DE4112477C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Simulieren des zeitlichen Verhaltens des Lambda-Wertes am Auslaß eines Abgaskatalysators und zur Betimmung des Alterungszustandes des Katalysators - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Simulieren des zeitlichen Verhaltens des Lambda-Wertes am Auslaß eines Abgaskatalysators und zur Betimmung des Alterungszustandes des KatalysatorsInfo
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- DE4112477C2 DE4112477C2 DE4112477A DE4112477A DE4112477C2 DE 4112477 C2 DE4112477 C2 DE 4112477C2 DE 4112477 A DE4112477 A DE 4112477A DE 4112477 A DE4112477 A DE 4112477A DE 4112477 C2 DE4112477 C2 DE 4112477C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Simulieren des zeitlichen Verhaltens des Lambda-Wertes
am Auslaß eines Abgaskatalysators an einem Kraftfahrzeug mit
Verbrennungsmotor, insbesondere ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Bestimmen der Konvertierungsfähigkeiten des
Katalysators mit Hilfe des simulierten genannten zeitlichen
Verhaltens.
Es ist seit langem bekannt, dass Abgaskatalysatoren mit
zunehmenden Alter Schadgase zunehmend schlechter
konvertieren. Es hat sich herausgestellt, dass die Signale
von jeweils einer Lambda-Sonde vor und hinter einem
Katalysator dazu geeignet sind, die Konvertierungsfähigkeit
des selben festzustellen. Gemäß DE-OS 23 04 622
wird die Differenz der Signale der eben genannten
Sonden gebildet. Wenn die Differenz unter einem Schwellwert
fällt, wird ein Warnsignal ausgegeben, das anzeigt, dass der
Katalysator ausgewechselt werden sollte. Aus der DE-OS 24 44
343 ist eine Katalysatordiagnose bekannt, welche die
Phasenverschiebung in den Signalen der vorderen und hinteren
Abgassonde als Diagnosekriterium benutzt. Gemäß US 4,622,809
erfolgt ein entsprechendes Warnsignal, wenn die Amplitude
des Signals der Sonde hinter dem Katalysator über einen
Schwellwert
steigt oder der Mittelwert aus einem vorgegebenen Bereich
heraustritt, obwohl versucht wird, auf minimale Amplitude
und auf Einhalten des Bereichs zu regeln. Zum eben genannten
Zweck werden die Regelparameter abhängig vom Signal von der
Sonde hinter dem Katalysator verändert.
Es ist offensichtlich, daß die Signale von der Sonde hinter
dem Katalysator nicht nur vom Alterungszustand des Katalysa
tors abhängen, sondern auch von der Amplitude und vom zeit
lichen Verlauf des Signals der Sonde vor dem Katalysator,
also von der Sauerstoffmenge, die in den Katalysator fließt
oder aus diesem entnommen wird. Für genaue Aussagen der Kon
vertierungsfähigkeit eines Katalysators ist es daher erfor
derlich, die Bedingungen für die Sondensignale zu optimie
ren, bei denen der Katalysator als nicht mehr brauchbar be
urteilt wird.
Es ist in der Technik wohlbekannt, daß es für Optimierungs
probleme sehr hilfreich ist, wenn das zu optimierende System
simuliert werden kann. Dadurch können viele verschiedene
zeitliche Abläufe rechnerisch untersucht werden, ohne daß
aufwendige Versuche erforderlich sind. Auch für den vorge
nannten Fall bestand entsprechend der Wunsch, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Simulieren des zeitlichen Verhal
tens eines Abgaskatalysators anzugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Simulieren des zeitlichen
Verhaltens des Lambdawertes λ_H_SIM am Auslaß eines Abgas
katalysators in einem Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungs
motor weist folgende Sehritte auf:
- - Messen des vom Motor angesaugten Luftmassenstroms QS_L_AS;
- - Berechnen des vom Motor angesaugten Sauerstoffstroms als QS_O2_AS = k × QS_L_AS mit k = Masseanteil von Sauerstoff in Luft;
- - Bestimmen der Abweichung Δλ des Lambdawertes vor dem Kata lysator vom Lambdawert Eins, die im Fall eines mageren Ge mischs positiv und im Fall eines fetten Gemischs negativ ist;
- - Berechnen des aus dem Motor in den Katalysator strömenden Sauerstoffpartialstroms QS_O2_IN = Δλ × QS_O2_AS, der im Fall positiver Werte von Δλ ein Sauerstoffzufuhrstrom und im Fall negativer Werte ein Sauerstoffentnahmestrom ist, je weils bezogen auf die Wirkung am Katalysator;
