DE4113604C2 - Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Perforieren von Kartons - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Perforieren von Kartons

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Perforieren von Kartons, bei dem ein Perforationswerkzeug in den Karton eindringt sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Öffnen von Sammelverpackungen des Handels treten beim Kommissionieren Zeitverluste auf, die durch das notwendige Aufschlitzen der Kartons bedingt sind. Üblicherweise werden die Kartons durch Aufschlitzen mit Ziehmessern geöffnet, wobei die Gefahr besteht, daß die Ware beschädigt wird. Die Arbeit mit den scharfen Messern führt auch zu Unfällen. Durch Verletzungen entstehen Fehlzeiten.
Aus der DE 34 30 201 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regulieren einer Vakuumniederhaltung zum Schneiden von schlaffem Flachmaterial bekannt. Das Verfahren und die Vorrichtung dient insbesondere zum Ausschneiden von textilen Schnitten zur Herstellung von Kleidungsstücken. Dabei wird das schlaffe Flachmaterial (Textilbahn) mittels einer nach unten wirkenden Vakuumniederhaltung auf einem Zuschneidetisch gehalten. Das Schneidwerkzeug durchdringt das schlaffe Flachmaterial von der Oberseite, so daß das Schneidwerkzeug und die Vakuumniederhaltung auf gegenüberliegenden Seiten des zu schneidenden Materials angeordnet sind. Nachteilig ist, daß das zu schneidende Material auf der flachen Ablagefläche des Zuschneidetisches aufliegen muß, um der Kraft des eindringenden Schneidwerkzeugs ein Widerlager entgegenzusetzen. Das bekannte Verfahren bzw. die bekannte Vorrichtung ist daher nicht zum maschinellen Öffnen von Kartons geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit der Kartons maschinell geöffnet werden können. Darüber hinaus soll die Häufigkeit von Schnittfehlern gesenkt sowie die Sicherheit und Leistung im Kommissionierbereich mit Hilfe der Erfindung gesteigert werden.
Die Verfahrensaufgabe wird dadurch gelöst, daß während des Eindringens des Werkzeugs der Karton durch Unterdruck auf der werkzeugseitigen Kartonfläche gehalten wird. Dies ermöglicht eine besonders einfache, weil nur einseitig notwendige Halterung der Kartons. Das an den Karton werkzeugseitig angelegte Vakuum (Unterdruck) ist der Kraft des eindringenden Werkzeugs direkt entgegengesetzt, so daß ein günstiger Kraftfluß vorliegt und der Karton den Schnittkräften nicht ausweichen kann. Eine leichte Ausbeulung, die durch den Unterdruck entsteht, verhindert, daß beim Perforieren die Ware verletzt wird. Gleichzeitig wird erreicht, daß der Arbeitsbereich des Werkzeugs durch eine äußere Schutzhaube abgedeckt ist, so daß das Verletzungsrisiko sinkt.
Dadurch, daß mehrere Werkzeuge zeitlich nacheinander eindringen, kann der Unterdruck gering gehalten werden, so daß bereits ein Unterdruck von ca. 100 mm Wassersäule ausreicht, um dem eindringenden Werkzeug den notwendigen Widerstand entgegenzusetzen. Es reichen also Pumpen aus, wie sie z. B. bei Staubsaugern üblich sind.
Wenn das Werkzeug auf einer geschlossenen Bahn, in etwa parallel zur Kartonoberfläche geführt bewegt wird, kann ein einziges Werkzeug den Karton öffnen.
