DE1023652B - Haltevorrichtung mit wendbarem Traeger fuer Gegenstaende, welche im Vakuum mit duennen Schichten belegt werden sollen - Google Patents
Haltevorrichtung mit wendbarem Traeger fuer Gegenstaende, welche im Vakuum mit duennen Schichten belegt werden sollenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung beitrifft eine in einer Vakuumbedampfungs-
oder Kathodenzerstäubungsanlage angeordnete: Haltevorrichtung mit wendbarem Träger
für Gegenstände, welche mit dünnen Schichten belegt werden sollen.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von dünnen Schichten durch Vakuumbedampfung und
Kathodenzerstäubung gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der optischen Technik zur
Herstellung von optischen Vergütungen, Interferenzfiltern und Sonnenschutzbelägen. Der technische Aufwand
für die hierfür benötigten Vakuumapparaturen mit den zugehörigen Pumpanlagen ist groß, und man
ist daher bestrebt, die Anlagen möglichst rationell auszunutzen. Es ist gebräuchlich, in Vakuumbedampfungsanlagen
mit jedem Arbeitsgang gleichzeitig eine Vielzahl von Gegenständen mit dünnen
Schichten zu belegen, welche auf geeigneten Trägern gegenüber den Verdampfungsquellen befestigt
sind.
Insbesondere ist es bekannt, über einer Grundplatte, welche eine in vertikaler Richtung abhebbare Vakuumglocke
trägt, ein Gestell anzuordnen, welches in passendem Abstand von einer auf der Grundplatte
aufgebauten Verdampfungsquelle eine Trägerplatte für die zu bedampfenden Gegenstände aufweist. Vor
Herstellung der Schichten werden die Belagsflächen gründlich gereinigt und auf der Trägerplatte montiert.
Die Vakuumglocke wird geschlossen und mittels Pumpen ein. Druck von etwa l(h~5 mm Hg hergestellt.
Über geeignete Elektroden wird der elektrisch beheizbaren Verdampfungsqueille Strom zugeführt und die
zu verdampfende Substanz zum Schmelzen gebracht. Bei genügend hohem Vakuum fliegen die Darnpfmoleküle
geradlinig von. der Verdampfungsquelle fort und werden teilweise auf dem gegenüberliegenden.
Träger und an den darauf befindlichen Gegenständen kondensiert. Nach Wunsch können mehrere Verdampfungsquellen,
vorgesehen sein,, welche gestatten, verschiedene Schichten nacheinander aufzubringen,
ohne das Vakuum im Rezipienten unterbrechen zu müssen. Nach Beendigung der Verdampfung wird die
Apparatur geöffnet und eine neue Gruppe von Gegenständen eingebracht.
Die auf den Einzelgegenstand entfallenden Belegungskosten
sind offensichtlich um so geringer, je mehr Gegenstände in einem Arbeitsgang gleichzeitig
bedampft werden können. Um möglichst viele Gegenstände auf einmal unterzubringen, ist bereits vorgeschlagen,
worden,, eine horizontal liegende Träger-, platte um eine horizontale Achse wendbar zu machen.
Dann können auf beiden Seiten der Platte zu bedampfende Gegenstände befestigt werden., wobei nach
Beendigung der Bedampfung der einen Seite die Haltevorrichtung mit wendbarem Träger
für Gegenstände, welche im Vakuum mit dünnen Schichten belegt werden sollen
Anmelder:
Balzers Geräteverkaufsgesellschaft m.b.H., Balingen (Württ), Hermann-Berg-Str. 18
Dr. Albert Ross, Balzers (Liechtenstein), ist als Erfinder genannt worden
Platte um 180° gedreht wird, so daß anschließend auch die andere Seite bedampft werden, kann,
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an einer Anlage der zuletzt genannten, Art. Gemäß der Eras
findung weist die Haltevorrichtung eine Mehrzahl einzelner Trägerplatten auf, deren, der Dampfquelle
zugewandte Flächen in ihrer Gesamtheit eine Kuppel bilden, und jede einzelne Trägerplatte kann um eine
eigene Achse um 180° gewendet werden. Bisher bekannte Bauweisen mit wendbaren Tellern
hatten den. Nachteil, daß die Entfernungen, der einzelnen Bereiche der Trägerplatte von. der Verdampfungsquellei
und die Auftreffwinkel der Dampfstrahlen sehr ungleich waren; bei zentral angeordneter
Verdampfungsquelle bewirkt dies eine schwächere Bedampfung der in den. Randbereichen der Trägerplatte
befestigten Gegenstände', weil die Dampfstromdichte mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt und
die auf die Flächeneinheit bei gegebener Dampfstromdichte auftreffende Zahl der Dampfteilchen dem
Kosinus des Einfallwinkels proportional ist, bei schrägem Einfall also vermindert ist. Darüber hinaus
ergibt schräger Einfall der Dampfstrahlen auf die Belagsflächen bei manchen Aufdampfsubstanzen, ζ. Β.
