Signale Cur1 und Cur2 als Teil der Erzeugung des "Fehler vorhan
den"-Signals. Das von dem Summierverstärker 280 in der Ausführungsform von
Fig. 5 erzeugte Summensignal wird direkt mit dem Prozessor 275 gekoppelt, wo
es - wie die Signale Cur1 und Cur2 - digitalisiert wird. Das digitalisierte Summen
signal wird von dem Prozessor überwacht, um zu bestimmen, wann es eine vorab
festgelegte, programmierte Schwelle überschreitet. Wenn die Amplitude von dem
Summierverstärker 280, die eine rms-Amplitude sein kann, eine vorgegebene
Alarmschwelle überschreitet, erzeugt der Prozessor ein internes "Fehler vorhan
den"-Signal, welches dem Prozessor den Befehl erteilt, die Algorithmen aufzuru
fen, welche die im Vorstehenden erwähnten Brückenrechnungen durchführen,
um die Ereignislokalisierungsinformationen zu ermitteln.
Als eine weitere Alternative besteht auch die Möglichkeit, weitere Elemente der
Strommessungsfunktionalität in den Prozessor zu verlagern. So besteht zum Bei
spiel dadurch, dass der Prozessor bereits die Signale Cur1 und Cur2 digitalisiert,
auch die Möglichkeit, einen Algorithmus in dem Prozessor zu benutzen, mit dem
Betrag und Phase dieser Signale algebraisch summiert werden können, um ein
Äquivalent des Ausgangssignals des Summierverstärkers 280 innerhalb des Pro
zessors selbst zu erzeugen.
Das System nach Fig. 5 enthält auch ein Prüfmodul 290 mit einem Paar von
Drähten 291, welche durch beide Stromwandler 50, 51 hindurchgeführt werden,
um eine komplette Schleife, beginnend am Prüfmodul 290, zu bilden. Das Prüf
modul 290 wird über eine Ausgangsleitung 292 von dem Prozessor angesteuert.
Wenn der Prozessor seine Ereignislokalisierungs-Schaltungsanordung prüfen will,
schickt er ein Signal auf die Leitung 292, wodurch das Prüfmodul 290 veranlasst
wird, seinen Ausgangsleitungen 291 einen kleinen Strom einzuprägen. Der kleine
Strom durchfließt die Stromwandler 250, 251. Der Strom ist so klein, dass er den
Gesamtbetrieb der Schleife 23 nicht abträglich beeinflusst. Der Prüfstrom ist aber
groß genug, um von den Sekundärwicklungen 200, 261 erfasst zu werden, um
Signale zu erzeugen, die durch die Strom-Spannungs-Wandler, die Bandpassfilter
und die Pufferverstärker geleitet werden, um Signale Cur1 und Cur2 zu erzeugen,
welche von dem Prozessor summiert und gemessen werden.
Es wird auch erkennbar sein, dass gewisse Aspekte von Fig. 3 und Fig. 5, falls
gewünscht, kombiniert werden können, um die Vorteile der Erfindung zu erhal
ten. Beispielsweise kann die teilweise interne Verarbeitung des "Fehler vorhan
den"-Signals nach Fig. 5 auch in der Implementierung von Fig. 3 verwendet wer
den. Zahlreiche weitere Varianten und Kombinationen sind möglich.
Wie im Vorstehenden erwähnt, kann das Leitungsschnittstellenmodul, welches
die eigentliche Schnittstelle zu dem Überhitzungsdetektionssystem bildet, auf
verschiedene Art und Weise ausgeführt sein. Eine solche Ausführungsform ist in
Fig. 6 abgebildet. Die Figur zeigt ein Modul, welches in der Lage ist, zwei Sensor
schleifen zu handhaben. Das Modul ist einfach ein Block, bevorzugt aus einem
nichtleitenden, nichtmagnetischen Material, beispielsweise aus einem Kunststoff.