- - Vorgeben des Sauerstoff-Speichervolumens SPV_O2 des Kata lysators als Sauerstoffmenge, die der Katalysator bei kon tinuierlichem Sauerstoffzufuhrstrom ausgehend vom sauer stofffreien Zustand bis zu einer Überlaufschwelle aufnehmen kann, bei der das an seinem Ausgang ausströmende Gas eine Sauerstoffkonzentration über einer vorgegebenen Schwelle aufweist,
- - und Berechnen des zeitlichen Verhaltens des Lambdawertes λ_H_SIM am Auslaß des Katalysators dadurch, daß dieser
- - auf "1" gesetzt wird, solange sich der Sauerstoffspeicher in einem Füllungszustand unterhalb der Überlaufschwelle oder einem Entleerungszustand oberhalb einer Verarmungsschwelle befindet, wobei die Verarmungsschwelle einer vorgegebenen niederen Sauerstoffkonzentration am Ausgang des Katalysators entspricht;
- - dagegen zumindest zeitweilig auf den Lambdawert am Ein gang des Katalysators gesetzt wird, wenn die Überlaufschwel le überschritten oder die Verarmungsschwelle unterschritten wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Simulieren des zeitli
chen Verhaltens des genannten Lambdawertes weist Einrichtun
gen zum Ausführen der genannten Schritte auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vor
richtung nutzen ein Modell über das zeitliche Verhalten von
Sauerstoffpartialströmen, das weiter unten näher erläutert
wird. Es ist von Vorteil, wenn beim Überschreiten der ge
nannten Schwellen zusätzlich Vorgänge mit zeitlichem Über
gangsverhalten berücksichtigt werden. Dies ist Gegenstand
vorteilhafter Weiterbildungen des Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sehr zuverlässig zum Be
stimmen des Alterungszustandes eines Abgaskatalysators ver
wendet werden. Dies erfolgt dadurch, daß die mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Simulationsmodells berechneten Lambdawerte
am Auslaß eines Abgaskatalysators mit tatsächlich gemessenen
Werten verglichen werden. Es wird dann das im Modell verwen
dete Speichervolumen des Katalysators so lange verändert,
bis die simulierten Werte und die gemessenen Werte im zeit
lichen Mittel übereinstimmen. Das so bestimmte Speichervolu
men wird als Maß für den Alterungszustand des Katalysators
verwendet.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bestimmen des Alte
rungszustandes eines Katalysators weist folgende Funktions
gruppen auf:
- - eine Simulationseinrichtung, die so ausgebildet ist, daß sie die oben genannten Verfahrensschritte zum Berechnen des zeitlichen Verhaltens des Lambdawertes am Auslaß des Kataly sators ausübt,
- - eine Einrichtung zum Messen des tatsächlichen Lambdawerts am Ausgang des Katalysators,
- - und eine Einrichtung zum Verändern des Speichervolumens des Katalysators im Modell so lange, bis die Lambdawerte ge mäß dem Modell im zeitlichen Mittel mit den gemessenen Wer ten übereinstimmen, und zum Verwenden des so bestimmten speichervolumens als Maß für den Alterungszustand.
Fig. 1: Schematische Darstellung von Gasströmen durch einen
Motor und einen Katalysator;
Fig. 2: Diagramm zum Erläutern des zeitlichen Verhaltens des
Lambdawertes am Auslaß eines Abgaskatalysators;
Fig. 3: Blockschaltdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Simulieren des zeitlichen Verhal
tens des Lambdawertes am Auslaß eines Abgaskatalysators;
Fig. 4: Blockschaltdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Bestimmen des Alterungszustandes
eines Katalysators; und
Fig. 5: Blockschaltdiagramm zum Erläutern einer Signalver
gleichseinrichtung im Blockschaltdiagramm von Fig. 4.
Fig. 1 stellt schematisch einen Motor 10 und einen Katalysa
tor 11 mit zugehörigen gasführenden Rohren dar. In den Motor
führt ein Saugrohr 12. Der Motor und der Katalysator sind
über ein Rohr verbunden, das als Einlaßrohr 13 bezeichnet
wird, da es im folgenden insbesondere auf die Gasströme an
kommt, die in den Katalysator 11 eintreten und aus diesem
austreten. Die austretenden Gasströme verlassen den Kataly
sator über ein Auslaßrohr 14. Im Einlaßrohr 13 ist vor dem
Katalysator 11 eine vordere Lambdasonde 15.v angeordnet, die
einen Lambdawert λ_V mißt. Hinter dem Katalysator ist im
Auslaßrohr 14 eine weitere Lambdasonde 15.h angeordnet, die
einen Lambdawert λ_H_IST mißt. Im Saugrohr 12 ist ein Luft
massenmesser 16 angeordnet.