Eine Erhöhung der Sicherheit der Anlage ist dadurch gegeben, daß die Werkzeugbewegung nur bei Vorhandensein eines Unterdrucks ermöglicht wird. Wenn also kein Karton vorhanden ist und dadurch auch kein Unterdruck erzeugt werden kann, lassen sich die Werkzeuge nicht betätigen. Das Verletzungsrisiko sinkt dadurch erheblich.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung mit mindestens einem Werkzeug geeignet, welche werkzeugseitig eine Saugglocke aufweist, die mit einer Vakuumpumpe verbunden ist. Die Saugglocke ermöglicht es, die Reaktionskräfte des Werkzeuges beim Perforieren aufzunehmen. Körperlich anstrengende Arbeit zum Perforieren der Kartons entfällt damit. Entsprechend ausgebildete Dichtlippen können sich an unterschiedliche Kartonoberflächen leicht anpassen.
Dadurch, daß die Vorrichtung ein Perforationswerkzeug aufweist, das als kraftbetätigtes Messer ausgebildet ist, wird beim Eindringen des Messers ein Schlitz erzeugt, der der Messerbreite entspricht. Das Messer ist dabei vorteilhaft sägezahnartig mit angeschliffenen Schneiden ausgebildet, so daß beim Eindringen des Messers zunächst eine punktförmige Öffnung erzeugt wird, die von den Schneiden dann seitlich zu einem Schlitz erweitert wird.
Die Saugglocke dient gleichzeitig als Verletzungsschutz, wenn das Perforationswerkzeug im Bereich der Saugglocke angeordnet ist.
Aus konstruktiven Gründen kann es vorteilhaft sein, das Perforationswerkzeug außerhalb der Saugglocke anzuordnen. In solchen Fällen dient eine zusätzliche Schutzhaube als Verletzungsschutz, die außerhalb der Saugglocke und des Perforationswerkzeugs angeordnet ist.
Auch bei mehr als einem Messer können die entstehenden Reaktionskräfte vorteilhaft gering gehalten werden, wenn die Vorrichtung mehrere Perforationswerkzeuge mit Arbeitszyklen aufweist, die zeitlich versetzt ausgebildet sind. Werden eine Vielzahl von Perforationswerkzeugen auf einer geschlossenen Kurve angeordnet, so können die in zeitlicher Folge eindringenden Messer eine Öffnung aus dem Karton herausstanzen, ohne daß eine Bewegungskomponente der Messer parallel zur Kartonoberfläche erforderlich wäre.
Die Vorrichtung kann an unterschiedliche Kartonagen angepaßt werden, indem jedes Perforationswerkzeug eine Eindringtiefe aufweist, die einstellbar ausgebildet ist.
Wenn die Vorrichtung mindestens zwei Saugglocken aufweist, die vorzugsweise konzentrisch zueinander ausgebildet sind, so werden Leckagen an der Dichtstelle der Saugglocke zum Karton verringert. Das Perforationswerkzeug wird vorteilhaft in einem der konzentrischen Ringräume angeordnet. Wenn nach dem Perforieren nur die äußeren Ringräume bis zum Perforationswerkzeug geflutet und die inneren Ringräume unter Vakuum gehalten werden, so kann bei Abheben der Vorrichtung gleichzeitig auch die herausgetrennte Kartonfläche mittels Vakuum entfernt werden. Außerdem ist eine Anpassung an unterschiedlich große Kolli möglich.
In anderer Ausgestaltung ist die Vorrichtung so aufgebaut, daß die Perforationswerkzeuge außerhalb, aber um die Saugglocke herum angeordnet sind. Nach dem Perforationsvorgang wird das Vakuum in der Saugglocke abgeschaltet und diese geflutet. Bei diesem Vorgang bleibt die perforierte Kartonfläche am Karton und verhindert ein Herausfallen der Ware. Denkbar ist aber auch, daß nicht geflutet wird, dadurch kann der Perforationsvorgang weiter automatisiert werden, weil das manuelle Herausnehmen der ausgetrennten Kartonfläche erspart wird.
Die Maßnahme, daß die Werkzeuge nur bei Unterdruck antreibbar ausgebildet sind, dient der Sicherheit.