Innerhalb des Blocks sind die strommessenden Elemente angeordnet. So sind
zum Beispiel in dem Block 110 Toroide 111 bis 114 angeordnet und mit Bohrun
gen 115 bis 118 verbunden. Jeder Toroid ist, nach herkömmlicher Art, mit einer
Messspule bewickelt. Die Drähte von den Messspulen sind in den Fig. 6
bzw. 7 sind gezeigt, aber dies sind die Drähte, die mit der im Vorstehenden be
schriebenen Messschaltungsanordnung verbunden werden. Die jeweiligen Enden
des Kerns einer Schleife werden zum Beispiel durch die Bohrungen 115 und 116
hindurchgeführt, und zwar so, dass die Enden durch die entsprechenden Strom
wandler 111, 112 hindurchgeführt werden. Die dann aus dem Modul 110 austre
tenden Enden des Kerns werden mit der Überhitzungsdetektionssystem-Kontroll
einrichtung verbunden. Die Drähte der Schleife müssen in keinerlei Weise unter
brochen werden, sondern es wird einfach die Verbindung mit dem Modul 110 an
Ort und Stelle gelöst bzw. wiederhergestellt.
Fig. 7 zeigt eine weitere Form von Leitungsschnittstellenmodul, in diesem Fall ein
Modul, welches nur eine einzelne Schleife zu handhaben vermag. Das Modul äh
nelt in seiner Ausführung sehr stark einem standardmäßigen Anschlussblock für
ein Luftfahrzeug, und ist an einer geeigneten Stelle in dem Luftfahrzeug mit Hilfe
einer Montageschraube 120 montierbar. Auf der rechten Seite des Moduls 121 ist
ein Paar von Klemmen 122 angeordnet zur Verbindung mit den inneren Leitern
der Kabelschleife. Am anderen Ende des Anschlussblocks befindet sich ein wei
teres Paar von Klemmen 123 zur Verbindung mit dem Anzapfluft-Überwa
chungscomputer. Einfache Drahtleiter 125, 126, bevorzugt in den Block 121
eingeformt, verbinden die entsprechenden Anschlüsse, um einen einfachen und
konventionellen Shunt durch den Anschlussblock herzustellen. Der Anschluss
block 121 ist in diesem Fall dahingehend modifiziert, dass er vorgegossene Öff
nungen zur Aufnahme von Strommesswandlern 127, 128 aufweist, durch die
hindurch die Drahtbrücken (Jumper) geführt werden.
Sowohl im Falle von Fig. 6 wie auch im Falle von Fig. 7 weisen die Stromwand
lermodule geeignete Ausgangsleitungen auf, wie in Verbindung mit Fig. 3 erörtert
worden ist, um der strommessenden Schaltungsanordnung Messsignale zuzu
führen. In einigen Fällen mag es wünschenswert sein, effektiv eine gedruckte
Schaltung in das Modul 110 oder 121 einzufügen, die einen gewissen Teil der
analogen Schaltungsanordnungen, wie sie in Verbindung mit Fig. 3 und Fig. 5
beschrieben worden sind, trägt. In anderen Fällen sind die Module möglicher
weise so nahe an dem Ereignislokalisierungsprozessor angeordnet, dass es ge
nügt, die Anschlussleitungen von den Stromwandlern zu dem dicht benachbart
angeordneten Ereignislokalisierungsprozessor zu führen.
In der vorstehenden Beschreibung ist der nicht-intrusive Mechanismus zum Mes
sen von Strömen an den jeweiligen Enden einer Schleife von Stromwandlern ge
bildet. Stromwandler stellen die derzeit bevorzugte Ausführungsform dar; sie
sind jedoch keineswegs die einzige Art von nicht-intrusiven Stromsensoren, die
Verwendung finden können. So können zum Beispiel Bauelemente, die auf dem
Hall-Effekt beruhen, in den jeweiligen Modulen, die in den Fig. 6 und 7 ge
zeigt sind, angrenzend an die Drahtbrücken bzw. den eigentlichen Schleifenkern
angeordnet sein, um den in der Schleife fließenden Strom zu messen und der
Kontrolleinrichtung Signale bereitzustellen, die sowohl für die Größe als auch für
die Phase des Stroms bezeichnend sind.
Die mit dem erfindungsgemäßen Überhitzungsdetektionssystem erzielbare Ge
nauigkeit ist, weil das System auf schon existierenden, bereits installierten Sen
sorschleifen basiert, begrenzt, aber dennoch für viele Bedingungen ausreichend.
Es gibt jedoch Situationen, beispielsweise dann, wenn die Überhitzung auf der
einen oder der anderen Seite eines Schotts liegt, in denen es wichtig ist, mit Ge
nauigkeit einzukreisen, auf welcher Seite des Schotts der Überhitzungszustand
aufgetreten ist. Für die praktische Ausführung der Erfindung werden zusätzliche
Mittel zum Isolieren zwischen Kabelabschnitten bereitgestellt.
