DE3402366C2 - - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Radialwellendichtring nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Her
stellung eines Radialwellendichtringes nach dem Oberbegriff
des Anspruches 12.
Bei einem Wellendichtring dieser Art (ältere
EP-OS 01 33 928) sind die Dichtlippen einteilig mit dem
Halterungsteil als Dichtkörper aus thermoplastischem Material
ausgebildet. Wenn mit dem Dichtring gegen Medien abgedichtet
werden soll, die thermoplastisches Material angreifen, können
die Dichtlippen einem starken Angriff ausgesetzt sein, so
daß die Dichtheit des Dichtringes beeinträchtigt wird.
Bei einer anderen bekannten Dichtung (DE-OS 32 33 573)
sind die beiden Dichtlippen durch jeweils eine Ringscheibe
als gesonderte Teile ausgebildet, wobei ihr radial innerer
Randbereich zur Bildung der Dichtlippe radial nach außen ge
bogen ist. Der Halterungsteil ist durch die beiden anderen
äußeren Randzonen der Scheiben gebildet. Die Dichtlippen
liegen mit ihren Halterungsteilen aneinander und sind zwischen
dem Gehäuse und einem Klemmteil eingespannt. Da die beiden
Dichtlippen mit den zugehörigen Halterungsteilen voneinander
getrennte Teile sind, wird an der Berührungsstelle der
Halterungsteile ein Durchlaß für das abzudichtende Medium
geschaffen, durch den es unbeabsichtigt von der Mediumseite
auf die Luftseite gelangen kann. Dieser Dichtring ist
infolge seiner mehrteiligen Ausbildung aufwendig und
umständlich herzustellen, weil die Scheibenteile mit ihren
Halterungsteilen zunächst genau aufeinandergelegt und in
dieser Lage mittels des Klemmringes im Gehäuse eingespannt
werden müssen. Die Dichtlippen sind auch bei diesem
Dichtring unmittelbar dem abzudichtenden Medium ausgesetzt,
was u. U. zu einem Angriff und damit einem Verschleiß der
Dichtlippen führen kann.
Die FR-OS 24 43 625 zeigt in Fig. 3 ebenfalls einen Radial
wellendichtring mit zwei entgegengesetzt schräg zueinander
verlaufenden, nach außen ungeschützten Dichtlippen, die
durch zwei verschiedene Dichtkörperteile gebildet sind.
Dieser Radialwellendichtring entspricht daher weitgehend
dem zuvor beschriebenen Dichtring, so daß hier im
wesentlichen die gleichen Nachteile auftreten.
Aus der FR-PS 13 38 110 und der FR-OS 23 82 634 sind
Radialwellendichtringe bekannt, bei denen der Dichtkörper
aus einer Polytetrafluoräthylenscheibe mit nur einer
einzigen Dichtlippe ausgebildet ist. Bei dem Dichtring
nach der FR-OS ist im Bereich der Dichtlippe eine Feder
vorgesehen, die in einem radial äußeren Schlitz des Scheiben
körpers eingelegt wird, worauf die Scheibenteile wieder
fest miteinander verbunden werden, so daß die Feder weitgehend
in die Scheibenteile integriert ist, die zur Bildung der
Dichtlippe gemeinsam nach außen gebogen sind. Bei beiden
Dichtringen ist die Dichtlippe unmittelbar einem Angriff
durch das abzudichtende Medium ausgesetzt.
