DE4115335A1

DE4115335A1 - Zentriergeraet fuer dentale pfeiler

Info

Publication number: DE4115335A1
Application number: DE4115335A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-05-10
Filing date: 1991-05-10
Publication date: 1992-11-12

Description

Das Einbringen von dentalen Pfeilern im Kiefer ist bisher nur nach Augenmaß oder nach der im Kiefergewebe zufallig vorhandenen Form erfolgt. Deswegen besteht ein besonderes Problem darin, auf divergend, d. h. in ihren Achsen auseinanderfluchtenden Pfeilern eine gemeinsame Suprakonstruktion paßgenau anzufertigen. Insbesondere bei Implantaten, die als Einzelstifte in den Knochen eingelassen worden sind, ist es fast unmöglich, drehbare Zapfenköpfe in einer gemeinsamen Einschubrichtung zu fixieren. In gleicher Weise besteht dieses Problem beim Eingliedern von Stiftkernankern auf devitalen Zähnen, bzw. Wurzeln, die anschließend als Brückenpfeiler verwendet werden sollen. Mittels geteilter Anker, auf deren Schrägflächen exzentrische Pfeilerköpfe gedreht werden können, ist es zwar möglich, das Ankeroberteil in eine zentrale Einschubrichtung einzudrehen. Infolge des begrenzten Blickwinkels durch die Mundöffnung, aber insbesondere bedingt durch das begrenzte Auflösungsvermögen des menschlichen Auges, ist das freihändige Fügen oder Zentrieren von Pfeilern und drehbarer Pfeilerköpfe in der erforderlichen Genauigkeitsgrenze nicht möglich.

Die erfindungsgemaße Vorrichtung betrifft ein Gerät, mit dessen Hilfe Anker oder Ankerköpfe unabhängig von ihrer Topografie, d. h. Lage im Kieferbogen rasch und vollkommen genau in die gemeinsame, zentrale Einschubrichtung eingestellt und fixiert werden.

Hauptbestandteil ist ein Zentralteil (1), welches die Meß- und Bezugsebene darstellt innerhalb derer zwei oder mehrere Fassungen (2) im Grenzbewegungsradius ihrer Befestigungsachsen (3) derart bewegt werden, daß jeder Punkt über einen Kieferbogen erreicht wird, während die Mittenachsen (4) der Fassungen (2) stets parallel zueinander und zur Zentralachse (5) der Meß- und Bezugsebene (1) stehen. Die Vorrichtung ist im Prinzip in Fig. 1 dargestellt.

In einer besonders bevorzugten Ausführung ist die Innenform der Fassungen die Negativform der Pfeiler bzw. Pfeilerköpfe (6), so daß diese in diesen Fassungen vorbefestigt oder selbsttätig eingeführt werden. In einer anderen, beispielhaften Ausführung sind die Fassungen in konischer Innenform, so daß die achsendivergent drehbaren Pfeilerköpfe ihre richtige Drehlage in optimaler Achsenstellung von selbst finden, während gleichzeitig die Fassungen in der Bezugsebene frei beweglich sind. Die Fassungen werden in Schienenführungen innerhalb der Bezugsebene bewegt und sind, weil dentale Anker fast immer eine unterschiedliche Höhenlage zur Bezugsebene einnehmen, senkrecht zum Zentralteil verschieblich.

In einer bevorzugten Form findet diese Höhenverstellung ebenfalls durch Schienenführungen statt, die senkrecht zur Bezugsebene angeordnet sind (8). In einer anderen Ausführung sind die Fassungen Teil von Adaptoren (9), deren Unterteil wahlweise speziellen dentalen Pfeilerformen angepaßt ist.

Claims

1. Zentriergerät für dentale Pfeiler dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere ringförmige oder segmentgeteilte Fassungen (2) gleichzeitig oder einzeln in einer gemeinsamen Bezugsebene (1) und gegeneinander mit ihren Mittenachsen (4) parallel verschiebbar angeordnet sind, wobei die Innenform (12) der Fassungen (2) zur Außenform von Pfeilerköpfen (6) eine Fügepassung bilden und diese in den Fassungen lösbar fixiert werden.

2. Zentriergerät für dentale Pfeiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungen (2) über einen Adaptor (9) mit dentalen Pfeilern lösbar verbunden werden oder eine Konusform (13) aufweisen und die Verschiebung in der Bezugsebene mittels Profil oder Langlochführungen (7) und die gleichzeitige Drehung der Passungen um senkrecht zur Bezugsebene (1) verlaufende Achsen (3) erfolgt, die frei beweglich oder als Feststellschrauben am Zentralteil (1) angeordnet sind.

3. Zentriergerät für dentale Pfeiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungen (2) innerhalb der Konustoleranz der dentalen Pfeilerköpfe (6) senkrecht zur Bewegungsebene (1) in einer Drehvorrichtung mit Anschlag (10) begrenzt beweglich sind.

4. Zentriergerät für dentale Pfeiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungen (2) Befestigungsvorrichtungen zur Fixierung dentaler Pfeilerköpfe enthalten (14).

5. Zentriergerät für dentale Pfeiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeführungen (7) der Fassungen (2) um eine gemeinsame, senkrechte Zentralachse (5) verschiebbar und arretierbar angeordnet sind.

6. Zentriergerät für dentale Pfeiler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungen (2) gegenüber der Zentralebene (1) senkrecht verschiebbar (8) und wieder feststellbar sind und in der Fügepassung zu den Pfeilerköpfen eine oder mehrere Rillenführungen (11) aufweisen.