Wenn die Vorrichtung einen Gewichtsausgleich aufweist, läßt sich die Vorrichtung auch manuell an Verpackungen heranführen. Solch ein Gewichtsausgleich kann beispielsweise durch bekannte Manipulatoren erfolgen. Die Vorrichtung wird durch den Manipulator gewichtslos. Sie kann innerhalb eines vorgegebenen Raumes frei bewegt werden, wobei lediglich die Massenträgheitskräfte zu überwinden sind. Die Steuerung eines Manipulators ist so ausgelegt, daß mittels eines Bremshebels der Manipulator in jeder Position festgestellt werden kann.
Wenn die Vorrichtung hängend und an Führungen vertikal verschiebbar ausgebildet ist, kann die Saugglocke nach Beendigung des Perforationsvorgangs über Kopfhöhe geparkt werden. Durch eine horizontale Verschiebung kann die Saugglocke auch außerhalb der Arbeitsfläche geparkt werden.
Eine besonders kostengünstige Ausführung ergibt sich, wenn die Saugglocke mindestens eine Dichtlippe aufweist, die bei Anlegen von Vakuum über eine Strecke elastisch nachgebbar ausgebildet ist, die der Eindringtiefe des Perforationswerkzeugs entspricht. Dadurch werden keine gesonderten Antriebe für die Messer benötigt. Bei Anlegen eines Vakuums dringen die Messer selbsttätig in den Karton ein, da die Dichtlippen der Saugglocke infolge des angelegten Vakuums entsprechend nachgeben.
Die Maßnahme, daß innerhalb der Saugglocke eine vorzugsweise luftdurchlässige Stützplatte angeordnet ist, verhindert ein zu starkes Ausbeulen des Kartons bei Anlegen des Unterdrucks.
Die Erfindung wird in einer Zeichnung beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten der Zeichnung zu entnehmen sind. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die schematisch dargestellte Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein schematisch dargestellter Schnitt durch eine erfindungsgemäße Saugglocke mit Werkzeugen und
Fig. 3 das Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum maschinellen Perforieren von Kartons in einer anderen Ausführungsform.
In Fig. 1 bezeichnet 1 ein in die X und y-Koordinate an einem Schlitten verfahrbares Gerüst mit einem Laufwagen 2, der zum Gewichtsausgleich einen Manipulator 3 trägt. Der Manipulator ist wie ein Pneumatikzylinder aufgebaut und wird über Regelventil 4 mit Druckluft versorgt.
Zur Verringerung der Bauhöhe ist der Manipulator waagerecht gelegt. Mit seinem innenliegenden Kolben ist ein Band verbunden, das über geeignete Rollen in ein vertikal angeordnetes Teleskoprohr geführt wird, und mit dem Rahmen der Perforationsvorrichtung 6 verbunden ist. Die Perforationsvorrichtung kann in beide Richtungen des Winkels gedreht als auch in beide Richtungen der Koordinate Z in der Höhe verstellt werden.
Somit kann die Perforationsvorrichtung 6 manuell leicht an die im unteren Teil der Fig. 1 dargestellten Kartons 7 auf dem Handwagen oder die Palette 8 herangeführt werden. Die gestrichelt umrandete Fläche 9 stellt eine Perforierung an einem Karton 7 dar.
Fig. 2 stellt schematisch einen Schnitt durch die Perforationsvorrichtung 6 in Fig. 1 dar. Mit der Grundplatte 10 ist die Saugglocke 11 mit Dichtprofil fest verbunden. Die Saugglocke ist als Hohlkörper mit einer dem (nicht gezeichneten) Karton zugewandten Stützplatte 12 versehen. Im Abstand davon ist Rückplatte 25 mit Ventilöffnungen 26 angeordnet. Zwischen der Stützplatte 12 und der Rückplatte 25 befindet sich Vakuumkammer 13, die über Vakuumleitung 20 mit einer Vakuumpumpe verbunden ist. Die dargestellten Pfeile zeigen die Richtung der fließenden Luft.
