DE4113525A1 - Verfahren zur grossflaechigen metallisierung und verwendung der damit hergestellten bauelemente - Google Patents
Verfahren zur grossflaechigen metallisierung und verwendung der damit hergestellten bauelementeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C18/00—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
- C23C18/14—Decomposition by irradiation, e.g. photolysis, particle radiation or by mixed irradiation sources
- C23C18/143—Radiation by light, e.g. photolysis or pyrolysis
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur groß
flächigen Metallisierung von Bauelementen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie auf die Ver
wendung der damit hergestellten Bauelemente.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet dort Anwendung, wo
Bauelemente aus organischen oder anorganischen Werkstof
fen soweit wie möglich mit einem metallischen Überzug
versehen werden sollen.
Aus der DE-OS 38 40 200 ist ein Verfahren zur Metalli
sierung eines Vlieses bekannt, das aus Fasern gefertigt
ist. Die Fasern selbst sind aus Kunststoff hergestellt.
Zur Metallisierung des Vlieses wird Palladiumacetat in
einer Chloroformlösung gelöst. Anschließend wird das
Vlies in die Lösung getaucht. Es schließt sich eine Be
strahlung mit UV-Licht an, dessen Wellenlänge zwischen
100 und 350 nm liegt. Die UV-Strahlung wird mit einem
Hochleistungsstrahler erzeugt, der in der EP-OS 02 54 111
beschrieben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
aufzuzeigen, mit dem faserförmige, porige oder mit kom
plexen geometrischen Strukturen versehene Bauelemente
mit einer Metallisierung versehen werden können, sowie
die Verwendung dieser Bauelemente anzugeben.
Der erste Teil der Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Die Verwendungen der Bauelemente sind in Patentanspruch
5 offenbart.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Metallisie
rung von Bauelementen aus organischen oder anorganischen
Werkstoffen, auch wenn sie eine sehr geringe Temperatur
beständigkeit aufweisen. Erfindungsgemäß werden Lösungen
aus metallorganischen Verbindungen hergestellt, in wel
che die zu metallisierenden Bauelemente getaucht werden.
Vorzugsweise werden metallorganische Verbindungen ver
wendet, deren metallischer Anteil aus Palladium, Nickel
oder Kupfer besteht. Zur Ausbildung solcher Lösungen
sind besonders Palladiumacetat, Palladiumacetylacetonat,
Palladiumchlorid, Nickelacetat und Kupferformiat geeig
net. Diese metallorganischen Verbindungen werden vor
zugsweise in Alkohol, Äther oder Wasser gelöst. Die hier
aufgezeigten metallorganischen Verbindungen haben die
Eigenschaft, daß sie die zu metallisierenden Flächen
ausgezeichnet benetzen und auch in kleinste Öffnungen
eindringen, so daß auch die Innenflächen von Poren hier
durch metallisiert werden können. Nach der Beschichtung
der Bauelemente mit der Lösung werden die Bauelemente
mit einer UV-Strahlung bestrahlt, die eine Wellenlänge
zwischen 100 und 350 nm aufweisen. Durch die UV-Strah
lung wird die in der Lösung enthaltene metallorganische
Verbindung zersetzt, und auf allen benetzten Flächen ein
metallischer Überzug gebildet. Da Paladium sehr gut als
Katalysator geeignet ist, ferner die Eigenschaft auf
weist, Wasserstoff zu speichern, zudem für Wasserstoff
durchlässig ist, können metallisierte Bauelemente, die
aus Kunststoffnetzen, Vliesen, Fasern, Hohlfasern, Wa
benstrukturen und schwammartigen oder porösen Körpern
bestehen, und mit Paladium metallisiert sind, als Kata
lysatoren und Wasserstoffspeicher eingesetzt werden.
Ferner besteht die Möglichkeit, diese Bauelemente zur
Reinigung von Wasserstoff oder zur Reinigung von Wasser
selbst einzusetzen. Weitere erfindungswesentliche Merk
male sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung
näher erläutert.
Die einzige zur Beschreibung gehörende Figur zeigt ein
Ausschnitt aus einem Vlies 1, das durch Fasern 2 gebil
det wird. Die Fasern 2 bestehen aus Kunststoff. Es kön
nen hierfür auch Fasern aus Kunststoff verwendet werden,
die eine sehr geringe Temperaturbeständigkeit aufweisen.
