DE4111260A1 - Bauteil fuer hochspannungsenergieversorgungsanlagen - Google Patents
Bauteil fuer hochspannungsenergieversorgungsanlagenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/005—Insulators structurally associated with built-in electrical equipment
Description
Die Erfindung betrifft ein Bauteil für Hochspannungsenergie
versorgungsanlagen, das einen Isolierkörper aufweist, der
einen an ihm festgelegten, elektrisch leitenden Körper, welcher
im eingebauten Zustand des Bauteils elektrisch leitend mit
einem Leiter der Hochspannungsenergieversorgungsanlage ver
bunden ist, elektrisch isoliert, und in den im Abstand von
dem elektrisch leitenden Körper eine Elektrode mit einem
aus dem Isolierkörper herausgeführten Anschluß eingebettet
ist, um den Spannungszustand des elektrisch leitenden Körpers
überwachen und/oder die an ihm anliegende Spannung messen
zu können.
Zwar muß ein solches Bauteil bei der vor dem Einbau erfolgenden
Prüfung der Beanspruchung durch die volle Prüfspannung stand
halten. Da jedoch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden
kann, daß die zwischen dem elektrisch leitenden Körper und
der Elektrode liegende, durch den Isolierkörper gebildete
Isolation schadhaft wird, was insbesondere für Isolierkörper
gilt, die aus Gießharz bestehen, wird aus Sicherheitsgründen
die von der Elektrode zum Überwachungs- oder Meßgerät führende
Leitung mit einem andererseits auf Erdpotential liegenden
Überspannungsableiter verbunden. Dieser Überspannungsableiter
erhöht jedoch nicht nur den Aufwand. Er muß vor einer Prüfung
des Bauteils mit der vollen Prüfspannung von der Verbindungs
leitung abgetrennt werden, weil deren Spannung bei dieser
Prüfung meist über dem Wert liegt, auf den der Ansprechwert
des Überspannungsableiters eingestellt sein muß. Ferner kann
es bei einem Überschlag zwischen dem elektrisch leitenden
Körper und der Elektrode zu einer gefährlichen Explosion
des Überspannungsableiters kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das nicht mehr mit
den geschilderten Nachteilen behaftet ist. Diese Aufgabe
löst ein Bauteil mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die erfindungsgemäße Isolierung, die einerseits an
der Elektrode und andererseits an dem Material des Isolier
körpers anliegt, erhält man eine Doppelisolierung der Elek
trode, die es ermöglicht, auf einen Überspannungsableiter
zu verzichten, sofern die Isolierung die erforderliche Span
nungsfestigkeit hat, also beispielsweise einer Spannung mit
dem 1,5-fachen Wert der Nennspannung standhält, was problemlos
erreicht werden kann.
Aus Fertigungsgründen, aber auch aus Sicherheitsgründen,
ist die Elektrode vorzugsweise vollständig in die Isolierung
eingebettet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Elektrode zusammen
mit ihrer Isolierung als eine vorgefertigte Baugruppe ausge
führt. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß die Isolierung
geprüft werden kann, ehe die Baugruppe in den Isolierkörper
eingebettet wird.
Sofern, wie üblich, der Isolierkörper beispielsweise aus Gieß
harz gegossen wird, kann man den Anschluß der Elektrode so
ausbilden, daß mit seiner Hilfe die Elektrode während des
Gießvorgangs positioniert werden kann. Die Positionierung
der Baugruppe in der Gießform für den Isolierkörper kann aber
beispielsweise dadurch erfolgen, daß man eine Haltevorrichtung
an der Isolierung angreifen läßt.
Sofern der Isolierkörper aus Gießharz besteht, ist es vorteil
haft, für die zusätzliche Isolierung der Elektrode ebenfalls
Gießharz vorzusehen, um Materialien mit unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten zu vermeiden. Aus dem gleichen Grunde
besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform auch die Elektrode
aus halbleitendem Gießharz.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte Seiten
ansicht eines Stützers,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Steckerbuchse.
Ein Stützer, der mechanisch eine nicht dargestellte Strom
schiene einer Hochspannungsenergieversorgungsanlage mit einem
metallischen, auf Erdpotential liegender Träger verbindet,
bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um die Gehäusewand
1 eines Gerätes handelt, und der außerdem die Stromschiene
gegenüber der Gehäusewand 1 isoliert, weist einen im wesent
lichen zylindrischen Isolierkörper 2 aus Gießharz auf, an
dessen Außenmantelfläche in axialem Abstand voneinander in
bekannter Weise Ringe angeformt sind.
