DE4112843C2 - Zahnradgetriebe für die Untersetzung schnellaufender Antriebsmotore insbesondere von Elektrowerkzeugen - Google Patents
Zahnradgetriebe für die Untersetzung schnellaufender Antriebsmotore insbesondere von ElektrowerkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zahnradgetriebe für die
Untersetzung schnellaufender Antriebsmotore insbesondere von
Elektrowerkzeugen der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 näher bezeichneten Art.
Vor allem beim Einsatz eines solchen Getriebes bei Elektro
handwerkzeugen, bei denen hohe Getriebedrehzahlen bewältigt
werden müssen, gibt es Probleme bei der Schmierung der Ge
trieberäder mittels eines Schmierfettes. Denn schon beim er
sten Einschalten der Maschine wird aufgrund der Zentrifugal
kräfte jegliches Schmierfett von den Zahnrädern radial weg
geschleudert und bleibt irgendwo an der Wandung des Getrie
begehäuses hängen, es steht dann für die Schmierung der
Zahnflanken der Getrieberäder nicht mehr zur Verfügung. Man
hat diesem Nachteil schon durch eine Ölschmierung abzuhelfen
versucht, die an sich schmiertechnisch zu guten Ergebnissen
führt. Das Getriebe muß jedoch hierzu in einem öldichten
Gehäuse untergebracht werden, die damit verbundenen
Dichtungsschwierigkeiten sind mit einem vertretbaren Aufwand
bislang nicht überwindbar gewesen. Man hat es deshalb bei
Zahnradgetrieben der erwähnten Art im Verlauf der weiteren
Entwicklung bei der Fettschmierung belassen.
Dazu ist aus der DE 30 18 774 A1 ein Zahnradgetriebe be
kannt, bei dem es sich um ein in einem Gehäuse angeordnetes
Winkelgetriebe für einen Winkelschleifer handelt. An der
Innenfläche des Getriebegehäuses gegenüber dem Zahnkranz der
Kegelradverzahnung ist hier eine Gleitbahn derart ange
bracht, daß sie sich etwa über 2/3 des Umfanges des Kegelra
des mit einem minimalen Abstand erstreckt, damit entlang
dieser Gleitbahn eine ständige Rückführung des Schmierfettes
erfolgen soll. Die Funktionstüchtigkeit einer solchen
Rückführvorrichtung für das Schmierfett
ist stark von der Viskosität des Schmierfettes abhängig, weiter
können sich an den Stirnenden der Gleitbahn Ansammlungen
des Schmierfettes infolge eines Abstreifeffektes bilden.
Die DE 34 02 294 A1 beschreibt eine Einrichtung zum Nach
schmieren des Getriebes von Elektrowerkzeugen, bei welchem
die Vorrichtung zur Förderung des Schmierfettes an die
Gleitflächen der Verzahnungen aus einer elastischen Hülle
besteht, welche die Getriebezahnräder umgibt. Mittels eines
am Getriebegehäuse angeordneten Schiebers ist diese ela
stische Hülle mechanisch verformbar, um den von der Hülle
eingeschlossenen Fettvorrat wieder zwischen die kämmenden
Verzahnungen der Getrieberäder einpressen zu können. Auch
bei dieser Nachschmiereinrichtung handelt es sich um eine
Rückführvorrichtung für das Getriebe-Schmierfett, die einer
gezielten Betätigung durch die Bedienungsperson bedarf und
für die eine Mehrzahl von zusätzlichen Bauteilen erforder
lich ist. Eine solche Vorrichtung ist also bedienungsaufwen
dig und teuer.
Ein Zahnrad mit Selbstschmierung für ein Zahnradgetriebe der
gattungsbildenden Art ist aus der DD-PS 51742 bekannt. Dort
wird nach dem Einfüllen des Schmiermittels der dafür vorge
sehene Depotraum in Gestalt der Auskesselung mit der Abdec
kung abgedichtet und fest verschlossen. Das Schmiermittel
soll dann infolge der Fliehkraft und einer Kapillarwirkung
des Werkstoffes oder durch mittels Dochten verschlossene
Bohrungen auf die äußeren Gleitflächen des Zahnrades drin
gen.