Aus der GB-PS 4 92 954 ist ein scheibenförmiges Dichtteil
bekannt, das aus Gummi, also einem relativ weichen Werk
stoff, hergestellt ist. Es wird zur Bildung dreier Dicht
lippen von der radial inneren Seite aus geschlitzt; die
Dichtlippen werden aber nicht in eine bestimmte Richtung
gebogen, vielmehr biegen sie sich infolge der relativ weichen
Ausbildung des Dichtelementes alle in dieselbe Richtung,
wenn der Dichtring montiert wird. Auch bei diesem Dichtring
sind die Dichtlippen unmittelbar dem abzudichtenden Medium
ausgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radial
wellendichtring und ein Verfahren der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die beiden entgegengesetzt schräg
zueinander verlaufenden Dichtlippen unter Beibehaltung
ihrer einfachen und dichten Befestigung im Gehäuse auf
konstruktiv einfache Weise vor Beschädigung durch das
abzudichtende Medium geschützt werden können.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Radialwellen
dichtring mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 und beim Verfahren erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 12 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Radialwellendichtring ist die
eine Dichtlippe gegenüber dem abzudichtenden Medium
durch die Auflage geschützt. Sie kann aus einem Werkstoff
bestehen, der gegen das abzudichtende Medium unempfindlich
ist. Dadurch kann ein Angriff und eine Beschädigung der
Dichtlippe durch das Medium sicher vermieden werden,
so daß stets eine einwandfreie Dichtung sichergestellt ist.
Die beiden einstückig miteinander ausgebildeten Dichtkörper
teile haben wie beim gattungsbildenden Stand der Technik
über ihre gesamte Länge Abstand voneinander. Da die beiden
Dichtlippen außerdem in Höhe des radial inneren Gehäuserandes
in den Halterungsteil übergehen, sind die Dichtlippen
ausschließlich in einem radial innerhalb des Gehäuses
liegenden Bereich vorgesehen; sie erstrecken sich also
nicht im Bereich des Gehäuses. In diesem Bereich ist
lediglich der Halterungsteil vorgesehen, der mit den beiden
Dichtlippen einstückig ausgebildet ist. Beim Zusammenbau
des Radialwellendichtringes treten daher keine Probleme bei
der Befestigung des Dichtkörpers im Gehäuse auf. Vielmehr
läßt er sich einfach vorsehen, besonders, wenn das Gehäuse
mit einer elastischen Ummantelung versehen ist, an die
der Halterungsteil anvulkanisiert werden kann. Die beweg
lichen, die Dichtlippen bildenden Dichtkörperteile befinden
sich im Bereich außerhalb des Gehäuses und stören daher die
Befestigung des Halterungsteiles im Gehäuse nicht. Insbeson
dere muß der Halterungsteil vor dem Einbau in das Gehäuse
nicht bearbeitet werden. Der Halterungsteil ist ausreichend
massiv und stabil ausgebildet, so daß mit ihm eine sichere
Halterung des Dichtkörpers im Gehäuse gewährleistet ist.
Die Dichtlippen selbst haben eine ausreichende Beweglichkeit,
ohne daß die Gefahr besteht, daß sie am Schnittgrund aus
reißen können, zumal sie bis in Höhe des radial inneren
Gehäuserandes verlaufen, wo der Halterungsteil abgestützt ist.
Infolge der einstückigen Ausbildung kann zwischen den beiden
Dichtlippen hindurch das abzudichtende Medium nicht zur Luft
seite gelangen. Es sind daher auch keine zusätzlichen Abdich
tungen für den Dichtkörper erforderlich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich der Radial
wellendichtring sehr einfach und kostengünstig herstellen. Als
Ausgangsmaterial für den Dichtkörper wird die aus dem thermo
plastischen Material bestehende Scheibe nach der Herstellung
und dem Biegen der beiden Dichtkörperteile und Dichtlippen
an ihrer einen Dichtlippe mit der Schutzauflage ver
sehen, um sie einwandfrei gegen das abzudichtende Medium
zu schützen. Die Schutzauflage kann einfach und schnell
auf die Außenseite der Dichtlippe aufgebracht werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in den
Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 bis 4 jeweils im Schnitt verschiedene Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Radialwellendichtringen,
Fig. 5 und 6 jeweils einen Teil von weiteren Ausführungs
formen von Radialwellendichtringen,
Fig. 7 in schematischer Darstellung ein Werkzeug zum
Schlitzen des Dichtkörpers des erfindungsgemäßen
Radialwellendichtringes,
Fig. 8 in schematischer Darstellung die Herstellung von
Rückförderrillen an einer Dichtlippe des
erfindungsgemäßen Radialwellendichtringes,
Fig. 9 einen Dichtkörper des erfindungsgemäßen
Radialwellendichtringes, in dem eine
Aussparung angebracht worden ist,
Fig. 10-12 jeweils einen Teil von weiteren Aus
führungsformen von Radialwellendichtringen.