Der Luftmassenmesser 16 mißt den vom Motor 10 angesaugten
Luftmassenstrom QS_L_AS. Aus diesem berechnet sich der ange
saugte Sauerstoffstrom QS_O2_AS zu k × QS_L_AS. Hierbei ist
k der Anteil von Sauerstoff in Luft (konstant etwa 21 Mol
prozent bis in große Höhen). Ob aus dem Motor noch ein Net
tovolumen an Sauerstoff ausströmt, hängt vom Lambdawert ab,
auf den der Motor geregelt wird. Ist der Lambdawert größer
Eins, wird ihm also ein mageres Gemisch zugeführt, gibt er
ein Nettovolumen an Sauerstoff aus, das im Katalysator 11
gespeichert werden kann. Wird er dagegen auf einen Lambda
wert kleiner Eins geregelt, gibt er noch oxidierbare Gasbe
standteile aus, die Sauerstoff im Katalysator 11 verbrauchen
können, falls dort noch solche gespeichert sein sollten. Die
Abweichung des Lambdawertes, auf den der Motor geregelt
wird, vom Lambdawert Eins wird im folgenden als Δλ bezeich
net. Dieser Wert darf nicht mit der Lambdaregelabweichung
verwechselt werden. Wird der Motor auf einen Sollwert von
1,01 geregelt, und wird dieser Sollwert auch tatsächlich
erreicht, ist die Regelabweichung Null. Der im folgenden
interessierende Wert Δλ ist jedoch 0,01. Dieser Wert legt
zusammen mit dem angesaugten Sauerstoffmassenstrom den
Sauerstoffpartialstrom QS_O2_IN fest, wie er in den Kataly
sator strömt. Dabei gilt QS_O2_IN = Δλ × QS_O2_AS. Im Fall
positiver Werte von Δλ ist dieser Partialstrom ein Sauer
stoffzufuhrstrom, im Fall negativer Werte dagegen ein Sauer
stoffentnahmestrom, der also dem Katalysator Sauerstoff ent
nimmt, solange dort Sauerstoff gespeichert ist. Wegen des
Speicherverhaltens des Katalysators stellt sich an seinem
Ausgang ein Lambdawert λ_H_IST ein, der in seinem zeitlichen
Verhalten nicht mit demjenigen des Lambdawertes λ_V am Ein
gang des Katalysators übereinstimmt.
Das zeitliche Verhalten der eben genannten Lambdawerte ist
in Fig. 2 dargestellt. Dabei zeigt der obere Teil von Fig. 2
den Verlauf des Lambdawertes λ_V vor dem Katalysator 11. Zu
einem Zeitpunkt T1 wird dieser Lambdawert sprunghaft von
Fett nach Mager verstellt. Umgekehrt erfolgt zu einem Zeit
punkt T2 eine sprunghafte Änderung von Mager nach Fett.
Im unteren Teil von Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf von
λ_H_IST dargestellt. Vor dem Zeitpunkt T1 entspricht der
Wert dieses Signals demjenigen von λ_V, da in Fig. 2 davon
ausgegangen wird, daß vor dem Zeitpunkt T1 dem Katalysator
11 über längere Zeit Abgas aus fetter Verbrennung zugeführt
wurde. Dann speichert der Katalysator keinerlei Sauerstoff
mehr, so daß er nicht dazu in der Lage ist, oxidierbare
Schadgaskomponenten zu konvertieren. Er läßt daher das Abgas
im wesentlichen unverändert durch, weswegen die hintere
Lambdasonde 15.h im wesentlichen dasselbe Signal mißt wie
die vordere Lambdasonde 15.v. Sobald jedoch dem Katalysator
zum Zeitpunkt T1 Abgas aus magerer Verbrennung zugeführt
wird, wandelt er im Abgas enthaltene oxidierbare Schadstoffe
um, und er speichert überschüssigen Sauerstoff. Hierbei
stellt sich an seinem Ausgang ein Signal ein, das dem
Lambdawert Eins entspricht. Sobald der Katalysator sein
maximales Speichervermögen für Sauerstoff ausgeschöpft hat,
was etwa ab einem Zeitpunkt T3 der Fall ist, tritt an seinem
Ausgang Sauerstoff in verstärktem Maße auf, weswegen nun
auch die Sonde hinter dem Katalysator ein mageres Gemisch
anzeigt. Es ist jedoch zu beachten, daß der Anstieg vom
Lambdawert auf einen Lambdawert für magere Verbrennung nicht
schlagartig, sondern mit einem Übergang zweiter Ordnung er
folgt. Derjenige Zustand des Katalysators, ab dem der Sauer
stoffanstieg an seinem Ausgang merklich wird, wird als Über
laufzustand bezeichnet. Der Zustand, in dem er ganz mit
Sauerstoff gesättigt ist, wird dagegen als Sättigungszustand
bezeichnet. Wieviel Sauerstoff der Katalysator im Sätti
gungszustand speichern kann, hängt von seinem Alterungszu
stand, aber auch vom Sauerstoffpartialdruck ab. So kann der
Katalysator dann, wenn ihm praktisch nur Luft zugeführt
wird, wie dies zeitweilig im Schubbetrieb der Fall ist, etwa
die 1,5- bis 2-fache Menge an Sauerstoff speichern als im
üblichen Verbrennungsbetrieb des Motors 10. Im üblichen Ver
brennungsbetrieb ist die Speicherfähigkeit allerdings ziem
lich unabhängig davon, ob z. B. ein Lambdawert von 1,01 oder
von 1,1 eingestellt wird. Dies hat nur Einfluß auf die Zeit
spanne, die verstreicht, bis der Katalysator von ganz ent
leertem Zustand in den Sättigungszustand gelangt.
