DE4112915A1

DE4112915A1 - Gefechtskopf mit tandem-sprengladungen

Info

Publication number: DE4112915A1
Application number: DE19914112915
Authority: DE
Inventors: Francois Arene
Original assignee: SERAT
Current assignee: SERAT
Priority date: 1990-06-05
Filing date: 1991-04-19
Publication date: 1991-12-12
Also published as: GB2244797B; GB9112103D0; GB2244797A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an Ge fechtsköpfen mit mindestens einer Haupt- und einer Vorladung, insbesondere von Gefechtsköpfen, die auf ihrer Flugbahn durch zwei verschiedene Geschosse gebildet sind, welche durch eine Verbindungsleine miteinander verbunden sind und jeweils eine Sprengladung umfassen, derart, daß das hintere Geschoß dem vorderen Geschoß folgt.

Die durch den Anmelder vorgenommenen Berechnungen haben ge zeigt, daß es zur Gewährleistung einer guten Flugstabilität der beiden, einen derartigen Tandem-Gefechtskopf bildenden Geschosse erforderlich ist, daß der Befestigungspunkt der Ver bindungsleine nahe dem Schwerpunkt des vorderen Geschosses an geordnet ist. Es ist selbstverständlich nicht möglich, den Befestigungspunkt der Verbindungsleine in materiellem Sinne in einer derartigen Position festzulegen, da die Verbindungs leine nicht durch das Geschoß hindurch verlaufen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung für dieses Problem zu liefern.

Gemäß dieser Erfindung ist das stromaufwärtige Ende der Ver bindungsleine auf einem Befestigungselement angebracht, wel ches in Form eines elastischen Ansatzes ausgebildet ist, der in dem vorderen Geschoß derart angeordnet ist, daß der Schnittpunkt der Leinenrichtung und der Geschoßachse vor den Schwerpunkt des Geschosses versetzt wird, wobei dieser Ver bindungspunkt so den fiktiven Befestigungspunkt für die Ver bindungsleine darstellt.

Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, ist der elastische Ansatz selbst mittels einer Leine, die die Verformung des Ansatzes unter der Kraftein wirkung der Verbindungsleine bei deren Entrollen begrenzt, mit einem festen Teil des vorderen Geschosses verbunden.

Andere charakteristische Merkmale und Vorteile der vorliegen den Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen, die in nicht einschrän kender Weise eine Ausführungsform der Erfindung zeigen. Es wird darauf hingewiesen, daß es sich hier lediglich um ein Beispiel handelt und daß die Erfindung, ohne ihren Rahmen zu verlassen, gleichermaßen auf alle anderen Ausführungsarten, -formen, -dimensionen, Konstruktionsanordnungen und derglei chen angewendet werden kann. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Teilansicht, die das vordere Ge schoß eines Tandem-Gefechtskopfes zeigt, welches ge mäß der vorliegenden Erfindung verbessert wurde, mit einer herausgestellten Teildarstellung, um die Befe stigungsweise der Verbindungsleine des vorderen Ge schosses am in der Zeichnung nicht gezeigten hinteren Geschoß zu zeigen; und

Fig. 2 eine Detailansicht des vorderen Geschosses, die in Einzelheiten ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.

In der Zeichnung sieht man bei 10 das vordere Geschoß eines Tandem-Gefechtskopfes, der durch eine Verbindungsleine 12 mit dem in der Zeichnung nicht gezeigten hinteren Geschoß verbun den ist.

Da die Verbindungsleine 12 wegen der darin enthaltenen Sprengladung, seiner Ummantelung und seines Zündsystems nicht durch das Geschoß 10 hindurchlaufen kann, befestigt man gemäß der Erfindung das Ende 12′ dieser Verbindungsleine an einem Montagelement in Form eines elastischen Ansatzes 14. So gibt letzterer unter der Einwirkung der seitlichen Komponente der Verbindungsleine 12 nach, wenn das Geschoß 10 zur generellen Richtung der Leine geneigt ist und man versetzt auf diese Weise den Schnittpunkt der Richtung X-X der Leine mit der Achse Y-Y des Geschosses vor den Schwerpunkt G des Geschosses. In den Zeichnungen ist der Schnittpunkt zwischen den beiden Achsen X-X und Y-Y, die so einen fiktiven Befestigungspunkt für die Leine 12 definieren, der vor dem Schwerpunkt G des vorderen Geschosses 10 liegt, mit B bezeichnet.