Der Radialwellendichtring gemäß Fig. 1 hat ein im Querschnitt
L-förmiges Gehäuse 1 aus Metall, Kunststoff oder einem ande
ren harten Werkstoff sowie einen Dichtkörper 2 aus thermo
plastischem Material. Er besteht vorzugsweise aus Polytetra
fluoräthylen, das eine hohe chemische und thermische Be
ständigkeit aufweist. Der Boden 3 des Gehäuses 1, der senk
recht zur Dichtringachse 4 liegt, ist mit einer Ummantelung
5 aus elastomerem Material versehen. Sie erstreckt sich an
der Innen- und Außenseite 6 und 7 des Bodens 3 und über einen
Teil der axialen Länge der ringförmigen Seitenwand 8 des
Gehäuses 1. Auch die Stirnseite 9 des Bodens 3 ist mit der
Ummantelung 5 versehen. Am innenseitigen Teil der Ummantelung
5 ist der Dichtkörper 2 mit einem Halterungsteil 10 befestigt,
der scheibenförmig ausgebildet ist und mit seinem radial
äußeren Rand 11 an der Ummantelung 5 anliegt. Der Halterungs
teil 10 hat rechteckigen Querschnitt und ist massiv ausgebil
det. In Höhe der radial innenliegenden Stirnseite 9 geht der
Halterungsteil 10 in zwei Dichtlippen 12 und 13 über, die
entgegengesetzt zueinander gekrümmt sind und von denen die
Dichtlippe 12 in der Einbaulage auf einer abzudichtenden
Welle, einem Stößel od. dgl., aufliegt und gegen das abzu
dichtende Medium abdichtet. Die andere Lippe 13 dient als
Schutzlippe, um den Zutritt von Staub od. dgl. zu verhindern.
Die beiden Dichtlippen 12 und 13 können unterschiedlich lang
sein, jedoch auch gleiche Länge haben. Dies richtet sich nach
dem jeweiligen Einsatzfall.
Der Halterungsteil 10 ist vorzugsweise an die Ummantelung 5
anvulkanisiert, so daß ein sicherer Halt des Dichtkörpers 2
am Gehäuse 1 sichergestellt ist. Die beiden Dichtlippen 12,
13 haben über ihre gesamte Länge Abstand voneinander und
liegen am Übergangsbereich zum Halterungsteil 10 unmittel
bar nebeneinander. Da die Dichtlippen 12, 13 somit über
ihre gesamte Länge gegenüber dem Halterungsteil 10 frei
beweglich sind, haben sie die für ihre Anpressung auf dem
abzudichtenden Teil erforderliche freie Beweglichkeit.
