DE4115175C2 - Vakuum-Beschichtungsanlage für optische Substrate - Google Patents
Vakuum-Beschichtungsanlage für optische SubstrateInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuum-Beschich
tungsanlage zum Aufdampfen von Vergütungsschichten auf ei
ne Seite von optischen Substraten, wie Kunststoff-Brillen
gläser, welche auf Trägermittel aufspannbar sind, die in
einem evakuierbaren Rezipienten oberhalb von Verdampfungs
quellen umlaufen.
Durch die DE-OS 23 37 204 des gleichen Anmelders ist be
reits ein Verfahren zum Aufdampfen mindestens einer Ober
flächenschicht auf einer Seite von optischen Trägern, ins
besondere Gläser, im Vakuum bekannt geworden, bei welchem
eine vorgegebene Anzahl solcher Substrate nach ihrer Be
schichtung innerhalb des gleichen Vakuum-Zyklus aus der
Ebene, in welcher die Träger an der Verdampfungsquelle vor
beigeführt werden, heraus und nachfolgend mindestens noch
einmal eine gleiche Anzahl weiterer Substrate in diese Ebe
ne hineinbewegt werden, um diese ebenfalls nacheinander an
der Verdampfungsquelle vorbeizuführen und innerhalb des
gleichen Vakuum-Zyklus auf ihrer einen Seite zu beschichten.
Zur Durchführung dieses Verfahrens, das immer mehr an Bedeu
tung gewinnt, ist eine Einrichtung gebräuchlich mit einem
unter Vakuum setzbaren Drehtisch, an dessen Umfang eine
Mehrzahl Stationen zur lösbaren Befestigung von Substraten
angeordnet sind, sowie mit mindestens einer relativ zu den
Stationen bewegbaren Verdampfungsquelle. Hierbei ist jede
Station mit einer Wendevorrichtung bestückt, an der sich
Haltemittel für die lösbare Befestigung von jeweils zwei
Substraten befinden, zwischen welchen sich eine Abschirmung
erstreckt.
Eine Einrichtung mit solchen Wendeträgern ist nicht nur
kompliziert und aufwendig, sondern auch von ungenügender
Kapazität.
Andererseits ist aber auch eine Einrichtung bekannt gewor
den, welche als Trägermittel sogenannte Kalotten verwendet,
welche sich jeweils kuppelförmig und drehbar im oberen Teil
des Rezipienten erstrecken und welche eine Mehrzahl, beispielsweise 36
gleichmäßig über die Kalottenfläche verteilte und diese durchbrechende,
Einspannöffnungen mit Haltemitteln zur Aufnahme von Substraten aufweisen. Eine
solche Anordnung ist im US-Patent 4 817 559 des gleichen Anmelders beschrieben
und ist dafür bestimmt, eine Vielzahl von Substraten ohne Zwischenbelüftung der
Vakuumanlage beidseitig zu beschichten, wobei jeweils nur ein einziges Substrat
innerhalb der Einspannöffnung der Kalottenfläche aufgenommen werden kann.
Abgesehen davon, dass auch bei dieser Anordnung die Halte- und Wendemittel für
die Gläser kompliziert und aufwendig sind, ist eine solche Einrichtung zur
Durchführung des hier infrage stehenden Verfahrens nicht geeignet, da hier nicht
beide Kalottenflächen zur Aufnahme und einseitigen Beschichtung von Substraten
verwendet werden, sondern lediglich Einspannöffnungen, welche die Kalotten
durchbrechen, wobei ein einziges Substrat pro Einspannöffnung, mittels geeigneter
Haltemittel innerhalb der Einspannöffnung befestigt werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vakuum-Beschichtungsanlage zu
schaffen, welche gestattet, eine große Anzahl Substrate mit der einen zu
beschichtenden Fläche innerhalb des Vakuum-Zyklus nacheinander an mindestens
einer Verdampfungsquelle vorbeizuführen, um dann die Substrate nach ihrer
Beschichtung innerhalb des gleichen Vakuum-Zyklus aus der Ebene, in welcher die
Substrate an der Verdampfungsquelle vorbeigeführt werden, heraus und
nachfolgend mindestens noch einmal eine gleiche Anzahl weiterer Substrate in diese
Ebene hineinbewegt werden, um diese ebenfalls nacheinander an der
Verdampfungsquelle vorbeizuführen und innerhalb des gleichen Vakuum-Zyklus auf
einer Seite zu beschichten, wobei diese Einrichtung von einfachster Bauart und sehr
leicht sein soll.