Das Vlies 1 wird in eine Lösung getaucht, die durch Lö
sen von pulverförmigem Palladium(II)Acetat in Chloroform
gebildet wird. Anschließend wird das Vlies 1 zwischen
zwei UV-Quellen 3 angeordnet. Diese werden bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel durch zwei UV-Hochlei
stungsstrahler gebildet, die in definiertem Abstand von
einander angeordnet sind. Der Aufbau eines solchen Hoch
leistungsstrahlers 3, der auch als Excimerstrahler be
zeichnet wird, ist in der EP-OS 02 54 111 offenbart.
Jeder der beiden Hochleistungsstrahler 3 besteht aus
einem durch eine einseitig gekühlte Metallelektrode
(hier nicht dargestellt) und ein Dielektrikum oder zwei
Dielektrika (hier ebenfalls nicht dargestellt) begrenz
ten und mit einem Edelgas oder Gasgemisch gefüllten Ent
ladungsraum (hier nicht dargestellt). Das Dielektrikum
und die auf der dem Entladungsraum abgewandten Oberflä
che des Dielektrikums liegenden zweite Elektrode (hier
nicht dargestellt) sind für die durch stille elektrische
Entladung erzeugte Strahlung transparent. Durch diese
Konstruktion und durch eine geeignete Wahl der Gasfül
lung wird ein großflächiger UV-Hochleistungsstrahler mit
hohem Wirkungsgrad geschaffen. Mit Hilfe einer Gasfül
lung aus Helium bzw. Argon kann eine UV-Strahlung mit
einem Wellenlängenbereich zwischen 60 und 100 nm bzw.
107 und 165 nm erzeugt werden. Mit einer Gasfüllung aus
Xenon kann eine UV-Strahlung mit einer Wellenlänge zwi
schen 160 und 190 nm erzeugt werden, wobei das Maximum
hierbei bei 172 nm liegt. Mit einer Gasfüllung aus einen
Argon/Fluorid-Gemisch bzw. einem Krypton/Fluorid-Gemisch
kann UV-Strahlung im Bereich von 180 bis 200 nm bzw. 240
bis 255 nm erzeugt werden. Mit einem Gasgemisch aus Xe
non und Chlor läßt sich mit dem Hochleistungsstrahler 3
eine UV-Strahlung mit einer Wellenlänge von 300 bis 320
nm erzeugen. Wird nun die auf die Fasern aufgetragene
Lösung 4 mit UV-Strahlung bestrahlt, so wird die metall
organische Verbindung insbesondere das Palladiumacetat
zersetzt und gleichzeitig eine metallische Schicht auf
den Fasern 2 ausgebildet. Aus Absorptionsmessungen ist
bekannt, das Palladiumacetat im gesamten UV-Bereich,
d. h. für Wellenlängen zwischen 100 bis 350 nm absor
biert. Die beiden Hochleistungsstrahler 3 können deshalb
mit einer der oben genannten Gasfüllungen versehen wer
den, die zur Erzeugung einer der UV-Strahlungen in dem
oben genannten Wellenbereich geeignet ist. Durch die
sehr guten benetzenden Eigenschaften der Palladiumace
tatlösung werden alle Fasern 2 ausreichend mit der Lö
sung überzogen. Selbst hohle Fasern werden in ihrem In
nenbereich in ausreichender Weise von der Lösung überzo
gen, so daß bei der anschließenden Bestrahlung eine
vollständige Metallisierung auch der Innenbereiche der
Fasern 2 bewirkt wird. Nach der Fertigstellung des me
tallischen Oberzugs besteht die Möglichkeit, das Vlies
noch zur metallischen Verstärkung in einem naßchemischen
Metallisierungsbad anzuordnen, um beispielsweise eine
Kupferschicht aufzutragen.