bei SiO, eine stark verringerte Haltefestigkeit. Bei der Herstellung von Schichten, mit genauestens vorgeschriebener
Schichtdicke — wie z. B. Interferenzschichten für optische Zwecke — hat man. Maßnahmen
zu treffen, um ungleichmäßige Belegungen zu vermeiden.
Es wurden verschiedentlich hierfür mehrere verteilte; Verdampfungsquellen oder rotierende Blenden
bestimmter Form vorgeschlagen. Eine andere vorbekannte, einfache Maßnahme besteht darin, die
zu belegenden Gegenstände auf einer gewölbten
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Trägerfläche, vorzugsweise auf einer Kugelkalotte, anzuordnen, in deren .,.Krümmungsmittelpunkt sich
eine einzige Verdampfungsquellei befindet. Offenbar ist dann der Abstand aller Punkte der Trägerfläche
von der Verdampfungsquelle gleich und daher überall auf der Trägeroberfläche die. gleiche Dampf stromdichte
zu erwarten.
Alle diese bekannten Lösungsversuche befriedigen nicht voll. Verteilte Verdampfungsquellen geben nur
bedampft werden. Für zweiseitig zu bedampfende -Gegenstände, z. B. Linsen, auf deren beiden Seiten
flexvermindernde Schichten aufgebracht werden sollen,
können in an sich bekannter Art und Weise ent-5 sprechende Öffnungen in den. Trägerplatten vorhanden
sein, in welche sie eingesetzt werden. So< kann zuerst die eine Seite der Linsen und nach Wenden der Platten
die andere Seite bedampft werden,.
Wie an sich bei Bedampfungsanlagen allgemein
angenähert eine gleichmäßige Belegungsdichte, ins- io üblich, wird das ganze Gestell zwei Drittel mitsamt
besondere wenn nur wenige Verdampfungsquellen Verwendung finden. Rotierende Blenden bedingen
dagegen einen komplizierten Aufbau und sind überdies
nur beschränkt anwendbar, und die mit schrägem Einfall der Dampfstrahlen verbundene, verringerte 15
Haftfestigkeit kann dadurch nicht vermieden werden. Gewölbte Trägerflächen schließlich sind zwar bezüglich
ihrer rein geometrischen Anordnung vorzuziehen, bei dem bisher üblichen Aufbau der Anlage konnten
den Trägerplatten während der Bedampfung um die vertikale Längsachse mittels eines nicht gezeichneten
Mechanismus gedreht, um auf dieses Weise eine noch größere Gleichmäßigkeit zu erzielen.
Die erwähnte: Drehvorrichtung dient auch dazu, die Achsen der einzelnen Trägerplatte der Reihe nach
in. vorbestimmte Stellungen gegenüber der Wendevorrichtung 22, 23 zu bringen, so daß mit einer einzigen
Wendevorrichtung sämtliche Platten nacheinander ge-
sie aber nur einseitig mit zu bedampfenden. Gegen- 20 wendet werden können. Damit die Genauigkeit der
ständen beschickt werden; ein geringer Ausnutzungs- Justierung nicht allzu groß sein muß, ist es zweckgra,d
der Anlage ist die Folge. mäßig, die Wendevorrichtung so auszubilden, daß sie
Die Erfindung sei an Hand der schematischen in einem Kugelgelenk beweglich ist. Eine andere
Zeichnungen beispielsweise, näher erläutert. Möglichkeit des Wendens besteht darin, daß man
In den Zeichnungen bedeutet 1 den Kessel einer 25 sämtliche Achsen der Trägerplatten über Seilzug oder
Vakuumbedampfungsanlage, welcher mittels nicht ge- Ritzelantrieb miteinander koppelt, wobei dann das
zeichneter Pumpen evakuiert werden. kann. In dem Wenden durch einen, einzigen Eingriff erfolgen kann.
