DE4039762A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen des alterungszustandes eines katalysators - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen des alterungszustandes eines katalysatorsInfo
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Description
Das Folgende betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Über
prüfen des Alterungszustandes eines Katalysators unter Ver
wendung einer Lambdasonde hinter dem Katalysator. Mit den
Meßergebnissen aus solchen Verfahren ist es z. B. möglich,
Regelparameter abhängig vom Alterungszustand eines Katalysa
tors zu verändern oder anzuzeigen, daß ein Katalysator nicht
mehr ausreichend gut arbeitet, um den Schadstoffgehalt im
Abgas innerhalb vorgegebener Grenzen halten zu können.
Ein Verfahren der eingangs genannten Gattung und eine zuge
hörige Vorrichtung sind z. B. aus DE-A-23 04 622 bekannt. Es
wird die Differenz der Amplituden der Signale zweier Sonden
gebildet, von denen sich die eine vor und die andere hinter
dem Katalysator befindet. Die Differenzbildung wird nur
vorgenommen, solange die Regelung aktiv ist. In diesem Fall
schwingt das Signal von der Sonde vor dem Katalysator mit
einer gewissen Amplitude, während das Signal von der Sonde
hinter dem Katalysator einen ziemlich konstanten Wert auf
weist, solange der Katalysator neu ist. Bei gealtertem Ka
talysator schwingt jedoch auch das Signal von der Sonde
hinter dem Katalysator und zwar mit zunehmender Amplitude
bei zunehmender Alterung. Die genannte gemessene Differenz
wird daher mit zunehmender Alterung immer kleiner. Fällt sie
unter einen Schwellwert, wird ein Warnsignal ausgegeben, das
anzeigt, daß der Katalysator ausgetauscht werden sollte.
Aus US-A-46 22 809 ist ein weiteres gattungsgemäßes Verfah
ren bekannt, bei dem mit Hilfe einer Sonde vor dem Katalysa
tor die Regelung auf möglichst kleine Amplitude des Signals
von der genannten Sonde eingestellt wird. Es wird dann die
Amplitude des Signals einer Sonde hinter dem Katalysator ge
messen. Die vorstehend angegebenen Zusammenhänge zwischen
dieser Amplitude und dem Alterungszustand des Katalysators
gelten identisch. Sobald die Amplitude des Signals der Sonde
hinter dem Katalysator einen Schwellwert überschreitet, wird
angezeigt, daß der Katalysator ausgetauscht werden sollte.
Ein solches Signal erfolgt aber auch dann, wenn zwar die
Amplitude noch unter dem genannten Schwellwert bleibt, aber
der Mittelwert des Signals nicht innerhalb eines vorgegebe
nen Mittelwertfensters liegt.
Neben den eben beschriebenen Verfahren sind noch weitere be
kannt geworden oder in Voranmeldungen beschrieben, die sich
aber alle dadurch auszeichnen, daß bei lambdageregelter
Brennkraftmaschine die Signale von Sonden vor und hinter dem
Katalysator zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die Tat
sache, daß diese bekannten Verfahren immer weiter modifi
ziert wurden, zeigt, daß das Problem, den Alterungszustand
eines Katalysators zuverlässig ermitteln zu können, nach wie
vor bestand.
Das erste erfindungsgemäße Verfahren zum Überprüfen des Al
terungszustandes eines Katalysators unter Verwendung einer
Lambdasonde hinter dem Katalysator zeichnet sich dadurch
aus, daß untersucht wird, ob bei einem Übergang von Mager
nach Fett, der innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne
stattfindet, ein Überschwinger des Sondensignals auftritt,
der eine vorgegebene Amplitude überschreitet, und aus einem
eventuell auftretenden solchen Überschwinger auf den Alte
rungszustand des Katalysators geschlossen wird.
