DE4113627A1 - Foerdergurt ii - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen auf Tragrollen abgestützten Fördergurt mit ge­ ringem Bewegungswiderstand, vorzugsweise für lange Gurtförderer, z. B. für Bandanlagen in Tagebauen.

Fördergurte für große Bandanlagen in Tagebauen werden bereits seit langer Zeit gefertigt. Durchgesetzt haben sich Fördergurte mit Zugträgern aus Stahlseilen oder Polymeren, die die großen Zugkräfte aufnehmen. Die Förder­ gurte sind mit verschiedenen flächenartigen Einlagen in den Deckplatten ge­ gen Aufschlagbeanspruchung geschützt (z. B. DE-PS 10 19 957, 24 25 465, 28 53 691, DD-PS 2 36 903). Die Einlagen haben dabei insbesondere Querkräfte aufzunehmen, um ein Aufschlitzen des Fördergurtes parallel zu den Zugträ­ gern zu verhindern. Mit quer oder schräg zur Laufrichtung angeordneten Steifcorden oder anderen Einlagen werden quersteife Fördergurte hoher Trag­ fähigkeit ausgebildet (EP 01 85 005).

Auf der Laufseite ist eine Schicht zulässigen Verschleißes, die Verschleiß­ schicht, vorgesehen. Im Übergang von der Verschleißschicht zu den inneren Schichten sind vereinzelt dünne, andersfarbige Schichten zur Anzeige des Verschleißzustandes eingelagert.

Schichtseitige Maßnahmen zur Verringerung des Bewegungswiderstandes beste­ hen derzeit vor allem in der Wahl einer möglichst großen Shore-Härte der Verschleiß- bzw. Laufschicht (über 60 Shore). Nach Lehrbuchmeinung wird da­ von ausgegangen: Je härter die Laufschicht, umso geringer der Bewegungswi­ derstand. Im Hochschullehrbuch Stetigförderer heißt es: Die .. "vergrößer­ te Shore-A-Härte von Gummi von 66 auf 78 hat eine Verringerung des Beiwer­ tes f auf 86% zur Folge." (Pajer, G.: Stetigförderer. VEB Verlag Technik, 5. Auflage, Bln. 1988, S. 102) Diese Auffassung stützt sich auf Messungen von Lachmann, H. P. (Der Walkwiderstand von Gummigurtförderern. Forschung auf dem Gebiet des Ingenieurwesens, Bd. 20 /1954/).

Aufgabe der Erfindung ist es, den Bewegungswiderstand von Fördergurten zu verringern.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Gummi des Förder­ gurtes wenigstens in der Nähe der Laufoberfläche eine Shore-A-Härte von 45 bis 57 aufweist. Im Gegensatz zur Lehrmeinung wurde gefunden, daß sich der Bewegungswiderstand bei einer geringeren Shore-Härte, als bisher gefordert bzw. angestrebt, reduziert.

So konnte unter anderem gemessen werden, daß der Bewegungswiderstand von Fördergurten verschiedener Hersteller je nach Abstand und Durchmesser der Tragrollen bei einer Shore-A-Härte von etwa 62 um 20 bis 40% geringer war, als bei einer Shore-A-Härte von etwa 75. (Die Dicke der Laufseite betrug einheitlich 8 mm).

Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele beziehen sich auf einen Stahlseil­ fördergurt für Bandanlagen in Tagebauen.

1. Beispiel

Der Gummi des Stahlseilfördergurtes hat durchgängig eine Shore-A-Härte von etwa 52.

2. Beispiel

Nur der Gummi der etwa 4 mm dicken Lauffläche hat eine Shore-A-Härte von etwa 52. Der übrige Gummi der Lauf- und der Tragseite hat eine um wenig­ stens 10 Einheiten größere Shore-A-Härte. Dadurch veringert sich der Bewe­ gungswiderstand gegenüber der ersten Ausführung.

3. Beispiel

Der Gummi des Stahlseilfördergurtes hat wie im ersten Ausführungsbeispiel durchgängig eine Shore-A-Härte von etwa 52. Im Anschluß an die etwa 4 mm dicke Laufschicht sind in den Gummi Einlagen mit insbesondere im Bereich der Auflagenbreiten des Fördergurtes auf den Tragrollen besonders steifen Kettfäden einvulkanisiert. Sie erhöhen allgemein die Durchschlagfestigkeit. Durch ihre geringe Dehnbarkeit in Laufrichtung senken sie darüber hinaus den Bewegungswiderstand.

Claims (1)

1. Fördergurt aus Gummi mit Zugträgern und gegebenenfalls weiteren Einlagen, gekennzeichnet dadurch, daß der Gummi wenigstens in der Nähe der Laufober­ fläche eine Shore-A-Härte von 45 bis 57 aufweist.