Der Halterungsteil selbst gewährleistet eine ausreichende
Stabilität des Dichtkörpers 2, der über den Halterungsteil
sicher am Boden 3 des Gehäuses 1 abgestützt wird.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist im wesentlichen gleich
ausgebildet wie die Ausführungsform gemäß Fig. 1. Der
Dichtkörper 2 a wird jedoch mit einem Klemmteil 14 gegen die
Ummantelung 5 a gedrückt, mit der er außerdem durch Vulkani
sation verbunden ist. Der Klemmteil 14 liegt mit einem
Schenkel 15 am Halterungsteil 10 a an und ist mit einem
weiteren Schenkel 16 an der Innenseite 17 der Seitenwand 8 a
des Gehäuses 1 a verbunden. Die beiden ringförmigen Schenkel
15 und 16 sind durch ein kegelstumpfförmiges Zwischenstück
14 miteinander verbunden. Der Klemmteil 14 kann aus Metall,
aus Kunststoff oder einem anderen harten Material bestehen,
mit dem sich der Halterungsteil 10 a gegen die Ummantelung
5 a des Gehäuses 1 a drücken läßt.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist bis auf die nachfolgend
beschriebenen Unterschiede gleich ausgebildet wie die Aus
führungsform gemäß Fig. 1. Der Halterungsteil 10 b des Dicht
körpers 2 b weist wenigstens eine Durchbrechung 18 auf. Vor
zugsweise sind über den Umfang des scheibenförmigen Halte
rungsteiles 10 b mehrere solcher Durchbrechungen 18 vorge
sehen. Sie sind mit gummielastischem Material der Ummante
lung 5 b ausgefüllt, wodurch eine sehr feste Verbindung
zwischen dem Dichtkörper 2 b und der Ummantelung 5 b bzw. dem
Gehäuse 1 b erreicht wird. Der Halterungsteil 10 b ist bei
dieser Ausführungsform auch auf seiner vom Boden 3 b des
Gehäuses 1 b abgewandten Seite mit elastomerem Material 19
überzogen, das einstückig mit der Ummantelung des Gehäuses
1 b und dem in den Durchbrechungn 18 befindlichen elastome
ren Material verbunden ist. Der Überzug 19 erstreckt sich
radial nach innen bis in Höhe der Stirnseite 9 b des Gehäuse
bodens 3 b. Die Durchbrechungen dienen nicht nur zur Verbesse
rung der Verbindung zwischen dem Dichtkörper 2 b und der Um
mantelung 5 b, sondern mit ihnen kann auch die Elastizität
der Dichtlippen 12 b, 13 b gesteigert werden. Der Halterungs
teil 10 b wird infolge der Durchbrechungen 18 flexibler,
so daß durch entsprechende Zahl und Ausbildung der Durch
brechungen 18 die Flexibilität des Dichtkörpers 2 b an die
jeweiligen Einbauverhältnisse angepaßt werden kann. Da der
Halterungsteil 10 b einstückig mit den beiden Dichtlippen
12 b, 13 b ausgebildet ist, wirkt sich die höhere Flexibilität
des Halterungsteiles 18 b auch auf die Dichtlippen aus.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird die Dichtlippe 12 c
durch eine Ringfeder 20 gegen den abzudichtenden Teil ge
drückt. Dadurch kann die Anpreßkraft der Dichtlippe noch er
höht werden. Zur Halterung der Ringfeder 20, die auf der
Außenseite 21 der Dichtlippe 12 c aufliegt, ist ein scheiben
förmiger Halteteil 22 vorgesehen, dessen radial äußerer
Rand 23 rechtwinklig abgebogen ist und an der Innenseite 17 c
der Seitenwand 8 c des Gehäuses 1 c anliegt und fest mit dieser
verbunden ist. Die Ringfeder 20 liegt an dem radial nach
innen gerichteten Abschnitt des Halteteiles 22 an und
ist dadurch in einer Axialrichtung gesichert. Bei Verwen
dung der Ringfeder 20 kann die Dichtlippe 12 c selbst weniger
elastisch ausgebildet sein, da sie durch die Ringfeder 20 auf
jeden Fall mit dem notwendigen Anpreßdruck an die abzudichten
de Fläche gedrückt wird. Auch die andere Dichtlippe 13 c kann
unter der Kraft der Ringfeder stehen, so daß auch diese
Schutzlippe fest gegen die entsprechende Fläche gepreßt
wird. Im übrigen ist der Radialwellendichtring gemäß Fig. 4
gleich ausgebildet wie die Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen kann die
eine Dichtlippe mit einer Rückfördervorrichtung versehen
sein, wie dies in Fig. 5 für die Dichtlippe 12 d dargestellt
ist. Sie weist auf ihrer vom abzudichtenden Medium abge
wandten Seite 24 die Rückfördervorrichtung 25 auf, mit der
eventuell unter der Dichtlippe 12 d in Richtung zur Schutz
lippe 13 d gelangendes abzudichtendes Medium in an sich be
kannter Weise wieder zurückgefördert werden kann. Die
Rückfördervorrichtung 25 wird durch eine auf der Dicht
lippenseite bzw. Lauffläche 24 spiralig verlaufende Rille 26 gebildet, die
über den Umfang der Lauffläche 24 verläuft.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 4 können
auch beide Dichtlippen jeweils eine solche Rückfördervor
richtung aufweisen. Gemäß Fig. 6 sind in diesem Falle die
beiden Dichtlippen 12 e, 13 e auf ihren einander zugewandten
Laufflächen 24 e, 27 jeweils mit einer spiralförmig verlaufenden
Rille 26 e, 28 als Rückfördervorrichtung 25 e, 29 versehen.