Es wird nun auf Fig. 8 Bezug genommen, welche eine Isoliereinrichtung 150
zeigt. Die. Isoliereinrichtung ist mechanisch so aufgebaut, dass sie zu der mecha
nischen Ausführung des Kabels und der zugehörigen Verbinder passt. Typisch
werden Verbindungen vom BNC-Typ zum Verbinden von Kabelenden verwendet.
Die Isoliereinrichtung 150 hat ein männliches und ein weibliches BNC-Ende, mit
151 bzw. 152 bezeichnet, so dass sie unter Anwendung standardmäßiger Verbin
dungstechniken leicht zwischen zwei Kabeln eingefügt werden kann. Die Um
mantelung des Kabels ist über die Isoliereinrichtung 150 hinweg mittels des me
tallischen Gehäuseelementes des Verbinders elektrisch verbunden. Der Kern aber
weist einen zwischengeschalteten konzentrierten Widerstand auf, der schema
tisch bei 155 dargestellt ist. Der Widerstand kann in der Größenordnung von 2
bis 4 Ohm liegen, was mehr als eine Größenordnung über dem Widerstand eines
Kabelabschnitts liegt. Die Zonen-Isoliereinrichtungen können als Einrichtungen
betrachtet werden, welche das Kabel elektrisch in Zonen teilen, welche zwischen
den Isoliereinrichtungen definiert sind. Demnach wird bei einem System, in dem
Isoliereinrichtungen zwischen jedem Kabelabschnitt verwendet werden, die Er
eignislokalisierungstafel dann die Wirkung haben, den Fehler auf einen individu
ellen Kabelabschnitt einzukreisen. Der konzentrierte Widerstand 155 in jeder der
Isoliereinrichtungen macht den Widerstand der Sensorschleife sowie Fehler oder
Ungenauigkeiten in der Schleife vernachlässigbar. Wenn zum Beispiel fünf Iso
liereinrichtungen gleichmäßig entlang einer Sensorschleife mit einer Länge von
150 ft verteilt sind, dann wird es das Ereignislokalisierungssystem ermöglichen,
den Ort einer leckenden Leitung auf einen Bereich einzugrenzen, der eine Länge
von 20 ft hat. Das Wartungspersonal kann dann gezielt zu diesem Bereich ge
schickt werden, um die Störung zu beheben, anstatt Stunden damit zu verbrin
gen, nach der Versuch-und-Irrtum-Methode als dem einzigen Hilfsmittel in dem
System eine 100 ft lange Leitung auf Fehler absuchen zu müssen.
Es wird erwartet, dass im Falle von Nachrüstungen in Verbindung mit Kabeln von
angemessen guter Charakteristik das System ohne die Verwendung von Iso
liereinrichtungen realisiert werden kann. Die Isoliereinrichtungen sind aber ein
nützliches Mittel in dem Fall, dass das Kabelsystem so ungenau ist, dass andere.
Mittel, ohne einen kompletten Umbau, gerechtfertigt sind, um Ereignislokalisie
rungsinformationen bereitzustellen.
Es wird nun erkennbar sein, dass die Erfindung folgendes bereitstellt: ein Modul,
welches mit einem schon existierenden Überhitzungsdetektionssystem verbindbar
und nachrüstbar ist. Das Modul macht seine Verbindung mit diesem existierenden
System auf nicht-intrusive Art und Weise, so dass es nicht notwendig werden
sollte, das grundlegende Überhitzungsdetektionssystem neu zertifizieren zu müs
sen. Das Überwachungssystem aber kann, indem es nur die in der Schleife flie
ßenden Ströme misst, verschiedene Zustände unterscheiden, welche einen Nicht-
Überhitzungszustand, einen wahren Überhitzungszustand und einen falschen
Überhitzungszustand, hervorgerufen durch die Betätigung des Prüfschalters,
umfassen. Das System ist in der Lage, zwischen diesen drei Zuständen zu unter
scheiden, so dass es Lokalisierungsinformationen bezüglich eines Überhitzungs
ereignisses nur im Falle eines wahren Überhitzungszustandes misst und spei
chert. Das System ist deshalb außerordentlich wirtschaftlich, weil es die Möglich
keit eröffnet, existierende Luftfahrzeuge nachzurüsten, ohne dass umfangreiche
Veränderungen, so etwa die Entfernung des gesamten Systems, notwendig wä
ren. Ferner eröffnet es dem Wartungspersonal die Möglichkeit einer erheblichen
Zeiteinsparung bei der Suche und Beseitigung von Überhitzungszuständen, in
dem es das Personal zu dem Ort der Überhitzungsstörung führt, so dass sich die
Notwendigkeit erübrigt, wesentliche Teile des Luftfahrzeugs demontieren zu müs
sen, um die Überhitzungsstörung zu finden, wie dies bisher der Fall war.