Das zweite erfindungsgemäße derartige Verfahren zeichnet
sich dadurch aus, daß untersucht wird, ob bei einem Übergang
von Fett nach Mager, der innerhalb einer vorgegebenen Zeit
spanne stattfindet, ein Rückschwinger des Sondensignals auf
tritt, der eine vorgegebene Amplitude überschreitet, und aus
einem eventuell auftretenden solchen Rückschwinger auf den
Alterungszustand des Katalysators geschlossen wird.
Vor allem das erste Verfahren liefert deutlich erkennbare
Signale. Die beiden Verfahren können gemeinsam eingesetzt
werden.
Beide Verfahren zeichnen sich dadurch aus, daß nicht mehr
gemessen wird, während die Brennkraftmaschine, zu der der
Katalysator gehört, auf einen möglichst konstanten Lambda
wert geregelt wird, sondern daß bei Instationärvorgängen mit
großem Signalhub gemessen wird. Es ist hierbei zu beachten,
daß die meisten Brennkraftmaschinen auf einen leicht fetten
Lambdawert geregelt werden, da es hierdurch möglich ist, den
besonders kritischen Gehalt an Stickoxiden möglichst niedrig
zu halten. Bei geregelter Brennkraftmaschine zeigt somit das
Signal von der Sonde hinter dem Katalysator fettes Gemisch
an. Gelangt eine derartige Brennkraftmaschine jedoch in den
Schubbetrieb, wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen und die
Regelung eingestellt. Die Sonde zeigt dann ein Signal, wie
es für ein mageres Gemisch gilt. Übergänge von Mager nach
Fett und umgekehrt entsprechen demgemäß typischerweise Über
gängen vom Schubbetrieb zum geregelten Zustand der Brenn
kraftmaschine bzw. umgekehrt. Derartige Übergänge treten im
praktischen Betrieb häufig auf, so daß die für die erfin
dungsgemäßen Verfahren erforderlichen Meßbedingungen häufig
erfüllt sind. Dies insbesondere, weil die vorgegebene Zeit
spanne, innerhalb der die Übergänge stattzufinden haben,
damit die Signale sinnvoll ausgewertet werden können, sehr
lange ist, nämlich typischerweise 10 Sekunden überschreitet.
Fast jeder Übergang vom Schubbetrieb in den geregelten Be
trieb und umgekehrt findet aber in kürzerer Zeitspanne
statt, so daß fast jeder derartige Übergang für die Messung
geeignet ist. Die Signalhübe sind hierbei erheblich größer
als diejenigen, wie sie bei den herkömmlichen Verfahren ge
nutzt werden können, die nur bei geregelter Brennkraftma
schine ausführbar sind. Zwischen Fett und Mager besteht ty
pischerweise ein Signalhub von etwa 700 mV; die Signalhübe
der Rück- bzw. Überschwinger können bei über 100 mV liegen.
Die Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 3 und 4 sind so aus
gebildet, daß sie jeweils das Verfahren gemäß Anspruch 1
bzw. Anspruch 2 ausführen. Die Vorrichtungen verfügen u. a.
über einen Alterungsdetektor, der auf den Alterungszustand
des Katalysators schließt. Die Gesichtspunkte, nach denen
die Schlußfolgerung stattfindet, hängen insbesondere davon
ab, ob nur Überschwingersignale oder nur Rückschwingersigna
le oder Signale beider Arten berücksichtigt werden.
Fig. 1 Diagramm des zeitlichen Verlaufs des Signals einer
Lambdasonde vor einem Katalysator bei einem Übergang von
Fett nach Mager und bei einem umgekehrten Übergang;
Fig. 2 Diagramm entsprechend dem von Fig. 1, jedoch für
eine Sonde hinter einem Katalysator, wobei dieser Katalysa
tor noch neu ist;
Fig. 3 Diagramm entsprechend dem von Fig. 2, wobei jedoch
der Katalysator gealtert ist;
Fig. 4 Flußdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens, wie
Rückschwinger festgestellt werden können.
Fig. 5 Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Feststellen
des Alterungszustandes eines Katalysators.