Um den Spannungszustand der Stromschiene überwachen und die
Spannung der Stromschiene messen zu können, ist nahe der der
Anlage der Stromschiene dienenden einen Stirnfläche 3 des
Isolierkörpers 2 in diesen ein im wesentlichen zylindrischer,
elektrisch leitender Körper 4 eingebettet, und zwar derart,
daß seine Längsachse in der Längsachse des Isolierkörpers
2 liegt. Parallel zu dieser Längsachse und in gleichem ra
dialem Abstand von ihr angeordnete Gewindebuchsen 5 sind mit
ihrem einen Endabschnitt in den elektrisch isolierenden Körper
4 eingebettet und schließen mit der Stirnfläche des anderen
Endabschnittes bündig mit der Stirnfläche 3 des Isolierkörpers
2 ab. Über diese Gewindebuchsen erfolgt die galvanische Ver
bindung des elektrisch isolierenden Körpers 4 mit der Strom
schiene.
Das der anderen, an der Gehäusewand 1 anliegenden Stirnfläche
6 des Isolierkörpers 2 zugekehrte Ende ist kugelkalottenförmig.
Die gleiche Form hat das dem elektrisch leitenden Körper 4
zugekehrte Ende einer Elektrode 7, die, abgesehen von einem
Verbindungsfuß 8, eine zylindrische Form hat und in der Längs
achse des Isolierkörpers 2 zwischen dem elektrisch isolierenden
Körper 4 und der Stirnfläche 6 angeordnet ist. Die Elektrode
7 und ihr Verbindungsfuß 8, der radial gegenüber der Längsachse
des Isolierkörpers 2 nach außen versetzt im Abstand von der
Stirnfläche 6 endet, bestehen aus halbleitendem Gießharz.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Elektrode 7 vollständig mit Aus
nahme des Verbindungsfußes 8 in eine Isolierung 9 eingebettet,
die aus demselben Gießharz wie der Isolierkörper 2 besteht.
Im Bereich des gegen den elektrisch leitenden Körper 4 wei
senden, kalottenförmigen Endes ist die Schichtdicke der Iso
lierung 9 im Ausführungsbeispiel etwas größer als im Bereich
der Mantelfläche. Sie ist jedoch überall so groß gewählt,
daß sie einer Prüfspannung in Höhe der 1,5fachen Nennspannung
sicher standhält.
Die Elektrode 7 mit ihrem Verbindungsfuß 8 und ihrer Isolierung
9 wird als vorgefertigte Baugruppe hergestellt und geprüft.
Zur Festlegung dieser Baugruppe in der Gießform bei der
die Einbettung in den Isolierkörper ergebenden Herstellung
desselben wird die Baugruppe mit Hilfe des Verbindungsfußes
8 positioniert, in den parallel zur Längsachse der Elektrode
7 liegend eine metallische Steckerbuchse 10 eingebettet ist,
die zur Stirnfläche 6 hin offen ist. Mit dieser Steckerbuchse
10 ist während des Gießens des Isolierkörpers 2 eine Halte
vorrichtung verbunden. Mittels dieser Haltevorrichtung wird
im Isolierkörper 2 ein gleichachsig zu der Steckerbuchse 10
angeordneter und sich von dieser bis zur Stirnfläche 6 hin
konisch erweiternder Kanal 11 gebildet, welcher im betriebs
bereiten Zustand des Stützers mittels eines Dichtungskörpers
eines Steckers 12, der in die Steckerbuchse 10 eingesetzt
werden kann, elektrisch dicht verschlossen wird.
Der axiale Abstand zwischen dem elektrisch leitenden Körper
4 und der Isolierung 9 ist so bemessen, daß die Isolierstrecke
der vollen Prüfspannung standhält. Sollte diese Isolierstrecke
schadhaft werden, dann ist dennoch die Isolierung 9
voll wirksam.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um eine Steckerbuchse für einen Kabelstecker. Diese
Steckerbuchse weist einen aus Gießharz bestehenden Isolier
körper 102 auf, der im montierten Zustand der Steckerbuchse
mit seiner einen Stirnfläche 103 an der Innenseite einer me
tallischen Gehäusewand 101 befestigt ist.
In den von der Stirnfläche 103 entfernten Endabschnitt des
Isolierkörpers 102 ist eine metallische Kontaktbuchse 104
eingebettet, mit der eine nicht dargestellte Stromschiene
eines Hochspannungsenergieversorgungssystemes verbindbar ist.
An das zur Stirnfläche 103 hin offene Ende der Kontaktbuchse
104 schließt sich konzentrisch ein vom Isolierkörper 102 gebil
deter Kanal 113 an, der sich zur Stirnfläche 103 hin konisch
erweitert und auf eine an den maximalen Durchmesser des Kanals
113 angepaßte Öffnung in der Gehäusewand 101 ausgerichtet
ist. Wenn ein in bekannter Weise ausgebildeter und daher im
einzelnen nicht erläuterter Kabelstecker 114 in die Stecker
buchse eingesetzt ist und dabei die Kontaktbuchse 104 kontak
tiert, verschließt ein Dichtungskörper 115 des Kabelsteckers
114 den Kanal 113 elektrisch dicht.