Die vorstehende Beschreibung verschiedener bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient der Veranschaulichung und Beschreibung. Sie ist weder als
eine erschöpfende Beschreibung zu verstehen, noch soll sie die Erfindung auf die
speziell offenbarten Ausführungsformen beschränken. Vor dem Hintergrund der
vorstehenden Lehren sind verschiedene Modifikationen oder Varianten möglich.
Die hierin diskutierten Ausführungsformen wurden zu dem Zweck ausgewählt
und beschrieben, die Grundlagen der Erfindung und ihre praktische Anwendung
bestmöglich zu veranschaulichen, um so den Fachmann zu befähigen, die Erfin
dung in verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen Modifikationen
zu verwenden, wie sie dem beabsichtigten Verwendungszweck am besten ent
sprechen. Alle derartigen Modifikationen und Varianten liegen im Bereich der Er
findung, wie er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist, wenn diese mit der
Breite interpretiert werden, die ihnen gerechterweise, rechtmäßig und billiger
weise zukommt.
Claims (16)
1. Nicht-intrusives Ereignislokalisierungssystem, welches in ein Überhitzungs
detektionssystem (20) nachrüstbar ist, das eine Kontrolleinrichtung (21)
und ein längliches Kabel (23) umfasst, welches einen Mittelleiter (25) und
eine Ummantelung (26) aufweist, die durch eine Isolierung voneinander
getrennt sind, welche in Gegenwart eines Überhitzungszustandes zur
lokalen Bildung eines leitfähigen Pfades zwischen dem Leiter (25) und der
Ummantelung (26) befähigt ist, wobei die Kontrolleinrichtung einen Be
triebsmodus aufweist, in dem eine Wechselstromansteuereinrichtung (32)
mit beiden Enden des Kabels (23) gekoppelt ist, um einen Überhitzungszu
stand zu detektieren, und einen Prüfmodus, bei dem ein Ende des Kabels
an Masse gelegt wird und das andere angesteuert wird, wobei das Ereig
nislokalisierungssystem in Kombination umfasst:
ein Paar nicht-intrusiver Stromsensorschaltungen (50, 51; 250, 251), und zwar eine für jedes Kabelende und so angeordnet, dass die Größe und Phase des Stroms in dem Kabel (23) detektiert und entsprechende Aus gangssignale (CUR1, CUR2) erzeugt werden,
einen Prozessor (75, 275) zum Überwachen der Ausgangssignale und dazu programmiert, auf Befehl eine Berechnung durchzuführen, welche den Ort eines Überhitzungsereignisses entlang dem Kabel (23) auf der Basis der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) identifiziert, und Ereignislokalisierungsin formationen zu speichern, und
eine "Fehler vorhanden"-Schaltung (80, 75; 280, 275), welche zum Emp fangen der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) angeschlossen ist und dazu ausgebildet ist, auf die Größe und jeweilige Phase derselben anzusprechen, um dem Prozessor (75, 275) den Befehl zu erteilen, die Berechnung durchzuführen, wenn die Größe der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) ein mögliches Überhitzungsereignis anzeigt und die Phase der Ausgangssignale einen Betrieb im Betriebsmodus anzeigt.
ein Paar nicht-intrusiver Stromsensorschaltungen (50, 51; 250, 251), und zwar eine für jedes Kabelende und so angeordnet, dass die Größe und Phase des Stroms in dem Kabel (23) detektiert und entsprechende Aus gangssignale (CUR1, CUR2) erzeugt werden,
einen Prozessor (75, 275) zum Überwachen der Ausgangssignale und dazu programmiert, auf Befehl eine Berechnung durchzuführen, welche den Ort eines Überhitzungsereignisses entlang dem Kabel (23) auf der Basis der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) identifiziert, und Ereignislokalisierungsin formationen zu speichern, und
eine "Fehler vorhanden"-Schaltung (80, 75; 280, 275), welche zum Emp fangen der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) angeschlossen ist und dazu ausgebildet ist, auf die Größe und jeweilige Phase derselben anzusprechen, um dem Prozessor (75, 275) den Befehl zu erteilen, die Berechnung durchzuführen, wenn die Größe der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) ein mögliches Überhitzungsereignis anzeigt und die Phase der Ausgangssignale einen Betrieb im Betriebsmodus anzeigt.
2. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die Stromsensorschaltungen (50,
51; 250, 251) mit dem Kabel (23) so verbunden sind, dass phasengleiche
Stromsignale erzeugt werden, wenn das Überhitzungsdetektionssystem im
Betriebsmodus ist, und, infolge der Umkehr des Stromes durch eine der
Sensorschaltungen (51, 251), außerphasige Stromsignale, wenn das Über
hitzungsdetektionssystem im Prüfmodus ist.
3. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die Stromsensorschaltun
gen (250, 251) Bandpassfilter (200, 201) umfassen, die auf die Frequenz
der Wechselstromansteuereinrichtung (32) abgestimmt sind und dazu
ausgebildet sind, Störsignale bei Frequenzen außerhalb ihres Durchlass
bandes zu unterdrücken.
4. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die Stromsensorschaltun
gen (50, 51) eine Timing-Schaltungsanordnung (65) umfassen, welche auf
die Frequenz der Wechselstromansteuerung anspricht, um Ausgangs
signale (CUR1, CUR2) zu extrahieren, deren Größe auf den Strom in dem
Kabel (23) bezogen ist.
5. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die "Fehler vorhanden"-Schal
tung (80, 75; 280, 275) einen Summierverstärker (80, 280) und ein
Schwellwertelement (85, 275) umfasst, welches mit einem Interrupt-Ein
gang des Prozessors (75, 275) verbunden ist.
6. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die "Fehler vorhanden"-Schal
tung (80, 75; 280, 275) Programm-Module in dem Prozessor (75, 275)
umfasst, um zu bestimmen, wann die Ausgangssignale (CUR1, CUR2)
einen Betrieb im Betriebsmodus anzeigen.
7. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die "Fehler vorhanden"-Schal
tung (80, 75; 280, 275) einen Summierverstärker (80, 280) umfasst, der
angeschlossen ist, um die jeweiligen Ausgangssignale (CUR1, CUR2) zu
empfangen und um deren Größe und Phase zu vergleichen.
8. Die Kombination nach Anspruch 7, wobei die "Fehler vorhanden"-Schal
tung (80, 75; 280, 275) dem Prozessor (75, 275) den Befehl erteilt, die
jeweiligen Ausgangssignale (CUR1, CUR2) abzutasten, die programmierte
Berechnung auf den abgetasteten Signalen (CUR1, CUR2) durchzuführen,
die Abtastung und Berechnung auf einer Mehrzahl von nachfolgend abge
tasteten Signalen (CUR1, CUR2) zu wiederholen, Mittelwerte aus den vor
erwähnten Berechnungen zu berechnen und auf die Mittelwerte bezogene
Ereignislokalisierungsinformationen zu speichern.
9. Die Kombination nach Anspruch 8, wobei die Ereignislokalisierungsinfor
mationen (55, 56) zeitbezogene Informationen umfassen, welche die Zeit
des Auftretens des Überhitzungsereignisses identifizieren, und Ortsinfor
mationen, welche angeben, an welchem Ort entlang dem Kabel das Über
hitzungsereignis eingetreten ist.
10. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei jeder Stromsensor einen Strom
wandler (50, 51; 250, 251) mit einem offenen Kern umfasst, durch den
hindurch ein entsprechendes Ende des Mittelleiters (25) des Kabels geführt
ist.
11. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die Stromwandler (122, 127) in
einem Anschlussblock (121) angeordnet sind, mit dem die Kontrolleinrich
tung und das Kabel verbunden sind, wobei der Anschlussblock einen An
schlussblockleiter (125, 126) aufweist, der den Kern des Stromwand
lers (122, 127) passiert.
12. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei die Stromsensoren (50, 51; 250,
251) jeweils einen auf dem Hall-Effekt beruhenden Detektor umfassen, der
so angeordnet ist, dass er den Stromfluss in den jeweiligen Enden des
Kabels (23) detektiert.