Anstelle des Vlieses 1 können auch Bauelemente aus porö
sen Werkstoffen mit diesem Verfahren metallisiert wer
den. Die Palladiumacetatlösung weist die Eigenschaft
auf, daß sie auch in die Poren dieser Materialien ein
dringt, so daß durch die anschließende Bestrahlung mit
UV-Licht auch eine Metallisierung der Poreninnenflächen
ermöglicht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren be
schränkt sich jedoch nicht auf Vliese aus Fasern oder
poröse Materialien, vielmehr können auch Netze aus
Kunststoff, Körper mit wabenförmiger Struktur oder Bau
elemente mit einer komplexen Geometrie in gleicher Weise
metallisiert werden. Erfindungsgemäß können die mit Pal
ladium metallisierten Bauelemente als Katalysatoren
genutzt werden. Durch Verstärkung der Metallisierung mit
Platin oder Nickel ist eine Verwendung als Katalysator
für Kraftfahrzeugabgase möglich. Bei Verwendung eines
Nickelüberzugs können die Bauelemente als Katalysator
zur Hydrierung von Fettmolekülen genutzt werden. Palla
dium hat bekanntlich die Eigenschaft, daß es Wasserstoff
speichert. Im Mittel werden pro Palladiumatom drei Was
serstoffatome gespeichert. Für ein schnelles Be- und
Entladen eines solchen Speichers werden große Palladiu
moberflächen benötigt. Diese können durch die oben be
schriebenen Bauelemente problemlos bereitgestellt wer
den. Palladium hat ferner die Eigenschaft, daß es für
Wasserstoff durchlässig ist. Poröse mit einer Palladium
metallisierung versehene Bauelemente können deshalb zur
Wasserstoffreinigung eingesetzt werden. Aus Kunststoff
gefertigte Netze, die mit einem Palladiumüberzug verse
hen werden, können bei der Wasserreinigung zum Einsatz
kommen, so z. B. zur Reinigung von Abwässern aus der Gal
vanik. Hierfür wird an die im Abwasser angeordneten Net
ze eine Spannung angelegt, um die Metallionen aus dem
Wasser zu entfernen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Metallisierung von Flächen von
Bauelementen durch Tauchen in einer metallorganischen
Lösung und anschließenden Bestrahlung mit UV-Licht, da
durch gekennzeichnet, daß Netze, Vliese, Fasern, Körper
mit wabenförmiger, schwammartiger oder poröser Struktur,
bzw. Bauelemente (1) mit komplexen geometrischen Struk
turen, aus organischen oder anorganischen Werkstoffen in
eine Lösung getaucht werden, die eine metallorganische
Verbindung enthält, welche anschließend durch Bestrah
lung mit UV-Licht zur Bildung eines metallischen Über
zugs zersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der metallische Überzug durch Kupfer, Nickel,
Platin, Aluminium, Gold oder Chrom bis zu einer Dicke
von 30 µm verstärkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lösung aus Palladiumacetat, Palladium
acetylacetonat, Palladiumchlorid, Nickelacetat oder Kup
ferformiat gelöst in Alkohol, Äther oder Wasser gebildet
und mit UV-Strahlung zersetzt wird, die eine Wellenlänge
zwischen 100 und 350 nm aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die UV-Strahlung mit einem
Excimerstrahler erzeugt wird, der in der EP-OS 02 54 111
offenbart und mit einer Gasfüllung aus Helium, Argon,
einem Argon/Fluoridgemisch, einem Krypton/Fluorid
gemisch, Xenon oder einem Gemisch aus Xenon und Chlor
versehen ist.
5. Verwendung der mit dem Verfahren nach Anspruch
hergestellten Bauelemente als Katalysator, Wasserstoff
speicher, zur Reinigung von Wasserstoff und zur Reini
gung von Wasser.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4113525A DE4113525C2 (de) | 1991-04-25 | 1991-04-25 | Verfahren zur Metallisierung von Flächen von Bauelementen und ihre Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4113525A DE4113525C2 (de) | 1991-04-25 | 1991-04-25 | Verfahren zur Metallisierung von Flächen von Bauelementen und ihre Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4113525A1 true DE4113525A1 (de) | 1992-10-29 |
DE4113525C2 DE4113525C2 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6430346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4113525A Expired - Fee Related DE4113525C2 (de) | 1991-04-25 | 1991-04-25 | Verfahren zur Metallisierung von Flächen von Bauelementen und ihre Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4113525C2 (de) |
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US6375920B2 (en) | 1996-10-16 | 2002-04-23 | Basf Aktiengesellschaft | Process for the manufacture of hydrogen peroxide |
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1991
- 1991-04-25 DE DE4113525A patent/DE4113525C2/de not_active Expired - Fee Related
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US6375920B2 (en) | 1996-10-16 | 2002-04-23 | Basf Aktiengesellschaft | Process for the manufacture of hydrogen peroxide |
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DE4113525C2 (de) | 1995-08-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HERAEUS NOBLELIGHT GMBH, 63450 HANAU, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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