DE4113569A1 - Schutzvorrichtung fuer ein kugelgelenk - Google Patents
Schutzvorrichtung fuer ein kugelgelenkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Kugel
gelenk, insbesondere eine Verbesserung bei einer Schutzvor
richtung für eine Staubabdeckung eines Kugelgelenks, das zwei
Teile drehbar und schwenkbar miteinander verbindet.
Schutzvorrichtungen für Kugelgelenke, die zwei Teile drehbar
und schwenkbar miteinander verbinden und mit einer Staubab
deckung versehen sind, wobei die Schutzvorrichtung die Staub
abdeckung vor umherfliegenden Steinen etc. schützt, sind be
kannt.
Typische Anordnungen derartiger bekannter Schutzvorrichtungen
sind in den Fig. 8 und 9 gezeigt. In Fig. 8 befindet sich
eine Schutzvorrichtung 1 zwischen einer Staubabdeckung 3 und
einem Gelenkarm 4, wobei sie die mit einem Kugelgelenk 2 ver
bundene Staubabdeckung überdeckt. Das Kugelgelenk 2 enthält
einen Sockel 5, ein Lager 6, das in den Sockel eingesetzt
ist, und einen Kugelzapfen 7, der in dem Lager gelagert ist.
Der Kugelzapfen 7 enthält einen drehbar und schwenkbar in das
Lager eingesetzten Kugelteil 7a und einen von dem Kugelteil
abstehenden Zapfen 7b. Die Staubabdeckung 3 ist an dem Sockel
5 befestigt. Der Zapfen 7b des Kugelzapfens 7 ist an dem Ge
lenkarm 4 befestigt und verläuft durch eine zentrale Öffnung
1a in der Schutzvorrichtung 1 und durch eine zentrale Öffnung
3a in der Staubabdeckung 3.
In Fig. 9 ist eine Schutzvorrichtung 1′ einstückig an die
Staubabdeckung 3 angeformt. Die in Fig. 9 gezeigte Anordnung
entspricht der in Fig. 8 gezeigten bis auf den Umstand, daß
die Schutzvorrichtung einstückig mit der Staubabdeckung aus
gebildet ist. In Fig. 9 Sind gleiche Teile wie in Fig. 8 mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Typische Beispiele für die Anordnung der in Fig. 8 gezeigten
Schutzvorrichtung sind in den japanischen Gebrauchsmuster-
Veröffentlichungen (KOKAI) Nrn. 57-1 86 716, 57-1 94 919,
57-1 94 920 und 58-60 022 gezeigt.
Ein typisches Beispiel für die Anordnung der in Fig. 9 ge
zeigten Schutzvorrichtung zeigt die japanische Gebrauchsmu
ster-Veröffentlichung (KOKAI) Nr. 57-2 03 167.
Bei diesem Stand der Technik bestehen jedoch einige Unzuläng
lichkeiten, wie im folgenden ausgeführt wird.
Die Schutzvorrichtung nach Fig. 8 hat die Nachteile, daß (i)
die Tendenz besteht, daß zwischen dem Gelenkarm 4 und der
Staubabdeckung 3 ein Spalt entsteht, wodurch die Abdichtung
der Berührfläche der Staubabdeckung mit dem Gelenkarm ungenü
gend wird, (ii) die Schutzvorrichtung bei der Montage verse
hentlich weggelassen werden kann, da sie ein von der Staubab
deckung getrenntes Einzelteil darstellt, und (iii) an der
Berührfläche der Schutzvorrichtung mit dem Gelenkarm Abnut
zung erfolgt.
Die Schutzvorrichtung nach Fig. 9 hat die Nachteile, daß (i)
die Herstellung der Staubabdeckung aufwendig ist, da die
Schutzvorrichtung einstückig mit der Staubabdeckung ausgebil
det ist, (ii) eine Abnutzung an der Berührfläche der
Schutzvorrichtung (oder der Staubabdeckung) mit dem Gelenkarm
erfolgt, und (iii) im Falle eines Austausches der Schutzvor
richtung auch die Staubabdeckung mit ausgewechselt werden
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrich
tung für ein Kugelgelenk zu schaffen, bei der diese Nachteile
bekannter Schutzvorrichtungen nicht in Erscheinung treten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Dabei ist die Schutzvorrichtung ein separates Einzelteil, das
mittels einer Befestigungseinrichtung an der Staubabdeckung
befestigt ist. Die Schutzvorrichtung schützt die Staubab
deckung vor umherfliegenden Steinen und dergleichen.