Um die Rückförderung von abzudichtendem Medim, das
unter der Dichtlippe zur Luftseite gelangt ist, in beiden
Drehrichtungen der abzudichtenden Welle zu erreichen, kann
auf der jeweiligen Dichtlippenseite eine gegensinnig spiralig
verlaufende weitere Rille vorgesehen sein. Diese gegensinnig
verlaufende Rille kann an nur einer Dichtlippe oder auch an
beiden Dichtlippen vorhanden sein. Die beiden Rillen auf den
Dichtlippenseiten kreuzen einander und sind je nach der
Drehrichtung der abzudichtenden Welle wirksam.
Als Rückfördervorrichtung 25, 25 e und 29 können auf den
entsprechenden Laufflächen 24, 24 e, 27 der Dichtlippen auch Drallnuten
vorhanden sein. Sie können wiederum nur an einer Dichtlippe,
aber auch an beiden Dichtlippen angeordnet werden. Damit
der Radialwellendichtring mit Drallnuten ebenfalls für
unterschiedliche Drehrichtungen der abzudichtenden Welle
eingesetzt werden kann, können die Dichtlippen auch mit
Wechseldrallnuten versehen sein, d. h. mit Drallnuten, die
gegensinnig auf der jeweiligen Dichtlippenseite verlaufen
und einander kreuzen.
Der Dichtkörper der beschriebenen Radialwellendichtringe
läßt sich in einfacher Weise herstellen. Als Ausgangsmaterial
für den Dichtkörper 2 f wird eine ringförmige Scheibe
verwendet (Fig. 7). Mit einem Schlitzmesser 30 wird der
Dichtkörper von seiner radialen inneren Stirnseite 31 aus
radial geschlitzt. Die Länge des Schlitzes 32 richtet sich
nach der Länge der herzustellenden Dichtlippen. Anschließend
wird das Schlitzmesser 30 radial zurückgefahren. Wenn
als bevorzugtes Material für den Dichtkörper 2 f Polytetra
fluoräthylen verwendet wird, wird anschließend nach dem
Schlitzen der Dichtkörper 2 f bei erhöhten Temperaturen in
einem Vorformwerkzeug auseinandergebogen, wodurch die beiden
Dichtlippen 12 f , 13 f gebildet werden. Anschließend wird der
Dichtkörper 2 f abgekühlt. Die Vorformtemperatur liegt in
einem Bereich von etwa 160°C bis etwa 200°C bei Verwendung
von Polytetrafluoräthylen. Anschließend wird die mit den
Dichtlippen versehene ringförmige Scheibe im Gehäuse be
festigt, beispielsweise an die Ummantelung anvulkanisiert.
Anstelle des Schlitzmessers 30 können auch Laserstrahlen zum
Schlitzen des Dichtkörpers 2 f verwendet werden.