Fig. 1 zeigt in ihrer linken Hälfte den Verlauf des Signals
von einer Sonde vor einem Katalysator bei einem Übergang von
Fett (800 mV) nach Mager (100 mV). Das stark schwingende
Signal bewegt sich im wesentlichen zwischen einer oberen und
einer unteren Einhüllenden, die dargestellt sind. Rechts ist
der entsprechende umgekehrte Übergang von Mager nach Fett
eingezeichnet.
Fig. 2 stellt die entsprechenden Signale für eine Sonde hin
ter dem Katalysator dar, wobei die Signalverläufe für den
Fall gelten, daß der Katalysator noch neu ist. Es sind un
mittelbar Signalverläufe statt Einhüllende dargestellt.
Unterschiedlich zum Signal von der Sonde vor dem Katalysator
ist zum einen, daß praktisch keine Schwingungen des Signals
mehr vorhanden sind. Dies, weil ein neuer Katalysator, wie
übrigens auch ein nicht zu stark gealterter Katalysator,
Schwingungen im Lambdawert ausmittelt, zumindest solange
sich diese innerhalb eines gewissen Lambdafensters bewegen.
Zum anderen besteht der Unterschied, daß das Sondensignal
beim Übergang von Mager nach Fett einen Überschwinger US
aufweist. Dieser Überschwinger tritt immer dann auf, wenn
der Übergang von Mager nach Fett ausreichend schnell vollzo
gen wird und eine gewisse Mindesthöhe aufweist. Versuche
wurden mit mehreren Motoren ausgeführt. Überschwinger erga
ben sich bereits bei Übergängen von 590 mV auf 780 mV. Zum
Feststellen der minimal zulässigen Änderungsgeschwindigkeit
wurde der Lambdawert des den Motoren zugeführten Gemisches
in kleinen Schritten verändert. Wurden die Schritte so klein
gewählt, daß der Übergang von Mager nach Fett länger als 15
Sekunden dauerte, wurde kein Überschwinger US festgestellt.
Bei 10 Sekunden Übergangszeit und weniger waren die Über
schwinger dagegen sehr ausgeprägt. Derartige Mindestüber
gangszeiten kommen in der Praxis laufend vor und zwar bei
Übergängen vom Schubbetrieb in den geregelten Betrieb.
Bei Verwendung eines neuen Katalysators hängt der Verlauf
des Signals der Sonde hinter dem Katalysator im wesentlichen
nicht davon ab, ob stetige oder Zweipunkt-Regelung stattfin
det. Bei Zweipunkt-Regelung tritt zwar vor dem Katalysator
eine Regelschwingung auf, deren Amplitude abwechselnd fettes
und mageres Gemisch anzeigt, jedoch werden diese relativ
schnellen Schwingungen vom Katalysator ausgemittelt. Daher
zeigt die Sonde hinter dem Katalysator den Verlauf des ge
mittelten Lambdawertes.
Auch das Diagramm gemäß Fig. 3 gilt für das Signal von der
Sonde hinter dem Katalysator, jedoch nun für einen stark ge
alterten Katalysator. In diesem Fall tritt beim Übergang
von Fett nach Mager ein Rückschwinger RS auf, während der
Überschwinger US beim Übergang von Mager nach Fett praktisch
nicht mehr vorhanden ist.
Aus den Figuren ist erkennbar, daß aus den Verläufen des
Signals einer Sonde hinter dem Katalysator bei Übergängen
von Mager nach Fett und/oder umgekehrt auf den Alterungs
zustand des Katalysators geschlossen werden kann, und zwar
aufgrund des Auftretens von Überschwingern beim Übergang von
Mager nach Fett (neuer Katalysator) oder von Rückschwingern
beim Übergang von Fett nach Mager (gealterter Katalysator).
Aus der Signalverarbeitungstechnik sind unterschiedliche
Verfahren bekannt, um Überschwinger oder Rückschwinger in
einem Signal ermitteln zu können. Ein Verfahren und zwar ein
solches zum Feststellen von Überschwingern, sei anhand des
Flußdiagramms von Fig. 4 erläutert.