Vorteilhaft ist, daß kein Spiel zwischen dem Gelenkarm und
der Staubabdeckung entstehen kann, daß die Schutzvorrichtung
leicht hergestellt und montiert werden kann, und daß die
Schutzvorrichtung leicht ausgewechselt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen und aus
der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer Verbindung zwischen ei
nem Gelenkarm und einem Kugelgelenk mit einer erfin
dungsgemäßen Schutzvorrichtung;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Bereichs A in
Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Aufriß einer Ausführungsform der Schutzvor
richtung;
Fig. 4, 5, 6 und 7 sind Teilschnitte anderer Ausführungsformen einer Be
festigungseinrichtung zur Befestigung der Schutzvor
richtung auf der Staubabdeckung; und
Fig. 8 und 9 sind Schnittansichten von Anordnungen von Schutzvor
richtung und Kugelgelenk nach dem Stand der Technik.
Es wird nun auf die Fig. 1 bis 7 Bezug genommen, in denen
eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung mit 10 bezeichnet
ist. Teile, die denjenigen aus den Fig. 8 und 9 gleichen,
sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Bemerkenswert ist, daß bei der Erfindung die Schutzvorrich
tung 10 separat von einer Staubabdeckung 3 ausgebildet ist
und an der Staubabdeckung 3 befestigt ist.
Die Schutzvorrichtung 10 enthält einen Körper 10′, dessen
Gestalt in Draufsicht kreisförmig ist, wie in Fig. 3 gezeigt,
und der im Querschnitt tassenförmig ist, um die Staubabdek
kung zu überdecken, so daß die Staubabdeckung 3 vor umher
fliegenden Steinen und dgl. geschützt ist (s. Fig. 1).
Der Körper 10′ der Schutzvorrichtung 10 enthält einen zentra
len flachen Basisteil 10a und einen gebogenen Flanschteil
10b, der sich an den Umfang des Basisteils 10a anschließt.
Der Körper 10′ ist aue einem Kunststoff oder einem Gummimate
rial mit einer geeigneten Elastizität hergestellt. Solch ein
elastischer Körper wird durch umherfliegende Steine nicht
bleibend verformt.
Der Körper 10′ der Schutzvorrichtung 10 ist auf der Staubab
deckung 3 mittels einer Befestigungseinrichtung 11 befestigt.
In diesem Fall ist eine zentral gelegene Außenfläche der
Staubabdeckung 3 mit einem Lippenteil 12 versehen, der an
einem Gelenkarm 4 anliegt.
Eine erste Ausführungsform der Befestigungseinrichtung 11 ist
in den Fig. 1 und 2 gezeigt. Die Befestigungseinrichtung
11 enthält einen ersten Ring 13, der am äußeren Umfang des
Lippenteils 12 der Staubabdeckung 3 angebracht ist, eine Öff
nung 14 in einem zentralen Teil des Basisteils 10a und eine
Nut 16 in dem ersten Ring 13. Der erste Ring 13 erstreckt
sich durch die Öffnung 14, und der Vorsprung 15 greift in die
Nut 16 (s. Fig. 2).
Bei dieser Ausführungsform wird der Körper 10′ dadurch an dem
ersten Ring 13 befestigt, daß der erste Ring 13 in die Öff
nung 14 eingesetzt und mittels Preßsitzes des Vorsprungs 15
in der Nut 16 an der Staubabdeckung 3 befestigt wird.
Eine zweite Ausführungsform der Befestigungseinrichtung 11
ist in Fig. 4 gezeigt. Bei dieser Ausführung enthält die Be
festigungseinrichtung 11 eine Öffnung in dem zentralen Teil
des Basisteils 10a und einen zweiten Ring 18, der in die Öff
nung 17 eingesetzt ist. Der zweite Ring 18 ist am Umfang des
Lippenteils 12 befestigt. Bei dieser Ausführungsform ist der
Körper 10′ der Schutzvorrichtung mittels Preßsitzes des zwei
ten Rings 18 in der Öffnung 17 des Körpers 10′ an der Staub
abdeckung 3 befestigt.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform der Befestigungsein
richtung 11, die hier eine Öffnung 19 in dem zentralen Teil
der Schutzvorrichtung 10 und einen dritten Ring 20 aufweist,
der in die Öffnung 19 eingesetzt ist. Eine Innenkante 19a der
Öffnung 19 hat eine halbkreisförmige Gestalt. Der dritte Ring
20 ist an dem Lippenteil 12 der Staubabdeckung 3 befestigt.
Der äußere Umfang des dritten Rings 20 ist mit einer Nut 21
versehen, in die die halbkreisförmige Innenkante 19a einge
setzt ist.
