DE4113001C2 - Kraftstoff-Fördereinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Fördereinrichtung mit einer außerhalb eines Kraftstofftanks angeordneten Kraft­ stoff-Förderpumpe, welche als Baueinheit eine Vorförderpumpe und eine Hauptförderpumpe aufweist. Solche Kraftstoff- Fördereinrichtungen sind in heutigen Kraftfahrzeugen zur För­ derung des Kraftstoffes vom Kraftstofftank zur Einspritzanla­ ge vorhanden und deshalb allgemein bekannt.

Bei Kraftfahrzeugen mit einer solchen Kraftstoff- Fördereinrichtung kommt es beim Wiederanlassen eines noch heißen Motors oftmals zu Startschwierigkeiten (DE 37 25 802 A1). Ähnliche Probleme können auftreten, wenn ein Kraftfahr­ zeug bei heißem Wetter geparkt wird und insbesondere Wärme vom Boden an die Kraftstoffpumpe gelangt. Als Ursache von solchen Startschwierigkeiten konnte eine schlechte Heißför­ derleistung der bekannten Kraftstoff-Fördereinrichtungen er­ mittelt werden. Die heutigen Kraftstoffe besitzen einen sehr niedrigen Siedepunkt, so dass es leicht zu einem Ausgasen kommen kann. Deshalb kann die bei stehendem Motor vom Motor in die Kraftstoff-Fördereinrichtung gelangende Wärme oder die von außerhalb auf das Kraftfahrzeug einwirkende Wärme dort zu einer Gasblasenbildung führen. Die dabei erfolgte Vergröße­ rung des Volumens führt zu einem Verdrängen des am Pumpenein­ laß stehenden flüssigen Kraftstoffs in der vom Kraftstofftank kommenden Leitung bis weit in Richtung des Kraftstofftanks. Ein Verdrängen des Kraftstoffs zur Auslaßleitung ist nicht möglich, weil dort ein federbelastetes Rückschlagventil angeordnet ist, welches den Kraftstoff auf der Auslaßseite unter Vordruck hält. Die Vorförderpumpe, welche als Schleuderradpumpe, Peripheral- oder Zentrifugalpumpe ausgebildet ist, wird auf diese Weise ansaugseitig statt mit Flüssigkeit mit Gas beaufschlagt. Da sie jedoch kein Gas ansaugen kann, führt sie der Hauptförder­ pumpe keine Flüssigkeit zu. Auch die Hauptförderpumpe, bei der es sich um eine Zahnradpumpe handelt, kann mit Gas nicht den auf ihrer Auslaßseite anstehenden Vordruck überwinden. Deshalb kann das Gas in der Kraftstoff-Förderpumpe zu einem völligen Ausfall der Kraftstoff-Förderung führen.

In der Praxis versucht man diesen Mißstand dadurch zu verhin­ dern, dass man die Kraftstoff-Förderpumpe mit einer Entga­ sungsleitung versieht, die zum Kraftstofftank führt. Eine solche Entgasungsleitung erfordert beträchtlichen Aufwand. Sie vermag nur dann wirksam zu sein, wenn in der Kraftstoff- Förderpumpe entstehendes Gas durch Auftrieb zu ihr gelangen kann und auf dem Weg bis zum Kraftstofftank überall Steigung gegeben ist. Das kann jedoch nicht immer sichergestellt wer­ den, beispielsweise dann nicht, wenn ein Kraftfahrzeug auf einer geneigten Fläche abgestellt wird.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kraftstoff- Fördereinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass auch bei einer Gasblasenbildung eine möglichst rasche und zuverlässige Kraftstoff-Förderung möglich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß auf überraschend einfache Weise dadurch gelöst, dass die Vorförderpumpe und die Hauptförderpumpe je eine Innenzahnradpumpe sind, und dass in der Leitung ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil angeord­ net ist.

Eine solche Innenzahnradpumpe vermag auch Gasblasen anzusau­ gen und diese zu komprimieren und zu verflüssigen. Dadurch ist die Kraftstoff-Fördereinrichtung in der Lage, komprimier­ ten Kraftstoff im Heißstartvorgang zur Einspritzanlage des Motors zu fördern. Es kann somit zu einem unverzüglichen Start des Motors kommen eine Entgasungsleitung ist bei der erfindungsgemäßen Kraftstoff-Fördereinrichtung nicht erfor­ derlich.

Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Die Zeichnung zeigt schematisch einen Kraftstofftank 1, von dem aus eine Ansaugleitung 2 zu einer teilweise geschnitten dargestellten, zweistufigen Kraftstoff-Förderpumpe 3 führt. Diese Kraftstoff-Förderpumpe 3 fördert Kraftstoff über ein federbelastetes Rückschlagventil 4 und eine Leitung 5 zu ei­ ner Einspritzanlage eines Motors 6. Die überschüssige, vom Motor 6 nicht benötigte Kraftstoffmenge wird auf übliche Wei­ se über eine Rücklaufleistung 7 zurück in den Kraftstofftank 1 gefördert.

Wichtig für die Erfindung ist, dass die Kraftstoff- Förderpumpe 3 eine Flüssigkeit und Gas ansaugende, als Ver­ drängerpumpe ausgebildete Vorförderpumpe 8 hat, bei der es sich vorzugsweise um eine Innenzahnradpumpe handelt. Die Vor­ förderpumpe 8 führt den von ihr angesaugten und auf Vordruck gebrachten Kraftstoff und gegebenenfalls auch angesaugte Gas­ blasen einer Hauptförderpumpe 9 zu, bei der es sich um eine Innenzahnradpumpe handelt. Eine Entgasungsleitung ist bei der erfindungsgemäßen Kraftstoff-Fördereinrichtung nicht erfor­ derlich.

Claims (1)

1. Kraftstoff-Fördereinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer außerhalb des Kraftstofftanks angeordneten Kraftstoff- Förderpumpe welche Kraftstoff über eine Leitung zu einem Verbrennungsmotor fördert und als Baueinheit eine Vorförder­ pumpe und eine Hauptförderpumpe aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Vorförderpumpe (8) und die Hauptförder­ pumpe (9) je eine Innenzahnradpumpe sind, und dass in der Leitung (5) ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil (4) angeordnet ist.