Die Ventilteller 27 werden von Antrieben 21, die als Zylinder-Kolben-Einheiten ausgeführt sind, bewegt. Mit Ziffer 18 ist die Stellung des Belüftungsventils beim Belüften dargestellt, während mit Ziffer 19 die Stellung des Belüftungsventils beim Evakuieren gezeigt ist.
Außerhalb der Saugglocke 11 sind Perforationsmesser 14 angeordnet. Jedes Messer hat einen eigenen, als Kolben­ Zylinder-Einheit ausgeführten Antrieb 17, der sich auf der Messerplatte 28 abstützt. Darüber hinaus können die Messer gemeinsam mit Messerplatte 28 zusätzlich durch den Schneidtiefenantrieb 16 verstellt werden. Als Scheidtiefenantrieb 16 können mehrere über den Umfang verteilte Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen werden, die sich auf der Grundplatte 10 abstützen.
Steuerblock 22 steuert die unterschiedlichen pneumatischen Antriebe über Steuerleitungen 24, die nicht alle gezeichnet sind. Die Bedienung erfolgt über zwei vorgesehene Handauslöseschalter 23. Zur Sicherheit ist die Bedienung der Schneidvorrichtung als Zweihandbedienung ausgeführt und außerdem eine messerabdeckende Schutzhaube 15 vorgesehen.
Zum Perforieren wird Vorrichtung 6 an den Karton 7 herangeführt. Nach Betätigung der beiden Handauslöseschalter 23 werden mittels Antrieb 21 die Ventilteller 27 des Belüftungsventils fest auf die Ventilöffnungen 26 gedrückt und damit die Vakuumkammer 13 nach außen geschlossen. Gleichzeitig wird die Vakuumkammer 13 über Vakuumleitung 20 mit einem Vakuumkessel verbunden. Dabei legt sich die Saugglocke 11 mit Dichtleisten fest gegen den Karton 7 an, wobei sich die Kartonoberfläche wölbt bis sie an Stützplatte 12 anliegt. Ein Signal des mit "P" gekennzeichneten Drucksensors, dessen Eingang in die Steuerung 22 ebenfalls mit "P" bezeichnet ist, gibt bei Anliegen des Vakuums die Messerantriebe 14 sowie den Schneidtiefenantrieb 16 frei, so daß Messerplatte 28 und Messer 14 ausgefahren werden und dabei den Karton perforieren. Die Schutzhaube 15 dient der zusätzlichen Sicherung.
In Fig. 3, die eine einfachere Ausführungsform darstellt, bezeichnet 31 einen zu perforierenden Karton. Der Karton liegt auf einer Hebeplattform 32 auf, die an Führung 34 des Gerüstes 33 in der Höhe verstellbar ist. Ein als Plunger ausgebildeter Kolben 35 in Zylinder 36 stützt Plattform 32 über die Stange 37 auf der Fluroberfläche 38 ab.
Oberhalb des Kartons 31 ist eine rechteckige Saugglocke 39 angeordnet, deren Stirnfläche dem kleinsten in Frage kommenden Kolli angepaßt ist. Die Saugglocke 9 trägt ein umlaufendes Dichtprofil 40, das in Arbeitsposition auf der Kartonoberfläche aufliegt. Auf der Saugglocke 9 ist ein Preßluftzylinder 41 montiert. Der darin bewegliche Kolben 42 ist mit Stange 43 verbunden, die in Saugglocke 9 hineinreicht und mit ihrem anderen Ende am Messerrahmen 44 befestigt ist.
Die Saugglocke 39 hängt frei an einem Arm 45 des Gerüstes 33. Dazu ist der Zylinder 41 durch Befestigungselement 46 in einer Öffnung von Arm 45 längsbeweglich gehaltert. Anschlag 47 des Befestigungselements 46, liegt in der Ruheposition auf Arm 45 auf.
Die Saugglocke 39 ist über Schlauchleitung 48 und handbetätigtem Ventil 49 sowie fester Leitung 50 an Vakuumkessel 51 angeschlossen. Das Vakuum in Kessel 51 wird durch Pumpe 52 erzeugt, deren Auslaß 53 in die Atmosphäre mündet.