Dies wird erfindungsgemäss zunächst dadurch erreicht, dass
die Trägermittel in ansich bekannter Weise eine Mehrzahl
wenigstens angenähert kreissegmentförmige Wendeträger um
fassen, die zueinander kalottenförmig sowie je um 180°
wendbar an einer gemeinsamen Drehachse abgestützt sind, wo
bei jeder Wendeträger beidseitig Trägerflächen aufweist
mit Mitteln zum klemmenden Festhalten einer Mehrzahl von
einseitig zu beschichtenden, mit der betreffenden Träger
fläche aufliegenden Substraten.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemässen
Anlage ist es dabei von Vorteil, wenn die Mittel zum klem
menden Festhalten der Substrate auf den Trägerflächen des
Wendeträgers durch jeweils einen, das Substrat umfassenden
und randnahe überlappenden Spannring gebildet sind, der an
der betreffenden Trägerfläche aufliegt und dort zweigeteilt
um ein Scharnier gegen die Wirkung einer Schliessfeder auf
klappbar ist.
Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Trägerflächen der Wende
träger je beidseitig aus einer mittleren Flächenpartie her
aus zum Rand hin steigend ausgebildet sind.
Ferner kann eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäs
sen Anlage darin gesehen werden, wenn jeder Wendeträger
wenigstens teilweise auf einem, mit der Drehachse umlau
fenden Ring abgestützt ist und Wendesteuerkurvenmittel
trägt, die mit einem, in den Umlaufbereich der Wendeträ
ger temporär hineinbewegbaren Stellstift zusammenwirken.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt in schematischer, vereinfachter
Darstellung eine Vakuum-Beschichtungsanlage zum
einseitigen Bedampfen mehrerer optischer Substrate;
Fig. 2 in schematischer, schaubildartiger Darstellung und
in grösserem Massstab einen erfindungsgemässen
Wendeträger der Anordnung gemäss Fig. 1 in frei
kippbarer Ausführung;
Fig. 3 ausschnittweise im Querschnitt und in grösserem
Massstab eine erfindungsgemässe Substrat-Halterung
beidseitig des Wendeträgers der Anordnung gemäss
Fig. 1; und
Fig. 4 im Grundriss die Anordnung gemäss Fig. 3 in anderem
Massstab.
Die in Fig. 1 beispielsweise veranschaulichte Vakuum-Be
schichtungsanlage zum Aufdampfen von Vergütungsschichten
auf optische Substrate, beispielsweise hier Kunststoff-
Brillengläser 10, umfasst einen, über eine Vakuum-Pumpe 2
evakuierbaren Rezipienten 1. Im oberen Kammerbereich dieses
Rezipienten 1 befinden sich Trägermittel 3 mit einer Mehr
zahl, hier zwei erkennbare kreissegmentförmige Wendeträ
ger 33, die zueinander kalottenförmig sowie je um 180°
wendbar an einer gemeinsamen Drehachse 32 abgestützt sind,
wobei jeder Wendeträger 33 beidseitig Trägerflächen auf
weist mit Mitteln zum klemmenden Festhalten einer Mehr
zahl von einseitig zu beschichtenden, auf der betreffen
den Trägerfläche aufliegenden Substraten 10, wie das nach
folgend noch näher beschrieben ist.
