DE4113660C1 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
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- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4646—Cooling arrangements
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
gekühlten Blaslanzenkopfes mit einer Blaslanzenkopfschale,
in der Düsenaustrittsöffnungen für das Auf- oder Einblasen
von Gasen auf eine oder in eine Metallschmelze vorgesehen
sind.
Derartige Lanzenköpfe werden zum Beispiel in Stahlwerken
eingesetzt, die nach dem Sauerstoff-Aufblasverfahren, vor
zugsweise nach dem LD-Verfahren, arbeiten. Bei diesem
Stahlherstellungsverfahren werden im Roheisen enthaltene
Begleitelemente mit Hilfe von Sauerstoff durch Oxidation ent
fernt. Der Sauerstoff wird dazu mit einer hohen Geschwin
digkeit von ca. 1,5 Mach auf das in einem Konverter befind
liche flüssige Roheisen aufgeblasen. Durch die aus dem Lan
zenkopf austretenden Sauerstoffstrahlen wird das Roheisen
bad intensiv durchmischt und die unerwünschten Bestand
teile, wie Kohlenstoff: Phosphor, Schwefel, Silizium usw.
werden verbrannt.
Der Blaslanzenkopf wird daher innenseitig Sauerstoffdrücken
bis 15 bar und den genannten hohen Strömungsgeschwindigkei
ten ausgesetzt. Das erfordert in diesem Bereich absolut
glatte und geometrisch absolut richtige Konturen. Außensei
tig wird der Blaslanzenkopf durch Strahlungshitze bis 2000°C
und durch aufgeschäumte Schlacke, die Fe-Gehalte bis zu
20% enthält, beaufschlagt. Diesen Anforderungen ist der
Blaslanzenkopf während der Prozeßdauer bis zu 20 Minuten
ausgesetzt. Daher muß der Lanzenkopf gekühlt werden, z.B
durch eine Wasserkühlung. Bei exakt ausgelegtem Kühlsystem
können dann Blaslanzenkopfhaltbarkeiten bis 1000 Chargen
erreicht werden.
Die Haltbarkeit oder Standzeit eines Blaslanzenkopfes bis
zum Auftreten der ersten Undichtigkeit im Wasserkühlsystem
ist nicht das alleinige Kriterium zur Beurteilung des ver
wendeten Blaslanzenkopfes. Damit ein Blaslanzenkopf im Hin
blick auf die Metallurgie des Stahlherstellungsprozesses in
der gewünschten Weise arbeiten kann, muß die erforderliche
Sauerstoffmenge möglichst optimal über die Düsenaustritts
öffnungen mit der Metallschmelze, zum Beispiel dem Rohei
senbad, in Berührung gebracht werden. Aus diesem Grund wird
jeder Blaslanzenkopf nach entsprechenden Berechnungen an
die spezifischen Betriebsbedingungen eines jeden Stahlwerks
angepaßt. Zu den stahlwerksspezifischen Daten gehören dabei
insbesondere Konverterinhalt und -abmessungen, Badhöhe,
Sauerstoffmenge und -druck sowie Kühlwassermenge und
-druck.
Der aufgrund der im Stahlwerk vorliegenden Betriebsdaten
konzipierte Blaslanzenkopf arbeitet naturgemäß nur so lange
optimal, wie seine mit hoher Präzision gefertigten Düsen
ihre ursprüngliche, nach den Gesetzen der Strömungslehre
bestimmte Form behalten. Dies gilt insbesondere für die
Kanten der Düsenaustrittsöffnungen. Die Geometrie der Dü
sen, insbesondere Lavaldüsen, ist so ausgelegt, daß der
Gasstrahl, insbesondere Sauerstoffstrahl, unter strömungs
technisch einwandfreien Bedingungen austritt. Kommt es wäh
rend des Betriebes zum sogenannten Kantenverschleiß, ist
ein optimales Arbeiten der Düsen nicht mehr gewährleistet.
