DE4112903A1 - Handbetaetigungsvorrichtung fuer thermorelais - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und zur
manuellen Betätigung eines elektrischen Relais zum Schutz
gegen Überlasten von der Art eines mit einer Schaltvorrich
tung verbundenen Thermorelais.
Es ist üblich, elektrische Unterbrechergeräte, die gegen
Überlasten geschützt sind und aus der Verbindung einer Schalt
vorrichtung mit einem Thermorelais bestehen, in Gehäusen wie
Kästen unterzubringen.
Die Schaltvorrichtung besitzt hierbei einen Steuerelektromag
net und bewirkt in Abhängigkeit von dem Strom, der durch die
Spule des Elektromagnets fließt, den Betrieb und Stillstand
einer Leistungslast, beispielsweise eines Motors. Das Thermo
relais bewirkt die Abschaltung des Motors insbesondere im Fall
einer Überlast in mindestens einem Phasenleiter des Motors. Zu
diesem Zweck besitzt das Thermorelais einen Unterbrecher, der
durch einen Öffnungsmechanismus betätigt wird, der auf die
Verformung von Bimetallelementen im Fall von Überlasten an
spricht, und der mit der Spule des Elektromagnets der Schalt
vorrichtung elektrisch in Reihe geschaltet ist.
Der Öffnungsmechanismus muß nach jedem Auslösevorgang zurück
gestellt werden können. Je nach Art des betreffenden Thermo
relais geht die Rückstellung entweder manuell oder automa
tisch oder aber manuell oder automatisch vor sich, wobei im
letzten Fall eine Einrichtung zur Wahl zwischen manuell und
automatisch vorgesehen ist. Die manuelle Rückstellung findet
mit Hilfe eines auf der Vorderseite des Thermorelais vorge
sehenen Drückers statt.
Bei einem Thermorelais ist es ferner häufig erforderlich, daß
die aus Schaltvorrichtung und Thermorelais bestehende Einheit
manuell mit Hilfe eines anderen Drückers abgeschaltet werden
kann, der ebenfalls auf der Vorderseite des Thermorelais an
geordnet ist und auf den Öffnungsmechanismus einwirkt, um den
Unterbrecher zu öffnen.
Wenn die aus Schaltvorrichtung und Thermorelais bestehende
Einheit in einem Kasten montiert ist, wird auf einer Vorder
wand dieses Kastens ein Betätigungsdruckknopf vorgesehen.
Durch Eindrücken dieses Druckknopfs wirkt die Bedienungsper
son auf den Abschalt-Drücker und den Rückstell-Drücker
des Thermorelais ein. Diese Abschalt- und Rückstellaktion wird
auf die Drücker des Thermorelais durch Übertragungseinrich
tungen übertragen, die die Bewegung des Betätigungsdruckknopfs
in eine Bewegung der betätigten Drücker umwandeln soll, wobei
einerseits ein toter Hub bei der Beaufschlagung der Drücker
und andererseits eine Achsenversetzung zwischen dem Druck
knopf und den Drückern des Thermorelais zu berücksichtigen ist.
Ziel der Erfindung ist es insbesondere, auf sehr einfache
Weise die mechanische Übertragung zwischen dem am Kasten
außen zugänglichen Betätigungsdruckknopf und den im Inneren
des Kastens befindlichen Drückern des Thermorelais zu gewähr
leisten, wobei die Betätigung gegebenenfalls in einer bestimm
ten Reihenfolge stattfindet und/oder eine Versetzung der Stel
lung der beiden Drücker gestattet wird. Erfindungsgemäß be
stehen die Übertragungseinrichtungen in einer Vorrichtung der
in der Einleitung beschriebenen Art aus:
- - einem starren Halter, der an einer Wand des Kastens be festigt ist,
- - einem elastischen Hebel, der an einem Ende an dem starren Halter fest angebracht ist und in Nähe seines anderen freien Endes mindestens einen der Drücker des Thermorelais beauf schlagen kann, und
- - einem von einem beweglichen Element des Druckknopfs getra genen Betätigungselement, das den elastischen Hebel in ei nem Mittelbereich beaufschlagen kann.
Die gewünschte Bewegungsübertragung geht also auf sehr ein
fache und kostengünstige Weise und unter einem geringen Platz
bedarf vor sich, und zwar insbesondere dann, wenn der elasti
sche Hebel zusammen mit dem starren Halter aus einem Stück
gegossen ist.
Das freie Ende des elastischen Hebels besitzt zweckmäßiger
weise zwei Auflagebereiche, die den Abschalt-Drücker bzw. den
Rückstell-Drücker so beaufschlagen können, daß der Rückstell-
Drücker als erstes eingedrückt wird und daß ein Spielraum in
der Positionierung der Drücker möglich ist. Die Auflagebe
reiche befinden sich vorzugsweise an den freien Enden von
zwei getrennten Schenkeln des elastischen Hebels.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand eines Ausführungs
beispiels beschrieben, das in der beiliegenden Zeichnung dar
gestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine in einem schematischen Schnitt gezeigte Seiten
ansicht eines erfindungsgemäßen Kastens,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II durch den Kasten
von Fig. 1,
Fig. 3 das Detail A von Fig. 2 in größerem Maßstab,
Fig. 4 eine Ansicht des Übertragungsorgans in Richtung
des Pfeils B, und
Fig. 5 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung einer Abwand
lung des Betätigungselements.