Wie aus der Detailansicht in Fig. 2 hervorgeht, ist der ela stische Ansatz 14 im Inneren eines Teils 16 angeordnet, wel ches in diesem als nicht eingrenzend anzusehendem Ausfüh rungsbeispiel als Zapfen ausgeführt ist, der die Unterbre cherklappe für die pyrotechnische Kettenreaktion des Ge schoßes 10 festhält/stützt.

Durchgeführte Berechnungen zeigen, daß die Voraussetzung für die Zurücksetzung des Schnittpunkts B zwischen der Richtung X-X der Leine 12 und der Achse Y-Y des Geschosses 10 mit einer Genauigkeit im Bereich von beispielsweise plus oder minus 10 mm gewährleistet werden kann. Diese Voraussetzung kann je doch, wenn auch annäherungsweise, nur dann gewährleistet wer den, wenn die Zugkraft der Verbindungsleine 12 in einem ge wissen Größenordnungsbereich bleibt. So kann diese Vorausset zung während der Abrollphase der Leine nicht mehr gewährlei stet werden, wenn die Abrollkraft im Bereich von 40 N an stelle von 5 N während der Flugphase liegt.

Um dieses Problem zu lösen, ist gemäß der Erfindung vorgese hen, daß der elastische Ansatz 14 mit einem festen Teil des Geschosses 10 verbunden ist, welches vor dem Befestigungspunkt des Endes 12′ der Leine 12 auf dem Ansatz 14 liegt. Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist der elastische Ansatz 14 am Boden des Zapfens 16 mit Hilfe einer Leine 18 angebracht, die eine Verlängerung der Verbindungsleine 12 sein kann. Dank dieser Anordnung wird die Verformung des ela stischen Ansatzes 14 unter Einwirkung der Kräfte der Leine 12 während ihrer Abrollphase eingeschränkt.

Wie bereits oben erwähnt wurde, beeinträchtigt die Art der Befestigung der Leine 12 gemäß der vorliegenden Erfindung die Flugeigenschaften der beiden, den Tandem-Gefechtskopf bilden den Geschosse während der Abrollphase der Verbindungsleine nicht, wodurch eine gute Flugstabilität auf der Flugbahn nach dem Abrollen der Leine 12 gewährleistet wird.

Es versteht sich von selbst, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen und/oder hier gezeigten Ausfüh rungsbeispiele beschränkt ist, sondern alle möglichen Vari anten und Abwandlungen umfaßt.

Claims

1. Tandem-Gefechtskopf für den Angriff auf insbesondere Pan zer, insbesondere auf solche, deren Schutz Langzeit-Vor panzerungen umfaßt, der in der Flugphase aus zwei ver schiedenen Geschossen besteht, die mit einer Verbindungs leine verbunden sind und jeweils eine Sprengladung umfas sen, derart, daß das hintere Geschoß dem vorderen Geschoß folgt, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (12′) der Verbindungsleine (12) an einem elastischen oder biegsamen Montageelement (14) befestigt ist, welches in dem vorderen Geschoß (10) so angeordnet ist, daß der Schnittpunkt (B) der Richtung der Leine mit der Geschoßachse vor den Schwerpunkt (G) des Geschosses (Fig. 1) verlegt wird, wobei der Schnittpunkt (B) so einen fiktiven Befestigungspunkt für das Ende der Verbin dungsleine (12) bildet.

2. Tandem-Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Befestigungsteil in Form eines elastischen Ansatzes (14) ausgebildet ist, der in einem Element des Geschosses (10) befestigt ist, etwa in dem Zapfen (16) des Unterbrechersystems für die pyrotechnische Kettenreaktion des Geschosses (10).

3. Tandem-Gefechtskopf nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Befesti gungsteil (14) selbst mit einem festen Teil des Geschosses verbunden ist, um die Verformung des elastischen Befesti gungsteils unter der Einwirkung der Kräfte der Verbin dungsleine (12) während der Abrollphase derselben zu be grenzen.

4. Tandem-Gefechtskopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß das elastische Befestigungsteil (14) durch eine Leine (18), die eine Verlängerung der Verbindungsleine (12) sein kann, mit dem festen Teil des vorderen Ge schosses verbunden ist.