DE4113389C2 - Verfahren zur Isolierung von Acetalperoxiden - Google Patents
Verfahren zur Isolierung von AcetalperoxidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C407/00—Preparation of peroxy compounds
- C07C407/003—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung
von Acetalperoxiden aus ozonisierten ungesättigen
Fettsäureestern.
Es ist bekannt, daß sich Ozon mit ungesättigten Fett
säureestern in Gegenwart hydroxylgruppenhaltiger Lö
sungsmittel unter Bildung acetalperoxidhaltiger Sub
strate umsetzt (siehe beispielsweise DE-PS 10 75 801,
16 68 144, 11 66 975).
Die nach diesem Verfahren herstellbaren Substrate
erweisen sich als wertvolle Therapeutika bei externer
Applikation. Will man Acetalperoxide jedoch auch als
interne Präparate einsetzen, ist ein höherer Reinheits
grad erforderlich.
In EP-A-02 35 528 ist ein Verfahren zur Herstellung
von ozonisierten Ölen aus ungesättigten Pflanzenölen
ohne Lösungsmittel und deren Extraktionsbehandlung
in saurem Milieu in Anwesenheit eines Redoxsystems
beschrieben. Dabei wird jedoch keine befriedigende
Abtrennung der unerwünschten Nebenprodukte For
malin und Perameisensäure erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist demnach, ein einfaches und
effektives Verfahren zur Reinigung von acetalperoxid
haltigen Substraten zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein Verfahren zur Isolierung von Acetalperoxiden
aus ozonisierten ungesättigten Fettsäureestern zur Ver
fügung gestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die ozonisierten ungesättigen Fettsäureester in
wäßriger Emulsion so lange mit mindestens einem alka
lischen Reagens behandelt werden, bis ein pH von unge
fähr 9 erreicht wird und entweder
- a) die sich abscheidenden Verunreinigungen abge trennt werden, die verbleibende wäßrige Emulsion mit verdünnter Säure neutralisiert wird und die sich dann abscheidenden Acetalperoxide abgetrennt werden, oder
- b) unlösliche Acetalperoxide durch mindestens ein fettlösendes Lösungsmittel von den Verunreinigun gen abgetrennt werden.
Da die Reinigung der acetalperoxidhaltigen Substrate
im alkalischen durchgeführt wird, werden unerwünschte
Nebenprodukte, wie z. B. Formalin, zerstört.
Gemäß der Verfahrensvariante a) werden vorzugs
weise LiOH, NaOH und/oder KOH als alkalische Rea
genzien eingesetzt.
Werden diese Alkalihydroxide eingesetzt, so bilden
sich nach langsamem Einstellen der wäßrigen Emulsion
der ozonisierten ungesättigten Fettsäureester auf einen
pH von ungefähr 9 Alkalisalze der Acetalperoxide, die
in fettlöslichen anderen Bestandteilen der Ausgangssub
stanzen nicht löslich sind. Auf diese Weise erhält man
eine wäßrige Emulsion der Alkalisalze mit den darauf
abgeschiedenen unerwünschten Begleitstoffen. Nach
der Abtrennung dieser Begleitstoffe können die Ace
talperoxide aus der wäßrigen Emulsion durch Zugabe
verdünnter anorganischer und/oder organischer Säuren
zurückgewonnen werden.
Als anorganische und/oder organische Säuren eignen
sich beispielsweise HCl, H₂SO₄, HNO₃) und/oder Essig
säure.
Gemäß der Verfahrensvariante b) werden vorzugs
weise Mg(OH)₂ und/oder Ca(OH)₂ eingesetzt.
Werden diese Erdalkalihydroxide eingesetzt, so bil
den sich nach langsamem Einstellen der wäßrigen Emul
sion der ozonisierten ungesättigten Fettsäureester auf
einen pH von ungefähr 9 unlösliche Erdalkalisalze der
Acetalperoxide, die sich zusammen mit den uner
wünschten Begleitstoffen aus der wäßrigen Emulsion
abscheiden. Die Abtrennung der Begleitstoffe von den
unlöslichen Erdalkalisalzen erfolgt durch fettlösende
Lösungsmittel, wie beispielsweise Alkane mit 5-16
C-Atomen, Halogenkohlenwasserstoffe und/oder sub
stituierte oder unsubstituierte aromatische Kohlenwas
serstoffe.
Als fettlösende Lösungsmittel werden vorzugsweise
Pentan, Hexan, Heptan, Petrolether, Benzol, Toluol
und/oder Xylol eingesetzt.