Zur Montage dieser Ausführungsform wird der dritte Ring 20 in
die Öffnung 19 des Körpers 10′ der Schutzvorrichtung 10 ein
gesetzt. Die Innenkante 19a der Öffnung 19 wird dann mit
Preßsitz in die Nut 21 des dritten Rings 20 eingefügt, so daß
der Körper 10′ an dem dritten Ring 20 befestigt ist.
Fig. 6 zeigt eine vierte Ausführungsform der Befestigungsein
richtung 11, die hier einen vierten Ring 22 aufweist, der an
dem Lippenteil 12 der Staubabdeckung 3 befestigt ist, sowie
eine Öffnung 23, in die der vierte Ring eingesetzt ist. Die
Öffnung 23 ist in dem zentralen Teil des Körpers 10′ angeord
net. Eine Innenkante der Öffnung 23 ist mit einem Vorsprung
24 versehen, der in eine Nut 25 eingepaßt ist, die am Umfang
des vierten Rings 22 ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungs
form wird der Körper 10′ an dem vierten Ring 22 befestigt,
indem der vierte Ring 22 in die Öffnung 23 eingesetzt wird
und der Vorsprung 24 dann mit Preßsitz in die Nut 25 einge
paßt wird, so daß der Körper 10′ an der Staubabdeckung 3 be
festigt ist.
Fig. 7 zeigt eine fünfte Ausführungsform der Befestigungsein
richtung 11, die hier eine Öffnung 26 in dem zentralen Teil
des Körpers 10′ sowie ein Lippenteil 27 an der Staubabdeckung
umfaßt. Der Lippenteil 27 ist in die Öffnung 26 eingesetzt.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von den vorher be
schriebenen dadurch, daß keine Ringe verwendet werden, und
daß der Lippenteil einstückig an der Staubabdeckung 3 ausge
bildet ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen kann ein Bindemittel
verwendet werden, wenn der Körper 10′ der Schutzvorrichtung
10 an den Ringen oder dem Lippenteil der Staubabdeckung 3
befestigt wird. Vorzugsweise befindet sich der Körper 10′ in
einem Abstand zu dem Gelenkarm 4, wenn der Körper 10′ an der
Staubabdeckung 3 befestigt ist, wie Fig. 2 zeigt. Die Folge
ist, daß der Körper 10′ keine Berührfläche mit dem Gelenkarm
4 aufweist und dadurch keinem Verschleiß unterliegt. In die
sem Fall berührt das Ende des Lippenteils 12 der Staubab
deckung 3 den Gelenkarm 4, um eine Dichtung zwischen der
Staubabdeckung 3 und dem Gelenkarm 4 zu bilden.
Der Körper 10′ kann mit einer Mehrzahl radialer Schlitze 30
versehen sein, die mit Abstand zueinander im äußeren Bereich
des Flanschteils angeordnet sind, wie Fig. 3 zeigt. Die
Schlitze verhindern eine bleibende Verformung oder einen
Bruch des Körpers 10′ durch umherfliegende Steine. Der Körper
10′ ist vorzugsweise genügend dick und derart gestaltet, daß
er nicht durch umherfliegende Steine deformiert wird.
Claims (6)
1. Schutzvorrichtung für ein Kugelgelenk, mit einem Körper
zum Schutz einer Staubabdeckung, die an dem Kugelgelenk ange
bracht ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur festen
Halterung des Körpers an der Staubabdeckung.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem Kunststoff oder einem Gummimaterial herge
stellt ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Körper im Abstand zu einem Gelenkarm befindet,
der in dem Kugelgelenk gelagert ist, und an der Staubabdec
kung befestigt ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung eine Öffnung umfaßt, mit wel
cher der Körper versehen ist, und einen Lippenteil, der in
der Staubabdeckung ausgebildet ist, um in die Öffnung einge
setzt zu werden.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung eine Öffnung umfaßt, mit
welcher der Körper versehen ist, einen Lippenteil, der in der
Staubabdeckung ausgebildet ist, und einen Ring, der auf dem
Lippenteil befestigt ist, um in die Öffnung eingesetzt zu
werden.
6. Schutzvorrichtung für ein Kugelgelenk, mit einem Körper
zum Schutz einer Staubabdeckung, die an dem Kugelgelenk ange
bracht ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur festen
Halterung des Körpers an der Staubabdeckung, wobei der Körper
einen ebenen, kreisförmigen Basisteil, eine Öffnung in einem
zentralen Teil des Basisteils, einen einstückig an den Umfang
des Basisteils angeformten gebogenen Flanschteil und eine
Mehrzahl von Schlitzen aufweist, mit denen die Peripherie des
Flanschteils radial versehen ist.
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