Beim Verfahren gemäß Fig. 4 wird in einem ersten Schritt s1
nach dem Start des Verfahrens der Wert S für ein Meßsignal
auf 0 mV gesetzt. Dieser Schritt wird im weiteren Ablauf
nicht mehr erreicht.
Der wiederholt durchlaufene Teil des Verfahrens beginnt mit
einem sich an den Schritt s1 anschließenden Schritt s2, in
dem der neue Wert S_NEU des Sondensignals gemessen wird. In
einem Schritt s3 wird untersucht, ob der Betrag der Diffe
renz zwischen den Werten S_NEU und S eine vorgegebene Diffe
renz S_DIFF überschreitet. Ist dies nicht der Fall, kehrt
das Verfahren ohne weitere Maßnahme zum Schritt s2 zurück.
Dieser Ablauf dient dazu, weitere Untersuchungen nicht be
reits bei kleineren Signalhüben aufgrund von Störungen oder
dergleichen einzuleiten, sondern nur dann, wenn sich das
Signal in solchem Ausmaß ändert, daß mit großer Wahrschein
lichkeit ein Anstieg des Signals von Mager nach Fett oder
ein Abfall des Signals auf der Rückflanke eines Überschwin
gers vorliegt. Ein typischer Wert für S_DIFF liegt bei etwa
20 mV.
Wird in Schritt s3 dagegen festgestellt, daß die vorgegebene
Differenz überschritten ist, wird in einem Schritt s4 zu
nächst der Meßwert S des Sondensignals auf den Wert S_NEU
gesetzt, damit beim nächsten Erreichen von Schritt s3 der
oben beschriebene Vergleich auf Grundlage des neuen Wertes
ausgeführt werden kann. Nachdem in Schritt s4 der neue Wert
S festgelegt ist, wird anschließend (Schritt s5) untersucht,
ob der Wert 600 mV überschritten wird. Ist dies nicht der
Fall, sind weitere Untersuchungen auf einen Überschwinger
nicht angebracht, da der gesamte spannungsmäßige Verlauf
eines Überschwingers bei höheren Spannungen liegt. Es wird
daher über einen Schritt s6 zum Schritt s2 zurückgekehrt.
Im Schritt s6 werden Werte S_MAX und S_MIN auf den Signal
wert S gesetzt. Der Zweck dieser Maßnahme geht aus dem im
folgenden beschriebenen weiteren Ablauf hervor. Es sei ange
nommen, daß vor dem ersten Erfülltsein von Schritt s5 beim
Übergang von Mager nach Fett das Sondensignal einen Wert von
590 mV habe. Dann werden in Schritt s6 S_MAX und S_MIN auf
diesen Wert gesetzt.
Wird nach dem nächsten Durchlaufen der Schritte s2 bis s5 im
letztgenannten Schritt erkannt, daß das Sondensignal über
600 mV liegt, wird in einem Schritt s7 untersucht, ob der
Meßwert den Wert S_MAX überschreitet. Dies wird so lange der
Fall sein, wie das Sondensignal weiter ansteigt, also bis
einschließlich der Vorderflanke des Überschwingers. Erst auf
der Rückflanke des Überschwingers wird die Bedingung von
Schritt s7 nicht mehr erfüllt sein. Solange die Bedingung
erfüllt ist, folgt auf Schritt s7 der bereits genannte
Schritt s6, in dem die Werte S_MAX und S_MIN auf den Meßwert
S gesetzt werden. Beim Ausführungsbeispiel erfolgt dieser
Ablauf bis zu einer Sondenspannung von etwa 800 mV.
Sobald die fallende Flanke des Überschwingers US erreicht
ist, die Sondenspannung also wieder kleinere Werte als
800 mV einnimmt, ist die Bedingung von Schritt s7 nicht
mehr erfüllt. Es wird dann in einem Schritt s8 untersucht,
ob der Meßwert S unter den Wert S_MIN gefallen ist. Diese
Bedingung wird so lange erfüllt sein, wie der Wert des Son
densignals fällt. Dies weil dann, wenn die Bedingung erfüllt
ist, in einem anschließenden Schritt s9 der Wert S_MIN, je
doch nicht mehr der Wert S_MAX, auf den Wert S gesetzt wird.