Kolben 42 teilt Preßluftzylinder 41 in zwei Druckräume, die über Leitungen 54 und 55 mit einem 2/3-Wege-Ventil verbunden sind. Die Preßluft wird dem Ventil über Leitung 57 zugeführt.
Der Druckraum des Hydraulikzylinders 6 wird von Leitung 57 über ein handbetätigtes 3/3-Wege-Ventil 58 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt. An Ventil 28 ist die von Pumpe 59 gespeiste Hyraulikvorlaufleitung 60 sowie Rücklaufleitung 61 angeschlossen, die in Hydrauliktank 62 mündet.
Steuerung 63 ist durch Leitung 64 mit einem Betätigungsmagneten 65 des Ventils 56, durch Leitung 66 mit dem Zustandsmelder 67 sowie durch Leitung 68 mit der Ansteuerung der Pumpe 59 verbunden.
Die Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Bei geschlossenem Ventil 49 und eingeschalteter Vakuumpumpe 52 erzeugt diese im Vakuumkessel 51 einen vorher vorgewählten Unterdruck, der je nach zu perforierender Kartonqualität vorzugsweise zwischen 0,6 und 0,8 bar eingestellt wird. Der zu perforierende Karton 31 wird sodann unterhalb der Saugglocke 39 auf der Plattform 32 positioniert. Durch Schalten des Ventils 28 wird mittels des ausfahrenden Kolbens 35 und Stange 37 die Plattform 32 angehoben, so daß die Stirnfläche des Kartons 31 die Dichtleisten 40 der Saugglocke 39 berührt.
Durch Öffnung des Ventils 49 wird der Druck unterhalb der Saugglocke 39 soweit verringert, daß der Karton 31 angehoben wird und in leichtem Maße ausbeult. Dabei legt sich die Kartonoberfläche gegen eine in Fig. 1 nicht dargestellte perforierte Abstützplatte an, die das Ausbeulen begrenzt. Das Vorhandensein des Vakuums wird von Zustandsmelder 67, der beispielsweise als Mikroschalter oder Drucksensor ausgebildet ist, an Steuerung 63 über Leitung 66 signalisiert, die ihrerseits über Signalleitung 64 den Betätigungsmagneten 65 des 2/3-Wege-Ventils 56 ansteuert. Nach Schalten des Ventils wird der der Kolbenstange 43 gegenüberliegende Druckraum des Zylinders 41 mit der Preßluftzuleitung 57 verbunden und der Messerrahmen 44 von Kolben 42 und Stange 43 getrieben in die Kartonoberfläche 31 gestoßen. Anschließend wird Ventil 49 wieder geschlossen. Vorhandene Leckagen der Dichtlippe 40 sowie die im Karton 31 enthaltene Luft lassen den Unterdruck unterhalb der Saugglocke 39 wieder abfallen, so daß der Zustandsmelder 67 über Signalleitung 66 die Steuerung 63 dazu veranlaßt, über Signalleitung 64 den Betätigungsmagneten 65 auszuschalten. In der Folge werden die Druckräume des Zylinders 41 von Ventil 56 wieder umgeschaltet und Preßluftzylinder 41 zieht den Schneidrahmen 44 aus der Kartonoberfläche heraus. Durch Betätigung des Ventils 58 wird der Druckraum des Zylinders 36 unterhalb des Kolbens 35 mit der Rücklaufleitung 61 verbunden, so daß Hydrauliköl abfließen kann. Dadurch wird die Plattform 32 mit Karton 31 herabgefahren, so daß der Karton entnommen und durch einen neuen Karton ersetzt werden kann.