Die Getriebeschmiereinrichtung nach dem deutschen
Gebrauchsmuster 19 58 389, die vornehmlich für elektrische
Weichenantriebe vorgesehen ist, bevorzugt
für die Dosierung des Schmiermittels eine hilfskraftbetätig
te Membran zur Abdeckung des Depotraums, um über den Mem
branhub einen Förderdruck auf das Schmiermittel im Depotraum
auszuüben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zahnradgetrie
be der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die Vorrich
tung zur Förderung von Schmierfett an die Gleitflächen der
Verzahnungen unter Ausnutzung der Fliehkraft selbsttätig
sicher arbeitet, um den Gleitflächen der Verzahnungen der
Getrieberäder kontinuierlich Schmierfett zuzuführen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Zahnradgetriebe
nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil eines erfindungsgemäßen Zahnradgetrie
bes liegt darin, daß das Schmierfett unter Einwirkung der
Fliehkräfte aus dem Depotraum des Zahnrades über die Kriech
strecke im Anlagebereich zwischen der Abdeckung und der
stirnseitigen Anlagefläche des Zahnrades hinweg in radialer
Richtung in feiner Dosierung ausgetragen wird und an den
Zahnkranz des Zahnrades oder die damit kämmende Gegenver
zahnung gelangt und somit die Gleitflächen der Verzahnungen
erreicht. Damit ist solange eine kontinuierliche Fettschmie
rung der Verzahnungen der Getrieberäder sichergestellt, wie
der Vorrat des Schmierfettes im Depot des betreffenden Zahn
rades reicht. Dieser Vorrat kann bei entsprechend feiner Do
sierung des Schmierfettes über Kapillaren oder einen Haar
spalt zwischen der Anlagefläche an der Stirnseite des Zahn
rades und der daran anliegenden Abdeckung so bemessen wer
den, daß eine optimale Schmierung der Getrieberäder über
eine Vielzahl von Betriebsstunden erreicht wird, was leicht
auf die üblichen Wartungsabstände des jeweiligen Gerätes
abgestimmt werden kann. Insbesondere ist bei Elektrowerk
zeugen mit einem Universalmotor regelmäßig ein Kohlebürsten
wechsel vorzunehmen, damit kann zugleich dann auch das
Schmierfettdepot im Getriebe wieder nachgefüllt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an zwei
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 im Schnitt ein Kegelradgetriebe, wie es bei
Winkelschleifern eingesetzt wird, und
Fig. 2 im Schnitt ein Stirnradgetriebe, wie es für
Bohrmaschinen Verwendung findet.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 ein Ritzel 1, welches auf einer Mo
torabtriebswelle 20 sitzt. Das Ritzel 1 weist eine kegelige
Außenverzahnung 2 auf, die in einen Zahnkranz 4 eines Zahn
rades 3 eingreift, bei dem es sich ebenfalls um ein Kegelrad
handelt, das auf einer Welle 8 mit einer Rotationsachse 9
sitzt. Das Zahnrad 3 harmoniert derart mit dem kegeligen
Ritzel 1, das die Motorabtriebswelle 20 und die Welle 8, auf
der das Zahnrad 3 angeordnet ist, in einem rechten Winkel
zueinander stehen. Sofern das Kegelradgetriebe in einem Win
kelschleifer eingesetzt wird, ist die Welle 8 Teil einer Ar
beitsspindel, so daß die Rotationsachse 9 mit der Werkzeug
achse zusammenfällt. Der Zahnkranz 4 sitzt entsprechend dem
flachen Kegelwinkel des Zahnrades 3 an der Stirnseite eines
axial vorstehenden Bundes 10, dem radial nach innen hin ein
Nabenabschnitt 7 des Zahnrades 3 gegenüberliegt.
Durch eine stirnseitige Auskesselung 6 an derjenigen Seite
des Zahnrades 3, die zum Zahnkranz 4 hin liegt, ist zwischen
dem Bund 10 und dem Nabenabschnitt 7 des Zahnrades 3 ein De
potraum 5 gebildet, der die Gestalt eines zur Rotationsachse
9 koaxialen Ringkanals hat. Anstelle eines einzigen, ring
förmigen Depotraums 5 können auch mehrere drehsymmetrisch
gleich verteilte Depoträume an der verzahnungsseitigen
Stirnseite des Zahnrades 3 vorgesehen werden. Der den Depot
raum 5 bildende Ringkanal ist nach außen hin durch eine Ab
deckung 13 in Gestalt einer Blechscheibe geschlossen, die
entsprechend an ringförmigen Anlageflächen 11 und 19 nach
außen hin im Bereich des Bundes 10 und nach innen hin im
Bereich des Nabenabschnittes 7 anliegt. Die Blechscheibe 13
hat eine zentrale, an den Durchtritt der Welle 8 angepaßte
Öffnung, und sie ist mittels eines auf die Welle 8 aufge
preßten Ringes 18 gegen die Anlagefläche 19 des Nabenab
schnittes 7 des Zahnrades 3 verspannt.
Der Depotraum 5 dient zur Aufnahme von Schmierfett, das den
Gleitflächen an den Zahnflanken des Zahnkranzes 4 des Zahn
rades 3 sowie der Verzahnung 2 des Ritzels 1 zugeführt wird.
Dazu wird die durch Rotation des Zahnrades 3 bedingte Zen
trifugalkraft genutzt, die das Schmierfett im Depotraum 5
radial nach außen drückt. Über einen oder mehrere Kriech
strecken 12 gelangt das Schmierfett an den Zahnkranz 4 des
Zahnrades 3 und damit auch an die Verzahnung 2 des Ritzels
1. Dieser Vorgang läuft im Betrieb, also bei Drehung des
Zahnrades 3 kontinuierlich ab. Die Kriechstrecke 12 ist bis
an den Zahnkranz 4 des Zahnrades 3 herangeführt, sie er
streckt sich von dem Depotraum 5 in radialer Richtung nach
außen, sofern sie gegenüber der Radialrichtung geneigt ist,
hat sie doch eine solche radiale Richtungskomponente, daß in
ihr das Schmierfett aufgrund der Zentrifugalkräfte selbst
tätig gefördert wird.