Bei Radialwellendichtringen, die mit den spiralförmig ver
laufenden Rillen als Rückfördervorrichtungen versehen sind,
werden diese Rillen in vorteilhafter Weise unmittelbar an
schließend an den Schlitzvorgang beim Zurückfahren des ent
sprechenden Schlitzmessers hergestellt (Fig. 8). Der Dicht
körper 2 g ist mit dem Messer 30 g zunächst in der anhand von
Fig. 7 beschriebenen Weise geschlitzt worden. Beim radialen
Zurückfahren wird auf das Schlitzmesser 30 g ein Vorschub in
Richtung auf die jeweilige Dichtlippe 12 g bzw. 13 g ausge
übt, so daß das Schlitzmesser 30 g mit einer entsprechend
ausgebildeten Schneide 33 die Rille in die Dichtlippe 12 g
bzw. 13 g schneidet. Hierbei wird das Schlitzmesser 30 g oder
der Dichtkörper 2 g rotierend bewegt, wobei gleichzeitig das
Messer oder der Dichtkörper radial bewegt werden. Auf diese
Weise wird die spiralig verlaufende Rille beim Zurückfahren
des Schlitzmessers 30 g erzeugt. Auch die gegensinnig ver
laufende Rille kann auf gleiche Weise anschließend mit dem
Schlitzmesser 30 g hergestellt werden. Die Rillen lassen sich
wiederum auch mit Laserstrahlen in einfacher Weise an den
Dichtlippen 12 g bzw. 13 g anbringen.
Fig. 9 zeigt einen Dichtkörper 2 h, der nicht geschlitzt ist,
sondern eine breitere, radial verlaufende Ausnehmung 34
aufweist. Ein solcher Dichtkörper 2 h wird dann verwendet,
wenn die herzustellenden Dichtlippen 12 h, 13 h verhältnis
mäßig dünn und der Halterungsteil 10 h verhältnismäßig dick
sein sollen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 wird die Dichtlippe 12 i
wiederum durch eine Ringfeder 20 i gegen den abzudichtenden
Teil gedrückt. Zur Halterung der Ringfeder 20 i ist der Über
zug 19 i aus elastomerem Material bis zur Stirnseite der
Dichtlippe 12 i vorgesehen. Nahe der Dichtlippenstirnseite
ist der Überzug bzw. Auflage 19 i mit einer Vertiefung bzw. Aufnahme 35 versehen, in
die die Ringfeder 20 i eingelegt ist. Somit wird auf einfache
Weise eine Lagesicherung der Ringfeder 20 i erreicht.
Zur Halterung der Ringfeder 20 j ist die Dichtlippe 12 j
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 mit zwei schräg
gegeneinander gerichteten lappenartigen Halteteilen 36, 37 versehen,
zwischen denen die Ringfeder liegt. Die Halteteile 36, 37
sind vorzugsweise einstückig mit der Dichtlippe 12 j aus
gebildet und liegen vorteilhaft unter elastischer Vor
spannung an der Ringfeder an. Da die Halteteile 36, 37
über den Umfang der Dichtlippe 12 j verlaufen, wird die
Ringfeder 20 j über ihren Umfang zuverlässig lagegesichert.
Bei den Radialwellendichtringen mit Ringfeder werden die
Dichtlippen in ihrer Einbaulage nur wenig elastisch
gedehnt. Die erforderliche Anpreßkraft wird von der
Ringfeder erzeugt.
Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Dichtlippe
12 k so geschlitzt ist, daß zwei Dichtlippenteile 38, 39
gebildet werden. Durch sie wird eine verbesserte Ab
dichtung gegen Eindringen von Schmutz von außen erreicht.
Die Dichtlippe 12 k wird in gleicher Weise geschlitzt und
gebogen, wie dies anhand der Fig. 7 erläutert worden ist.
Die Radialwellendichtringe nach den Fig. 10-12 können eben
falls mit einer Rückfördervorrichtung versehen sein, wie
sie oben beschrieben ist.
Bei sämtlichen Ausführungsformen des Radialwellendichtringes
kann wenigstens eine Dichtlippe, vorzugsweise aber beide
Dichtlippen auf ihrer vom abzudichtenden Medium abgewandten
Seite mit einer Auflage aus elastomerem Material, vorzugs
weise Gummi, versehen sein. Eine solche elastomere Auflage
kann auch auf der dem abzudichtenden Medium zugewandten
Seite wenigstens der einen, vorzugsweise beider Dichtlippen,
vorgesehen sein. Mit diesen Auflagen bzw. Überzügen lassen
sich die Dichtlippen je nach den erforderlichen Dichtver
hältnissen schützen.