Kessel 1 befindet sich ein aus mehreren vertikalen Es ist möglich, mit der erfindungsgemäßen Halte-
Streben 2 und ringförmigem Oberteil 3 gebildetes vorrichtung sehr verschieden geformte Gegenstände
Gestell, welches als Haltevorrichtung für die einzelnen 30 gleichzeitig zu bedampfen, da man die vorhandenen
Trägerplatten 4 bis 9 dient. Jede der Trägerplatten 4 Trägerplatten bei entsprechender Ausgestaltung der
bis 9 ist für sich um eine Achse wendbar angeordnet, Achsenlager leicht gegen jeweils geeignete andere
und die Trägerplatten, bilden in ihrer Gesamtheit eine Trägerplatten austauschen kann, Das ist vorteilhaft,
Art Kuppel, derart, daß die auf der der Ver- da nicht immer eine Massenfertigung mit gleichdampfungsquelle
zugewandten Unterseite dieser Kup- 35 artigen Teilen vorliegt. Mit der erfindungsgemäßen
pel befestigten, zu bedampfenden Gegenstände von der Vorrichtung hat man also die Möglichkeit, eine ge-Verdampfungsquelle
10 ungefähr gleichen Abstand mischte! Fertigung mit dem Vorteil einer guten Raumhaben.
Die Lagerzapfen der einzelnen etwa dreieck- ausnutzung zu kombinieren.
förmigen. Trägerplatte» (für die Platte 7 ist der ent- Gegenüber vorbekannten Aufdanipfungsanlagen mit
sprechende Lagerzapfen, mit 11 bezeichnet) ruhen 40 wendbaren Trägerplatten, bei denen eine einzige
drehbar in einem Lageirkopf 12 mit einer entsprechen- Platte großen Durchmessers um eine horizontale
den Anzahl von Lagerschalen. Der Lagerkopf 12 wird Achse gedreht wurde, bietet die Einrichtung gemäß
von Sprossen 13 bis 18 getragen, welch© ihrerseits im vorliegender Erfindung den weiteren Vorteil einer geTeil
19 des Gestelles befestigt und abgestützt sind. ringen Bauhöhe, da das Wenden, der einzelnen klei-Die
Gegenlager sind auf analoge AVeise ausgebildet 45 neren Trägerplatten weniger Platz beansprucht als
und werden ebenfalls von dem Teil 19 des Gestells ge- das Wenden einer Platte großen Durchmessers. Bei
tragen. In der einfachsten:Äusführungsfo>rm ragen die gleichbleibender Bauhöhe hat man dagegen den VorLagerzapfen
durch Lagerbohrungen des Teiles 19. teil, einen größeren Abstand zwischen Verdampfungs-Auf
den. Trägerplatten 4 bis 9 sind die zu belegenden quelle und Trägerplatten einhalten zu können, was
Gegenstände — einer neben dem anderen — mit 50 sich in einer größeren Gleichmäßigkeit der Beläge
auswirkt.
Es ist offensichtlich, daß der Erfindungsgedanke sich in verschiedenen anderen, von der Figur abweichenden
Varianten realisieren läßt. Die be-
Handgriff 22 versehene, axial verschiebbare und dreh- 55 schrieben« einfache Anordnung, bei der eine Mehrzahl
bare vakuumdichte Bewegungsdurchführung 23 kann von Trägerplatten wie die Seitenflächen einer Pyramit
ihrem vakuumseitigen Ende mit dem entsprechen- mide angeordnet sind, welche annähernd eine Kuppel
den Gegenstück des Lagerzapfens 24 nach Art eines bilden, bat sich in der praktischen. Erprobung durchSchraubenziehers
in Eingriff kommen,, wenn die a,us bewährt. Es ist auch möglich, mehrere Kuppeln,
Durchführung in axialer Richtung entsprechend dem 60 von denen jede: aus einer Mehrzahl von wendbaren
Pfeil 25 verschoben wird. Nach Herstellung des Ein- Trägerplatten besteht, senkrecht übereinander anzugriffs
kann die Trägerplatte 7 ohne Unterbrechung orden, um auf diese Weise den in der Aufdampfdes
Vakuums gewendet und somit die zuvor auf der anlage zur \rerfügung stehenden Raum noch besser
Oberseite befindlichen Gegenstände 21 in Bedamp- auszunutzen. Hierbei muß der vertikale Abstand
fungsstellung gebracht werden. Zweckmäßigerweise 65 zwischen den einzelnen Kuppeln so groß gewählt wersind
Rasten, beispielsweise einfache Kugelrasten, im den, daß für die einzelnen Trägerplatten Platz zum
Teil 26 vorgesehen, welche- die Trägerp 1 arten in ihrer Wenden vorhanden ist: oder es wird in jeder Kuppel
jeweils eingestellten Lage festhalten. ein der Größe einer einzelnen Trägerplatte ent-
Nach Wenden können auch die auf der anderen sprechendes Segment frei gelassen, wobei durch diese
Seite der Trägerplatten...befestigten. Gegenstände21 70 freien, übereinander ausgerichteten Segmente hin-
Hilfe von Klammern befestigt, wie das für einige Linsen 20 angedeutet ist.
