DE3002071A1

DE3002071A1 - Schneidkopf fuer glasschneidemaschinen

Info

Publication number: DE3002071A1
Application number: DE19803002071
Authority: DE
Inventors: Jakob 5190 Stolberg Kaesmacher; Ing.(grad.) Norbert Schwarzenberg; Ing.(grad.) Heinz 5120 Herzogenrath Überwolf
Original assignee: Vereinigte Glaswerke 5100 Aachen GmbH; Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Current assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Priority date: 1980-01-21
Filing date: 1980-01-21
Publication date: 1981-07-23
Also published as: DK24281A; US4392404A; JPS6356177B2; ES8200315A1; JPS56149334A; EP0033267B1; BR8100280A; ES498665A0; DE3161054D1; EP0033267A1

Description

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Schneidkopf für Glasschneidemaschinen, bei denen der Schneidkopf entlang einer gewünschten Bahn über den Glasscheibenrohling geführt wird, das Schneidwerkzeug an der Kolbenstange eines pneumatisch betätigten Druckzylinders angeordnet ist, und der Druckzylinder nach der Positionierung des Glasscheibenrohlings zur Absenkung des Schneidwerkzeugs auf die Glasscheibe mit Druckluft beaufschlagt, und nach Durchführung des Schneidvorganges zum Anheben des Schneidwerkzeugs entlüftet wird.

Die üblichen automatisch arbeitenden Modellschneidemaschinen sind mit derartigen Schneidköpfen ausgestattet. Der Aufbau eines solchen Schneidkopfes ist beispielsweise in der DE-OS 27 36 614 beschrieben. Der Schneidkopf kann z.B. an einem Kreuzschlitten angeordnet sein und wird mit Hilfe einer Schablone oder aber durch eine elektronische Bahnsteuerung, entlang der gewünschten Bahn geführt. Mit derartigen Modellschneidemaschinen werden insbesondere Glasscheiben geschnitten, die zu Autoglasscheiben weiterverarbeitet werden.

Beim Schneiden solcher Glasscheiben kann es vorkommen,daß die Glasscheibenrohlinge innerhalb der Glasschneidemaschine nicht korrekt ausgerichtet sind, oder daß Glasscheibenrohlinge mit abgebrochenen Ecken oder aus anderen Gründen zu kleine Glasscheibenrohlinge in die Glasschneidemaschine einlaufen. In solchen Fällen fährt das Schneidwerkzeug bei der Ausführung des Schnittes über die Kante des Glasscheibenrohlings hinweg. Unter dem pneumatischen Druck im Schneidzylinder senkt sich das Schneidwerkzeug

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weiter ab, während es auf der vorgesehenen Bahn weitergeführt wird.Auf seinem weiteren Weg stößt es dann wieder von außen gegen die Kante des Glasscheibenrohlings. Da der Glasscheibenrohling in der Regel lose auf dem Schneidtisch aufliegt, kann er dabei von dem gegen die Kante anfahrenden Schneidwerkzeug mitgenommen, und je nach der Kraft der Antriebsmotore und der Bewegungsgeschwindigkeit sogar vom Schneidtisch herunter geschleudert werden, wodurch das Bedienungspersonal gefährdet wird. Außerdem wird dabei regelmäßig das eigentliche Schneidwerkzeug beschädigt oder zerstört.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schneidkopf der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß bei unbeabsichtigtem Überfahren einer Kante des Glasscheibenrohlings das Schneidwerkzeug sofort aus der Arbeitsstellung in seine Wartestellung zurückgeht.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Wand des Druckzylinders eine Bohrung vorgesehen ist in einer solchen Höhe, daß sie von dem Kolben in seiner Arbeitsstellung gerade noch überdeckt ist, jedoch bei weiterem Absenken des Kolbens beim Überfahren einer Kante des Glasscheibenrohlings freigegeben wird, und daß die Bohrung durch eine Leitung mit einem pneumatisch betätigten Schalter verbunden ist, der bei Beaufschlagung für die sofortige Entlüftung des Druckzylinders sorgt.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß in dem Augenblick, in dem das Schneidwerkzeug über die Kante des Glasscheibenrohlings fährt und sich unter dem Druck im Schneidzylinder absenkt, die Verbindung zwischen der Überdruckleitung und dem Schneidzylinder sofort unterbrochen, der Schneidzylinder entlüftet, und unter der Wirkung der

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auf die Unterseite des Kolbens wirkenden Druck-Feder-Gegenkraft der Kolben in seine Ruhestellung zurückfährt. Diese Ruhestellung behält der Kolben solange bei, bis der nächste Schneidzyklus eingeschaltet wird. Damit ist sichergestellt, daß bei fehlerhaften Glasscheibenrohlingen bzw. bei fehlerhafter Lage der Glasscheibenrohlinge jede Verletzung bzw. Zerstörung des Schneidwerkzeuges und jede Störung durch gewaltsame Verschiebung des Glasscheibenrohlings auf dem Schneidtisch vermieden wird.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend im einzelnen beschrieben.