Claims (15)
1. Radialwellendichtring mit einem Gehäuse, an dem ein
scheibenförmiger einteiliger Halterungsteil befestigt ist,
der zusammen mit zwei durch einen Trennschnitt voneinander
getrennte Dichtlippen aus thermoplastischem Material,
vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen, einen einzigen,
einstückigen Dichtkörper bildet, wobei die Dichtlippen
entgegengesetzt zueinander axial schräg nach außen und
innen gebogen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Dichtlippe
(12, 13, 12 b bis 12 k und 13 b bis 13 h) auf ihrer dem
abzudichtenden Medium zugewandten Seite mit einer
Schutzauflage aus elastomerem Material versehen ist.
2. Dichtring nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Dichtlippe
(12, 13; 12 b bis 12 k und 13 b bis 13 h) auf ihrer vom
abzudichtenden Medium abgewandten Seite mit einer Auflage
aus elastomerem Material versehen ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage aus Gummi besteht.
4. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die eine Dichtlippe
(12 c, 13 c; 12 e; 12 j) unter der Kraft einer Feder (20,
20 e, 20 j) gegen den abzudichtenden Teil gedrückt ist.
5. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsteil (10 b)
mit wenigstens einer Durchbrechung (18) versehen ist.
6. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (19 e) aus
elastomerem Material eine Aufnahme (35), vorzugsweise eine
Vertiefung für die Feder (20 e) aufweist.
7. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dichtlippe (12 j)
umlaufende und von ihr abstehende, vorzugsweise einstückig
mit ihr ausgebildete Halteteile (36, 37) aufweist, die
die Feder (20 j) seitlich umgreifen.
8. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dichtlippe (12 k)
aus wenigstens zwei Dichtlippenteilen (38, 39)
besteht, die einstückig miteinander ausgebildet sind.
9. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
eine der beiden Dichtlippen an ihrer Lauffläche mit einer
Rückfördervorrichtung versehen ist, die durch eine spiralig
verlaufende Rille gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (24, 24 i,
27) der Dichtlippe (12 d, 13 d; 12 e, 13 e) mit einer
gegensinnig spiralig verlaufenden Rille versehen ist.
10. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Dichtlippen (12, 13; 12 b, 13 b; 12 c, 13 c; 12 f,
13 f; 12 h, 13 h) mit einer Rückfördervorrichtung versehen
sind, die durch Drallnuten gebildet sind.
11. Dichtring nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Dicht
lippe (12, 13; 12 b, 13 b; 12 c, 13 c, 12 f, 13 f; 12 h, 13 h)
auf ihrer Lauffläche mit Wechseldrallnuten versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung des Radialwellendichtringes
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der scheiben
förmige Dichtkörper (2, 2 a, 2 b, 2 f, 2 g, 2 h) radial von
innen über einen Teil seiner Breite gespalten wird, und
daß die durch das teilweise Spalten gebildeten Scheiben
teile zur Bildung der beiden Dichtlippen (12 f bis 12 h und
13 f bis 13 h) entgegengesetzt zueinander nach außen umge
bogen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß anschließend mindestens auf
die eine Dichtlippe (12, 13; 12 b bis 12 k und 13 b bis 13 h)
auf ihrer dem abzudichtenden Medium zugewandten Seite eine
Schutzauflage aufgebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper mit einem
Messer (30, 30 b) gespalten wird, das beim Zurückfahren aus
dem Dichtkörper eine Spiralbahn längs des einen Scheiben
teiles zur Bildung der Rückförderrille beschreibt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (2 h)
mit einer Ausnehmung (34) versehen wird, die von der
radial inneren Seite des Dichtkörpers aus in radialer
Richtung angebracht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Herausbiegen der
Dichtlippen (12 b, 13 b) im Dichtkörper (2 b) die Durch
brechungen (18) gestanzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843402366 DE3402366A1 (de) | 1984-01-25 | 1984-01-25 | Radialwellendichtring sowie verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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