Um die Trägerplatten wenden zu können, ist eine sehr einfache Hilfsvorrichtung vorhanden. Eine mit
durch das Bedampfen der höher gelegenen, während des Aufdampfens rotierenden Kuppeln erfolgt. In
letzterem Falle kann die einzelne zu wendende Trägerplatte dadurch gewendet werden, daß sie in. dem durch
die ausgerichteten Segmente frei gelassenen Raum mittels einer ähnlichen, Vorrichtung 22, 23 wie in
Fig. 1 betätigt wird. Damit während der Bedampfung höher gelagerter Kuppeln die unterste, der Verdampfungsquelle
unmittelbar gegenüberliegende Kuppel vor den Dampfstrahlen geschützt ist, befindet sich
zweckmäßig zwischen dieser untersten Kuppel und der Verdampfungsquelle eine Blende, welche die
Kuppel bis auf das erwähnte Segment völlig abdeckt.
Claims (4)
1. In einer Vakuumbedampfungs- oder Kathodenzerstäubungsanlage
angeordnete Haltevorrichtung mit wendbarem Träger für Gegenstände, welche mit dünnen Schichten belegt werden sollen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mehrzahl einzelner Trägerplatten aufweist, deren der
Dampfquelle zugewandten Flächen in ihrer Gesamtheit eine Kuppel bilden, und jede einzelne
Trägerplatte um eine eigene Achse um 180° gewendet werden kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den einzelnen umwendbaren
Trägerplatten gebildete Kuppel als ganzes um eine vertikale Achse während des Aufbringens
der Schichten drehbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von umwendbaren
Trägerplatten wie die Seitenflächen einer Pyramide angeordnet sind und somit annähernd
eine Kuppel bilden.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Trägerplatten miteinander so gekoppelt sind, daß sie gleichzeitig um
ihre Achse gewendet werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 877/151 1.58
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DE (1) | DE1023652B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004108977A2 (de) * | 2003-06-03 | 2004-12-16 | Leybold Optics Gmbh | Vakuumbeschichtungsanlage und ein verfahren zum zonenweise beschichten von brillengläsern |
DE102013106788A1 (de) * | 2013-06-28 | 2014-12-31 | Von Ardenne Gmbh | Vakuumkammerdurchführung, Vakuumbehandlungsanlage mit Vakuumkammerdurchführung und Verwendung einer Vakuumkammerdurchführung |
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CH681308A5 (de) * | 1990-05-22 | 1993-02-26 | Satis Vacuum Ag |
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1956
- 1956-04-28 DE DEB40045A patent/DE1023652B/de active Pending
-
1957
- 1957-03-18 CH CH349855D patent/CH349855A/de unknown
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WO2004108977A3 (de) * | 2003-06-03 | 2005-03-17 | Leybold Optics Gmbh | Vakuumbeschichtungsanlage und ein verfahren zum zonenweise beschichten von brillengläsern |
DE102013106788A1 (de) * | 2013-06-28 | 2014-12-31 | Von Ardenne Gmbh | Vakuumkammerdurchführung, Vakuumbehandlungsanlage mit Vakuumkammerdurchführung und Verwendung einer Vakuumkammerdurchführung |
DE102013106788B4 (de) * | 2013-06-28 | 2019-07-11 | VON ARDENNE Asset GmbH & Co. KG | Vakuumbehandlungsanlage mit Vakuumkammerdurchführung |
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