Im genannten Schritt s9 wird zugleich die Differenz DS der
Werte S_MAX und S_MIN gebildet, d. h. die Differenz zwischen
der Spitze des Überschwingers und dem auf der Rückflanke des
Überschwingers gerade erreichten Meßpunkt. Ergibt sich, daß
dieser Differenzwert DS über einem Schwellwert SW liegt,
was in einem Schritt s10 untersucht wird, wird in einem
Schritt s11 das Vorliegen eines Überschwingers festgestellt,
und es wird z. B. eine Flagge gesetzt, die das Ergebnis der
Feststellung anzeigt. Der Schwellwert beim Ausführungsbei
spiel beträgt 50 mV. Wird in Schritt s10 festgestellt, daß
die genannte Differenz den Schwellwert SW noch nicht überschritten
hat, sei es, weil der Überschwinger zu klein oder
der Abfall noch nicht ausreichend weit fortgeschritten ist,
wird ein Schritt s12 erreicht, der sich übrigens auch an
Schritt s11 anschließt, in dem untersucht wird, ob das Ver
fahren beendet werden soll. Als Endbedingung kommt insbeson
dere die Bedingung in Frage, daß die Zündung des Motor
systems, an dem die Messung ausgeführt wird, abgeschaltet
wird. Ist die Endbedingung erfüllt, wird das Ende des Ver
fahrens erreicht. Andernfalls starten die beschriebenen Ab
läufe wieder ab dem Schritt s2.
Noch offen ist das Fortschreiten des Verfahrens, wenn in
Schritt s8 festgestellt wird, daß der Meßwert S nicht (mehr)
unter dem Wert S_MIN liegt. Dies bedeutet, daß der tiefste
Punkt des Überschwingers erreicht ist, beim Ausführungsbei
spiel etwa 700 mV, woraufhin die Spannung wieder leicht
ansteigt, z. B. bis auf 720 mV. Sobald die Bedingung des
Schrittes s8 also nicht mehr erfüllt ist, steht fest, daß
die gesamte abfallende Flanke des Überschwingers durchlaufen
ist. Daher wird in einem Schritt s13 die maximale Differenz
DS_MAX zwischen den Werten S_MAX und S_MIN berechnet. Diese
Differenz kann für quantitative Auswertungen genutzt werden,
während das Ergebnis gemäß Schritt s11 lediglich eine
qualitative Feststellung ist.
Solange die Brennkraftmaschine weiter im fetten Bereich ge
regelt wird, wird das Verfahren dauernd nur die Schritte s2
und s3 durchlaufen. Während eines Übergangs von Fett nach
Mager laufen dagegen die Schritt s2 bis s6 in Folge ab. So
lange im Mageren geregelt wird, beschränkt sich der Ablauf
erneut auf die Schritte s2 und s3. Erst bei einem neuen
Übergang von Mager nach Fett läuft die Gesamtheit der zuvor
beschriebenen Schritte s2 bis s13 ab, wobei die jeweils
durchlaufenen Pfade von den jeweils erfüllten Bedingungen
abhängen.
Das Feststellen von Rückschwingern kann auf entsprechende
Weise erfolgen wie das vorstehend beschriebene Feststellen
von Überschwingern.
Bisherige Versuche wurden überwiegend mit üblichen beheizten
Nernst-Sonden auf Zirkonoxidbasis ausgeführt. Hierbei stell
te sich heraus, daß die besprochenen Effekte im wesentlichen
vom Alterungszustand des Katalysators, dagegen nicht vom
Alterungszustand der Sonden abhängen. Es scheint auch keine
Abhängigkeit von der Sondenart zu bestehen: UEGO-Sonden
stellten dieselben Effekte fest wie Nernst-Sonden.