Selbstverständlich können die Funktionsverläufe auch weiter automatisiert werden. Auch eine kinematische Umkehrung ist in bestimmten Fällen vorteilhaft. Insbesondere kann durch eine Aufhängung der Vorrichtung die Saugglocke auch an Pakete herangeführt werden, um größere Pakete beispielsweise von der Seite her zu öffnen. Durch das leichte Ausbeulen des Kartons beim Anlegen des Unterdrucks wird der Inhalt der Pakete vor Beschädigungen geschützt.
Bezugszeichenliste
 1 Schlittengerüst in X und Y verfahrbar
 2 Laufwagen
 3 Gewichtsausgleichmanipulator
 4 Regelventil
 5 Teleskoprohr
 6 Perforiervorrichtung
 7 Karton
 8 Handwagen oder Palette
 9 Perforierung an einem Karton
10 Grundplatte
11 Dichtprofil
12 Stützplatte
13 Vakuumkammer
14 Messer (Werkzeug)
15 Schutzhaube
16 Schneidtiefenantrieb
17 Messerantrieb
18 Belüftungsventil in Stellung belüften
19 Belüftungsventil in Stellung evakuieren
20 Vakuumleitung
21 Antrieb Belüftungsventil
22 Steuerblock
23 Handauslöse-Schalter (Zweihandbedienung)
24 Steuerleitungen
25 Rückplatte
26 Ventilöffnungen
27 Ventilteller
28 Messerplatte
31 Karton
32 Hebeplattform
33 Gerüst
34 Führung
35 Kolben
36 Zylinder
37 Kolbenstange
38 Fluroberfläche
39 Saugglocke
40 Dichtprofil
41 Preßluftzylinder
42 Kolben
43 Stange
44 Messerrahmen
45 Arm
46 Befestigungselement
47 Anschlag
48 Schlauchleitung
49 Ventil
50 Leitung
51 Vakuumkessel
52 Vakuumpumpe
53 Auslaß
54 Leitungen
55 Leitungen
56 2/3-Wege-Ventil
57 Leitung
58 3/3-Wege-Ventil
59 Pumpe
60 Vorlaufleitung
61 Rücklaufleitung
62 Hydrauliktank
63 Steuerung
64 Signalleitung
65 Betätigungsmagnet
66 Leitung
67 Zustandsmelder
68 Leitung

Claims (16)

1. Verfahren zum maschinellen Perforieren von Kartons, bei dem ein Perforationswerkzeug in den Karton eindringt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß während des Eindringens des Werkzeugs der Karton durch Unterdruck auf der werkzeugseitigen Kartonfläche gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Werkzeuge zeitlich nacheinander eindringen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug auf einer geschlossenen Bahn, in etwa parallel zur Kartonoberfläche, geführt bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugbewegung nur bei Vorhandensein eines Unterdrucks ermöglicht wird.
5. Vorrichtung zum Perforieren von Kartons mit mindestens einem beweglichen Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß sie werkzeugseitig eine Saugglocke (39, 11) aufweist, die mit einer Vakuumpumpe (52) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Perforationswerkzeug aufweist, das als kraftbetätigtes Messer (14, 44) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Perforationswerkzeug im Bereich der Saugglocke (39, 11) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mehrere Perforationswerkzeuge mit Arbeitszyklen aufweist, die zeitlich versetzt ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Perforationswerkzeug eine Eindringtiefe aufweist, die einstellbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mehrere Saugglocken (39, 11) aufweist, die vorzugsweise konzentrisch zueinander ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugglocken (39, 11) getrennt im Druck verminderbar und/oder flutbar ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge nur bei Unterdruck antreibbar ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Gewichtsausgleich aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung hängend und an Führungen verschiebbar ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugglocke mindestens eine Dichtlippe aufweist, die bei Anlegen von Vakuum über eine Strecke elastisch nachgebbar ausgebildet ist, die insbesondere der Eindringtiefe des Perforationswerkzeugs (14, 44) entspricht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Saugglocke (39, 11) eine vorzugsweise luftdurchlässige Stützplatte (12) angeordnet ist.
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