Auf dem Glasscheibenrohling 1, bei dem es sich üblicherweise um eine rechteckförmige Glasscheibe handelt, wird mit Hilfe des Schneidrädchens 2 der gewünschte Modellschnitt angebracht» Das Schneidrädchen 2 ist als Schlepprädchen frei drehbar in der Halterung 3 angeordnet, die am Ende der Kolbenstange 4 angebracht ist, die ihrerseits von dem Kolben 5 betätigt wird. Der Zylinder 6 ist an einem Schneidwagen angeordnet, der entsprechend der vorgegebenen Bahn über den Glasscheibenrohling 1 geführt wird. Unterhalb des Kolbens 5 ist in dem Zylinder 6 eine Wendelfeder 7 innerhalb des Anschlagringes 8 angeordnet, deren Aufgabe darin besteht, den Kolben 5 in seine Ruhestellung, d.h. hier nach oben, zu verbringen, sobald der Zylinder 6 nicht mit der Druckluft beaufschlagt ist. Die Entlüftungsbohrungen 9 sorgen für einen Druckausgleich in dem Raum unterhalb des Kolbens 5.

Auf einer Höhe, die bei der in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung des Kolbens 5 geringfügig unterhalb der

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oberen Stirnfläche 12 des Kolbens 5 liegt, ist in der Wand des Zylinders 6 eine Bohrung 13 angebracht, und an dieser Bohrung 6 eine Druckleitung 14 angeschlossen. Diese Druckleitung 14 führt zu einem pneumatisch betätigten Schalter 15, einem sogenannten Grenzwertschalter, der bei einem Druckanstieg in der Druckleitung 14 ein elektrisches Signal erzeugt. Das so erzeugte elektrische Signal steuert über die Steuerleitung 16 das Schütz des Schaltventils 18 um, so daß die Druckleitung 19 von dem Druckluftnetz 2o getrennt und entlüftet wird. Durch die Entlüftung der Druckleitung 19 wird gleichzeitig das Schnellentlüftungsventil 22 betätigt, das zusätzlich ins Freie entlüftet. Das Schnellentlüftungsventil 22 ist über das Verbindungsstück 24 unmittelbar mit dem Schneidzylinder 6 verbunden.

Damit das Hochfahren des Kolbens 5 möglichst unverzüglich nach Freigabe der Bohrung 13 geschieht, ist der Grenzwertschalter 15 unmittelbar an dem Schneidwagen montiert, an dem der Schneidzylinder 6 angeordnet ist. Auf diese Weise ist die zum Grenzwertschalter 15 führende Druckleitung 14 sehr kurz, so daß keine Verzögerung der Ansprache des Grenzwertschalters 15 aufgrund einer langen Steuerleitung erfolgt. Außerdem ist in der Steuerleitung 14 ein einstellbarer Bypaß 28 eingebaut.. Dieser Bypaß 28 hat die Aufgabe, durch die öffnung 13 eindringende Leckluft, beispielsweise bei älteren Zylindern 5 infolge Verschleiß, ins Freie entweichen zu lassen, ohne daß sich in der Leitung 14 ein Druck aufbaut, der den Schaltvorgang des Grenzwertschalters 15 auslösen würde.

Das Schnellentlüftungsventil 22 ist bei 25 über das Verbindungsstück 24 unmittelbar am Zylinder 6 angeordnet. Infolgedessen kann die im Zylinder 6 befindliche Druckluft bei

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Entlüftung der Leitung 19 aus dem Zylinder direkt ins Freie entweichen. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, daß die Reaktion des Kolbens 6 bei Freigabe der Bohrung so trägheitslos wie möglich erfolgt.

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Claims

VE 432 Anmelder: Vereinigte Glaswerke GmbH, 51oo Aachen Schneidkopf für Glasschneidemaschinen Patentansprüche

1.' Schneidkopf für Glasschneidemaschinen, bei denen der Schneidkopf entlang einer gewünschten Bahn über den Glasscheibenrohling geführt wird, das Schneidwerkzeug an der Kolbenstange eines pneumatisch betätigten Druckzylinders angeordnet ist, und der Druckzylinder nach der Positionierung des Glasscheibenrohlings zur Absenkung des Schneidwerkzeugs auf die Glasscheibe mit Druckluft beaufschlagt, und nach Durchführung des Schneidvorgangs zum Anheben des Schneidwerkzeugs entlüftet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand des Druckzylinders (6) eine Bohrung (13) vorgesehen ist in einer solchen Höhe , daß sie von dem Kolben (5) in seiner Arbeitsstellung gerade noch überdeckt ist, jedoch bei weiterem Absenken des Kolbens (5) beim Oberfahren einer Kante des Glasscheibenrohlings (1) freigegeben wird, und daß die Bohrung (13) durch eine Leitung (14) mit einem pneumatisch betätigten Schalter (15) verbunden ist, der bei Beaufschlagung für die sofortige Entlüftung des Druckzylinders (6) sorgt.

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2. Schneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatisch betätigte Schalter (15) in der Nähe des Druckzylinders (6) an dem den Druckzylinder (6) tragenden Wagen angeordnet ist.

3. Schneidkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar am Druckzylinder (6) ein Schnellentlüftungsventil (22) angeordnet ist, das
bei Entlüftung der zum Druckzylinder führenden
Druckleitung (19) zusätzlich ins Freie entlüftet.

4. Schneidkopf nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerleitung (14) ein einstellbarer Bypaß (28) angeordnet ist.

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