Im unteren Bereich des Rezipienten 1 ist eine (oder mehrere)
Verdampfungsquelle 100 vorgesehen, die hier eine sogenannte
Elektronenstrahlkanone mit einem Heizfaden 15 umfasst, des
sen austretende Elektronen nach seiner Erhitzung in einer
Fokusierungseinrichtung 16 strahlenförmig gebündelt werden.
Beispielsweise kann der Elektronenstrahl von einer an ne
gativer Hochspannung liegenden Wolframkathode erzeugt und
mit einem geformten Wehnel-Zylinder vorfokusiert werden.
Dieser Elektronenstrahl lässt sich nun durch Umlenkmagnet
mittel 13 in einen Tiegel 17 umlenken, in dem sich das Auf
dampfmaterial befindet. Dabei kann dem Strahl 11 eine
pendelnde und/oder rotierende Bewegung durch weitere mag
netfelderzeugende Mittel 14 erteilt werden, um mit dem
Elektronenstrahl 11 die ganze Tiegeloberfläche zu bestrei
chen.
Zum Betreiben bzw. Bedienen der im evakuierten Rezipienten
1 zu bewegenden Apparateteile wie Blenden u. dgl. sind Ein
richtungen mit Betätigungsbauteilen notwendig, die von
aussen in den Vakuumraum hineinreichen, wie etwa der Dreh
mechanismus 30 mit dem Motor 31 und die Drehachse 32 für
die Trägermittel 3. Alle diese Mittel sind in der Regel
von einem Steuerteil 20 ansteuerbar.
Im übrigen ist der Aufbau solcher Vakuumaufdampfanlagen
soweit bekannt, dass sich eine nähere Konstruktionsbe
schreibung erübrigt.
Erfindungswesentlich ist hier zunächst, dass die Träger
mittel 3 Wendeträger 33 umfassen, mit etwa kreissegment
förmigen Flächenbegrenzungen.
Diese Wendeträger 33 sind, wie Fig. 1 erkennen lässt, zu
einander kalottenförmig sowie je um 180° wendbar mit der
Drehachse 32 umlaufend montiert. Hierbei stützen sich die
Wendeträger 33 über Drehzapfen 24 bzw. 24' einerseits am
freien, eine Radnabe bildenden, inneren Ende der Drehachse
32 und andrerseits auf einem, mit der Drehachse 32 umlaufen
den Ring 22 ab. Dieser Ring 22 ist ähnlich einem Speichen
rad durch Radialstege 23 mit der die Nabe bildenden Dreh
achse 32 drehfest verbunden, wobei sich die Wendeträger 33
jeweils zwischen zwei benachbarten Radialstegen 23 befinden.
Für das Wenden der Wendeträger 33 sind am betreffenden Dreh
zapfen 24' Wendesteuerkurvenmittel 19 in Form einer Um
steuergabel angeordnet, welche mit einem Stellstift 18 im
Wandungsbereich des Rezipienten 1 zusammenwirken, indem sich
der Stellstift 18 temporär in den Umlaufbereich der Wende
träger 33 bzw. deren Wendesteuerkurvenmittel 19 hineinbe
wegen lässt. Der Stellstift 18 kann etwa elektromagnetisch
oder hydraulisch oder pneumatisch betätigbar und vom Steuer
teil 20 ansteuerbar sein.
Eine solche Wendeanordnung ist durch ihre einfache Kon
zeption besonders funktionssicher und wartungsfreundlich,
lässt sich aber durchaus auch durch andere Steuermittel er
setzen.
Zweckmässig sind die Wendeträger 33 mit deren Zapfen 24
bzw. 24' an der Drehachse 32 resp. dem Ring 22 lediglich
in offene Lagerschalen eingelegt, um die Wendeträger für
eine Bestückung leicht herausnehmen bzw. wieder einsetzen
zu können.