Unter Kantenverschleiß ist eine mehr oder weniger ausge
prägte Abrundung oder Ausfransung der ursprünglich scharf
kantigen Düsenaustrittsöffnungen zu verstehen. Die Folgen
eines solchen Kantenverschleißes sind in erster Linie
- 1. zu hohe Verschlackung des Eisens und da mit unzureichendes Stahlausbringen und als dessen Folge
- 2. zu hoher Verschleiß an sehr teurem Feu erfestmaterial, also Verminderung der Kon verterhaltbarkeit.
Ein Blaslanzenkopf kann also metallurgisch ungeeignet und
damit für den Stahlwirtschaftsbetrieb unwirtschaftlich wer
den, lange bevor er in Folge von Undichtigkeiten im Wasser
kühlsystem ausgewechselt werden muß.
Aus der AT-PS 3 13 945 sind ein einschlägiger Düsenkopf für
Sauerstoffblaslanzen und Brennerlanzen sowie ein Verfahren
zu seiner Herstellung bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind
die Außenfläche des Düsenkopfes und die Innenfläche der
Austrittsöffnungen mit einer Molybdänschicht überzogen.
Aufgrund dieser Schutzschicht wird die Haltbarkeit des Dü
senkopfes, besonders im Hinblick auf den Kantenverschleiß,
unter den genannten Einsatzbedingungen erhöht.
Bei dem Verfahren zur Herstellung dieses Düsenkopfes wird
nach dessen Reinigung von Oxyden und dem Aufrauhen seiner
Oberfläche, insbesondere durch Sandstrahlen, pulverförmiges
Molybdän mittels eines Sauerstoff-Azetylen- oder Plasma
brenners auf die Außenseite und die Innenflächen der Aus
trittsöffnungen aufgespritzt, wobei das Molybdän mit der
Oberfläche des Düsenkopfes versintert.
Ferner wird in der JP 63-2 06 420 (A) (in Patents Abstr. of
Japan, Sect C, Vol. 12 (1988), Nr. 496 (C-555) eine Blas
lanze für Konverter oder dergleichen beschrieben, bei der
die Endbereiche der Austrittsöffnungen mit hitzebeständigem
Metall oder Keramik ausgekleidet sind. Hierdurch lassen
sich ebenfalls die Standzeiten dieser Blaslanze erhöhen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
ein wirksames, zuverlässiges und für möglichst viele Mate
rialien anwendbares Verfahren zur Herstellung eines gekühl
ten Blaslanzenkopf der eingangs erwähnten Art anzugeben,
bei dem der Kantenverschleiß an den Düsenaustrittsöffnungen
erheblich reduziert und die Lebensdauer des Blaslanzen
kopfes unter strömungstechnisch optimalen Bedingungen er
höht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß zumindest vor
der Endfertigung der Düsenaustrittsöffnungen Verstärkungs
material auf die Blaslanzenkopfschale im Bereich der Düsen
austrittsöffnungen aufgebracht wird und daß anschließend
die Düsenaustrittsöffnungen durch dieses Ver
stärkungsmaterial hindurch in die Blaslanzenkopfschale auf
Solldurchmesser gebohrt werden. Dabei werden also die Kon
turen der Düsenaustrittsöffnungen insbesondere auch in ih
rem Kantenbereich erst dann bestimmt, wenn das Verstär
kungsmaterial bereits mit dem Grundmaterial der Blaslanzen
kopfschale verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt
werden, daß das Verstärkungsmaterial in Form von Ringen
oder Scheiben auf die Blaslanzenkopfschale im Bereich der
Düsenaustrittsöffnungen aufgelegt und dann mit der Blaslan
zenkopfschale innig verbunden wird. Dabei bilden dann die
Ringe oder Scheiben nach dem Bohren der Düsenaustrittsöff
nungen den Kantenbereich dieser Öffnungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt
werden, daß die Blaslanzenkopfschale außen im Bereich der
noch zu erstellenden Düsenaustrittsöffnungen mit Ausnehmun
gen versehen wird, daß das Verstärkungsmaterial in diese
Ausnehmungen eingebracht und mit der Blaslanzenkopfschale
innig verbunden wird und daß schließlich die
Düsenaustrittsöffnungen auf Solldurchmesser gebohrt werden.