Der in Fig. 1 gezeigte Kasten 10 besitzt einen Boden 11 und
einen Deckel 12, der eine vordere Wand 12a und Seitenwände
12b aufweist. Der Boden und der Deckel sind durch nicht dar
gestellte Einrichtungen miteinander verbunden. Der Kasten
beherbergt eine in eine Profilschiene 14 eingeklinkte Schalt
vorrichtung 13 und ein unter der Schaltvorrichtung befestig
tes Thermorelais 15, dessen Gehäuse an seiner Vorderseite 15a
mit einem Abschalt-Drücker 16S mit der Achse a-a′ und einem
Rückstell-Drücker 16R mit der Achse b-b′ versehen ist.
Auf der Vorderseite 12a des Kastens ist ein Druckknopf 20 mit
der Achse c-c′ befestigt. Die Achsen a-a′, b-b′, c-c′ liegen
in einer gemeinsamen horizontalen Ebene P-P′, können jedoch
auch in verschiedenen Ebenen angeordnet sein.
Der Druckknopf 20, im vorliegenden Fall ein Taster, besitzt
einen an der vorderen Wand 12a des Kastens befestigten Körper
21, einen eigentlichen Drücker 22, der in Richtung c-c′ beweg
lich ist, einen Schraubring 23, der mit einem Gewinde des Kör
pers zu dessen Befestigung an der Wand 12a zusammenwirkt,
eine Rückholfeder 24 und ein Betätigungselement 25. Das Be
tätigungselement 25 wird durch den Drücker 22 betätigt und
wirkt mit einem Übertragungsorgan 30 zusammen.
Das Bewegungs- und Kraftübertragungsorgan 30 besteht aus ei
nem starren Halter 31 und einem elastischen Hebel 32. Der
Halter 31 ist durch Schrauben oder ähnliche Einrichtungen an
der vorderen Wand 12a des Kastens befestigt. Er kann auch
an dem Körper des Druckknopfs befestigt sein, mit diesem ein
stückig ausgebildet sein oder an einer Seitenwand 12b des
Kastens angebracht sein.
Der elastische Hebel 32 besitzt zwei Schenkel 32R, 32S, deren
einer dem Rückstell-Knopf 16R mit der Achse b-b′ und deren
anderer dem Abschalt-Knopf 16S mit der Achse a-a′ zugeordnet
ist. Die Schenkel sind an einem Ende 33 an dem starren
Halter 31 fest angebracht und können mit Auflagebereichen 34R,
34S, die an ihren freien Enden gelegen sind, die Knöpfe 16R,
16S beaufschlagen. Die Auflagebereiche sind so breit, daß ein
Druckknopf mit einer bestimmten Achse c-c′ Thermorelais be
tätigen kann, deren Drücker nicht immer an der gleichen Stel
le angeordnet sind.
Der elastische Hebel 32 ist vorzugsweise zusammen mit dem
starren Halter 31 einstückig gegossen. Im Rahmen der Erfin
dung ist es jedoch auch möglich, ihn durch Stanzen und Bie
gen aus einer Metallplatte zu bilden und ihn mit Hilfe von
geeigneten Befestigungseinrichtungen an dem starren Halter
32 zu befestigen.
Die beiden Schenkel 32R, 32S des Hebels 32 sind so ausgebil
det, daß sie sich unter der Einwirkung der Betätigung des
Druckknopfs 20 gleichzeitig zu biegen beginnen und dann ihre
Bewegungen voneinander unabhängig beenden. Die Form und die
Steifheit der Schenkel sind ferner so bestimmt, daß der Rück
stellknopf 16R vor dem Abschaltknopf 16S betätigt wird, und
zwar aus Gründen, die mit der Ausbildung und Funktionsweise
des Thermorelais 15 zusammenhängen.
Das Betätigungselement 25 des Druckknopfs 20 sitzt in dem
Drücker 22 und bewegt sich in fester Verbindung mit diesem.
Es besitzt einerseits ein vorstehendes Element 25a, beispiels
weise eine Schulter oder einen Betätigungsdaumen, der einen
mittleren Bereich 35 des elastischen Hebels 32 beaufschlagen
kann, und andererseits Lappen 25b, die Öffnungen 36 des He
bels durchqueren, um diesen von unten zu beaufschlagen und
unter der Einwirkung der Feder 24 in die Ruhestellung (Fig. 3)
zurückzuholen. Die Lage des Bereichs 35 ist so gewählt, daß
die Bewegung des Drückers 22 eine verstärkte Bewegung der Auf
lagebereiche 34R, 34S bewirkt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: zur
manuellen Auslösung des Thermorelais 15 drückt die Bedienungs
person auf den Druckknopf 22. Der Betätigungsdaumen 25a bewegt
sich nach unten (Fig. 3) und beaufschlagt den hervorstehenden
mittleren Bereich 35 des elastischen Hebels 32. Dieser
biegt sich in einer zur Bewegungsachse des Druckknopfs 22
im wesentlichen parallelen Richtung durch, und die Schenkel
32R, 32S bewegen sich nach unten und beaufschlagen die ent
sprechenden Drücker 16R, 16S. Auf diese Weise spannt der
Drücker 16R den Rückstellteil des Öffnungsmechanismus M des
Thermorelais und der Drücker 16S bewirkt die Öffnung des
Unterbrechers I über den Auslöseteil desselben Mechanismus.