13. Die Kombination nach Anspruch 1, welche ferner Zonenisoliereinrichtun
gen (150) umfasst, welche konzentrierte Widerstände (155) enthalten,
wobei die Zonenisoliereinrichtungen (150) in dem Kabel (23) so geschaltet
sind, dass sie das Kabel elektrisch teilen, um die Fehlerlokalisierung zu
unterstützen.
14. Die Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die nicht-in
trusiven Stromsensoren (50, 51; 250, 251) so angeordnet sind, dass sie
den Strom in dem Kabel (23) detektieren, ohne elektronische Komponen
ten in den Pfad des Stromes von der Kontrolleinrichtung (21) zu dem
Kabel (23) einzufügen.
15. Die Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Strom
sensorschaltungen (50, 51; 250, 251) ein Paar Stromwandler (50, 51;
250, 251) umfassen, welche mit einer strommessenden Schaltungsanord
nung (80, 75; 280, 275) gekoppelt sind, um Ausgangssignale zu erzeugen,
die der Größe und Frequenz nach auf die wechselnden Ansteuerströme be
zogen sind, welche von den Stromwandlern (50, 50; 250, 251) aufge
nommen werden.
16. Verfahren, durchgeführt mit einem Überhitzungsdetektionssystem (20),
zur Bereitstellung von Ereignislokalisierungsinformationen aus Strömen,
welche in dem Überhitzungsdetektionssystem (20) fließen, wobei das
Überhitzungsdetektionssystem (20) von der Art ist, die eine Kontrollein
richtung (21) und ein längliches Kabel (23) umfasst, welches einen Mittel
leiter (25) und eine Ummantelung (26) aufweist, die durch eine Isolierung
voneinander getrennt sind, welche in Gegenwart eines Überhitzungszu
standes zur lokalen Bildung eines leitfähigen Pfades zwischen dem Lei
ter (25) und der Ummantelung (26) befähigt ist, wobei die Kontrollein
richtung einen Betriebsmodus aufweist, in dem eine Wechselstromansteu
ereinrichtung (32) mit beiden Enden des Kabels (23) gekoppelt ist, um
einen Überhitzungszustand zu detektieren, und einen Prüfmodus, bei dem
ein Ende des Kabels an Masse gelegt wird und das andere angesteuert
wird, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
Verwenden von nicht-intrusiven Stromsensoren (50, 51; 250, 251) zum Aufnehmen von in dem Kabel (23) fließenden Strömen, wie von der Kon trolleinrichtung (21) angesteuert;
Verarbeiten der aufgenommenen Stromsignale, um Ausgangssignale (CUR1, CUR2) zu erzeugen, deren Größe und Phase auf den in dem Kabel (23) fließenden Strom bezogen ist;
Ansprechen auf die Größe und Phase der Ausgangssignale (CUR1, CUR2), um einen wahren Überhitzungszustand von einem normalen Zustand oder von einem falschen, im Prüfmodus hervorgerufenen Überhitzungszustand zu unterscheiden; und
in Gegenwart eines wahren Überhitzungszustandes: den Befehl an einen Prozessor (75, 275) zu geben, eine Berechnung auf den Ausgangssignalen (CUR1, CUR2) durchzuführen, welche den Ort eines Überhitzungsereignis ses entlang dem Kabel (23) auf der Basis der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) identifiziert, und Ereignislokalisierungsinformationen zu speichern.
Verwenden von nicht-intrusiven Stromsensoren (50, 51; 250, 251) zum Aufnehmen von in dem Kabel (23) fließenden Strömen, wie von der Kon trolleinrichtung (21) angesteuert;
Verarbeiten der aufgenommenen Stromsignale, um Ausgangssignale (CUR1, CUR2) zu erzeugen, deren Größe und Phase auf den in dem Kabel (23) fließenden Strom bezogen ist;
Ansprechen auf die Größe und Phase der Ausgangssignale (CUR1, CUR2), um einen wahren Überhitzungszustand von einem normalen Zustand oder von einem falschen, im Prüfmodus hervorgerufenen Überhitzungszustand zu unterscheiden; und
in Gegenwart eines wahren Überhitzungszustandes: den Befehl an einen Prozessor (75, 275) zu geben, eine Berechnung auf den Ausgangssignalen (CUR1, CUR2) durchzuführen, welche den Ort eines Überhitzungsereignis ses entlang dem Kabel (23) auf der Basis der Ausgangssignale (CUR1, CUR2) identifiziert, und Ereignislokalisierungsinformationen zu speichern.
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