In den Ausnehmungen kann das Verstärkungsmaterial besonders
sicher und fest angeordnet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt
werden, daß die Blaslanzenkopfschale mit Durch
trittsöffnungen versehen wird, die sich an ihrem äußeren
Randbereich erweitern, daß Verstärkungsmaterial in diesen
Randbereichen plaziert und mit der Blaslanzenkopfschale in
nig verbunden wird und daß schließlich die
Düsenaustrittsöffnungen durch das Verstärkungsmaterial hin
durch auf Solldurchmesser gebohrt werden. Die Düsenaus
trittsöffnungen werden somit in zwei aufeinanderfolgenden
Schritten bestimmt, wobei sich die endgültige Kontur
selbstverständlich erst nach dem zweiten Bohrvorgang er
gibt.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausge
führt werden, daß das Verstärkungsmaterial mit der Blaslan
zenkopfschale durch explosives Schweißen, durch Auftrags
schweißen, Reibschweißen, Elektronenschweißen, Dif
fusionsschweißen, Löten oder Spritzen verbunden wird. Es
ist diejenige Art der Verbindung zu wählen, die den jewei
ligen Gegebenheiten am besten Rechnung trägt und dabei vor
allem die Material- und Temperaturverhältnisse berücksich
tigt.
Im nun folgenden figurativen Teil der Beschreibung wird das
erfindungsgemäße Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen
eines nach diesem Verfahren herstellbaren gekühlten Blas
lanzenkopfes näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Blaslanzenkopf mit
Schaft und Blaslanzenkopfschale, wobei die rechts
und links dargestellten Ausführungen voneinander
abweichen,
Fig. 2 einen geschmiedeten oder gegossenen Rohling für
eine Blaslanzenkopfschale und
Fig. 3 den Rohling gemäß Fig. 2 nach einer weiteren Be
arbeitungsstufe, wobei die rechts und links dar
gestellten Ausführungen voneinander abweichen.
In Fig. 1 ist ein Blaslanzenkopf 1 mit einer Blaslanzen
kopfschale 2 und einem Schaft 3 dargestellt. Diese mitein
ander verbundenen Teile sind mit Kühlkanälen 4 versehen,
die in üblicher Weise ausgebildet sind.
In der Blaslanzenkopfschale 2 des Blaslanzenkopfes 1 sind
Düsenaustrittsöffnungen 5, 6 vorgesehen. Zur Illustration
verschiedener Ausführungsmöglichkeiten ist die Düsenaus
trittsöffnung 5 im Bereich ihres Austrittsrandes 7 anders
ausgebildet als die Düsenaustrittsöffnung 6 im Bereich
ihres Austrittsrandes 8. In der praktischen Ausführung wer
den in der Regel drei oder mehr gleich ausgebildete
Düsenaustrittsöffnungen 5 oder 6 in der Blaslanzenkopf
schale 2 vorgesehen sein. Das Verfahren zur Herstellung der
Austrittsränder 7, 8 wird durch Fig. 3 erläutert.
Der in Fig. 2 dargestellte Rohling für eine Blaslanzenkopf
schale 2 ist geschmiedet oder gegossen. Er besteht insbe
sondere aus geschmiedetem oder gegossenem Kupfer. Er hat
Abschnitte 10 zur Aufnahme von Durchgangsöffnungen 11. Bei
der in Fig. 3 links dargestellten Ausführungsform wird in
einen Abschnitt 10 zunächst eine Durchgangsöffnung 11 ein
gebracht, die sich nach außen, also nach unten hin, erwei
tert. In dieser Erweiterung ist ein Ring 12 aus einem Ver
stärkungsmaterial eingesetzt, das innig mit dem Grundmate
rial der Blaslanzenkopfschale 2 verbunden ist. Nachdem das
Verstärkungsmaterial somit zur Randverstärkung angebracht
ist, wird die Durchgangsöffnung 11 durch Bohren oder Fräsen
auf das Sollmaß der Düsenaustrittsöffnung 5 gebracht und
damit die Kontur für den Gasaustritt genau bestimmt. Die
Düsenaustrittsöffnung 5 wird demnach an ihrem Austrittsrand
7 weiterhin von dem Verstärkungsmaterial festgelegt und be
stimmt. Dies ist in Fig. 1 links dargestellt.