Der Einfachheit halber werden im folgenden nur Verfahren be
schrieben, die während des Verbrennungsbetriebs des Motors
ausgeführt oder simuliert werden, also bei dauernd in etwa
gleichbleibendem Speichervolumen des Katalysators, nicht
aber im Schubbetrieb ohne Kraftstoffzufuhr. Wird dieser Zu
stand mitberücksichtigt, sind weitere zeitliche Übergänge
zwischen den unterschiedlichen Speicherungszuständen des Ka
talysators zu beachten.
Vorstehend wurde angegeben, daß der hinter dem Katalysator
gemessene Lambdawert bei Erreichen des Sättigungszustandes
des Katalysators mit dem vor ihm gemessenen Lambdawert über
einstimmt. Dies gilt auf Dauer jedoch nur für einen neuen
Katalysator. Bei einem gealterten Katalysator verringert
sich der hinter dem Katalysator gemessene Lambdawert nach
einer Verzögerungszeit von einigen 10 Millisekunden um einen
vom Alterungszustand abhängigen Wert. Dieser Rückgang ist in
Fig. 2 ab einem Zeitpunkt T4 eingezeichnet. Der Effekt ist
auch in einer Voranmeldung (DE 40 39 762 A1) beschrieben.
Nach dem Umschalten von mageren auf fetten Verbrennungsbe
trieb zum Zeitpunkt T2 treten oxidierbare Abgasbestandteile
im Überschuß in den Katalysator 11 ein. Sie werden vom dort
noch gespeicherten Sauerstoff oxidiert, weswegen sich am
Ausgang des Katalysators wieder der Lambdawert Eins ein
stellt. Ist der Sauerstoffinhalt des Katalysators ganz ent
leert, strömt wiederum, wie am Anfang der beschriebenen Ab
lauffolge, Abgas im wesentlichen unverändert durch den Kata
lysator durch, weswegen hinter ihm dasselbe Signal gemessen
wird wie vor ihm. Dieser Übergang erfolgt jedoch entspre
chend dem Übergang vom Überlaufzustand in den Sättigungszu
stand nicht sprunghaft, sondern mit einem Übergang zweiter
Ordnung von einem Verarmungszustand in den Leerzustand. In
Fig. 2 setzt dieser Übergang merklich ab einem Zeitpunkt T5
ein.
In Fig. 2 sind noch Zeitkonstanten τ1 und τ2 eingetragen.
τ1 ist dabei ein Hinweis auf das zeitliche Verhalten folgen
der Übergänge: Übergang vom Leerzustand (Fett) nach Eins
(Füllungszustand) ab dem Zeitpunkt T1, Übergang von Eins
(Überlaufzustand) nach Mager (Sättigungszustand) ab dem
Zeitpunkt T3, Übergang von Mager nach Eins ab dem Zeitpunkt
T2, Übergang von Eins (Verarmungszustand) nach Fett (Leerzu
stand) ab dem Zeitpunkt T5. Alle diese Übergänge sind im we
sentlichen Übergänge zweiter Ordnung, also eigentlich mit
zwei Zeitkonstanten zu beschreiben. Auch stimmen die vier
Übergänge in ihrem zeitlichen Verhalten nicht exakt mitein
ander überein. Es hat sich jedoch für Simulationszwecke als
ausreichend erwiesen, wenn die Übergänge alle gleich behan
delt werden, mit Verzögerungszeitkonstanten und Einschwing
zeitkonstanten von jeweils einigen bis einigen 10 Millise
kunden.
Wie oben angegeben, stimmt der hinter dem Katalysator gemes
sene Lambdawert nach Erreichen des Sättigungszustandes nur
vorübergehend mit dem Lambdawert vor dem Katalysator über
ein. Diese Verzögerungszeit ist in Fig. 2 mit t_Z vor dem
Zeitpunkt T4 eingezeichnet. Die Abfallszeitkonstante ist mit
τ2 eingetragen. Sie beträgt typischerweise einige 10 Milli
sekunden. Sowohl die Verzögerungszeit t_Z wie auch die Zeit
konstante τ2 hängen vom Alterungszustand des Katalysators
ab.
Fig. 3 veranschaulicht ein Simulationsmodell zum Nachbilden
des zeitlichen Verlaufs von λ_H_IST, wie er in Fig. 2 darge
stellt ist, als λ_H_SIM. Eingangsgrößen des Modells sind die
angesaugte Luftmasse QS_L_AS, der Lambdawert λ_V vor dem Ka
talysator sowie Vorgabewerte für die Überlaufschwelle und
die Verarmungsschwelle. Ausgabegröße ist der Simulationswert
λ_H_SIM für den Lambdawert hinter dem Katalysator.
Zwischen der Eingangsgröße λ_V und einem innerhalb des Mo
dells bereitsgestellten Lambdawert Eins wird abhängig vom
Signal einer Speicherzustandsbeurteilungseinrichtung 17
durch einen Umschalter 18 umgeschaltet. Vom jeweils weiter
gegebenen Signal wird ggf. in einer Subtraktionsstelle 19
ein Wert ab einem dem Zeitpunkt T4 in Fig. 2 entsprechenden
Zeitpunkt abgezogen. In einer Übergangseinrichtung 20 wird
dem Signal das oben erläuterte Zeitverhalten zweiter Ordnung
aufgeprägt, das durch die Zeitkonstante τ1 angedeutet wird.