Die Ausgangsstellungen und die Endstellungen der Drücker 16R,
16S sind in Fig. 3 mit 1 und 2 angegeben.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Abwandlung, bei der gleiche Ele
mente dieselben Bezugszahlen wie in Fig. 3 tragen, ist ein
Druckknopf 40 mit einer Einklinkung vorgesehen, der durch
Eindrücken des Drückers 22 in die gesperrte Stellung und
durch Drehen des Drückers in die entriegelte Stellung gebracht
wird. Dieser Druckknopf besitzt eine Betätigungsscheibe 42,
die koaxial auf dem Kopf 43 einer Schraube mit der Achse c-c′
montiert ist, die in ein Gewinde des Drückers 22 eingeschraubt
ist, so daß sie sich in feste Verbindung mit diesem bewegt.
Die Scheibe 42 beaufschlagt, wenn auf den Drücker 22 ein
Druck ausgeübt wird, eine auf dem elastischen Hebel 32′
vorgesehene Nase 44.
Die manuelle Auslösung des Thermorelais 15 mit Hilfe der Vor
richtung gemäß dieser Abwandlung geht auf dieselbe Weise wie
bei der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung vor sich. Wenn die
Bedienungsperson den Drücker 22 eindrückt, bewegt sich die
Scheibe 42 nach unten und beaufschlagt die Nase 44 des
elastischen Hebels 32′. Dieser verbiegt sich und bewirkt, daß
die Schenkel 32R, 32S die Knöpfe 16R und 16S beaufschlagen,
wobei diese Beaufschlagung bestehen bleibt, da der Druck
knopf 40 nach Beendigung der manuellen Einwirkung in seiner
Stellung gehalten wird.
Das Übertragungsorgan 30 gelangt anschließend wieder in seine
Ausgangsstellung (Fig. 5) zurück, wenn die Bedienungsperson
den Drücker 22 verdreht, wodurch der Druckknopf 44 entriegelt
wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und zur manuellen Betätigung
eines einer Schaltvorrichtung zugeordneten Thermorelais
(15), das ein Gehäuse besitzt, das an einer Frontfläche
(15a) mit einem Abschalt-Drücker (16S) und einem Rückstell-
Drücker (16R) versehen ist, wobei die Vorrichtung einen
Kasten (10) aufweist, der an einer vorderen Wand (12a) mit
einem Druckknopf (20; 40) versehen ist und Übertragungs
einrichtungen besitzt, die die Betätigung der Drücker des
Thermorelais durch den Druckknopf gestatten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtungen
bestehen aus:
- - einem starren Halter (31), der an einer Wand des Kastens (10) befestigt ist,
- - einem elastischen Hebel (32; 32′), der an einem Ende an dem starren Halter fest angebracht ist und in Nähe seines anderen freien Endes mindestens einen der Drücker (16R, 16S) des Thermorelais beaufschlagen kann, und
- - einem von einem beweglichen Element (25; 43) des Druck knopfs getragenen Betätigungselement (25a; 42), das den elastischen Hebel in einem Mittelbereich (35; 44) beauf schlagen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des elastischen
Hebels (32; 32′) zwei Auflagebereiche (34R, 34S) besitzt,
die den Abschalt-Drücker (16S) bzw. den Rückstell-Drücker
(16R) beaufschlagen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auflagebereich (34R, 34S)
am freien Ende eines elastischen Schenkels (32R, 32S) an
geordnet ist, wobei die beiden elastischen Schenkel vonein
ander getrennt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element (25)
des Druckknopfs (20) mindestens einen Lappen (25b) besitzt,
der den elastischen Hebel (32) beaufschlagen kann, um ihn
unter der Einwirkung der Rückholfeder (24) des Druckknopfs
zurückzuholen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das von dem beweglichen
Element (25) getragene Betätigungselement aus einem vor
stehenden Daumen (25a) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das von dem beweglichen Ele
ment (43) getragene Betätigungselement aus einer Scheibe
(42) besteht, die eine auf dem elastischen Hebel (32′) vor
gesehene Nase (44) beaufschlagen kann.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Hebel (32; 32′)
zusammen mit dem starren Halter (31) einstückig gegossen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Hebel (32; 32′)
und der starre Halter (31) zwei getrennte und aneinander
befestigte Teile bilden und daß der elastische Hebel (32;
32′) aus einer Metallplatte durch Stanzen und Biegen ge
bildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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