Dadurch, daß die erfindungsgemäßen Verfahren Übergänge mit
großen Signalhüben nutzen, weisen die Verfahren ein günsti
ges Signal/Rausch-Verhältnis auf. Dies erniedrigt die Gefahr
von Fehlbeurteilungen. Fehlbeurteilungen lassen sich auch
dadurch niedrig halten, dar Überschwinger und Rückschwinger
gemeinsam ausgewertet werden. Liegen innerhalb einer be
stimmten Meßperiode der Mittelwert von Überschwingern und
der Mittelwert von Rückschwingern gleich hoch, ist dies
z. B. ein Zeichen dafür, daß dem Meßergebnis nicht vertraut
werden kann. Entsprechendes gilt, wenn beide Mittelwerte
sehr niedrig liegen.
Das Blockdiagramm von Fig. 5 zeigt einen Katalysator (KAT)
10 mit einer in Gasströmungsrichtung vor diesem angeordneten
vorderen Lambdasonde 11.v und einer hinter ihm angeordneten
hinteren Lambdasonde 11.h. Beide Sonden liefern ihre Aus
gangssignale an ein Steuergerät (SG) 12, und zwar speziell
an einen Lambdaregler 13 bzw. an einen Überschwinger/Rück
schwinger-Komparator 14. Letzterer liefert ein Über- bzw.
Rückschwingersignal an einen Alterungszustandsdetektor 15,
der u. a. das anhand von Fig. 4 veranschaulichte Verfahren
ausführt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Überprüfen des Alterungszustandes eines
Katalysators unter Verwendung einer Lambdasonde hinter dem
Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß untersucht wird,
ob bei einem innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne statt
findenden Übergang von Mager nach Fett ein Überschwinger des
Sondensignales auftritt, der eine vorgegebene Amplitude
überschreitet, und aus einem eventuell auftretenden solchen
Überschwinger auf den Alterungszustand des Katalysators
geschlossen wird.
2. Verfahren zum Überprüfen des Alterungszustandes eines
Katalysators unter Verwendung einer Lambdasonde hinter dem
Katalysator, insbesondere Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß untersucht wird, ob bei einem
innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne stattfindenen Über
gang von Fett nach Mager ein Rückschwinger des Sondensignals
auftritt, der eine vorgegebene Amplitude überschreitet, und
aus einem eventuell auftretenden solchen Rückschwinger auf
den Alterungszustand des Katalysators geschlossen wird.
3. Vorrichtung zum Überprüfen des Alterungszustandes eines
Katalysators (10) unter Verwendung einer Lambdasonde (11.h)
hinter dem Katalysator, gekennzeichnet durch
- - einen Überschwingerkomparator (14) zum Vergleichen der Amplitude eines bei einem innerhalb einer vorgegebenen Zeit spanne stattfindenden Übergang von Mager nach Fett auftre tenden Überschwingers des Sondensignales mit einer vorgege benen Amplitude und zum Ausgeben eines Überschwingersignals falls eine Überschwingeramplitude die vorgegebene Amplitude überschreitet,
- - und einen Alterungszustandsdetektor (15), der so ausge bildet ist, daß er aus einem eventuell auftretenden Über schwingersignal auf den Alterungszustand des Katalysators schließt.
4. Vorrichtung zum Überprüfen des Alterungszustandes eines
Katalysators (10) unter Verwendung einer Lambdasonde (11.h)
hinter dem Katalysator, insbesondere Vorrichtung nach An
spruch 3, gekennzeichnet durch
- - einen Rückschwingerkomparator (14) zum Vergleichen der Amplitude eines bei einem innerhalb einer vorgegebenen Zeit spanne stattfindenden Übergang von Fett nach Mager auftre tenden Rückschwingers des Sondensignales mit einer vorgege benen Amplitude und zum Ausgeben eines Rückschwingersignals falls eine Rückschwingeramplitude die vorgegebene Amplitude überschreitet,
- - und einen Alterungszustandsdetektor (15), der so ausge bildet ist, daß er aus einem eventuell auftretenden Rück schwingersignal auf den Alterungszustand des Katalysators schließt.
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