Die eine oder die mehreren Kriechstrecken 12 können auf ver
schiedene Weise gestaltet oder gebildet sein. Beim Ausfüh
rungsbeispiel nutzt man als Kriechstrecke 12 den Haarspalt,
der zwischen der Anlagefläche 11 des Zahnrades 3 und der
Gegenfläche der Abdeckung 13 besteht. Durch feine Uneben
heiten insbesondere an der Gegenfläche der Abdeckung 13 hat
der Haarspalt eine insoweit merkliche Breite, als sich das
im Depotraum 5 bevorratete Schmierfett bis zu der Schmier
stelle im Bereich des Zahnkranzes 4 hindurchzwängen kann.
Fig. 2 gibt ein Stirnradgetriebe wieder, bei dem in gleicher
Weise Schmierfett kontinuierlich während des Betriebs auf
die aufeinandergleitenden Zahnflanken der Verzahnungen
geleitet wird. Dem Zahnrad 1 mit dem Zahnkranz 2 längs
seines Außenumfanges nach Fig. 1 entspricht hier die Ver
zahnung 16 des zylindrischen Ritzels 15, das mit dem Zahnrad
3 kämmt. Die Lage der Mündung 17 des die Kriechstrecke 12
bildenden Haarspaltes zwischen der Abdeckung 13 und der
entsprechenden Anlagefläche des Zahnrades 3 ist in radialer
Richtung genau gegenüber der Verzahnung 16 des Ritzels 15,
so daß das aus der umlaufenden, ringspaltförmigen Mündung 17
austretende Schmierfett unmittelbar auf die Verzahnung 16
des Ritzels 15 gelangt.
Die restlose Austragung des Schmierfettes aus dem Depotraum
5 kann durch eine Schrägung derjenigen Begrenzungsseite 14
des Depotraums 5 begünstigt werden, die radial nach außen
hin durch den axial vorstehenden Bund 10 des Zahnrades 3
gebildet wird. Diese Begrenzungsseite ist derart konisch
geneigt, das sich der Depotraum 5 zu der Abdeckung 13 hin
erweitert. Bei der radial nach außen hin auf das Schmierfett
im Depotraum 5 wirkenden Zentrifugalkraft bedingt die ge
neigte Begrenzungsseite 14 eine Förderkomponente, die paral
lel zur Rotationsachse zur Abdeckung 13 hin gerichtet ist.
Dadurch wandert das Schmierfett bei Anlage an der Begren
zungsseite 14 in Richtung auf die Kriechstrecke 12 hin.
Claims (7)
1. Zahnradgetriebe für die Untersetzung schnellaufender An
triebsmotore insbesondere von Elektrowerkzeugen mit zu
mindest einem ein Gegenrad oder -ritzel kämmenden Zahn
rad, das einen an oder nahe dem Außenumfang angeordneten
Zahnkranz hat, und mit einer Vorrichtung zur Fliehkraft
förderung von Schmierfett an die Gleitflächen der Ver
zahnungen, die einen Depotraum für das Schmierfett in Ge
stalt einer stirnseitig offenen Auskesselung koaxial am
Zahnrad aufweist, welche mittels einer Abdeckung ver
schlossen ist, wobei an die Auskesselung wenigstens eine
Kriechstrecke für das Schmierfett anschließt, die bis an
den Zahnkranz des Zahnrades heranreicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (13) die Auskesselung (6) übergreifend
an einer stirnseitigen Anlagefläche (11) des Zahnrades
(3) anliegt, und diese Anlagefläche (11) in radialer
Richtung nach außen an die Auskesselung (6) anschließt,
wobei ein oder mehrere Kriechstrecken (12) sich im An
lagebereich zwischen der Abdeckung (13) und der Anlage
fläche (11) des Zahnrades (3) befinden.
2. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kriechstrecke (12) durch einen Haarspalt zwischen
der Anlagefläche (11) des Zahnrades (3) und der Abdeckung
(13) anliegenden Hohlkörper gebildet ist.
3. Zahnradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (13) aus einer Blechscheibe besteht.
4. Zahnradgetriebe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechscheibe (13) und die Anlagefläche (11) des
Zahnrades (3) in Radialrichtung planeben sind.
5. Zahnradgetriebe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnrad (3) einen die Auskesselung (6) radial
nach innen begrenzenden Nabenabschnitt (7) hat, dessen
Stirnseite (19) in der Radialebene der Anlagefläche (11)
liegt, wobei die Blechscheibe (13) nahe ihrem Zentrum an
dieser Nabenstirnseite (19) anliegt.
6. Zahnradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskesselung (6) des Zahnrades (3) durch eine in
Radialrichtung äußere Umfangsseite (14) begrenzt ist, die
in Richtung zur Kriechstrecke (12) hin radial nach außen
geneigt ist.
7. Zahnradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kriechstrecke (12) eine Mündung (17) hat, der in
radialer Richtung nach außen die mit dem Zahnkranz (4)
des Zahnrades (3) kämmende Gegenverzahnung (2, 16) gegen
überliegt.
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