Fig. 2 zeigt im Einzelnen einen solchen vorbeschriebenen
Wendeträger 33 mit seinen Lagerzapfen 24 und 24', welcher
erkennen lässt, dass hier pro Trägerfläche 33', 33'' sieben
Substrate aufgelegt werden können, was natürlich nicht bin
dend ist. Erkennbar ist hier zudem, dass die Trägerflächen
33' resp. 33'' beidseitig aus einer mittleren Flächenpartie
heraus zum Rand hin steigend sind, was gewährleistet, dass
alle zu bedampfenden Substratflächen eine optimale Winkel
stellung bezüglich der Verdampfungsquelle einnehmen, womit
auf allen Substraten ein gleichmässiger Niederschlag er
reicht wird.
Ferner weisen die Wendeträger 33, wie erwähnt, auf beiden
Trägerflächen 33' und 33'' Mittel 8 zum klemmenden Festhal
ten der aufgelegten, einseitig zu beschichtenden Substrate
10 auf, die hier durch einen, das Substrat 10 umfassenden
und gering überlappenden Spannring 4 gebildet sind. Diese
Spannringe 4 liegen an der betreffenden Trägerfläche 33'
resp. 33'' auf und sind dort zweigeteilt um ein Scharnier 5
gegen die Wirkung einer Schliessfeder 6 zu öffnen. Diese
sehr einfache Konstruktion gewährleistet nicht nur eine
leichte Handhabung, sondern auch ein sicheres Fixieren der
Substrate auf den Trägerflächen. Die leichte Ueberlappung
des Substratrandes verhindert zudem wirksam ein Eindringen
von Verdampfungsmedium zwischen Trägerfläche und Substrat.
Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich somit eine Vakuum-Be
schichtungsanlage zum einseitigen Aufdampfen von Vergü
tungsschichten auf optische Substrate, die allen heutigen
Anforderungen an solche Einrichtungen zu genügen vermag,
insbesondere bezüglich Einfachheit, Bedienungsfreundlich
keit und Fassungsvermögen.
Natürlich sind an der vorbeschriebenen Anlage eine ganze
Reihe Modifikationen möglich, ohne dabei den Erfindungs
gedanken zu verlassen. Dies bezieht sich sowohl auf die
Ausgestaltung der Wendemittel als auch auf die Wendeträger
resp. deren Mittel zum klemmenden Festhalten der Substrate
auf den Trägerflächen.
Claims (3)
1. Vakuum-Beschichtungsanlage zum Aufdampfen von Vergütungsschichten auf
eine Seite von optischen Substarten, wie Kunststoff-Brillengläser, welche auf
Trägermittel aufspannbar sind, die einem evakuierbaren Rezipienten oberhalb von
Verdampfungsquellen umlaufen, wobei Trägermittel eine Mehrzahl
kreissegmentförmiger Wendeträger umfassen, die zueinander kalottenförmig
sowie je um 180° wendbar an einer gemeinsamen Drehachse abgestützt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Wendeträger (33) beidseitig
Trägerflächen (33', 33'') aufweist, zur Auflage einer Mehrzahl von einseitig zu
beschichtenden Substraten (10) auf jeder Trägerfläche, mit Mitteln (8) zum
klemmenden Festhalten für jedes einzelne Substrat.
2. Vakuum-Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel (8) zum klemmenden Festhalten jeweils eines Substrates (10) auf den
Trägerflächen (33', 33'') des Wendeträgers (33) durch jeweils einen, das Substrat
umfassenden und randnahe überlappenden Spannring (4) gebildet sind, der an
der betreffenden Trägerfläche aufliegt und dort zweigeteilt um ein Scharnier (5)
gegen die Wirkung einer Schliessfeder (6) aufklappbar ist.
3. Vakuum-Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerflächen (33' resp. 33'') der Wendeträger (33) je beidseitig aus einer
mittleren Flächenpartie heraus, zum Rand hin steigend, ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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