Das so bearbeitete Signal ist der Ausgangswert λ_H_SIM. Auf
welche Weise der Umschalter 18 betätigt wird und wie beur
teilt wird, wann in der Subtrahiereinrichtung 19 ein Signal
abzuziehen ist, wird im folgenden beschrieben.
Das Blockschaltbild von Fig. 3 weist in Zusammenwirken mit
der Speicherzustandsbeurteilungseinrichtung 17 noch folgende
Funktionsmittel auf: ein Summationsglied 21, einen ersten
Multiplizierer 22.1, einen zweiten Multiplizierer 22.2,
einen Speicherintegrator 23, einen Überlaufschwellenkompara
tor 24, einen Verarmungsschwellenkomparator 25, ein ODER-
Glied 26 und einen Vorzeichenwechseldetektor 27.
Im ersten Multiplizierer 22.1 wird das Produkt k × QS_L_AS
gebildet, um QS_O2_AS zu erhalten. Dieser Wert wird im zwei
ten Multiplizierer 22.2 mit einem Wert Δλ multipliziert, um
QS_O2_IN zu bilden. Δλ wird im Addierglied 21 als Differenz
λ_V - 1 gebildet. Es sei angenommen, daß der Wert λ_V gerade
von Fett auf Mager gesprungen ist, also gerade der Zustand
entsprechend dem Zeitpunkt T1 in Fig. 2 vorliegt. Es wurde
also auf den Lambdawert Eins geschaltet, und dieser Wert
wird zeitlich verzögert durch das Übergangsglied 20 als Aus
gangswert von λ_H_SIM erhalten. Der Wert von Δλ ist dann
positiv, was dazu führt, daß der Speicherintegrator 23 zu
immer höheren Werten integriert, und zwar so lange, bis der
Komparator 24 feststellt, daß die Überlaufschwelle erreicht
ist. Über das ODER-Glied 26 gibt der Komparator ein Signal,
das dieses Ereignis anzeigt, an die Speicherzustandsbeurtei
lungseinrichtung 17, die in diesem Fall den Umschalter 18
umschaltet, was dazu führt, daß der Speicherintegrator 23
auf seinem aktuellen Wert stehenbleibt und daß vom Lambda
wert Eins auf den Wert λ_V umgeschaltet wird. Dieser Wert
wird dann, wiederum durch das Übergangsglied 20 verzögert,
als Signal λ_H_SIM ausgegeben. Dies entspricht dem Übergang
ab dem Zeitpunkt T3. Mit dem Umschalten wird auch die Zeit
spanne t_Z gestartet.
Zum Zuführen eines abzuziehenden Signals zum Subtraktions
glied 19 weist die Vorrichtung von Fig. 3 folgende Funk
tionsgruppen auf: einen dritten Multiplizierer 22.3, eine
Umschalteinrichtung 28 und ein zweites Verzögerungsglied
20.2. Die Umschalteinrichtung 28 erhält ein Signal vom Vor
zeichenwechseldetektor 27 mit jedem Wechsel des Vorzeichens
von Δλ, und sie erhält darüber hinaus den vom Umschalter 18
weitergeführten Lambdawert. Sobald sie aufgrund des letztge
nannten Merkmals feststellt, daß vom Lambdawert Eins auf
einen Lambdawert für magere Verbrennung umgeschaltet wurde,
schaltet sie einen Umschalter 18.2 so um, daß dieser statt
dem Wert Null einen besonderen Multiplikationswert an das
zweite Übergangsglied 20.2 mit dem Zeitverhalten τ2 ausgibt.
Das Ausgangssignal von diesem zweiten Übergangsglied 20.2
wird im Subtraktionsglied 19 vom Lambdaausgangssignal vom
Umschalter 18 abgezogen. Der besondere Multiplikationswert
wird durch Multiplizieren des eben genannten Lambdawertes
vom Umschalter 18 mit einem Faktor F im dritten Multipli
zierglied 22.3 erzeugt. Dieser Faktor ist bei einem neuen
Katalysator Null, nimmt dann aber zunehmend größere positive
Werte an, die jedoch nie größer als Eins werden. Beim bevor
zugten Ausführungsbeispiel hängt die Größe des Faktors von
der Differenz zwischen Überlaufschwelle und Verarmungs
schwelle ab, die entsprechend dem Alterungszustand des Kata
lysators zeitlich zu verändern sind.
Es wird darauf hingewiesen, daß das genannten Umschalten des
Umschalters 18.2 erst um die Zeitspanne t_Z zeitverzögert
nach dem Sprung von Eins auf Mager erfolgt. Nur bei diesem
Übergang wird also ein Signal ungleich Null an das zweite
Übergangsglied 20.2 und demgemäß an das Subtraktionsglied 19
weitergegeben. Beim nächsten Vorzeichenwechsel, wie er vom
Vorzeichendetektor 27 gemeldet wird, wird wieder auf Null
umgeschaltet.