Neben den obengenannten Hydroxiden der Alkali- und
Erdalkalimetalle können auch deren Carbonate als
alkalische Reagenzien eingesetzt werden.
Als in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte
ozonisierte ungesättigte Fettsäureester können bei
spielsweise Rizinus-, Oliven-, Sojaöl und/oder Ölsäuree
ster eingesetzt werden. Die Ozonisierung der ungesät
tigten Fettsäureester kann wie in der DE-PS 16 68 144
oder 10 75 801 erfolgen. Die Bestimmung des Gehalts
an aktiviertem Sauerstoff kann nach der Methode von
Gäbelein erfolgen (Seifen, Öle, Fette, Wachse, Nr. 1,
1986).
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Rizinusozonid wurde durch Ozonisierung von Rizi
nusöl in einer Ethylendiglycollösung erhalten und
gründlich mit Wasser gewaschen.
55 ml dieses Rizinusozonids wurden mit 600 ml Was
ser emulgiert und unter Rühren so lange verdünnte Na
tronlauge zugetropft, bis ein pH von 9 erreicht war. Die
erhaltene Mischung wurde anschließend 12 h bei 50°C
gerührt, und man erhielt eine wäßrige Emulsion mit ei
ner darauf abgeschiedenen "rahmigen" Schicht, die ab
getrennt und verworfen wurde. Die wäßrige Emulsion
wurde durch Zugabe verdünnter Salzsäure neutralisiert,
wobei sich das Acetalperoxid abschied und isoliert wur
de.
Oleyloleat wurde bei 20°C in einem Volumenverhält
nis von 1 : 10 in Ethanol gelöst und bis zur Sättigung mit
Ozon behandelt, wobei etwa 1/10 des Ethanols verdun
stete. Die erhaltene Lösung des Acetalperoxids wurde
mit der doppelten Menge Wasser versetzt und das Etha
nol zusammen mit den flüchtigen Reaktionsprodukten
im Vakuum entfernt. Das Acetalperoxid wurde anschlie
ßend durch Einstellen der Lösung auf einen pH von 9
durch Alkalizugabe ausgefällt.
Die Abtrennung des Acetalperoxids aus dem ozoni
sierten Oleyloleat erfolgte analog Beispiel 1.
Claims (5)
1. Verfahren zur Isolierung von Acetalperoxiden
aus ozonisierten ungesättigten Fettsäureestern, da
durch gekennzeichnet, daß die ozonisierten
ungesättigten Fettsäureester in wäßriger
Emulsion so lange mit mindestens einem alkali
schen Reagens behandelt werden, bis ein pH von
ungefähr 9 erreicht wird und entweder
- a) die sich abscheidenden Verunreinigungen abgetrennt werden, die verbleibende wäßrige Emulsion mit verdünnter Säure neutralisiert wird und die sich dann abscheidenden Acetal peroxide abgetrennt werden, oder
- b) unlösliche Acetalperoxide durch mindestens ein fettlösendes Lösungsmittel von den Verun reinigungen abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die alkalischen Reagenzien gemäß
der Verfahrensvariante a) aus der Gruppe LiOH,
NaOH und/oder KOH und gemäß der Verfahrens
variante b) aus der Gruppe Mg(OH)₂ und/oder
Ca(OH)₂ gewählt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die fettlösenden Lösungsmittel
aus der Gruppe der Alkane mit 5-16 C-Atomen,
der Halogenkohlenwasserstoffe und/oder der sub
stituierten oder unsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffe gewählt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die fettlösenden Lösungsmittel aus
der Gruppe Pentan, Hexan, Heptan, Petrolether,
Benzol, Toluol und/oder Xylol gewählt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigten
Fettsäureester aus der Gruppe Rizinus-, Oliven-,
Sojaöl und/oder Oleyloleat gewählt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113389 DE4113389C2 (de) | 1991-04-24 | 1991-04-24 | Verfahren zur Isolierung von Acetalperoxiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914113389 DE4113389C2 (de) | 1991-04-24 | 1991-04-24 | Verfahren zur Isolierung von Acetalperoxiden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113389A1 DE4113389A1 (de) | 1992-10-29 |
DE4113389C2 true DE4113389C2 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=6430264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914113389 Expired - Fee Related DE4113389C2 (de) | 1991-04-24 | 1991-04-24 | Verfahren zur Isolierung von Acetalperoxiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4113389C2 (de) |
-
1991
- 1991-04-24 DE DE19914113389 patent/DE4113389C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4113389A1 (de) | 1992-10-29 |
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