Das im Durchmesser kleinere Ende des Kanals 113 umgibt kon
zentrisch eine vollständig in den Isolierkörper 102 eingebet
tete, aus halbleitendem Gießharz bestehende Koppelelektrode
116, die über angeformte Verbindungsarme 117 mit einer Hülse
118 verbunden ist, welche an der Außenmantelfläche der Kon
taktbuchse 104 anliegt.
Etwa in der Mitte zwischen der Koppelelektrode 116 und der
Stirnfläche 103 ist in den Isolierkörper 102 eine ringförmige
Baugruppe konzentrisch zum Kanal 113 eingebettet. Diese Bau
gruppe besteht aus einer ringförmigen Elektrode 107 mit einem
sich radial nach außen erstreckenden Verbindungsfuß 108 sowie
einer die Elektrode 107 und den Verbindungsfuß 108 vollständig
umhüllenden Isolierung 109. Letztere besteht aus demselben
Gießharz wie der Isolierkörper 102, und die Elektrode 107
sowie ihr Verbindungsfuß 108 bestehen aus halbleitendem Gieß
harz. Die Elektrode 107 ist deshalb doppelt isoliert gegenüber
der Koppelelektrode 116, weshalb auch bei dieser Steckerbuchse
die von der Elektrode 107 zu einem Überwachungs- oder Anzeige
gerät führende Verbindungsleitung 119 nicht an einen Über
spannungsableiter angeschlossen sein muß.
In den Verbindungsfuß 108 ist parallel zur Längsachse des
Isolierkörpers 102 verlaufend eine Steckbuchse 110 eingebettet
die, soweit sie aus der Elektrode 107 herausragt, in die Iso
lierung 109 eingebettet ist. An die Steckbuchse 110 schließt
sich ein im Isolierkörper 102 ausgesparter Kanal 111 an, der
sich bis zu der an der Gehäusewand 101 anliegenden Stirnfläche
103 des Isolierkörpers 102 erstreckt und sich zu dieser Stirn
fläche 103 hin konisch erweitert. Wie bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1 kann dieser Kanal 111 von einem Stecker
112, der die Steckbuchse 110 kontaktiert, elektrisch dicht
verschlossen werden. Der Stecker 112 ist an das eine Ende
der Verbindungsleitung 119 angeschlossen.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind
als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch
wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (8)
1. Bauteil für Hochspannungsenergieversorgungsanlagen, das
einen Isolierkörper aufweist, der einen an ihm festgelegten,
elektrisch leitenden Körper, welcher im eingebauten Zustand
des Bauteil elektrisch leitend mit einem Leiter der Hoch
spannungsenergieversorgungsanlage verbunden ist, elektrisch
isoliert, und in den im Abstand vom elektrisch leitenden
Körper eine Elektrode mit einem aus dem Isolierkörper heraus
geführten Anschluß eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (7; 107) zumindest auf der dem elektrisch
leitenden Körper (4; 116) zugekehrten Seite mit einer einer
seits an ihr und andererseits am Material des Isolierkör
pers (2; 102) anliegenden Isolierung (9; 109) versehen
ist.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrode (7; 107) vollständig in die Isolierung (9; 109)
eingebettet ist.
3. Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (7; 107) zusammen mit ihrer Isolierung
(9; 109) als vorgefertigte Baugruppe ausgebildet ist.
4. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Isolierkörper (2; 102) aus Gießharz be
steht.
5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Isolierung (9; 109) aus Gießharz, vor
zugsweise demselben Gießharz wie der Isolierkörper (2;
102), besteht.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode (7; 107) und/oder der elektrisch
leitende Körper (4; 116, 117, 118) aus halbleitendem Gießharz
besteht.
7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungsfestigkeit der zwischen dem
elektrisch leitenden Körper (4; 116) und der Isolierung
(9; 109) der Elektrode (7; 107) liegenden Materialpartie
des Isolierkörpers (2; 102) zumindest den für die volle
Prüfspannung erforderlichen Wert hat.
8. Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungsfestigkeit der Isolierung (9; 109) zumindest die
für den 1,5fachen Wert der Nennspannung erforderliche
Größe hat.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914111260 DE4111260A1 (de) | 1991-03-25 | 1991-04-08 | Bauteil fuer hochspannungsenergieversorgungsanlagen |
PCT/EP1992/000665 WO1992016953A1 (de) | 1991-03-25 | 1992-03-25 | Bauteil für hochspannungsenergieversorgungsanlagen |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE4109714 | 1991-03-25 | ||
DE19914111260 DE4111260A1 (de) | 1991-03-25 | 1991-04-08 | Bauteil fuer hochspannungsenergieversorgungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4111260A1 true DE4111260A1 (de) | 1992-10-01 |
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ID=25902209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914111260 Ceased DE4111260A1 (de) | 1991-03-25 | 1991-04-08 | Bauteil fuer hochspannungsenergieversorgungsanlagen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE4111260A1 (de) |
WO (1) | WO1992016953A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1992016953A1 (de) | 1992-10-01 |
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8181 | Inventor (new situation) |
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