Im vorigen ist der Ablauf bis zu einem Zeitpunkt entspre
chend dem Zeitpunkt T2 in Fig. 2 beschrieben. Zu diesem
Zeitpunkt ändert sich der Lambdawert λ_V von Mager auf Fett.
Der zugehörige Vorzeichenwechsel von Δλ wird vom Vorzeichen
wechseldetektor 27 festgestellt, der dann, wie bereits er
wähnt, den zweiten Umschalter 18.2 wieder auf den Wert Null
umschaltet und der darüber hinaus die Speicherzustandsbeur
teilungseinrichtung 27 so umschaltet, daß diese den ersten
Umschalter 18 wieder so schaltet, daß er einerseits den
Lambdawert Eins ausgibt und andererseits den Speicherinte
grator 23 wieder mit dem Wert QS_O2_IN versorgt. Mit dem Um
schalten auf den Lambdawert Eins fällt der Ausgangswert
λ_H_SIM mit dem vom ersten Übergangsglied 20 aufgeprägten
Zeitverhalten ebenfalls auf den Wert Eins ab, wie ab dem
Zeitpunkt T2 in Fig. 2 dargestellt. Der Speicherintegrator
23 integriert währenddessen zu kleineren Werten, da Δλ und
damit QS_O2_IN negativ ist. Sobald der Verarmungsschwellen
komparator 25 feststellt, daß die Verarmungsschwelle unter
schritten wird, wird das zugehörige Signal über das ODER-
Glied 26 an die Speicherzustandsbeurteilungseinrichtung 27
weitergegeben, die dann erneut den Umschalter 18 so schal
tet, daß der Speicherintegrator 23 seine Arbeit beendet und
der Lambdawert λ_V über das Subtraktionsglied 19 und das er
ste Verzögerungsglied 20 an den Ausgang gegeben wird. Da
durch fällt das Ausgangssignal λ_H_SIM mit dem Zeitverhalten
τ1 auf den Eingangswert λ_V. Es findet also der Übergang ab
einem dem Zeitpunkt T5 in Fig. 2 entsprechenden Zeitpunkt
statt.
Fig. 4 veranschaulicht, wie mit Hilfe dieser Simulationsvor
richtung das Speichervermögen und damit der Alterungszustand
eines Katalysators bestimmt werden kann.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 4 verfügt über die Simula
tionsmodellvorrichtung 9 gemäß Fig. 3, eine Signalver
gleichseinrichtung 29, die in Fig. 5 genauer dargestellt
ist, einen Überlaufschwellen-Grenzwertkomparator 30, einen
Verarmungsschwellen-Grenzwertkomparator 31 sowie ein UND-
Glied 32.
Die Simulationsvorrichtung 9 erhält von der in Fig. 1 darge
stellten vorderen Lambdasonde 15.v den Lambdawert λ_V, von
dem ebenfalls in Fig. 1 dargestellten Luftmassenmesser 16
den Wert QS_L_AS und von der Signalvergleichseinrichtung 29
die Werte für die Überlaufschwelle und die Verarmungsschwel
le. Sie gibt ihr Ausgangssignal λ_H_SIM an die Signalver
gleichseinrichtung 29, wo es mit dem Lambdawert λ_H_IST ver
glichen wird, wie er von der in Fig. 1 dargestellten hinte
ren Lambdasonde 15.h ausgegeben wird. Die Signalvergleichs
einrichtung 29 verstellt die Werte für die Überlaufschwelle
und die Verarmungsschwelle so lange, bis der zeitliche Ver
lauf von λ_H_SIM im wesentlichen mit dem von λ_H_IST über
einstimmt. Je älter der Katalysator wird, desto niedriger
wird die Überlaufschwelle und desto höher wird die Verar
mungsschwelle. Die Differenz zwischen diesen Werten ist di
rekt proportional zum Speicherverhalten des Katalysators.
Die Vorrichtung von Fig. 4 wertet jedoch nicht diese Diffe
renz unmittelbar aus, sondern sie gibt ein Fehlersignal aus,
wenn der Überlaufschwellen-Grenzwertkomparator 30 fest
stellt, daß die Überlaufschwelle unter einen Überlaufschwel
lengrenzwert gefallen ist, und gleichzeitig der Verarmungs
schwellen-Grenzwertkomparator 31 feststellt, daß die Verar
mungsschwelle über einen Verarmungsschwellengrenzwert ge
stiegen ist. Das gleichzeitige Erfülltsein dieser beiden
Erfordernisse wird mit Hilfe des UND-Gliedes 32 festge
stellt, dessen Ausgangssignal demgemäß das Fehlersignal ist,
das anzeigt, daß der Katalysator unbrauchbar geworden ist.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Verar
mungsschwelle physikalisch gesehen ein Wert sein müßte, der
dauernd im wesentlichen gleich groß und dicht bei Null lie
gen müßte, da er ja anzeigt, wann die im Katalysator gespei
cherte Sauerstoffmenge beinahe aufgebraucht ist. In der Si
mulationsvorrichtung 9 von Fig. 3 ist es jedoch so, daß der
Speicherintegrator 23 nicht notwendigerweise bei Null los
laufen muß, wenn der Katalysator damit beginnt, Sauerstoff
zu speichern. Die tatsächlichen Werte von Überlaufschwelle
und Verarmungsschwelle hängen somit vom Ausgangszustand des
Speicherintegrators 23 ab. Die Differenz zwischen den beiden
Werten ist jedoch von der absoluten Lage der Werte unabhän
gig. Die absolute Lage der Werte ist jedoch beim Festlegen
des Überlaufschwellengrenzwerts und des Verarmungsschwellen
grenzwerts für die Komparatoren 30 und 31 zu berücksichti
gen.