Bei der Ausführungsform, die in Fig. 3 rechts abgebildet
ist, wird zunächst auf der Austrittsseite der noch zu fer
tigenden Düsenaustrittsöffnung eine flache Ausnehmung 13
gebildet. In diese Ausnehmung 13 wird Verstärkungsmaterial
eingebracht und bildet dort eine plattenartige Einlage 14,
die mit dem Grundmaterial innig verbunden wird. Durch diese
Einlage 14 aus Verstärkungsmaterial und durch den Abschnitt
10 hindurch wird nun durch Fräsen oder Bohren die Düsenaus
trittsöffnung 6 gebildet. Der Austrittsrand 8 dieser Düsen
austrittsöffnung wird dann eindeutig von dem Verstärkungs
material bestimmt, wie in Fig. 1 rechts dargestellt ist.
Als Verstärkungsmaterial in den verschiedenen Ausführungs
formen kommen insbesondere dispersionsverfestigte Kupfer
werkstoffe mit hoher Leitfähigkeit, hochwarmfeste Werk
stoffe auf Nickelbasis, austenitische Stähle, Nickel, Mo
lybdän und Wolfram in Betracht. Die Verbindung dieses Ver
stärkungsmaterials mit dem Grundmaterial der Blaslanzen
kopfschale 2 erfolgt nach den jeweiligen thermischen Gege
benheiten und Materialien durch explosives Schweißen, Auf
tragschweißen, Reibschweißen, Elektronenschweißen, Diffusi
onsschweißen, Löten oder Spritzen. Die Blaslanzenkopfschale
2 wird mit dem übrigen Blaslanzenkopf 1 durch Schrauben
verbunden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines gekühlten Blas
lanzenkopfes mit einer Blaslanzenkopfschale, in der
Düsenaustrittsöffnungen für das Auf- oder Einblasen von Ga
sen auf eine oder in eine Metallschmelze vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest vor der Endfertigung
der Düsenaustrittsöffnungen Verstärkungsmaterial auf die
Blaslanzenkopfschale im Bereich der Düsenaustrittsöffnungen
aufgebracht wird und daß anschließend die Düsenaustritts
öffnungen durch dieses Verstärkungsmaterial hindurch in die
Blaslanzenkopfschale auf Solldurchmesser gebohrt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Verstärkungsmaterial in Form von Ringen oder
Scheiben auf die Blaslanzenkopfschale im Bereich der
Düsenaustrittsöffnungen aufgelegt und dann mit der Blaslan
zenkopfschale innig verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blaslanzenkopfschale außen im Be
reich der noch zu erstellenden Düsenaustrittsöffnungen mit
Ausnehmungen versehen wird, daß das Verstärkungsmaterial in
diese Ausnehmungen eingebracht und mit der Blaslanzenkopf
schale innig verbunden wird und daß schließlich die
Düsenaustrittsöffnungen auf Solldurchmesser gebohrt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blaslanzenkopfschale mit Durch
trittsöffnungen versehen wird, die sich an ihrem äußeren
Randbereich erweitern, daß Verstärkungsmaterial in diesen
Randbereichen plaziert und mit der Blaslanzenkopfschale in
nig verbunden wird und daß schließlich die
Düsenaustrittsöffnungen durch das Verstärkungsmaterial hin
durch auf Solldurchmesser gebohrt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmaterial mit der
Blaslanzenkopfschale durch explosives Schweißen, durch
Auftragsschweißen, Reibschweißen, Elektronenschweißen, Dif
fusionsschweißen, Löten oder Spritzen verbunden wird.
Priority Applications (2)
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