Fig. 5 veranschaulicht, wie die Signalvergleichsvorrichtung
29 aufgebaut ist und arbeitet. Sie verfügt über einen Über
laufschwellenintegrator 33 und einen Verarmungsschwellenin
tegrator 34. Beide integrieren das Differenzsignal λ_H_SIM
- λ_IST, wobei jedoch der Überlaufschwellenintegrator 33 nur
dann integriert, wenn λ_H_SIM größer Eins ist, und der Ver
armungsschwellenintegrator 34 nur dann integriert, wenn der
genannte Wert kleiner Eins ist. Beträgt z. B. der Lambdawert
λ_V am Eingang des Katalysators 1,02 und springt der Wert
λ_H_SIM früher als der Wert λ_IST von 1 auf 1,02, weil die
Überlaufschwelle zu niedrig liegt, integriert der Überlauf
schwellenintegrator 33 zu höheren Werten, und zwar so lange,
bis λ_H_SIM im wesentlichen gleichzeitig mit λ_IST den Über
gang vom Lambdawert Eins auf magere Lambdawerte zeigt. Ist
dagegen λ_V z. B. 0,98 und zeigt der Wert λ_H_SIM früher als
der Wert λ_IST den Übergang von 1 auf 0,98, erfolgt Integra
tion des Differenzwertes -0,02. Es wird also die Verarmungs
schwelle erniedrigt, und zwar so lange, bis wiederum im we
sentlichen der zeitliche Verlauf von λ_H_SIM mit demjenigen
von λ_IST übereinstimmt.
Für jeden Katalysatortyp sind die Zeitkonstanten für die
Übergangskurven gesondert zu bestimmen. Sind die Zeitkon
stanten alterungsabhängig, ist auch dieses Verfahren indivi
duell zu ermitteln. Im praktischen Betrieb des Modells kann
dann der jeweilige Alterungszustand mit Hilfe der Differenz
zwischen Überlaufschwelle und Verarmungsschwelle bestimmt
werden, um damit wieder die Zeitkonstanten, insbesondere die
Zeitkonstante τ2, und auch die Verzögerungszeitspanne t_Z zu
modifizieren. Das Modell gemäß Fig. 4 zum automatischen Ein
stellen der Überlaufschwelle und der Verarmungsschwelle kann
so weitergebildet werden, daß es auch Übergangszeitkonstan
ten und die genannte Verzögerungszeit optimiert. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß dies für realitätsnahe Nachbildung des
zeitlichen Verhaltens des Lambdawertes am Auslaß eines Ab
gaskatalysators nicht erforderlich ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Simulieren des zeitlichen Verhaltens des
Lambdawertes λ_H_SIM am Auslaß eines Abgaskatalysators in
einem Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor, mit folgen
den Schritten:
- - Messen des vom Motor angesaugten Luftmassenstroms QS_L_AS;
- - Berechnen des vom Motor angesaugten Sauerstoffstroms als QS_O2_AS = k × QS_L_AS mit k = Masseanteil von Sauerstoff in Luft;
- - Bestimmen der Abweichung Δλ des Lambdawertes vor dem Kata lysator vom Lambdawert Eins, die im Fall eines mageren Ge mischs positiv und im Fall eines fetten Gemischs negativ ist;
- - Berechnen des aus dem Motor in den Katalysator strömenden Sauerstoffpartialstroms QS_O2_IN = Δλ × QS_O2_AS, der im Fall positiver Werte von Δλ ein Sauerstoffzufuhrstrom und im Fall negativer Werte ein Sauerstoffentnahmestrom ist, je weils bezogen auf die Wirkung am Katalysator;
- - Vorgeben des Sauerstoff-Speichervolumens SPV_O2 des Kata lysators als Sauerstoffmenge, die der Katalysator bei kon tinuierlichem Sauerstoffzufuhrstrom ausgehend vom sauer stofffreien Zustand bis zu einer Überlaufschwelle aufnehmen kann, bei der das an seinem Ausgang ausströmende Gas eine Sauerstoffkonzentration über einer vorgegebenen Schwelle aufweist,
- - und Berechnen des zeitlichen Verhaltens des Lambdawertes λ_H_SIM am Auslaß des Katalysators dadurch, daß dieser
- - auf "1" gesetzt wird, solange sich der Sauerstoffspeicher in einem Füllungszustand unterhalb der Überlaufschwelle oder einem Entleerungszustand oberhalb einer Verarmungsschwelle befindet, wobei die Verarmungsschwelle einer vorgegebenen niederen Sauerstoffkonzentration am Ausgang des Katalysators entspricht;
- - dagegen zumindest zeitweilig auf den Lambdawert am Ein gang des Katalysators gesetzt wird, wenn die Überlaufschwel le überschritten oder die Verarmungsschwelle unterschritten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Übergang zweiter Ordnung vom Überlaufzustand in den Sättigungszustand bzw. vom Verarmungszustand in den Leerzu stand des Katalysators vorgegeben wird,
- - und das Setzen des simulierten Lambdawertes λ_H_SIM auf den Lambdawert λ_V am Eingang des Katalysators unter Berück sichtigung dieses Übergangs erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lambdawert λ_H_SIM am Ausgang des
Katalysators nach Erreichen eines Wertes größer Eins nach
Ablauf einer Verzögerungszeitspanne t_Z gegenüber dem Wert
λ_V um einen Wert F × λ_V verringert wird, wobei die Größen
t_Z und F von der Differenz zwischen Überlaufzustand und
Verarmungszustand abhängen.
4. Verfahren zum Bestimmen des Alterungszustandes eines
Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß
- - mit einem Simulierverfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche der Lambdawert λ_H_SIM am Ausgang des Katalysators berechnet wird,
- - der tatsächliche Lambdawert λ_H_IST am Ausgang des Kataly sators gemessen wird,
- - das Speichervolumen SPV_O2 im Simulationsmodell so lange verändert wird, bis der Lambdawert gemäß dem Simulationsmo dell im zeitlichen Mittel mit dem gemessenen Wert überein stimmt,
- - und das Speichervolumen als Maß für den Alterungszustand verwendet wird.
5. Vorrichtung zum Simulieren des zeitlichen Verhaltens
des Lambdawertes λ_H_SIM am Auslaß eines Abgaskatalysators
in einem Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor, mit fol
genden Funktionsgruppen:
- - einer Einrichtung (16) zum Messen des vom Motor angesaug ten Luftmassenstroms QS_L_AS,
- - einer Einrichtung (22.1) zum Berechnen des vom Motor ange saugten Luftmassenstroms als QS_O2_AS = k × QS_L_AS mit k = Anteil von Sauerstoff in Luft;
- - einer Einrichtung (21) zum Bestimmen der Abweichung Δλ des Lambdawertes vor dem Katalysator vom Lambdawert Eins, die im Fall eines mageren Gemischs positiv und im Fall eines fetten Gemischs negativ ist;
- - einer Einrichtung (22.2) zum Berechnen des aus dem Motor in den Katalysator strömenden Sauerstoffpartialstroms QS_O2_IN = Δλ × QS_O2_AS, der im Fall positiver Werte von Δλ ein Sauerstoffzufuhrstrom und im Fall negativer Werte ein Sauerstoffentnahmestrom ist, jeweils bezogen auf die Wirkung am Katalysator;
- - einer Einrichtung (23-25) zum Vorgeben des Sauerstoff- Speichervolumens SPV_O2 des Katalysators als Sauerstoffmen ge, die er er bei kontinuierlichem Sauerstoffzufuhrstrom ausgehend vom sauerstofffreien Zustand bis zu einer Über laufschwelle aufnehmen kann, bei der das an seinem Ausgang ausströmende Gas eine Sauerstoffkonzentration über einer vorgegebenen Schwelle aufweist,
- - und einer Einrichtung (18, 19, 20) zum Berechnen des zeit lichen Verhaltens des Lambdawertes λ_H_SIM dadurch, daß sie diese
- - auf "1" setzt, solange sich der Sauerstoffspeicher in einem Füllungszustand unterhalb der Überlaufschwelle oder einem Entleerungszustand oberhalb einer Verarmungsschwelle befindet, wobei die Verarmungsschwelle einer vorgegebenen niederen Sauerstoffkonzentration am Ausgang des Katalysators entspricht;
- - dagegen zumindest zeitweilig auf den Lambdawert am Ein gang des Katalysators setzt, wenn die Überlaufschwelle über schritten oder die Verarmungsschwelle unterschritten wird.
6. Vorrichtung zum Bestimmen des Alterungszustandes eines
Katalysators, mit
- - einer Sonde (15.h) zum Messen des Lambdawertes λ_H_IST am Ausgang des Katalysators (11),
- - eine Simulationseinrichtung (9) gemäß Anspruch 5,
- - und eine Einrichtung (29-32) zum Verändern des Speicher volumens SPV_O2 in dem in der Simulationseinrichtung ausge führten Simulationsmodell so lange, bis der Lambdawert gemäß dem Simulationsmodell im zeitlichen Mittel mit dem gemesse nen Wert übereinstimmt, und zum Verwenden des so bestimmten Speichervolumens als Maß für den Alterungszustand des Kata lysators.
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